Bogenschießen

  • Gibts hier noch Leute die evtl. auch Bogen schießen? Ich habe das vor kurzem angefangen, mache intuitives Bogenschießen und habe einen schönen Einsteigerbogen von Ragim (Black Matrix Evo 70#/26") mit Penthalon Slim Line Black 32" Pfeilen. Schieße grad auf ca. 11 Meter im Garten.

  • Sehr interessant! Wollte ich schon immer machen aber hier im Umkreis habe ich fast nur Möglichkeiten gefunden, die direkt mit einem Schützenverein verbunden sind. Und solche Vereinigungen sind mir nicht geheuer...

  • Ich hab eine Zeitlang im ganz kleinen Maß traditionelles Bogenschießen "betrieben", und an einem Stand u.a. auf Mittelaltermärkten ausgeholfen - kleine Distanzen, da es darum ging, vor allem Kids mal mit dem Bogen hantieren zu lassen. Klar hat man aber abends mal dann größere Distanzen aufgestellt und ein bisschen rumprobiert.

    Ich habe damals schon immer gesagt: das ist ein mega toller Sport, bei dem man sich richtig auf sich und den Bogen konzentrieren muss, und ich wollte das immer mal wieder aufgreifen (das traditionelle), aber ich hab hier in der Nähe auch nur einen Verein, der mir nicht ganz so zusagt, da wurde nie was draus...

  • Schützenverein

    Was verbindest du denn damit? Hier im Sauerland ist ein Schützenverein zur "Brauchtumspflege" da. Mit anderen Worten: einmal im Jahr ist Schützenfest (es wird auf einen HOLZ-Vogel geschossen und wer das letzte Teil trifft ist neuer "König") und es wird 3 Tage gesoffen ohne Ende. Da halte ich auch nichts von.

    Oder meinst du das, was hier dann die "Schießsportgruppen" sind? Hiervon war ich einige Jahre mit im Vorstand und habe diesen geleitet. Diese sind dafür dar um den Sport zu betreiben, also trainieren, Jugendarbeit, Wettkämpfe bestreiten etc. Wenn du die meinst, was ist dir da nicht geheuer?

  • Sehr interessant! Wollte ich schon immer machen aber hier im Umkreis habe ich fast nur Möglichkeiten gefunden, die direkt mit einem Schützenverein verbunden sind. Und solche Vereinigungen sind mir nicht geheuer...

    Im Rombergpark werden Schnupperkurse angeboten - ich glaube, die Anbieter haben mit Schützenvereinen nichts zu tun...

  • Also ich bin überhaupt kein Vereinstyp (ich würde niemals einem Verein beitreten der sowas wie mich aufnimmt) und bin auch in keinem Verein, habe das Glück das mein Garten das hergibt und ich da ohne Fremdgefährdung schießen kann erstmal, da man ja als Anfänger auf kurze Distanzen anfängt.


    Da ein Bogen aber ein Sportgerät ist, kann man auch einfach irgendwo auf eine Lichtung oder im Wald schießen und die Scheibe halt mitnehmen. Es gibt auch ein paar 3D Parcours (Gummietiere) die man nutzen kann und man nicht in einem Verein sein muss.


    Hier in Münster gibt es einen tollen Laden für Intuitives Bogenschießen, die Hood Archery...

  • Ich schieße seit 2 Jahren im 3D Bereich. Die Anzahl an Bögen steigt drastisch, wobei ich hauptsächlich mit meinen geliebten Spiderbows- Blizzard unterwegs bin (1x #35 TD Recurve/ 1x ILF mit Uukha SX50 #42) oder einem RPM Nitro XX wenns mal wieder was zum schrauben sein soll 😅.

    Bei uns im Verein geht es eigentlich nur um das gemeinsame Hobby bzw die Parcourspflege 🤷

  • Ich habe das mal ein Semester als Uni-Sport gemacht. Das war spaßig, habe ich aber damals letztlich deshalb nicht fortgeführt, weil ich zur Sportstätte durch die halbe Stadt fahren musste. Ich hab das damals auch mit dem Anspruch begonnen, einen entspannenden bzw. meditativen Ausgleichssport zu haben.


    Was am meisten hängen geblieben ist, ist eine Aussage des Trainers und zwar, dass es nicht wichtig ist zu treffen, sondern vor allem wichtig immer an der selben Stelle zu landen. Wenn man das beherrscht ist der Rest nur Justierung am Visier. Das finde ich ein tolles Konzept, an das ich oft in ganz anderen Kontexten denken muss.

