Der letzte Zug...

  • Ich mag Spiele nicht, die dazu tendieren, dass die letzten Züge zeitlich absolut ausufern, da noch einmal alles durchgerechnet wird, um den optimalen Zug zu machen und ggf. das Spiel rumzureissen.


    Das kann dann je Spieler und Spiel gerne pro Spieler noch einmal rd. 20 Minuten dauern. Ist ja immerhin die letzte Chance Punkte zu machen.


    Kennt ihr das?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Kennt ihr das?

    Ja. In Caverna so recht deutlich erlebt.


    In Brass Birmingham ist es dagegen nicht der letzte sondern eher so der dritt letzte Zug (in beiden Äras, wobei Kanal schlimmer ist). Danach wird der Plan eher abgearbeitet.

    In Terra Mystica dauert meist die vorletzte Runde (von 6) länger (man muss ja das Einkommen für die letzte Runde optimieren).

  • Ja, sind eher die Spiele aus der Euro-Optimierhölle.

    Deswegen spiele ich nur noch Kniffel. Oder Euros mit Mitspielern, denen das Ergebnis egal ist, und die deshalb beliebige Züge spielen, zumindest so lange, bis endlich die Pizza da ist. Dann brechen wir ab, weil wir ja nur die Zeit überbrücken mussten...

    /IronieModus off

    Nein, mal im Ernst: Wenn ich 2-3 Stunden ein Spiel spiele, dann finde ich es angemessen, wenn man über den letzten Zug auch mal ein wenig länger nachdenkt. Ich persönlich denke dann auch gerne bei meinen Mitspielern mit, da viele Euros ja auch die Eigenschaft haben, dass man dem anderen Spieler nicht unbedingt etwas zerstören kann (ausser den eigenen, perfekten, letzten Zug ^^).

    Wenn man der Meinung ist, ein Mitspieler würde überdurchschnittlich lange über seinen letzten Zug nachdenken, dann liegt es vielleicht daran, dass man selbst schneller und besser erfassen kann, welche Optionen sich einem bieten. Andere Spieler brauchen da vielleicht ein wenig länger, und das finde ich nicht schlimm. Wie gesagt - das ist ja immer relativ zur Spielzeit zur betrachten...

    Ich finde es, wie gesagt, nicht schlimm.

  • In meiner ersten Partie Cooper Island (zu zweit) dauerten die letzten zwei Runden 40 Minuten. Auf meine letzten 2 Züge entfielen dabei 5 Minuten, die restlichen 35 auf die meines Mitspielers. Mich nervt das extrem, ich habe aber trotzdem Verständnis dafür. 😊

  • Es kommt auf die Situation an.

    Wenn es da um 2, 3 Pünktchen geht die keine Rolle spielen dann empfinde ich das als sehr nervtötend.

    Oder was ich schon erlebt habe das einer schon uneinholbar führt und dann trotzdem nochmal ewig braucht für den letzten Zug. Das ist auch mehr als nervig (ich spiele mit der Person dann auch nicht mehr 😅).

    Wenn es aber um den Sieg geht (oder nicht letzter zu werden 😬) sollte das optimieren schon zustehen wobei ich persönlich immer den Tipp gebe (bei Spielen die ich schon kenne) es nicht zu Tode zu denken.

    Hab das aber auch schon bei mir selbst erlebt das ich einen Zug zu Tode dachte um 1-2 Punkte noch zu holen die aber am Endergebnis nix ändern würden und bin froh wenn mich jemand aus dieser Trance dann rausholt 🤣

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Also Brettspiele sind ja mehr oder weniger eine gestellte Aufgabe, die es mehr gut als schlecht zu lösen gilt. Und wie bei jedem andern Hobby, was denkerische Fähigkeiten fordert, darf auch beim Brettspiel gerne mal länger überlegt werden. Ist beim puzzlen ja nicht anders. Da klopp ich die Teile auch nicht wild zusammen... :)

    Ich selbst denke auch mal länger nach und gestehe dies meinen Mitspieler selbstredend auch zu. Und wenn einer mal länger brauch, zB. weil er sich einen total coolen Move überlegt hat, na dann ist das so. Wen das stört, sollte halt was anderes als Hobby betreiben... :)


    Witzig in dem Zusammenhang fand ich die Big Paws Marke aus Snow Tails, die Spielerisch völlig Banane war, aber immer an den Spieler weitergegeben worden ist, der am längsten über seinen Zug nachdachte (Wohlgemerkt bei einem Rennspiel). :)

  • Kenne ich gut, das erste Mal fand ich das , glaube ich, bei Fabrikmanager sehr nervig. Da ich das Spiel seit 2009 nicht mehr gespielt habe ist die Erinnerung daran sehr dunkel.

  • Das ist für mich wie generell mit AP. Eine gewisse Bedenkzeit muss sein. Das gilt auch für wichtige Züge während des Spiels.

    Je nach Fülle der Möglichkeiten und Aktionen in einem Zug ist die Zeit, die ich einem Mitspieler "zugestehe" unterschiedlich. Da fließt dann auch mit ein, dass man bei Euros meistens auch erkennt, wann ein Spielzug für den jeweiligen Mitspieler wichtig ist.

