20.4.09 - 26.4.09

  • Langer Spieletag, dennoch nur 3 Spiele gespielt - unter anderem deswegen, weil 2 FFG darunter waren:


    Alea iacta est
    Mein erstes Spiel und mein erster Eindruck ist: Ganz nett. Die Senatskarten sind leider sehr uneingängig und so wurde die Referenz immer rumgereicht. Ansonsten hat mir das Spiel einen Tick zu lange gedauert, dafür dass man versucht hat aus seinen Würfeln das beste zu machen.
    Ich fand übrigens, dass Startspieler eine undankbare Position war. Hinten sitzen und die Runde überraschend beenden (etwa mit einer langen Straße / Pasch) fand ich wesentlich interessanter. Dann kann man auch mal eine 2/3 ins Forum Romanum schieben, die ansonsten eher rausgeschoben wird.


    Battlestar Galactica
    Tja, das Spiel war vom Spielgefühl eigentlich garnicht so schlecht - nur dass es sehr, sehr lange gedauert hat. FFG typisch hat das Spiel viel "Chrom", den ich nie so recht gut finden will. Was ich sehr interessant fand, war der Mechanismus, dass der/die Verräter erst im Laufe der Partie so langsam bekannt wurden, so dass man sich immer umsehen musste. Unsere Partie zu viert ist aber dann jäh untergegangen. Zu viert spielt ein Sympathisant mit, der entweder auf die eine, oder andere Seite wechselt.
    Im Prinzip haben wir das Spiel verloren, als der Sympathisant auf Zylonenseite wechselte. Das Spiel lief sehr, sehr glatt ab. Wir hatten quasi keine Probleme mit irgendwelchen Zylonen und flogen gemütlich im Weltall umher. Dann kam der Sympathisant und war quasi machtlos alleine. Er hatte keine Chance irgendwas groß zu beeinflussen alleine, aber es war ja noch ein Zylone unter uns.
    Als dieser sich outete, kippte das Spiel urplötzlich. Von "alles einfach, überhaupt kein Problem" ging es zu "nicht zu schaffen" über.
    Mit 2 Gegenspielern und einer "Super-Kriese" die der Zylone reinwarf, waren wir schon erledigt. Obwohl Zylonen bei Abstimmungen nur eine Karte reinwerfen dürfen, sorgte das dafür dass wir wichtige Krisen 2:2 nicht mehr gewinnen konnten. Langsam aber sicher verloren wir das Spiel, nach geschätzten 4 Stunden hatten wir dann verloren.
    Ich denke, wir hätten den Sympathisanten nicht auf Zylonenseite wechseln lassen dürfen, ein fataler Fehler. Ein fataler Fehler der das Spiel nach 2-3 Stunden kippen ließ und es dann nochmal 1-2 Stunden dauern ließ. Das ist mir deutlich zu lange.


    Ansonsten ist das Spiel auf ganzer Linie auch... unelegant.
    Spielplan besteht auf mehreren Räumen der Galaktika + Beischiff die im Prinzip wie bei Agricola Aktionsfelder sind. Es ist aber so gut wie kaum wichtig, wer wo steht so dass man auf den Spielplan wohl verzichten hätte können. Jeder Charakter zieht Karten aus verschiedenen Kategorien (5 Kategorien). Jede dieser kleinen Karten hat viel Text auf sich und irgendwelche Auswirkungen und es gibt sehr, sehr viele Karten. Viele Karten, ja, aber nur weniger Kartentypen. Pro Kartensorte gibt es zwei (ich glaub eine Farbe hatte 3) Karten, die sich wiederholen. Danach bleiben nur noch die unterschiedlichen Werte.
    Ausserdem sind alle Spielcharaktere Gruppen zugeordnet (Militärischer Führer, Pilot, usw.). Einige der Farben haben sehr, sehr schwache Karten, andere sind stärker. Piloten bspw. sind sehr eintönig darauf ausgelegt rauszufliegen und Zylonen abzuschießen. Viel mehr sollte man von so einem Charakter aber auch nicht erwarten.


    Aktionsfelder sind auch verschieden stark. Einige waren sehr wichtige (bspw. die Sprungkontrolle) andere sind dermaßen unwichtig (ziehe eine politische Karte, äh, ja. Das überlasse ich denen, die 2 ziehen und keine Aktion dafür opfern müssen) dass sie niemand benutzt hat.


    Insgesamt finde ich, hat das Spiel zwar interessante Ansätze ist aber FFG typisch derlei "unausgewogen" und dauert viel zu lange, insbesondere dass das Spiel Fehler quasi erst viel, viel später im Spiel bestraft fand ich unangenehm. Achso: zentrales Element im Spiel - Weltraumsprünge. Sie machen Frühjahrsputz mit Zylonenschiffen (alle zurückgelassen = weg) und bringen die Menschen ihrem Ziel näher. Einfluß auf Sprünge: wenig. Man zieht am Ende jeder Runde Krisenkarten. Auf dieser ist hoffentlich ein Sprung drauf, ansonsten hat man halt Pech gehabt. Man zieht hierbei eine Leiste (1-6?) hoch. Bei 1 beginnt man, bei 6 springt man automatisch und beginnt wieder bei 1. Bei 5,6 kann man springen, verliert aber unter Umständen etwas (bei 5 verliert man recht viel - so dass man es wohl eher selten machen wird). Krisenkarte kann man sich als eine Aktion vorher ansehen (Taktische Aktion) und dann evtl. weglegen. Allerdings ist das dann auch schon alles, was man so tut und beeinflusst auch nur die nächste Krisenkarte.


    Descent
    Wird es eine Spielerunde geben, die wir jemals korrekt spielen. Unsere erste Spielerunde ist schon etwas her und wir haben sie souverän gewonnen. Unter anderem deswegen, weil wir zuviel Gold kassiert haben und meine Nekromantiefähigkeit uns damals einen Meisterzauberer gegeben hat, den wir garnicht haben durften.
    Gestern haben wir das Spiel nach 6 Stunden (?) abgebrochen, nach denen wir immer noch erst im dritten Raum waren. Der Overlord hatte schon 2 dicke Bedrohungen ausgespielt (Evil Genius und was anderes) und wir kamen kaum vorwärts. Wir hatten zuviel eingesammelt und waren zu langsam vorwärts gekommen und wir hatten einen anderen Kapitalfehler gemacht: Schatztruhen geben jeden Helden der Gruppe eine Karte, nicht nur demjenigen, der sie öffnet. Direkt im zweiten Raum, anfangs hätten wir bessere Waffen bekommen und hätten schneller "durchschnetzeln" können, *arghs*


    Ansonsten hat es mir wieder gut gefallen, wobei ich auch der Typ Spieler bin, dem sowas gut gefällt. Ich glaub im RPG Genre schimpft man sowas "Powergamer", ich optimiere gerne meinen Charakter usw.
    Ein anderer Mitspieler war dann eher auf den Rollenspielanteil aus und wollte diesen gerne vergrößern (verdeckte Monsterstärken waren z.B. ein Vorschlag), was mir natürlich eher zuwieder war.
    Nun denn, mal sehen ob es nochmal eine Spielerunde gibt. Mich reizt das Spiel nach wie vor, aber ich frage mich, ob wir jemals eine halbwegs korrekte Partie spielen werden...