  • Ich schieße seit 2 Jahren im 3D Bereich. Die Anzahl an Bögen steigt drastisch, wobei ich hauptsächlich mit meinen geliebten Spiderbows- Blizzard unterwegs bin (1x #35 TD Recurve/ 1x ILF mit Uukha SX50 #42) oder einem RPM Nitro XX wenns mal wieder was zum schrauben sein soll 😅.

    Bei uns im Verein geht es eigentlich nur um das gemeinsame Hobby bzw die Parcourspflege 🤷

    Hübsche Bögen...auf lange Sicht wollte ich mir einen Onepiece Bogen zulegen...aber bin ja blutiger Anfänger und bis jetzt mit meinem Einstiegsteil ganz zufrieden, ist ein solider Bogen.


    Wo ist euer Verein?

  • War auch im Bogenschießverein - keinen getroffen - wieder ausgetreten ;)


    Ich hatte sowohl mit dem Sportbogen einen Kurs belegt, als auch Kyudo probiert. Beides fand ich toll - leider ließen Vereinsarbeit (Fechten), Sport, Hobbys, Familie und Job keinen Platz mehr.


    Für Kyudo war ich damals noch nicht bereit - aber heute würde ich das gerne noch einmal angehen. Stressabbau ist wichtiger denn je.


    Red_Leader Weiterhin viel Spaß dabei!

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Schützenverein

    Was verbindest du denn damit? Hier im Sauerland ist ein Schützenverein zur "Brauchtumspflege" da. Mit anderen Worten: einmal im Jahr ist Schützenfest (es wird auf einen HOLZ-Vogel geschossen und wer das letzte Teil trifft ist neuer "König") und es wird 3 Tage gesoffen ohne Ende. Da halte ich auch nichts von.

    Da gibt's mehrere Punkte.


    Leute, die zum Spaß Uniformen tragen und damit Fantasie-Hierarchien aufrecht erhalten sind mir suspekt.

    Saufen und Waffen zu verbinden ist mir suspekt.

    Die ganze Pseudopolitik mit Schützenkönig und Geld und und und ist mir suspekt.

    Die Verwurstung der realen Politik/Parteien in diesen Vereinen ist mir suspekt.

    Die "Brauchtümer" nachts mit Fackeln auf dem Marktplatz zu stehen und irgendwelche Parolen zu schreien sind mir suspekt (ich habe damals eine Wohnung direkt am Marktplatz gehabt und die Ausrufung des ländlichen "Bürgerreichs" "live" miterleben dürfen).


    Weitere Vergleiche spare ich mir mal ;)

  • Ich war vor 10 Jahren mal aktiv, da eine Anlage des örtlichen BSV in unmittelbarer Nachbarschaft eröffnet hatte und ich dachte, es ist gut zur Entspannung und für etwas Gemeinsamkeit mit den Kids. Ich fand es dann aber leider schnell öde, was sicher an der miserablen Club-Struktur lag, aber auch am repetitiven Dasein des Bogenschießens an sich. Habe dann mein Equipment verkauft.

    Im eigenen Garten wäre das vielleicht noch entspannend gewesen, aber auf der Anlage war es einfach nichts für mich.

  • Ja bitte, erspare dir Weiteres! Es ist bereits jetzt schon klar erkennbar, was du suggerieren willst: Schützenvereine ins rechte Eck! Die freiwillige Feuerwehr trägt auch Uniformen, hat eine Hierarchie und es wird gesoffen! Wohl auch pauschal rechts...


    Davon abgesehen bin ich auch kein Vereinsmensch. Aber das ist ja das Schöne am Bogenschießen, man braucht keinen Verein, einfach ab auf die Wiese oder den Garten.

    Einmal editiert, zuletzt von Corin ()

  • äh könnten wir die Diskussion hier bitte bleiben lassen?! Bogenschießen hat rein gar NICHTS mit Schützenvereinen zu tun. Das ist hier völlig fehl am Platz. Ich weiß gar nicht wie man überhaupt in dem Zusammenhang auf Schützenverein kommt.

  • Ich weiß gar nicht wie man überhaupt in dem Zusammenhang auf Schützenverein kommt.

