Gekaufte PDF-Dateien online drucken lassen - ist das erlaubt?

  • Eine Frage ans Schwarmwissen der Forengemeinschaft:

    Wenn ich Bücher als PDF-Datei kaufe, ist es dann erlaubt diese mittels einer Online-Druckerei wie wirmachendruck.de selbst drucken zu lassen? Vor allem, wenn es sich um Bücher handelt, die es nicht mehr in gedruckter Form zu kaufen gibt? Natürlich rein zum privaten Gebrauch.


    Ganz konkret geht es um Quellen-Bände von Das schwarze Auge, die von Ulisses über die Plattform Ulisses-Ebooks, welches scheinbar Teil von DriveThruRPG/OneBookShelf ist. Ich habe schon nach Antworten auf den Seiten gesucht, aber nichts zu dem Thema gefunden. Mein nächster Schritt wäre es wahrscheinlich, Ulisses selbst anzuschreiben, aber vielleicht kann jemand hier etwas zu der Frage sagen. Vielleicht hat jemand sogar schon Erfahrung mit so was.


    Wenn jemand sonst noch Tipps zum Online-Drucken von Büchern hat, natürlich auch immer her damit.


    Vielen Dank schon mal.

  • Wirklich sicher kann dir das nur der Verkäufer beantworten. Er kann es erlauben oder verbieten.

    Normalerweise gibt es doch immer beim Kaufen einen Hinweis, was du mit den Daten machen darfst.


    Zusätzlich könnte es aber auch sein, dass so etwas durch das Recht auf privat Kopien gedeckt ist.

  • Red_Leader

    Erstmal geht es mir ums Prinzip, ich werde die Drucke ausschließlich privat nutzen und die PDFs sind wie gesagt ordnungsgemäß gekauft.

    Maximal könnte ich mir noch vorstellen, dass die Online-Druckerei etwas Ärger machen könnte, aber ich bezweifle eigentlich, dass die sowas prüfen.

  • Grundsätzlich erlaubt das Urheberrecht Dir Kopien für den eigenen Gebrauch. Allerdings: Sollte der Hersteller technische Maßnahmen ergriffen haben, um dies zu verhindern (Kopierschutz, DRM, Deaktivierung der Druckfunktion), ist es Dir verboten, diese zu umgehen.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Ach ja: Dass Du das Recht hast, Dir etwas auszudrucken, verpflichtet die Druckerei nicht, den Auftrag anzunehmen. Wenn sie es lieber nicht drucken wollen, weil sie nicht wissen können, ob du die PDFs wirklich legal erworben hast, ist das ihr gutes Recht.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Ach ja: Dass Du das Recht hast, Dir etwas auszudrucken, verpflichtet die Druckerei nicht, den Auftrag anzunehmen. Wenn sie es lieber nicht drucken wollen, weil sie nicht wissen können, ob du die PDFs wirklich legal erworben hast, ist das ihr gutes Recht.

    Wird die aber wahrscheinlich nicht interessieren. Gerade die Discounter nicht, sofern nicht gerade ein großes Bekanntes Verlagslogo drauf ist.


    Ich würde bei sowas zur Sicherheit einfach bei dem Verlag nachfragen

  • PDFs am Bildschirm lesen ist einfach nicht das selbe wie etwas gedrucktes.

    Stimmt - deshalb lese ich Regeln seit langem nur noch am iPad. ;)

    Wenn’s kein PDF gibt, scanne ich sie selbst ein.

    Ich würde die ganzen Vorteile nie mehr missen wollen ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Wenn’s kein PDF gibt, scanne ich sie selbst ein.

    Wie machst Du das bei Sonderformaten > DIN A4? Hast Du einen A3 Scanner? Scannst Du prinzipiell so, dass die pdf Date auch durchsuchbar ist (OCR)?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • PDFs am Bildschirm lesen ist einfach nicht das selbe wie etwas gedrucktes.

    Stimmt - deshalb lese ich Regeln seit langem nur noch am iPad. ;)

    Da beneide ich dich ein wenig drum. Ich finde es sogar bei Brettspiel-Anleitungen schon unangenehm, diese am Bildschirm zu lesen.

    Bei DSA-Quellenbüchern um die 180 Seiten in DIN A4 fände ich eine gedruckte Fassung deutlich besser.

  • Wenn’s kein PDF gibt, scanne ich sie selbst ein.

    Wie machst Du das bei Sonderformaten > DIN A4? Hast Du einen A3 Scanner? Scannst Du prinzipiell so, dass die pdf Date auch durchsuchbar ist (OCR)?

    Ich habe zur Zeit einen CanoScan 9000F von Canon - übrigens mein dritter Scanner von Canon in ca. 20 Jahren.


    Dessen Scan-Software bietet die Möglichkeit, A4 in 2 Teilen einzuscannen, und die beiden Teile dann zusammenzufügen. Das ist etwas umständlich und das Ergebnis ist nicht optimal, aber für kürzere Regeln und für einzelne Seiten geht‘s ganz gut.


    Mit dieser Software erzeugte PDFs sind automatisch OCR-fähig.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Stimmt - deshalb lese ich Regeln seit langem nur noch am iPad. ;)

    Da beneide ich dich ein wenig drum. Ich finde es sogar bei Brettspiel-Anleitungen schon unangenehm, diese am Bildschirm zu lesen.