    FFG du seist verflucht für deine großen, überlasteten Regeln ;)

  • Zitat

    [
    Battlestar Galactica
    Tja, das Spiel war vom Spielgefühl eigentlich garnicht so schlecht - nur dass es sehr, sehr lange gedauert hat. FFG typisch hat das Spiel viel "Chrom", den ich nie so recht gut finden will.


    Du auch BSG gespielt? :)


    Hm. Was meinst du genau mit "Chrom" - ich finde das Spiel ziemlich schnörkellos - die Regeln sind freilich viel zu umständlich und unstrukturiert. Aber das ist man bei FFG ja gewohnt! ;)


    Zitat

    Als dieser sich outete, kippte das Spiel urplötzlich. Von "alles einfach, überhaupt kein Problem" ging es zu "nicht zu schaffen" über.


    Imo kann das Spiel gar nicht so kippen! - Der Schein trügt halt nur manchmal was ... :)
    Es ist sogar dann noch schaffbar, wenn alle "echten" Menschen im Knast sitzen. :)
    Der Computer macht das schon und die Galctica kann einiges ab ...


    Zitat

    stärker. Piloten bspw. sind sehr eintönig darauf ausgelegt rauszufliegen und Zylonen abzuschießen. Viel mehr sollte man von so einem Charakter aber auch nicht erwarten.


    Äh ... doch! Da kann man durchaus mehr von erwarten! - Wenn die Piloten am Tisch meinen ihr Job ist damit erledigt das sie durch rumfliegen ihre Aktionen sinnlos verschenken, dann werd' ich auch zum Zylonen ! :)


    Zitat

    Aktionsfelder sind auch verschieden stark. Einige waren sehr wichtige (bspw. die Sprungkontrolle) andere sind dermaßen unwichtig (ziehe eine politische Karte, äh, ja. Das überlasse ich denen, die 2 ziehen und keine Aktion dafür opfern müssen) dass sie niemand benutzt hat.



    Och, auch hier täuscht manchmal der Anschein. Das Feld (da kann man ja alternativ eine Blaue Karte ziehen) ist manchmal Überlebenswichtig. z.B. wenn die Sprungkontrolle beschädigt ist und kein Mensch das Dingen Reparieren kann - das ist der letzte Faden um eine Reperaturkarte auf die Hand zu bekommen.


    Zitat

    springt man automatisch und beginnt wieder bei 1. Bei 5,6 kann man springen, verliert aber unter Umständen etwas (bei 5 verliert man recht viel - so dass man es wohl eher selten machen wird).


    Also meine Erfahrung ist da etwas anders. Es ist nicht unüblich schon bei 5 zu springen und die 3 Bevölkerung zurückzulassen.


    Das geniale an dem Spiel ist einfach die Athmosphäre. Das ist 1:1 die Stimmung wie es in der Serie ist: Dunkel und Hoffnungslos. Wenn man meint das man eine wichtige "Abstimmung" geschafft hat und es wieder Bergauf geht, dann kommt der nächste Dicke klopper. Es wird halt niemals wieder besser.
    Extrem wichtig ist aber, das man es "richtig" spielt: Wenn da steht "Current Players Choice", dann liegt die Entscheidung ganz alleine beim aktuellen Spieler - egal was man "zusammen" beratschlagt, der aktive Spieler trifft die Entscheidung! - Gleiches gilt für die Admiral & Präsidenten "Abstimmungen". Macht man daraus eine "Gruppenberatschlagung", dann ist das Spiel imo nur halb so gut. Es kann ja jeder seinen Senf dazutun, aber mehr auch nicht! ;)


    Atti

  • Das Spiel ist schon sehr durch sein Thema geprägt. Der Spielmechanismus an sich ist da weit hintenangestellt und einfach vernachläßigt worden.
    Das merkt man an allen Ecken und Kanten, dass es ein typisches FFG mit Masse, Masse und nochmal Masse ist.
    Ich mag lieber die Spiele, die mit wenigen Dingen einfach "Klasse" sind, wobei ich auch Spiele mag, die halt viel "Masse" mitbringen, wenn der Kern an sich immer noch Klasse ist.
    Das Gefühl habe ich bei BSG nicht.


    Dem Spiel hätte eine Entschlackungsgang gut getan, denke ich. Jetzt ist es eine spielbare Filmumsetzung und lebt davon, dass die Atmosphäre gut ist. Der grundlegende Mechanismus dahinter, dem attestiere ich allerdings das er überfrachtet ist.
    Die Idee mit den verzögerten Selbsterkenntnis finde ich bspw. gut.



    Das Spiel ist bei uns von "Jede Krisenkarte wurde recht souverän gewonnen" zu "keine Krisenkarte wurde mehr gewonnen, sofern sie in irgendeiner Form wichtig war" gekippt. Da hätten wir als Menschen schon einiges an Vorräten gebraucht, damit wir das überlebt hätten. Insbesondere aber wäre ein Sprung notwendig gewesen, auf den wir allerdings keinen Einfluß mehr hatten.



    Wir haben es schon "richtig" gespielt und einen einzelnen entscheiden lassen. Wobei es natürlich fraglich ist, wieso ein einzelner sich verdächtig machen sollte, indem er gegen den Teamwillen verstößt.

  • Hiho,


    So ganz kann ich das noch nicht nachvollziehen. Welche Ecken und Kanten meinst du genau? - Also ich finde das Spiel sehr elegant und mit wenig Schnörkeln.
    Was meinst du mit "Masse, Masse und nochmal Masse" ??? Sicher hätte man das Spielmaterial schlichter gestalten können (Counter anstatt Miniaturen), aber es ist auch was für's Auge was dann auch zur Atmosphäre beiträgt.