    Weil es viele Schützenvereine gibt, die auch Bogenschießen anbieten.

    Und das hat erstmal nichts mit Maftis Bild eines Schützenvereins zu tun.


    Sportvereine sind in erster Linie Zweckgemeinschaften zur Sportausübung. Und ich persönlich denke, dass Sportvereine eine wunderbare Chance Stunde einen Sport wie Bogenschießen auszuprobieren. Nett fragen, einmal oder zweimal schnuppern und dann erntweder beitreten und trainieren oder es sein lassen. Hat bei mir immer super funktioniert und ich hab in jeder Stadt wo ich gewohnt habe einen angenehmen Verein gefunden. Ich denke beim Bogenschießen ist es ähnlich.

    (Ob das jetzt Schützenverein, Schießsportverein oder Bogenschießfreunde heißt wäre mir egal sofern der Inhalt stimmt. )

  • Ja da liegt natürlich eine Verwechslung vor. Ich will diese Diskussion hier überhaupt nicht. Ich hab auch nichts gegen Vereine, ich bin halt kein Vereinsmensch weil ich keine Verpflichtungen haben will aber ICH WILL DIESE GANZE DISKUSSION HIER NICHT HABEN.

  • Ich habe es in der Vergangenheit mal für 6 Monate erprobt, mich haben jedoch vorhandene Sozialstrukturen zunehmend gestört. Seitdem suche ich noch eine passende Gelegenheit. Mich einfach auf ne Wiede zu stellen traue ich mich mangels Trefferquote nicht - es soll ja weder Tier noch Mensch zu schaden kommen.

  • Ich habe es in der Vergangenheit mal für 6 Monate erprobt, mich haben jedoch vorhandene Sozialstrukturen zunehmend gestört. Seitdem suche ich noch eine passende Gelegenheit. Mich einfach auf ne Wiede zu stellen traue ich mich mangels Trefferquote nicht - es soll ja weder Tier noch Mensch zu schaden kommen.

    Ja wenn kein Garten vorhanden ist, isses nich so einfach. Wenn man in die freie Natur geht muss man natürlich Vorkehrungen treffen um niemanden zu gefährden. Ich würde mich mal nach so Parcours erkundigen wo man das ganze mal ausprobieren kann.

  • Black Matrix Evo 70#/26") mit Penthalon Slim Line Black 32" Pfeilen. Schieße grad auf ca. 11 Meter im Garten.

    70 Pfund auf 26 Zoll Auszug würde Dir als Einsteiger meinen größten Respekt einbringen. Bist Du sicher, oder hast Du vielleicht einen 70"langen Bogen mit 26 Pfund Zuggewicht (bei 28" Auszug)?

    Aber auch dann hast Du meinen Respekt, weil Du so ein schönes Hobby gewählt hast... ;) Ich schieße auch hobbymäßig 3D-Parcours. Immer wieder schön. Alle ins Kill!

    Spülen kennt kein Alter.

  • Ja bitte, erspare dir Weiteres! Es ist bereits jetzt schon klar erkennbar, was du suggerieren willst: Schützenvereine ins rechte Eck! Die freiwillige Feuerwehr trägt auch Uniformen, hat eine Hierarchie und es wird gesoffen! Wohl auch pauschal rechts...

    Das hast du gesagt, nicht ich. Ich war eher dabei, dass ich es komisch finde, was da (in diesem Fall) Männer Ü60 mit Bierbäuchen und schlecht sitzenden Uniformen für Riten und Gebräuche haben. Es wirkt schon sehr befremdlich, wenn man nachts an seinem Schreibtisch sitzt und plötzlich 50-100 Frührentner des mintgrün uniformierten Schrebergartenclubs mit Fackeln in Reih und Glied aufmarschieren und irgendeinen Firlefanz brüllen, um irgendwem irgendeinen Orden anzustecken und zu salutieren. Da spielt Opa eben nochmal ein bißchen Militär. Das war einschüchternd und albern zugleich.


    Hätten die noch Waffen dabei gehabt hätte ich sofort den (damals) grasgrünen uniformierten Verein gerufen...


    Ich weiß gar nicht wie man überhaupt in dem Zusammenhang auf Schützenverein kommt.

    Verwechslung Schützenverein und Schießsportverein, nehme ich an.

