Beiträge von sprettbieler im Thema „20.4.09 - 26.4.09“

    Zitat

    Original von Tom13
    @ Antiriad


    ... und noch ein Verteidiger von ATON. Ist eines unserer liebsten 2er-Spiele. Bietet nach 3-4 Testspielen richtig spannende Unterhaltung...


    Gruß,
    Tom13


    Na dann doch mal eine Stimme gegen ATON. Nach ein paar Partien wurde es bei uns nur noch so gespielt: Möglichst einen Tempel voll kriegen. Jeder sucht sich einen Tempel (3er-Tempel ist eine gute Wahl) und haut seine Steine rein. Bevor es zu spät ist versucht man dem Gegner in "seinem" Tempel in die Parade zu fahren. Wer danach mehr Kartenglück hat gewinnt vorzeitig. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht warum man anders spielen sollte. Man setzt den Gegner frühzeitig unter Druck und falls er einen Mischmasch spielt wird er sehr wahrscheinlich verlieren, da Steine entfernen garnicht so billig ist (schon gar nicht im 3er Tempel). Notfalls kann man immernoch taktisch umsteigen. Auf jeden Fall macht es so keinen Spaß aber ich sehe wie gesagt keinen Grund es ineffizienter zu spielen und man zwingt meiner Meinung nach den Gegner dazu das gleiche zu tun. Vlt übersehe ich ja auch irgendwas...

    Zitat

    Original von Sankt Peter
    (oder hat jemand schon ein Spiel erlebt, wo die Menschen gewonnen haben)?


    Jep, hab ich schon erlebt. Aber da bin bestimmt nicht der einzige...

    Da will ich auch mal meinen Senf zu BSG dazugeben, da ich es auf der RPC vor ein paar Wochen gerade gespielt und mehrere Partien beobachtet/geleitet habe:


    Vorweg muss ich sagen, dass ich eher kein Freund von kooperativen Spielen bin. Mein Hauptkritikpunkt bei Pandemic oder dem Hexer von Salem ist, dass man nicht das Gefühl einer freien Entscheidung hat. Wie Atti schon erwähnte ist man an die Meinung der Gruppe bzw. leider oft an die Meinung eines Spielers der das Ruder übernommen hat gebunden.


    Der zweite Punkt ist dass man dem Spielsystem hilflos ausgeliefert ist und das Schicksal aller oft von einer einzigen Karte/einem Würfelwurf zum richtigen bzw. falschen Zeitpunkt abhängt. Dieser Punkt ist thematisch bedingt so umgesetzt, meistens stört er mich allerdings. Vlt behagt mir auch der Gedanke nicht gegen ein Spiel zu verlieren ;).
    Sollte ich mich allerdings gut in das Thema hineinversetzen können, dann entfällt dieser Kritikpunkt.


    BSG schafft es als bisher einziges (semi-)kooperatives Spiel beide Kritikpunkte zu entkräften (SüC habe ich noch nicht gespielt). Die Zylonen sind der Punkt der das Ganze für mich interessant macht. Prinzipiell muss jede Handlung eines Spielers hinterfragt werden und man kann sich eigentlich nur auf sich selbst verlassen. Trotzdem muss man als Mensch an das "gemeinsame" Ziel glauben. Das psychologische Spiel finde ich genial.
    Natürlich bin ich großer Fan der Serie, was es mir leicht macht mich in das Thema hineinzuversetzen. So habe ich zu jedem Charakter eine gewisse Vorstellung und Szenen aus der Serie im Kopf. Sind auch die Mitspieler mit der Serie vertraut und nicht total maulfaul, ergibt sich ein kleines Rollenspiel, das auch mich als Rollenspielmuffel zusätzlich begeistert.


    Ich würde die Mechanismen als sehr einfach bezeichnen. Grundsätzlich ist das Spiel sehr leicht zu erlernen und ich wüßte nicht warum man das Spiel noch "schlanker" machen sollte. Manche könnten sogar behaupten das Spiel ist zu einfach (einfach nicht im Sinne von leicht zu gewinnen) und repetitiv und sicherlich enthält es keine genialen Mechanismen, die mich umhauen. Chrom sehe ich da eher nicht - das Material ist überschaubar und die graphischen Vorlagen gab es halt schon. BSG lebt im wesentlichen von dem SEMI-kooperativen Aspekt, dem psychologischen Spiel und der Athmosphäre. Hier trumpft es meiner Meinung nach grandios auf - da vergeht auch die vlt etwas zu lange Spielzeit wie im Flug.