    Vorallem verstehe ich nicht ganz was wie "überfrachtet" sein soll? Kannst du das mal genauer erläutern? (Wäre ja das selbe Thema wie schon mit dem "Chrom" - welcher Chrom?)


    Edit:

    Zitat

    Das Spiel ist bei uns von "Jede Krisenkarte wurde recht souverän gewonnen" zu "keine Krisenkarte wurde mehr gewonnen, sofern sie in irgendeiner Form wichtig war" gekippt.


    Das ist übrigens eine Tücke: Klar ist es kein Thema am Anfang die Krisen zu gewinnen. Aber das ganze führt fast zwangläufig immer dazu, das man sich "verausgabt". Deswegen ist es Teilweise einfach besser die "or"-Variante zu nehmen. Mag ja sein das man die "Abstimmung" schafft, aber zu welchem Preis? - Die Zylonen warten ja im Grunde nur auf einen günstigen Augenblick um der Galactica richtig einen reinzudrücken wenn die Spieler kaum noch Karten auf der Hand haben.


    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()

  • @Eric: Wir waren nicht mal ansatzweise dran in die Nähe zu kommen, dass die Früchte sich dem Ende nähern könnten. Vielleicht spielen wir zu harmlos? Zu wenig fokussiert? Vielleicht kommt das mit mehr Partien?


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Alea iacta est
    Mein erstes Spiel und mein erster Eindruck ist: Ganz nett. Die Senatskarten sind leider sehr uneingängig und so wurde die Referenz immer rumgereicht. Ansonsten hat mir das Spiel einen Tick zu lange gedauert, dafür dass man versucht hat aus seinen Würfeln das beste zu machen.
    Ich fand übrigens, dass Startspieler eine undankbare Position war. Hinten sitzen und die Runde überraschend beenden (etwa mit einer langen Straße / Pasch) fand ich wesentlich interessanter. Dann kann man auch mal eine 2/3 ins Forum Romanum schieben, die ansonsten eher rausgeschoben wird.


    Spiel noch ein paar Male öfters und du wirst merken, dass die Senatskarten später völlig locker von der Hand gehen und so auch merklich die Spielzeit runter geht.


    Startspieler sein kann aber auch heißen, die anderen früh unter Druck zu setzen, wenn man gleich zu Beginn viele Würfel unterbringen kann...

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Pitch Car... blödes Schnips-Autorennspiel - habe ich klar gewonnen und sehe keine Herausforderung bei dem Spiel


    Tja, halt ein Geschicklichkeitsspiel (wie Carrom). Nicht mehr und nicht weniger.


    Magst du überhaupt Geschicklichkeitsspiele?


    Gruß


    Kendramis

  • Na ja... so viele habe ich nicht...


    Ich habe Pitch Car mitgespielt, weil die Tocher meines Spielkameradens mitspielen wollte. Und Magic ist wohl noch zu schwer. Der VOrteil war, daß Pitch Car vielleicht gerade einmal 10 Minuten gedauert hat (3 Runden).


    Sonst empfinde ich bestimmte Spiele als Geschicklichkeitsspiele: Axis and Allies zum Beispiel - gar nicht so einfach die Figuren zu bewegen, wenn das Brett voll ist oder man versucht die Chips unter den Figuren zu platzieren. :)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • @Ode: Ja natürlich gehen die Senatskarten später leichter von der Hand, irgendwann merke ich selbst ich Depp mir die Karten ;)
    Wenn ich mir de RftG Iconographie merken kann, dann wird das auch bei Alea iacta est möglich sein


    @Attila: Ja, das ist grob dasselbe gemeint mit "Chrom", "Masse" usw.
    Das Spiel ermöglicht dir viele Optionsfelder. Einige davon sind in der Regel allerdings schlichtweg unnötig und nur für Ausnahmefälle zu gebrauchen.
    Besser fände ich es, wenn das Spiel auf einen kleineren Kern an Optionen reduziert würde. Nicht dass immer jede Aktion wertvoll wäre, aber das jede dieser Optionen eine berechtigte Daseinsberechtigung hat. Wobei ich damit nicht meine, dass es eine denkbare Situation gibt, wo das Feld sinnvoll ist, sondern dass es durchaus auch mehrmals pro Spiel sinnvoll ist.


    Nehmen wir als Gegenbeispiel Pandemie, welches ich als überaus elegant empfinde. Nahezu jede Option eines Charakters ist sinnvoll und benutze ich mehrmals im Spiel. Ich werde nicht in jeder Situation des Spiels eine "Forschungsstation bauen" als sinnvoll erachten, aber in der Regel werde ich die Aktion mehrmals in einer Partie durchführen.
    Bei Battlestar Galactica habe ich mehrere Felder, die mich einen Großteil des Spiels garnicht interessieren. und sehr speziell sind.


    Nehmen wir die Karten: Warum sind die wenigen Karten nicht irgendwie einfacher aufgemacht? Evtl. mit einer Übersicht? Der große Kartenstapel gaukelt mir einen großen Umfang von verschiedenen Karten vor, die garnicht vorhanden sind. Der einzige halbwegs vernünftige Sinn dahinter ist, dass ich mich teilweise entscheiden muss, ob ich eine Karte mit hohen Wert nicht lieber für den Einfluss, als den Kartentext zu nutzen.


    Krisenkarten gibt es auch reichlich. Jede mit einem Kartentext, der glaube ich an die Serie anspielt. Spielerisch sind die Karten aber relativ gleich. Ich würde mir mehr Variation wünschen als
    1) Ereiche xxx sonst yyy
    2) Entscheide ob du kleines Übel nimmst, oder erreiche xxx sonst großes Übel
    3) Gegnerische Flotten treffen ein


    Es gibt 4 Leisten an Ressourcen. Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht 2 oder 3 auch getan hätten.



    Insgesamt hätte man die Spielzeit und einige Ressourcen einfach reduzieren können und damit ein "knackigeres" Spiel erzeugen können. Stattdessen habe ich das Gefühl, dass man das Spiel getestet hat und festgestellt hat, dass es spezielle Situationen gibt, die unglücklich sind. Also hat man eine neuen Raum mit einer neuen Aktion erschaffen, der in der Situation hilft, aber sonst meist nicht sonderlich hilfreich ist.
    Dieses Verfahren doktort an den Symptomen rum, anstatt an den Ursachen und führt in der Regel zu genau solchen Spielen mit vielen, vielen Regeln und vielen, vielen Optionen, von denen viele meist völlig überflüssig sind.