    Nein, wie gesagt habe ich mich da informiert und konnte leider nur Bogenschieß-Angebote finden, die ein Angebot von örtlichen Schützenvereinen waren und natürlich auch einen Eintritt in den Verein gewünscht haben.


    Was mich aber interessieren würde - wie den Threadschreiber wohl auch - sind reine Bogenschießvereine. Wenn es solche gibt.

    Eben ohne Uniformen, Umzüge, Politik und Saufgelage ;) Als Sport, nicht als Happening und Parallelgesellschaft.


    Darum gern back to topic!

  • Black Matrix Evo 70#/26") mit Penthalon Slim Line Black 32" Pfeilen. Schieße grad auf ca. 11 Meter im Garten.

    70 Pfund auf 26 Zoll Auszug würde Dir als Einsteiger meinen größten Respekt einbringen. Bist Du sicher, oder hast Du vielleicht einen 70"langen Bogen mit 26 Pfund Zuggewicht (bei 28" Auszug)?

    Aber auch dann hast Du meinen Respekt, weil Du so ein schönes Hobby gewählt hast... ;) Ich schieße auch hobbymäßig 3D-Parcours. Immer wieder schön. Alle ins Kill!

    Huch habs vertauscht...andersrum natürlich :D

  • Das schöne am Bogenschießen ist ja, dass man eben keinen Verein benötigt, um das Hobby auszuüben. Allerdings hilft es sehr dabei, SCHNELL besser zu werden.


    Ein paar Parcoursgänge und ein bisschen Schießen im Garten lässt die intuitiven Skills leider nicht so schnell wachsen.


    Wir, meine Frau und ich, haben als gemeinsamen Nenner, wenn wir uns schon nicht in der Brettspielwelt begegnen wollen (was nicht an mir liegt), dann zumindest das Bogenschießen und wir sind begeisterte Parcoursgänger. Durch unseren Wohnort Stuttgart halt hier in der Gegend, im Radius von Ox-Bow bis Forbach oder Ellerbach.


    Wenn man als Ungeübter auf dem Parcours unterwegs sein möchte, ist es dringend erforderlich, sich dort vorher eine Einführung geben zu lassen. Ohne ist man ein Risiko für sich selbst, aber vor allem für andere.


    Für den ersten Parcoursgang empfiehlt sich daher, jemanden mit Parcourserfahrung mitzunehmen.


    Equipment kann man sich ausleihen, das ist kein Problem. Es kostet ungefähr 10EUR pro Person, Pfeilverlust wird allerdings extra abgerechnet.


    Als ersten Bogen kann man ein günstiges Takedown-Recurve-Mittelstück für ca. 80EUR mit den entsprechenden Einsteiger-Wurfarmen (ca. 50EUR) mit einem geringen Zuggewicht von 20 – 30 Pfund wählen. Wenn man mehr schießt, kann man sich dann stärkere Wurfarme beschaffen. Onepiece-Bögen (Recurve, Hybrid, Langbogen) haben halt nur ein Zuggewicht, außerdem sind sie teurer. Will man sowas, lohnt sich, zu warten, bis man seinem Wohlfühl-Zuggewicht nahegekommen ist.


    Man kann auch zu einem Bogendealer seiner Wahl gehen und einen Leihvertrag abschließen, z.B. für Wurfarme, so eine Art Leasing. Damit kann man sich bei steigender Kraft dann immer die passenden stärkeren Wurfarme besorgen.


    Pfeile lässt man sich zum Bogen dazuempfehlen, weil die nicht nur zur Auszugslänge passen müssen, sondern auch den passenden Spine (vereinfacht: Pfeilelastizität ), Glasfiber oder auch schon Karbon kosten 6-8 EUR (nach oben offen). Holzpfeile etwas weniger.


    Ein Parcoursgang kostet ca. 10-15EUR pro Erwachsenem, wobei die Tarife von Parcours zu Parcours unterschiedlich sind. Die Parcours haben normalerweise eine “Kasse des Vertrauens”, man kann also jederzeit hin, ohne hoffen zu müssen, dass der Parcours jetzt gerade besetzt ist.


    Ich selbst habe früher meine Bögen selbst gebaut, bin aber mittlerweile bei einem Takedown-Recurve von Wild Mountain (ILF-System) gelandet, aktuelles Zuggewicht der passenden Karbon-WA von Wild Mountain ist momentan ca. 45# . Wobei Wild Mountain jetzt absolut nichts besonderes ist, mir aber ganz gut in der Hand liegt. Wie gesagt, schieße ich intuitiv, also ohne Visier.


