Aufwertung und Haptik mit dem Plastik

  • Es sind andere Holzarten, welche leichter sind. Zumindest ist dies definitiv mein Eindruck

    Meiner auch.

    (Alles zu verstehen im Sinne von: "Es gibt natürlich eine Verteilung mit Überlappungsbereich und nicht jeder China-Holzspielstein ist automatisch leichter als jeder Holzspielstein gleicher Form und Größe aus Deutschland/Europa. Aber der Mittelwert ist schon spürbar anders.)

  • Man kommt wohl leider (noch?) nicht immer um Plastik herum:

    Wie schon geschrieben, ist Plastik für die Verlängerung der Haltbarkeit und/oder den Schutz der Spielkomponenten (bspw. bei bestimmten Spielen zur Verhinderung der Offenlegung von Informationen) immer noch nötig.


    Wobei ich bspw. bei Minis immer eher in Richtung Holzmeeple tendiere, wenn (...) diese auch schön aussehen (siehe bestes Beispiel "Everdell").

    Einmal editiert, zuletzt von FischerZ ()

  • Also ich würde die Holzmunition bei Bullet nicht gegen Plastik tauschen wollen. Da ist mir Holz schon hochwertiger als Plastik. Aber eine Plastik-Münzkapsel um einen Pappmarker für die Haltbarkeit/bessere Haptik ist nunmal einfacher/sinnvoller als eine Holzkapsel drum zu machen...

  • Wie schon geschrieben, ist Plastik für die Verlängerung der Haltbarkeit und/oder den Schutz der Spielkomponenten (bspw. bei bestimmten Spielen zur Verhinderung der Offenlegung von Informationen) immer noch nötig.

    Für mich hat Sleeven um die Haltbarkeit zu verlängern einen ähnlichen Vibe wie im Supermarkt die Tomaten-Konserve mit dem längsten Haltbarkeitsdatum aus dem Regal suchen: Das Produkt ist zwar objektiv länger haltbar, aber in der Praxis hat es schon lange vor dem früheren Datum seinen Dienst getan.

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  • Wie schon geschrieben, ist Plastik für die Verlängerung der Haltbarkeit und/oder den Schutz der Spielkomponenten (bspw. bei bestimmten Spielen zur Verhinderung der Offenlegung von Informationen) immer noch nötig.

    Für mich hat Sleeven um die Haltbarkeit zu verlängern einen ähnlichen Vibe wie im Supermarkt die Tomaten-Konserve mit dem längsten Haltbarkeitsdatum aus dem Regal suchen: Das Produkt ist zwar objektiv länger haltbar, aber in der Praxis hat es schon lange vor dem früheren Datum seinen Dienst getan.

    Der Vergleich passt nicht so 100%

    Thema: Wiederverkaufswert


    Für mich wäre die Wertigkeit des Spielmaterial (keine Miniaturen) in absteigender Reihenfolge:


    - Metall (z.B. Metallmünzen, Ressourcen von Anachrony)

    - Acryl-Kunststoff (Geekup Bitz, CoB Upgrade)

    - Bedrucktes Holz (Ozeans, Life in the Amazonia)

    - wertiges Holz (Scytheworker)

    - Kunststoff (TfM Cubes)

    - leichtes Holz (Legends of Void Cubes)

    - Pappe (sonstige Marker)


    Also stellt Kunststoff schon ein Upgrade dar. Weil schlechter in der Haptik bei Markern als Pappe geht mMn nicht.

    Holz ist oft, aber nicht immer besser als Kunststoff.

    Und Metall ist einfach Klasse!

  • Für mich hat Sleeven um die Haltbarkeit zu verlängern einen ähnlichen Vibe wie im Supermarkt die Tomaten-Konserve mit dem längsten Haltbarkeitsdatum aus dem Regal suchen: Das Produkt ist zwar objektiv länger haltbar, aber in der Praxis hat es schon lange vor dem früheren Datum seinen Dienst getan.

    Der Vergleich passt nicht so 100%

    Thema: Wiederverkaufswert

    Ich gehe absolut jede Wette ein, das eine Person die nicht sleevt beim 1 zu 1 dem gleichen Ein- und Verkaufsverhalten über die Jahre mehr Geld in der Tasche hat als ein Person die ihre Spiele sleevt.


    Zur Wertigkeit:

    Ganz oben steht bei mir: Stoffmatten, wie aus Pax Pamir oder Turncoats.

    Danach bin ich bei nahe bei dir: Acryl-Kunststoff und Screenprinted Meeple sind wunderschön. Metall mag ich bei Münzen sehr (edit: Und freue mich auch derbst auf Metall-Klong!-Würfel) Metallfiguren finde ich aber überhaupt nicht spannend.