    Ich mag diese Art von Spieledesign allgemein nicht so gern, sondern mag lieber Spiele die kürzer sind und knackige aber dennoch wichtige Entscheidungen umfassen.
    Es gibt einzelne Spiele, die ich trotzdem mag und gewissermaßen Ausnahmen dieser "meiner Regel" sind und weitere, die ein wenig Hybrid sind, wo der ganze "Regelexzess" meist vernachlässigbare Kleinigkeiten sind (Descent: Monstereigenschaften brauch ich nicht erklären, wenn die Monster nicht vorkommen) oder wenn das ganze Spiel den Umfang wirklich braucht (TI: Das ist ein Monster, aber es ist gut gemacht und ich würde einzelne Sachen auch nicht missen wollen).


    Battlestar Galactica ist viel Thema und mir zuwenig Spielmechanik, bei zuviel Umfang. Ich denke, so kann man es ausdrücken. Nichtsdestotrotz würde ich es nochmal mitspielen, wobei ich denke, dass das Spiel auf Dauer stark seinen Reiz verlieren wird (das ist allerdings höchstspekulativ, basierend auf meiner Einschätzung und einiger Kommentare auf BGG)

  • Zitat

    Das Spiel ermöglicht dir viele Optionsfelder. Einige davon sind in der Regel allerdings schlichtweg unnötig und nur für Ausnahmefälle zu gebrauchen.


    Sehe ich absolut nicht so, und entspricht auch nicht meiner Erfahrung. Keins der Felder ist "Unnötig" - jeder der Felder hat seine Daseinsberechtigung. Das Spiel ist halt nur nicht ganz Straight Forward und auf die simple Optimierung der Spielzüge angelegt. Natürlich könnte man das ganze Reduzieren. Mit weniger Resourcen und weniger Aktionen wird dem Spieler aber die Entscheidung leichter gemacht. So wie es ist, ist es im Grunde bei keiner Entscheidung wirklicgh klar welche die Richtige ist, deswegen macht man sich auch nicht automatisch verdächtig wenn man entgegen der "Gruppen-Meinung" handelt. Reduziert man das Spiel, reduziert man auch dieses und dann geht es irgendwann wirklich nur noch darum "Gruppenentscheidungen" umzusetzen bzw. ein "gemeinsames Solospiel" zu machen. Wärend bei Pandemie der einzelne Spieler ja im Grunde nur das macht was "die Gruppe" für gut befindet, ist das hier anders (zumindest anders gedacht, wenn man meint ein Gruppenevent draus zu machen, dann muss man sich nicht wundern wenn's nicht so funktioniert).


    Auch das die Kartenstapel einem was "vorgaukeln" - in jedem Stapel sind genau 2 unterschiedliche Karten drinne. Das ist eine wichtige Information, welche man auch unbedingt bei der Spielerklärung anbringen sollte! (Abgesehen davon das man das Spiel sowieso beim ersten mal nicht 100% in seiner Dynamik verstehen kann)


    Zitat

    Nehmen wir als Gegenbeispiel Pandemie, welches ich als überaus elegant empfinde. Nahezu jede Option eines Charakters ist sinnvoll und benutze ich mehrmals im Spiel.


    Pandemic ist in der tat recht geradlinig, und lässt den Spielern recht wenig Handlungsspielraum. Aber auch bei Pandemic könnte man sich Fragen: Hätten es nicht 3 Seuchen auch getan? Oder 2? - Du sagst jetzt sicher "Nein, auf keinen Fall" - eben.


    Zitat

    Bei Battlestar Galactica habe ich mehrere Felder, die mich einen Großteil des Spiels garnicht interessieren. und sehr speziell sind.


    Da gebe ich dir recht, wobei das für mich kein Chrom ist. Es ist nunmal so das ohne jedes einzelne Feld das ganze nicht mehr so funktioniert. Ohne das Research Lab (was in meinen übrigens Partien eine der meist gewählen Ationen war), gibt es keine Möglichkeit an Blaue Karten zu kommen, wenn die Zylonen ausgerechnet der oder die Spieler mit Blau am Tisch sind. Damit muss die Galactica nur mal in ein heftigeres Feuergefecht verwickelt werden und dann ist's quasi schon gelaufen, denn Reparieren tut's keiner mehr! ;)
    Oder die Armory - keine Armory keine möglichkeit eine Boarding Partie zu bekämpfen, d.h. sobald ein Heavy Raider durchgekommen ist, war es das dann. Das gilt für fast jedes Feld (abgesehen die Sick-Bay, aber die ist ja keine Aktion die man wählt - die könnte man auch durch Counter ersetzen welche die Spieler als erinnerung vor sich ablegen)


    Zitat

    Nehmen wir die Karten: Warum sind die wenigen Karten nicht irgendwie einfacher aufgemacht? Evtl. mit einer Übersicht? Der große Kartenstapel gaukelt mir einen großen Umfang von verschiedenen Karten vor, die garnicht vorhanden sind.


    Tut es das? Wenn ja, wieso sind die 2 dicken Packen Karten bei Pandemie da nicht genauso? - Die Gauckeln mir auch vor das die Karten ja ach-so-verschieden sind, dabei gibt es in dem einen Stapel nur einen Kartentyp und in dem anderen 2! Auch hier: Wichtig ist, das die Spieler wissen was da drinnen steckt. Genau wie bei Pandemie wie auch bei jedem anderen Spiel.


    Zitat

    Dieses Verfahren doktort an den Symptomen rum, anstatt an den Ursachen und führt in der Regel zu genau solchen Spielen mit vielen, vielen Regeln und vielen, vielen Optionen, von denen viele meist völlig überflüssig sind.


    Du gehst mir ehrlich gesagt ein wenig zu leichtfertig mit "überflüssig" um - und das nach einer Partie (wo wohlmöglich auch noch etwas falsch gespielt wurde). Das dir das Spiel nicht gefällt ist ok. Aber deine "allumfassende Analyse" ist imo ziemlich löchrig, zumal sie imo einfach von wenig Spielerfahrung zeugt.