    Mit Compoundbögen (das sind diese Schießmaschinen) oder Armbrust kann ich nichts anfangen.

    Spülen kennt kein Alter.

    Einmal editiert, zuletzt von Kurtilus () aus folgendem Grund: Spline (geometrisch, Kurvenzug), was nicht korrekt war, durch Spine ausgetauscht. Hinweis auf Bogenleasing hinzu.

  • Ich nutze bei mir im Garten ein ganz klassisches Übungssystem...momentan schieße ich auf ca. 11 Meter, so lange bis ich die Pfeile immer so gruppieren kann, dass ich sie mit beiden Daumen und Zeigefingern umfassen kann. Habe natürlich Gartenbedingt nicht soviel Möglichkeiten die Schussweite zu erhöhen...ein paar Meter sind aber noch drin. Erst einmal geht es ja darum den Ablauf immer gleich durchzuführen und sich dabei wohl zu fühlen.

  • Interessantes Thema.

    Da habe ich ein paar Fragen an euch Schützen:


    Was heißt 3D-Pacour? Ist das ein Gelände mit "Tierpuppen" die ich schießen darf? Wie ist das geregelt bzgl. Sicherheit?

    Was bedeutet die Maßeinheit Pfund/ Auszug bei Bögen?

    Traditionelles Schießen heißt wohl ohne Hilfsmittel?

  • Schönes Thema, bei mir hat es auch als "Corona-Hobby" letztes Jahr angefangen, da die anderen Indoor-Sportarten nicht mehr möglich waren. Bogenschießen wollte ich schon immer mal ausprobieren, also habe ich mich bei einem Schnupperkurs angemeldet. Dort wurde das Equipment gestellt und innerhalb eines Tages soviel Wissen und Können vermittelt, dass man am späten Nachmittag die 3D-Ziele tatsächlich auch ohne Vorkenntnisse treffen konnte.

    Angefixt durch dieses tolle Gefühl bin ich wenige Wochen später auch einem Verein beigetreten. Und zwar nicht dem vor Ort, sondern einem, der etwa 30 Minuten entfernt ist, und zwar aus folgenden Gründen: kein albernes Vereinsgehabe (keine Rituale, keine Uniformen, Alkohol auf dem Gelände verboten), Fokus auf das traditionelle Schießen (also Bögen ohne Stabilisatoren, Visiere oder ähnlichen Schnickschnack), und die individuelle Trainingsmöglichkeit auf dem Gelände oder aber gemeinsames Trainieren wöchentlich. Vor allem, wenn man sich dann doch später mal entscheidet, an Turnieren teilzunehmen oder man Fragen an erfahrene Schützen hat, lohnt sich das auf jeden Fall. Oder man nette Leute kennenlernen will, mit denen man mal eine Runde über einen Parcours drehen will. (Bisher habe ich da übrigens viele Parallelen zu den Brettspielern festgestellt. Manche etwas eigen und knarzig, aber durchweg freundlich, hilfsbereit und begeistert fürs Hobby. :S )


    Für den Start habe ich mir einen Bogen im Laden gemietet. Man bekommt da einen Take-Down-Recuvebogen, also einen dreiteiligen zum Auseinandernehmen, für 50 Euro das halbe Jahr. Damit kann man erstmal nichts kaputt machen und hat genügend Zeit, um festzustellen, ob das Hobby auf Dauer taugt, ohne sich gleich in Unsummen zu stürzen.

    Seit dem bin ich eigentlich jede Woche einmal auf dem Parcours, weil es einfach ein schönes Hobby an der frischen Luft ist, das einen wunderbaren Ausgleich zum Alltag darstellt und bei dem man richtig schön abschalten kann. Aufgrund der anhaltenden Begeisterung kaufe ich mir nun nächste Woche endlich meinen ersten eigenen Bogen. Aktuell tendiere ich zum Artus von Antur oder aber, wenn der nicht richtig in der Hand liegt, zu einem Modell von Bearpaw. Da macht man preislich für den Anfang auch nix verkehrt. Dafür gehe ich aber auch vor Ort ins Geschäft und lasse mich beraten, da man beim Bogen- und Pfeilkauf als Unerfahrener oder Anfänger halt auch echt viel falsch machen kann.