    Plastikminis sind kurz schön beim auspacken. Beim Spielen wird es dann sehr schnell egal. Heute wieder Ankh gespielt und ich glaube das Spiel würde ich mit Holzcubes genauso feiern wie mit den wunderbar detaillierten Miniaturen.

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  • Mir ist gerade ein Beispiel buchstäblich durch die Hände gewandert, bei dem ein Kunststoff ein echtes haptisches Upgrade war: als ich damals die Oceans Deluxe Edition gekauft habe war ich mir ziemlich sicher, dass ich anstatt der Acryl-Fische die ebenfalls mitgelieferten und wunderschön bunt bedruckten Papp-Fische der Standard Edition verwenden würde. Aber das Handling der Fische ist mit den dicken, schweren Acryl-Markern so viel einfacher (und die Siegpunkte im kleinen Säckel fühlen sich so viel besser an), dass ich ausschließlich das einfarbige Acryl verwende.

  • Generell finde ich diese überproduzierten Deluxausgaben im Allgemeinen auch eher unnötig und übertrieben und irgendewie auch zu teuer (für mich).

    Dennoch verstehe ich, dass man detailierete Figuren/Gebäude toll findet. Ganz allgemein glaube ich nicht, dass man generalisieren sollte im Sinne von: nur mit Holz oder Plastik sind die Spiele toll/hinreichend deluxifiziert. Ich denke das hängt immer sehr vom Anwendungsfall ab und wie stimmig die Materialine eingesetzt werden.

    Plastik in Spielen aus Umweltgründen umzulehen halte ich hingegen für einen nicht besonders zielführenden Ansatz angesichts der Tatsache dass jeder Deutsche im Schnitt 225,8 kg (Jahr 2020, BMUV) Verpackungsmüll produziert. Selbst bei einem Powerkäufer, der im Jahr 25 Spiele a 2 kg mit 20% Plastikanteil kauft, kommen lediglich 10 kg Plaste zusammen, was ich irgendwie vernachlässigbar finde im Vergleich zu den >200 kg Verpackungsplastik. Und dann ist so ein Spiel ja normalerweise kein Wegwerartikel sondern befindet sich vielleicht 5-10 Jahre im Umlauf.

    Versteht mich nicht falsch, jeder darf Plastik in Spielen ablehnen und sein Kaufverhalten entsprechend ausrichten, aber der mitunter auftauchende erhobene Zeigefinger, der Plastik in Spiele ächten wollen zu scheint, erscheint mir angesichts solcher Dimensionen irgendwie fehl am Platze.

  • Ich gehe absolut jede Wette ein, das eine Person die nicht sleevt beim 1 zu 1 dem gleichen Ein- und Verkaufsverhalten über die Jahre mehr Geld in der Tasche hat als ein Person die ihre Spiele sleevt.

    Um Geld geht es da auch nicht, aber dein Tomatenvergleich passt trotzdem nicht. Die meisten Spiele sind schnelllebig und irgendwann out of print.


    Und wenn ich mir angucke, wie abgeranzt die Token und Karten bei meinem Arkham Horror 2nd Edition nach 80+ Partien aussehen... Ich musste mir zwischendrin schon einmal das Core Game und einen Teil der Expansions ein zweites Mal kaufen, weil die Begegnungskartenstapel nach einem ungünstig umgekippten Glas Limonade allesamt hinüber waren und ersetzt werden mussten. Heute könnte ich das gar nicht mehr zu humanen Preisen ersetzen, weil die 2. Edition schon seit Jahren nicht mehr gedruckt wird.


    Der andere Hauptgrund, warum gesleevt wird, ist das einfachere Mischen.


    Zum reinen Kosten sparen wird wohl kein normaler Mensch insbesondere Spiele mit hohem Kartenanteil sleeven.

  • Bisschen spät, aber: Als jemand, der vor einigen Tagen im Helden müssen draußen bleiben-Thread Münzkapseln für die Heldentoken empfohlen hat (wenn man wie geschrieben die Holzmeeple nicht hat), kann ich nur sagen, dass ich nicht generell alle Token meiner Spiele in Kapseln packen würde, aber stellenweise bringt das einen wirklichen Vorteil, z.B.:

    1) Beim angesprochenen KTHO ist man andauernd die Helden-Token am aufheben, umdrehen, weglegen, wieder platzieren usw..Da sind die Token in Kapseln einfach besser gegen Abnutzung geschützt und lassen sich auch generell besser und schneller aufheben.

    2) Bei Wonderlands War (Retail) z.B. würd ichs auch nicht missen wollen, da die Token beim "Bag Building" bzw. beim aus dem Säckchen ziehen in Kapseln geschützt sind und, ganz ehrlich, hier macht es auch einfach mehr Laune, wenn die Token dann im Beutel klappern beim Mischen etc. Quasi wie provisorische Chips.