    Pandemic fand ich am Anfang ein echt gutes Spiel, aber inzwischen finde ich es echt langweilig. Es ist einfach so, das man nach wenigen Partien die Spannung raus ist. Die ganze Spannung ist dann einfach nur noch wo die Seuchen auftauchen. Das halte ich bei BSG für ausgeschlossen, denn dafür sorgen alleine die Zylonen und die Tatsache das man diese nicht kennt. Auch hat der Spielverlauf bei BSG viel mehr Variationen, in einer Partie wird richtig wild gekämpft in anderen wird kaum gekämpft. In manchem Partien geht jeder mal in den Knast, in anderen geht überhaupt keiner rein. Manchmal springt man so schnell es geht, andere male wagt es keiner einen Sprung zu machen der auch nur 1 Bevölkerung kostet. Im manchem Spielen wir die Galactica heftigs beschädigt und anderen ist Top, dafür gibt es dann massive Versorgungsprobleme. Diese Varianz misse ich schmerzlich bei Pandemie.
    Ich denke das "Problem" bei BSG ist, das es rel. schlechte Regeln hat (unnötig kompliziert geschrieben, das kann man mit der halben Seitenzahl viel übersichtlicher machen) und das es 4-2 Stunden dauert (es geht viel schneller wenn man es kennt - wie bei fast jedem Spiel). Eine Spielübersicht für die Spieler würde dem Spiel aber in der Tat gut tun - das würde den instieg auf jedenfall einfacher machen.


    Atti

  • Da will ich auch mal meinen Senf zu BSG dazugeben, da ich es auf der RPC vor ein paar Wochen gerade gespielt und mehrere Partien beobachtet/geleitet habe:


    Vorweg muss ich sagen, dass ich eher kein Freund von kooperativen Spielen bin. Mein Hauptkritikpunkt bei Pandemic oder dem Hexer von Salem ist, dass man nicht das Gefühl einer freien Entscheidung hat. Wie Atti schon erwähnte ist man an die Meinung der Gruppe bzw. leider oft an die Meinung eines Spielers der das Ruder übernommen hat gebunden.


    Der zweite Punkt ist dass man dem Spielsystem hilflos ausgeliefert ist und das Schicksal aller oft von einer einzigen Karte/einem Würfelwurf zum richtigen bzw. falschen Zeitpunkt abhängt. Dieser Punkt ist thematisch bedingt so umgesetzt, meistens stört er mich allerdings. Vlt behagt mir auch der Gedanke nicht gegen ein Spiel zu verlieren ;).
    Sollte ich mich allerdings gut in das Thema hineinversetzen können, dann entfällt dieser Kritikpunkt.


    BSG schafft es als bisher einziges (semi-)kooperatives Spiel beide Kritikpunkte zu entkräften (SüC habe ich noch nicht gespielt). Die Zylonen sind der Punkt der das Ganze für mich interessant macht. Prinzipiell muss jede Handlung eines Spielers hinterfragt werden und man kann sich eigentlich nur auf sich selbst verlassen. Trotzdem muss man als Mensch an das "gemeinsame" Ziel glauben. Das psychologische Spiel finde ich genial.
    Natürlich bin ich großer Fan der Serie, was es mir leicht macht mich in das Thema hineinzuversetzen. So habe ich zu jedem Charakter eine gewisse Vorstellung und Szenen aus der Serie im Kopf. Sind auch die Mitspieler mit der Serie vertraut und nicht total maulfaul, ergibt sich ein kleines Rollenspiel, das auch mich als Rollenspielmuffel zusätzlich begeistert.


    Ich würde die Mechanismen als sehr einfach bezeichnen. Grundsätzlich ist das Spiel sehr leicht zu erlernen und ich wüßte nicht warum man das Spiel noch "schlanker" machen sollte. Manche könnten sogar behaupten das Spiel ist zu einfach (einfach nicht im Sinne von leicht zu gewinnen) und repetitiv und sicherlich enthält es keine genialen Mechanismen, die mich umhauen. Chrom sehe ich da eher nicht - das Material ist überschaubar und die graphischen Vorlagen gab es halt schon. BSG lebt im wesentlichen von dem SEMI-kooperativen Aspekt, dem psychologischen Spiel und der Athmosphäre. Hier trumpft es meiner Meinung nach grandios auf - da vergeht auch die vlt etwas zu lange Spielzeit wie im Flug.

  • Also meine "allumfassende Analyse" ist freilich auf einer Partie aufgebaut. Ich nehme mir allerdings die Freiheit, auch schon nach der ersten Partie eine Meinung zu einem Spiel (und einzelnen Aspekten) zu bilden.


    Der Verräteraspekt ist interessant gelöst, das habe ich auch schon in meiner erstem Posting geschrieben. Den Teamspielaspekt kann ich hingegen nicht nachvollziehen. Wenn das Team eine Meinung hat und ich dieser zuwider handel, so kann ich das machen (und manchmal mache ich es auch). Allerdins macht es mich in den Augen meiner Mitspieler verdächtig und ich lande früher oder später in der Brig...


    Mich würden ja noch Meinungen von "nicht Serienfans" interessieren, denen es nicht um das Thema geht.
    Das man in einem kooperativen Spiel vom Glück abhängt, war aber bisher auch bei allen kooperativen Spielen so... geht's denn überhaupt anders, wenn man einen gewissen Widerspielreiz haben möchte?

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Mich würden ja noch Meinungen von "nicht Serienfans" interessieren, denen es nicht um das Thema geht.
    Das man in einem kooperativen Spiel vom Glück abhängt, war aber bisher auch bei allen kooperativen Spielen so... geht's denn überhaupt anders, wenn man einen gewissen Widerspielreiz haben möchte?


    Das Spiel scheint eindeutig vom Thema/ Atmosphäre zu leben. In unseren Runden kam es sehr schlecht an. "Das schlechteste Spiel, das ich je gespielt habe" war noch eine harmlose und zitierfähige Antwort.


    Mir gefällt das Spiel sehr gut - auch wenn es unausgewogen zu Lasten der Menschheit geht (oder hat jemand schon ein Spiel erlebt, wo die Menschen gewonnen haben)?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Hiho,


    Ob das Spiel nur vom Thema lebt kann gut sein - ich weiss nicht wie viele BSG Fans es gibt. Aber wenn das so ist, dann gibt es wohl extrem viele unter den Spielern.


    Zitat

    Mir gefällt das Spiel sehr gut - auch wenn es unausgewogen zu Lasten der Menschheit geht (oder hat jemand schon ein Spiel erlebt, wo die Menschen gewonnen haben)?


    Ähm. Ja! - Konnte bisher nur 4 Siege der Menschen verzeichnen. Alle knapp, aber Sieg bleibt Sieg. Leider war es mir bisher nicht vergönnt Zylon zu spielen. Ich denke das SPiel ist recht gut ausgeglichen.


    Atti

  • Zitat

    Mich würden ja noch Meinungen von "nicht Serienfans" interessieren, denen es nicht um das Thema geht.