  • Ich habe mal eine Zeit lang am Big Tipi in Dortmund gearbeitet, dort wurde auch kostenlos Bogenschießen angeboten. Wer es also einfach ausprobieren möchte, könnte es ja mal da probieren.

    Ich weiß nicht ob und wie die einzelnen Angebote gerade verfügbar sind, andere Kinder- & Jugendeinrichtungen vom Jugendamt haben ihr Angebot herunter gefahren.

  • Mein Vater ist extrem aktiv im Bogenschießen. Ich empfehle ihr Forum: Archers Campfire - Index

    Die sind da sehr freundlich und bieten auch Kurse an etc.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Oder man nette Leute kennenlernen will, mit denen man mal eine Runde über einen Parcours drehen will. (Bisher habe ich da übrigens viele Parallelen zu den Brettspielern festgestellt. Manche etwas eigen und knarzig, aber durchweg freundlich, hilfsbereit und begeistert fürs Hobby.

    Das freut mich (auch für andere hier), dass Ihr in dieser Hinsicht Glück gehabt habt. Bei mir war das eher die Bereitstellung des Geländes (kein 3D-Parcours), die maue Einführung trotz offensichtlicher Unerfahrenheit meinerseits (oh ja, in Sachen Safety war man schnell am Start, wenn man auch nur die in die Nähe der Schusslinie kam), die Beschäftigung mit der Grasnarbe war wohl wichtiger als die Unterstützung der Neulinge.


    Daneben war es ein einziges Technikgebolze, selbst Recurve-Anfänger hatten binnen kurzem eine Compound-Keule, um damit den Kontakt zu den alt-eingesessenen halbwegs aufrecht zu halten.


    Das Ende vom Lied war, dass ich mich zum Schluss in Eigenarbeit mit einem meiner Söhne etwas aufs intuitive Schießen fokussiert hatte.... wenn sonst keiner auf der Anlage war.


    Durch Euch angefixt, werde ich aber nochmal überlegen, woanders mein zweites Glück zu suchen. Es soll in der Nähe auch einen 3D-Parcours geben... Mal sehen...

  • Ja, ein 3D-Parcours ist entweder ein Privatgelände oder von einer Gemeinde gepachtetes Landschaftsstück, oft bewaldet, in dem Ziele (meist reale Tiere, manchmal Fantasiewesen) aus einem Strukturschaum aufgestellt sind und auf die aus unterschiedlichen Entfernungen geschossen werden kann. Dabei sind meist unterschiedliche Schussweiten für unterschiedlich erfahrene Schützen durch farbige Pflöcke gekennzeichnet.




    Normalerweise sind die Ziele so gruppiert, dass man sich nicht gegenseitig beschießt, manchmal sind Hinweise aufgestellt, dass man warten muss, bis der Zielbereich frei ist. Diese Parcours liegen im allgemeinen nicht auf häufig frequentierten Wanderwegen.


    Das Gelände selbst ist durch viele Warnhinweise abgesichert, für die Sicherheit haftet allerdings jeder selbst.




    Da das Bogenschießen in England groß gemacht wurde, sind die heutigen Maßeinheiten an englischen orientiert. Ein Pfund sind 0,453kg, ein Zoll 2,54cm. Zuggewicht ist das Gewicht, was man auf seinen Fingern liegen hat, wenn der Bogen ausgezogen wird. Da jeder Schütze einen unterschiedlichen Auszug hat und man daher nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen würde, wird ein Standardauszug von 28 Zoll gewählt, um das Zuggewicht genau an diesem Punkt auszugeben. Wenn ich also sage, dass ich 40#@28” schieße, meine ich, dass ich bei meinem Bogen bei 71cm Auszug 18kg Zuggewicht am Finger spüre. Das ist sozusagen ein Normwert für meinen Bogen. Da ich aber bis 31” ausziehe, habe ich ein bisschen mehr auf dem Finger (nicht ganz linear).




    Traditionelles Schießen ist weitgefasst, meist handelt es sich um das Schießen von Blankbögen (weitgehend plastikfreie Holzbögen) mit Holzpfeilen, also in der Tradition, die man im allgemeinen mit diesem mittelalterlichen Bogenschießen verbindet. Aber die ganzen Interpretationen dieses Begriffs darzustellen, würde jetzt recht weit führen,

    Spülen kennt kein Alter.