  • Selbst bei einem Powerkäufer, der im Jahr 25 Spiele a 2 kg mit 20% Plastikanteil kauft, kommen lediglich 10 kg Plaste zusammen, was ich irgendwie vernachlässigbar finde im Vergleich zu den >200 kg Verpackungsplastik.

    Der Müll kommt ja irgendwie zusammen - wenn du das kleinteilig genug aufteilt, kannst du jeden Einzelposten herausnehmen und sagen dass er gegenüber der Gesamtmenge vernachlässigbar ist. Oder sagen, dass der Privatmüll insgesamt gegenüber dem Industrieabfall nicht ins Gewicht fällt.

    Um Geld geht es da auch nicht, aber dein Tomatenvergleich passt trotzdem nicht. Die meisten Spiele sind schnelllebig und irgendwann out of print.

    Dark Mirror hatte explizit den Wiederverkaufswert benannt. Da geht es dann doch um Geld.


    Ich kann manche Gründe zum Sleeven verstehen (Versteckte Informationen versteckt halten z.B.)

    Die Haltbarkeit erhöhen ist aber glaube ich keine rationale Kosten/Nutzen Rechnung fürs Sleeven der Sammlung, sondern primär ein tolles Beispiel für Loss Aversion.

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  • Selbst bei einem Powerkäufer, der im Jahr 25 Spiele a 2 kg mit 20% Plastikanteil kauft, kommen lediglich 10 kg Plaste zusammen, was ich irgendwie vernachlässigbar finde im Vergleich zu den >200 kg Verpackungsplastik.

    Der Müll kommt ja irgendwie zusammen - wenn du das kleinteilig genug aufteilt, kannst du jeden Einzelposten herausnehmen und sagen dass er gegenüber der Gesamtmenge vernachlässigbar ist. Oder sagen, dass der Privatmüll insgesamt gegenüber dem Industrieabfall nicht ins Gewicht fällt.

    In die 220 kg gehen die erwähnten Plastikanteilen in Spiel gar nicht ein, weil das allein nur der Verpackungsmüll ist! Und Verpackungsmüll sollte sich u.U. leichter vermeiden lassen.

    Oder umgekehrt gesagt: wenn du glaubst mit einer zero-Plastik Politik bei deinen Spielekäufen eine entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können, dann würde ich das in Zweifeln ziehen. Das muss/sollte dich nicht abhalten dennoch so zu verfahren, aber es wäre im Bezug auf das Plastikproblem eher vernachlässigbar.

  • Die Haltbarkeit erhöhen ist aber glaube ich keine rationale Kosten/Nutzen Rechnung fürs Sleeven der Sammlung, sondern primär ein tolles Beispiel für Loss Aversion.

    Ich sleeve so gut wie nie, aber z.B. bei einem Kd:M mit zig dutzend Partien uns immer wieder zu mischenden Stapeln lohnt es sich dann doch die meisten Karten zu sleeven. Zumal das Spiel an sich nicht grade günstig ist und der Versand und die VAT ja hier auch noch zu Buche schlagen.

    Da passt deine Theorie eher weniger.

  • In die 220 kg gehen die erwähnten Plastikanteilen in Spiel gar nicht ein, weil das allein nur der Verpackungsmüll ist! Und Verpackungsmüll sollte sich u.U. leichter vermeiden lassen.

    Wie du die Gesamtmenge zusammensetzt ist doch schlussendlich für mein Argument irrelevant.

    Es geht auch nicht darum, über eine "zero-plastic Politik bei Brettspielen" einen "signifikaten" Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. (Das stellt meine Position übrigens total überhöht und dadruch absurd dar).
    Es geht darum, dass man überall, auch gerne und gerade im eigenen Herzens-Hobby seinen Blick auf Nachhaltigkeit schulen und im Zweifel auf Plastik verzichten kann.

    Und die Argumentation, dass die Masse an Plastik die Brettspiele produzieren gegenüber irgendeiner (beliebigen) Vergleichsgröße vernachlässigbar sei, finde ich nicht wirklich vertretbar. Eben weil sie in ihrer Struktur ohne Probleme auf jeden anderen Lebensbereich übertragbar und auch beliebig skalierbar ist

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  • Aber eine Plastik-Münzkapsel um einen Pappmarker für die Haltbarkeit/bessere Haptik ist nunmal einfacher/sinnvoller als eine Holzkapsel drum zu machen...

    Ich käme gar nicht auf die Idee, Pappmarker in irgendwas zu packen.

    Ich vor dem Spiel Bullet auch nicht. :) Aber wenn die Dinger in einen Beutel gepackt und blind gezogen werden sollen, ist das meiner Meinung nach haptisch schon eine deutliche Aufwertung im Vergleich zu den viel dünneren Pappmarkern.