    Bei DSA-Quellenbüchern um die 180 Seiten in DIN A4 fände ich eine gedruckte Fassung deutlich besser.

    Ich habe viele Jahre lang sogar die (selbstgescannten) ASL-Regeln (über 1.000 Seiten) auf dem iPad gelesen.

    Jetzt verwende ich das noch komfortablere (gekaufte) Regel-PDF von MMP.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Warbear

    Respekt dafür, das fände ich extrem anstrengend.

    Vielleicht lade ich dich mal ein, dann kannst du mir vorlesen ;)

    Was findest Du daran anstrengend?


    Vorteile sind für mich:

    - Textsuchfunktion

    - Zoom-Funktion

    - farbliche Markierungs-Möglichkeit

    - Einfügen von Bemerkungen

    - direkte Verwendung von Links aus dem PDF heraus

    - einfacheres und schnelleres Blättern

    - Helligkeit

    - jeder Mitspieler hat ein Exemplar der Regeln, wenn er etwas nachschlagen möchte

    - ich habe alle meine wichtigen Regeln immer dabei (auch bei Arzt, Friseur, im Zug, etc.)

    - Einhand-Bedienung

    - Living-Rules aus dem Netz muss ich nicht extra drucken (lassen)

    - etc.


    Nachteile kenne ich kaum (ich habe mein iPad eh immer dabei):

    - wenn ich selbst scannen muß, brauche ich einen Scanner und etwas Zeit

    - iPad spiegelt in der Sonne


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Deine Vorteile sind allesamt korrekt und als Nachschlagewerk sicherlich sinnvoll. So nutze ich Regeln am Tablet/PC/etc. auch.


    Das Lesen von längeren Texten (z.B. Bücher) empfinde ich am PC-Monitor oder Tablet-Display einfach als anstrengend. Woran das liegt, kann ich gar nicht so in Worte fassen. Ich denke aber, dass es vielen so geht, da es für eBook-Reader ja extra dieses "ePaper" gibt, dass optisch näher an Papier liegt als an Tablet-Displays.

  • Deine Vorteile sind allesamt korrekt und als Nachschlagewerk sicherlich sinnvoll. So nutze ich Regeln am Tablet/PC/etc. auch.


    Das Lesen von längeren Texten (z.B. Bücher) empfinde ich am PC-Monitor oder Tablet-Display einfach als anstrengend. Woran das liegt, kann ich gar nicht so in Worte fassen. Ich denke aber, dass es vielen so geht, da es für eBook-Reader ja extra dieses "ePaper" gibt, dass optisch näher an Papier liegt als an Tablet-Displays.

    Bücher lese ich auch auf dem Kindle, wenn es sie als ebook gibt.

    Zeitschrifen und Magazine gibt‘s normalerweise nur als PDFs, die lese ich auf dem iPad.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich kenne das mit den Lizenzen vom T-Shirt-Druck:

    Lade ich da ein lizensiertes Motiv hoch, kann ich es für mich selbst drucken lassen. Will ich es zum Verkaufen einstellen (z.B. bei Spreadshirt) gucken die ganz genau, ob keine Lizenzrechte verletzt werden. Ich habe mal Shirts mit leicht veränderten Meeples als kleinen Teil des Motivs hochgeladen. Waren für mich eindeutig nicht mehr die von HiG - aber für Spreadshirt zu nahe dran. Für den Privatgebrauch durfte ich die bestellen.


    Solange Du für den Druck also keine Sperre umgehst und es nur für Dich selbst nutzt, kannst Du Dir sogar 5 Ausdrucke machen lassen. Aber Du darfst es ggf. nicht weitergeben und vermutlich schon gar nicht verkaufen. Allerdings sollte tatsächlich in der Rechnung / Bestellung keine Limitierung angegeben sein.......... Bei Stempeln u.ä. Designs gibt es die Angel Policy, die es grundsätzlich untersagt, dass gestempelte / gestanzte Motive weiterzuverkaufen. Da gehen einige Ersteller der Layouts auch arg gegen vor. Ich weiß nicht, ob es sowas auch für unser Nischenprodukt pdf-Anleitung gibt.


    PS: Auch ich scanne (auf meinem Bürokopierer max. A3) fast alle Anleitungen ein, für die es kein pdf gibt und speichere die, nebst heruntergeladenen pdfs, in meiner privaten Cloud, sodass ich über mein iPad Mini, was in meiner Handtasche wohnt, meistens alle Anleitungen parat habe. Manchmal lasse ich die OCR mitlaufen, dann ist aber die Bildqualität schlechter. Manchmal lasse ich über Acrobat die OCR hinterher drüberlaufen; oft vergesse ich das aber und blättere mich dann durch die pdf.....

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • mein iPad Mini, was in meiner Handtasche wohnt,

    Folgerung Watson? Annabelle hat keine Clutch ! ;)

    wobei ich schon seit ich das Mini habe, meine Handtaschen danach auswähle, dass das Ding da reinpasst. So einen Quatsch wie eine Clutch besitze ich (glaube ich) bei ca. 60 Handtaschen nicht einmal. Mein Portemonnaie ist vermutlich größer als die meisten Clutch'.....

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Ist normalerweise kein Problem, solange du das Privat für dich nutzt. Ich hab zum Beispiel eigene Bücher für die Zyklen in Arkham Horror gemacht in welchen ich die Pdf´s genutzt habe. Gab da kein Problem mit der Druckerei.