    Unterschiedlich. Am Freitag ist es mittelmässig angekommen. 2 fanden es schlecht, 2 gut (einer war ich) und einer mittelmässig (bis auf mich kannte die Serie keiner so richtig).
    Meine Frau kennt die Serie nicht. Das Spiel findet sie aber ziemlich gut. (Sie findet Pandemie auch recht gut)


    Ansonsten die BGG-Statistik: http://www.boardgamegeek.com/graphstats/37111


    Können imo nicht *alles* verblendete BSG Fans sein.


    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()

  • Naja, das Spiel ist neu, hat Fans die schon die Serie mochten und hat anscheinend einen Nerv getroffen als kooperatives Spiel von FFG.


    Wenn wir aber schon BGG heranziehen, dann fällt mir auch auf, dass es viele Stimmen gibt, die dem Spiel attestieren dass es sich schnell verbraucht: hier, hier und hier.
    Daher nehme ich mal an, dass Spiel wird fallen, wenn sich der Rummel darum gelegt hat.


    Nichtsdestotrotz hat es natürlich seine jetzige - sehr gute - Platzierung. Also hat es schon seinen Reiz. Keinen Reiz, dem ich nicht verfallen bin, so bleibt mir nur den BSG-Begeisterten viel Spaß mit ihrem Spiel zu wünschen und mal abzuwarten:
    - Bleibt es so?
    - Verfällt der Reiz bei einigen hier?
    - Verfalle ich den Reizen des Spiels? ;)

  • Erst Livingstone. Mal mit acht statt vier Würfeln. Spiel ist etwas aus der Balance geraten. Natürlich war es ganz witzig, weil man so viel machen konnte. Aber insgesamt war es kein großes Problem mehr. Besonders mit vier Würfeln um die Spendenhöhe zu ermitteln. Wenn einige Zahlen zu oft vorkommen sind auch die Aktionen nicht allzu häufig. Insgesamt recht interessant. Wir überlegen mal mit sechs Würfeln zu spielen... Ich denke aber trotzdem, am sinnvollsten ist es mit vier Würfeln...


    Dann Bombay. Nach drei enttäuschenden Runden mit vier Handelsposten nun mal mit achten versucht. Merklich besser, aber immer noch zu wenig. Das mit Abstand schlechteste Spiel von Ystari bisher. Und wer weiß, wie ich auf die Spiele von denen bisher abgefahren bin, weiß auch, wie schwer mir das über die Lippen...äh... Fingerkuppen kommt... An dem Spiel stimmt alles nicht: Schachtelformat, Inlay, Spielerfarben und besonders wichtg: Das Spiel... Wir überlegen folgende Regelvariante: Man kann Paläste benutzen um zu springen. Jeder Spieler kann von einem eigenen Palast zu einem anderen eigenen Palast für eine Aktion springen. Seidenwürfel müssen am Palast liegen bleiben, von dem man weg springt. Können später wieder eingesammelt werden. Nur von dem Spieler, dem der Palast gehört. Der eine Elefant macht quasi Pause und ein anderer in einer anderen Gegend muss an die Arbeit... Das ärgerlichste sind die Aktionen, die Wege kosten. Dabei sind die so weit, dass man kaum zum Spielen kommt. Ich finde den Spielplan komplett falsch gestaltet. Die Reduktion auf wenige Aktionen pro Spieltzug sorgt nicht dafür, dass das Spiel leichter wird. Was hab ich davon, wenn ich von 48 Aktionen 30 ausgeben muss um mich zu bewegen? Wieso sind das so riesige Entfernungen? Um mal eins festzuhalten: Ich denke, dass Spiel könnte großartig sein! Ich mag solche Spiele eigentlich. Nur ist dieses irgendwie so merkwürdig designed. In der Form, wie es in den Regeln steht, hat es i.m.A. nicht viel Sinn. Dabei möchte ich es doch mögen... Naja... Vielleicht komm ich ja bald drüber weg... Ich hab in meinem Leben schon einige Platten blind gekauft, die sich dann als Rohrkrepierer erwiesen haben. Das hat mich immer schon so geärgert. Und jetzt auch noch so ein teures Spiel... Wurmt mich...


    Danach Finca. Spitzenspiel, wenn ihr mich fragt! Zu zweit kann man die Überlegezeit gut aushalten! Am Ende muss man ein wenig optimieren, aber wir übertreiben es damit ja nie. Zurzeit sicher eins der Spiele, die ich am liebesten Spiele! Besonders schön gestaltet und ausgestattet ist es ja auch. Schön!


    Abschließend noch Carcassonne mit der Erweiterung Abtei und Bürgermeister, die wir neu haben. Sehr gelungen ist die Änderung des Spiels die Bauern betreffend. Die Gutshöfe bringen neue Möglichkeiten rein! Schön! Auch die Bürgermeister machen Spaß. Sie sind so viele Punkte wert, wie sich Siegel in der Stadt befinden. Da baut man ne Stadt auch mal schnell ohne Siegel zu, um dem Bürgermeister ein Schnippchen zu schlagen. Und die Abteien machen die häßlichen Löcher zu und verhindern zu aggressives Spiel mit Blockieren. Find ich auch sehr gelungen. Die Karren sind ganz nett, schöner wäre es, wenn sie noch irgendwas transportieren würden... Insgesamt durchaus gelungen! Das Spiel hat wenig von seinem Reiz verloren. Ich mag es immer noch sehr gerne! Jedes Legespiel muss sich damit messen! Wenige schaffen es auch nur in die Nähe!

    Einmal editiert, zuletzt von ode ()

  • Doppelbeitrag. Bitte löschen!


    Sorry...

    Einmal editiert, zuletzt von ode ()

  • Dieses WE haben wir genutzt um einige Spiele auszuprobieren die bisher noch unangetastet im Regal liegen.
    Jetzt ist auch wieder etwas Platz;)



    Aton
    Da ist der Funke nicht übergesprungen,wird gleich wieder verkauft


    Raja
    Konnte uns ebenfalls nicht überzeugen,kommt auch weg.


    Seeschlacht
    Da verliere ich keine Worte drüber,war zum Glück in Aktion.


    Go West
    Hat mir eigentlich gut gefallen,leider war ich mit meiner Meinung alleine.


    Diamonds Club
    Diamonds Club ist sehr gut angekommen. Sehr nettes Spiel würde ich fast schon eher Richtung Alea als Ravensburger einordnen.
    Die Waldstrategie ist zwar stark aber nicht übermächtig.
    Hat eigentlich wer eine Ahnung welches Thema der Proto hatte bzw. ob es als rein abstraktes Spiel geplant war?