    Ich kann aber zwei Dinge nicht leiden:

    1. Der Spielausgang ist schon klar und trotzdem wird ewig (Verhältnis zu der von mir "zugestanden" Zeit) überlegt
    2. Ich kann nicht erkennen, ob der Spieler überlegt oder gerade ein Nickerchen macht.

    Wenn länger überlegt wird und die Überlegungen werden artikuliert (genuschelt), bin ich auch geduldiger. Da kann ich dann auch, frei nach [Tom], vielleicht sogar helfen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ja, sind eher die Spiele aus der Euro-Optimierhölle.

    Nein, mal im Ernst: Wenn ich 2-3 Stunden ein Spiel spiele, dann finde ich es angemessen, wenn man über den letzten Zug auch mal ein wenig länger nachdenkt. ... das ist ja immer relativ zur Spielzeit zur betrachten...

    Ich finde es, wie gesagt, nicht schlimm.

    So ist es. Ein solcher mitunter lang und gut vorbereiter Zug krönt doch ein Spiel im Euro-Optimier-Himmel :)

    Und ..."Hölle"? Das kommt doch wenn überhaupt eher in diesen trashigen Monsterwürfelschlachten vor, oder?

  • Gilt das nicht für die letzte(n) Runden aller 18XX-Spiele?

    Üblicherweise ist das Spiel da bereits entschieden und gerade diese Runden gehen sehr flott (wir zahlen auch nicht mehr aus, sonder schreiben nur mehr die Einfahrergebnisse nieder [die optimalerweise bereits auf der Income Table notiert sind]).


    18xx ist mehr oder weniger zu Ende wenn die sicheren Züge verteilt sind. :)

  • Wenn bei einem guten Euro im letzten Zug noch lange nachgedacht werden muss, ist das doch nur ein Zeichen davon, dass der eigene Plan zu zeitig abgeschlossen wurde und nun noch separat taktisch zu optimierende Züge übrig bleiben. Ansonsten ist der Zeitpunkt für eine tiefgründige Denkpause doch deutlich früher, wenn man nämlich aufplant, was man wie und in welcher Abfolge noch erledigen will. Diese Züge gehen dann in der Regel schnell, denn man weiß ja dann schon, was man tun will, und muss nur dann wirklich überlegen, wenn man gestört wird.

  • In meiner ersten Partie Cooper Island (zu zweit) dauerten die letzten zwei Runden 40 Minuten. Auf meine letzten 2 Züge entfielen dabei 5 Minuten, die restlichen 35 auf die meines Mitspielers.

    Yup, so ähnlich auch erlebt, und das bei einem eh schon nicht spannenden Optimierspiel - deshalb ist das eins der wenigen Spiele das ich eher nicht noch einmal spielen würde.

    Siehe Warbears Kommentar :thumbsup:8o

  • In meiner ersten Partie Cooper Island (zu zweit) dauerten die letzten zwei Runden 40 Minuten. Auf meine letzten 2 Züge entfielen dabei 5 Minuten, die restlichen 35 auf die meines Mitspielers.

    Yup, so ähnlich auch erlebt, und das bei einem eh schon nicht spannenden Optimierspiel - deshalb ist das eins der wenigen Spiele das ich eher nicht noch einmal spielen würde.

    Siehe Warbears Kommentar :thumbsup:8o

    Grundsätzlich spiele ich gerne so komplexe Euros, aber CI ist derart eng, dass ja jeder Zug von Beginn an perfekt geplant sein MUSS, sonst braucht man gar nicht erst anfangen... Da isses mir dann mit der AP auch zu viel ...😎

  • man muss ja das Einkommen für die letzte Runde optimieren

    Ja, das ist auch ätzend.

    Ich liebe das!

  • ... wenn ich dadurch gewinne , mag ich es.

    ... wenn ich dadurch verliere, finde ich es superdoof.


    Ein gutes Ausloten der Möglichkeiten finde ich vollkommen in Ordnung,

    Der Griff an die eigene Nase : 5 Minuten, ja kommt vor, 10 nicht, dann verliere ich lieber mit Anstand weil mein Hirn zu langsam oder zu faul ist.


    Spieler, die das Ausloten zu einem (wiederkehrenden) 30minütigen Exzess ausweiten, sitzen höchstens 2-3x an dem Tisch, an dem ich auch sitze ;)

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Seitdem ich gegen meinen Sohn in einer Partie "Arler Erde" um einen halben Punkt verloren habe, da ich der falschen Annahme erlegen bin, daß es schon nicht so wichtig sein wird, sich die maximale Punkteausbeute komplett durchzurechnen, bin ich der Meinung, daß man sich (und gelegentlich auch dem Anderen ;)) ausreichend Zeit für den letzten Zug zugestehen sollte. Vorher dachte ich darüber auch ein wenig anders. :lachwein:

  • .....


    Spieler, die das Ausloten zu einem (wiederkehrenden) 30minütigen Exzess ausweiten, ....

    Viel schlimmer dann noch, wenn vom Folgespieler kommt: "Ach, ich bin dran? Mal sehen..."

    Oohhhhhhhh..... danke für das Salz in der Wunde. Warte, kann ich über ;) -> Wenn der Spieler dann fragt : "Was hattest du denn nochmal gemacht ?"

    oder "Lag das schon immer da ?"

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"