    Trans Europa
    Gespielt mit der Blockade Erweiterung.Netter Absacker den wir öfter gespielt haben da eine Partie angenehm kurz ist.


    Nicht Lustig
    Da ist der Name Programm.

    Don´t Panic!

  • Gude,


    Notre Dame zu viert. Das Spiel ist gut, werde ich mir demnächst zulegen. Besticht durch seine kurze Spieldauer und ist auch nicht zu komplex für Gelegenheitsspieler. Leider hatte ich es von allen anderen, zum ersten Mal gespielt und wurde der Rattenplage kaum Herr (4er/Vieren).


    Amiytis zu viert. Nun, nicht übel, clevere Spielzüge, aber irgendwie trotz Bewässerung Thema mir etwas zu trockenes Spiel. Wir mussten die Partie leider vorzeitig beenden. Es wird schon noch mal eine 2.Chance/Spielzeit bekommen!


    Dominion zu viert. Ich finde das Spiel durchschnittlich, kenne die Karten und Aktionen kaum und gewinne das Ding gegen Leute, welche das Spiel etwas besser kennen. Merkwürdig? Ich habe immer nur die 6er Provinzen gekauft, sobald ich die mir leisten konnte.....


    Herr der Ringe zu zweit. Leider auf Feld 59 von 60 mit 7 ausliegenden Feinden verloren, sehr knapp. Sauron schaffte es das letzte Ereignis in Mordor auszulösen und damit den Ring zu erlangen. Egal, noch einmal; irgendwann!

    Einmal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Diese Woche bzw. letzte Woche gespielt:


    Valdora: Ich finde das Spiel ganz nett aber irgendwie ist es nichts besonderes. Das Zufallselement bei dem Kartenangebot ist mir zu hoch (oft findet man nicht das was man haben will), selbst wenn man mit Silber seine Chancen erhöhen kann was Brauchbares zu finden. Würde ich zwar wieder spielen, aber ein Dauerbrenner wird das Spiel sicherlich nicht.


    Traders of Carthage: Nettes kleines Ärgerspiel mit Karten. Ich war positiv überrascht. Muss ich mir wohl doch mal kaufen...


    Tomb: Immer wieder nett. War inzwischern so die 5. oder 6. Partie. Inzwischen ist es eines meiner Dungeoncrawler-Lieblingsspiele, weil es in übersichtlicher Spielzeit (2-3 Stunden) fertig zu spielen ist.


    Red Dragon Inn: Nach langer Zeit mal wieder als Absacker gespielt. War wieder sehr lustig und das Finale war superspannend. Aber die Göttin der Priesterin hatte am Ende mal wieder was gegen den armen kartenspielenden Halbling... Der betrügt doch nicht! Ehrlich! :poker:


    Roll through the Ages: 4 Partien im 2er gespielt. Am Anfang war ich sehr angetan von dem Spiel, aber inzwischen zweifel ich ein wenig, ob der Entwicklungsweg zumindest am Anfang nicht zu stark vorgegeben ist. Man muss wohl, koste es was es wolle, zuerst die Städte ausbauen um an mehr Würfel zu kommen, auch wenn man da Minuspunkte für Unterernährung bekommt. Auch sind im 2er die Verteidigungs-Technologien so schwach, dass man gar nicht in Versuchung kommt diese zu kaufen. Das dürfte allerdings mit mehr Spielern wieder anders sein, weil man dann mehr Gegner hat, die einem Minuspunkte aufdrücken können. Außerdem ist für meinen Geschmack das Spiel etwas zu früh fertig, nämlich gerade dann wenn man das Gefühl hat so langsam fängt es an zu laufen... Naja, mal schauen wie sich die nächsten Partien gestalten.


    Cutthroat Caverns: Abendfüllendes Nimmdies!-Kartenspiel (90-120 Minuten) mit interessantem Ansatz: Die Spieler kämpfen sich zusammen mit verschiedenen starken Angriffskarten durch eine feste Anzahl von Monstern. Dabei bekommt aber nur derjenige Prestigepunkte, der den Killing Blow macht. Natürlich versucht man das selbst zu erreichen und bei den Mitspielern mit Aktionskarten zu verhindern. Die Monsterstärke ist abhängig von der Spieleranzahl und wenn ein Spieler zuviel Schaden bekommt scheidet er aus. Die Monster bleiben aber weiterhin so stark, d.h. die Chancen für die anderen Spieler ganz durch die Monsterhorde durchzukommen sinken rapide und ganz schnell haben dann alle verloren. Wenn ein Spieler einen recht großen Prestigepunktvorsprung hat, ist die Tendenz schon da destruktiv zu spielen und zu sagen: "wenn ich nicht gewinne, verlieren wir lieber alle"... ;) Da es für die letzten 3 Monster allerdings einige Bonuspunkte zu holen gibt, besteht manchmal doch noch die Möglichkeit den Führenden zu überholen, deshalb sollte man sich das immer gut überlegen...


    Die Erweiterungen bringen dann neue schwerere Monster, Ereigniskarten und Artefakte, eine individuelle Heldenspezialfertigkeit (1x pro Spiel einsetzbar) und demnächst noch neue Helden etc.


    Allerdings ist der Preis ziemlich happig für das gebotene Material und der Import des Spiels scheint das noch zu verschärfen.

  • Zitat

    Original von Antiriad


    Aton
    Da ist der Funke nicht übergesprungen,wird gleich wieder verkauft


    Das ist ein Fehler! In meinen Augen eins der besten 2er-Mehrheitenspiele wo gibt. Das Spiel entfaltet sich nach ein paar Runden. Man kann viel mit dem Spielende machen. Probiert das lieber nochmal aus! Es lohnt sich! Neben REVOLTE IN ROM sicherlich das beste kleine Spiel von Queen...


    Zitat

    Original von Antiriad


    Raja
    Konnte uns ebenfalls nicht überzeugen,kommt auch weg.


    Auch hier kann ich nur zu weiteren Partien raten! Die Möglichkeiten, die die Änderung der Zugreihenfolge mit sich bringt, ergeben sich erst nach ein paar Partien! Dieses Spiel ist besonders in größeren Runden extrem gut!


    Allerdings sind beiden recht mechanische Mehrheitenspiele. Kann es sein, dass du solche Spiele eh nicht so egrn magst?



    Zitat

    Original von Eric
    Roll through the Ages: 4 Partien im 2er gespielt. Am Anfang war ich sehr angetan von dem Spiel, aber inzwischen zweifel ich ein wenig, ob der Entwicklungsweg zumindest am Anfang nicht zu stark vorgegeben ist. Man muss wohl, koste es was es wolle, zuerst die Städte ausbauen um an mehr Würfel zu kommen, auch wenn man da Minuspunkte für Unterernährung bekommt. Auch sind im 2er die Verteidigungs-Technologien so schwach, dass man gar nicht in Versuchung kommt diese zu kaufen. Das dürfte allerdings mit mehr Spielern wieder anders sein, weil man dann mehr Gegner hat, die einem Minuspunkte aufdrücken können. Außerdem ist für meinen Geschmack das Spiel etwas zu früh fertig, nämlich gerade dann wenn man das Gefühl hat so langsam fängt es an zu laufen... Naja, mal schauen wie sich die nächsten Partien gestalten.


    Diese Erfahrung hab ich nicht gemacht. Je mehr Partien ihr auf dem Buckel habt, werdet ihr merken, dass viele Städte nicht gleich viel Sieg ist... Wer es es schnell schafft viele Arbeiter in die Monumente zu stecken ohne groß Minuspunkte einzusacken, der macht dem Städtebauer schnell klar, warum es keinen Sinn hatte so viel in die Städte zu stecken...

    2 Mal editiert, zuletzt von ode ()

  • Zitat

    Original von ode


    Das ist ein Fehler! In meinen Augen eins der besten 2er-Mehrheitenspiele wo gibt. Das Spiel entfaltet sich nach ein paar Runden. Man kann viel mit dem Spielende machen. Probiert das lieber nochmal aus! Es lohnt sich! Neben REVOLTE IN ROM sicherlich das beste kleine Spiel von Queen...


    Vollste Zustimmung. Revolte in Rom ist mein liebster 2er. Auch Aton halte ich für ausgesprochen gut, aber wie ode schon sagt, entfalten sich die Strategien erst nach mehreren Partien. Beide Spiele können nach 5 min zuende sein, wenn ein Spieler nicht aufpasst. Wenn zwei gleichstarke Spieler aufeinander treffen kommt es zu langen Schlagabtäuschen. Mein letztes Revolte in Rom lief fast 2h, obwohl mein Gegner mehrmals versucht hat mich mit dem ach so überstarken Händler zu besiegen.


    Zitat

    Auch hier kann ich nur zu weiteren Partien raten! Die Möglichkeiten, die die Änderung der Zugreihenfolge mit sich bringt, ergeben sich erst nach ein paar Partien! Dieses Spiel ist besonders in größeren Runden extrem gut!


    Raja ist ein typischer Kramer, heißt trocken und grüblerlastig, aber auch extrem gut ausgeklügelt. Aber hier sollte man mit mindestens 4 Spielern an den Start gehen, sonst passiert zu wenig auf dem Plan und zwischen den Spielern.

  • Hallo,


    haben am WE gespielt:
    Agricola - tolle Partie! (Endstand: 34, 35 und 36 Punkte!)
    Dominion (3x) - es steigt und fällt mit der Kartenauswahl (eine Partie war richtig langweilig!)
    Nur die Ziege zählt (nett und lustig)
    Einfach genial - wie immer....


    @ Antiriad


    ... und noch ein Verteidiger von ATON. Ist eines unserer liebsten 2er-Spiele. Bietet nach 3-4 Testspielen richtig spannende Unterhaltung...


    Gruß,
    Tom13

  • also bei uns gab´s dieses Wochende:


    Jambo: schönes Spiel, habens noch nicht sehr lange und kommen jetzt so langsam hinter die ganzen karten.
    macht immer mehr spaß!


    Livingstone: zur Zeit unser meistgespieltes Spiel. Kann man auch mal abends nach der Arbeit zocken, weil nich so lang und anstrengend.


    Im Wandel der Zeiten: hab ich letzte Woche gekauft, und meine Freundin war vom Thema des Spiels auch gleich begeistert. Haben dann das Einsteigerspiel angefangen und auch so 10 Runden gespielt mit Erklären und allem.
    Hat auch echt Spaß gemacht, wenn mans erstmal geschnallt hat. Haben dann aber abgebrochen um das schöne Wetter draußen zu genießen.


    Sonntag Abend dann im Garten noch ne Runde Carcassonne, auf die alten Zeiten :D

  • Zitat

    Original von Tom13
    @ Antiriad


    ... und noch ein Verteidiger von ATON. Ist eines unserer liebsten 2er-Spiele. Bietet nach 3-4 Testspielen richtig spannende Unterhaltung...


    Gruß,
    Tom13


    Na dann doch mal eine Stimme gegen ATON. Nach ein paar Partien wurde es bei uns nur noch so gespielt: Möglichst einen Tempel voll kriegen. Jeder sucht sich einen Tempel (3er-Tempel ist eine gute Wahl) und haut seine Steine rein. Bevor es zu spät ist versucht man dem Gegner in "seinem" Tempel in die Parade zu fahren. Wer danach mehr Kartenglück hat gewinnt vorzeitig. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht warum man anders spielen sollte. Man setzt den Gegner frühzeitig unter Druck und falls er einen Mischmasch spielt wird er sehr wahrscheinlich verlieren, da Steine entfernen garnicht so billig ist (schon gar nicht im 3er Tempel). Notfalls kann man immernoch taktisch umsteigen. Auf jeden Fall macht es so keinen Spaß aber ich sehe wie gesagt keinen Grund es ineffizienter zu spielen und man zwingt meiner Meinung nach den Gegner dazu das gleiche zu tun. Vlt übersehe ich ja auch irgendwas...


  • Raja haben wir mehrmals gespielt, allerdings zu zweit und da entfaltet es imho seinen Reiz nicht.
    Im Prinzip verliert der Spieler der es in einer Runde mal nicht schafft einen Tempel zu bauen.
    Und besonders zu zweit ist es kein Problem in (fast) jeder Runde einen Tempel zu bauen.


    Bei Aton kann ich gar nicht exakt beschreiben was mir daran nicht gefällt. Wir haben 4 Runden gespielt und irgendwie zahlt sich eine Mischstrategie nicht aus. Einfach Strategie aussuchen und durchziehen,meist hechelt dann der Spieler mit weniger Kartenglück nur hinterher.
    Revolte in Rom spiele ich gerne,allerdings mag es meine Freundin nicht so sehr da es sich meist ziemlich in die Länge zieht.

    Don´t Panic!