Lesestoff für den Start in eine neue Corona-Woche - voila
10 Dinge, die ich zum Schluss zum Thema Brettspiele noch sagen möchte - watson
Lesestoff für den Start in eine neue Corona-Woche - voila
10 Dinge, die ich zum Schluss zum Thema Brettspiele noch sagen möchte - watson
Hallo,
hui - und gestern habe ich mich schon gefragt, wie die Jury heuer zum Ergebnis kommen mag.
Liebe Grüße
Nils
Besten Dank!
Ein toller Artikel, wie ich finde!
Der Mann hat was erlebt, und einiges davon sicher auch wir 🤪 Lesenswert!
Besten Dank!
Ein toller Artikel, wie ich finde!
Yep der trifft es recht gut. Insbesondere die immer weiter zunehmende Oberflächlichkeit von Internet Rezensionen fällt mir auf. Youtube hat da noch einmal eine weitere Steigerung eingeläutet.
Kann mich nur anschließen: lesenswert!
Pures Gold. Da komm ich aus dem Nicken ja gar nicht mehr raus … Einige – für manche sicher unangenehme – Wahrheiten messerscharf analysiert.
Für mich hat der Blogbeitrag eine zu negative Konnotation. Mir fehlt jeglicher Humor in seinen Sätzen.
Bisher habe ich von Tom Felber nur Beiträge in der Spielbox gelesen, die mich damals mehr unterhalten haben.
HIer steckt viel wahres drin... gerade wenn man öffentliche Spielabende besucht findet man hier vieles wieder...
Wirklich interessant. Erkenne einige Aspekte aus meiner Erfahrungswelt.
Liest sich für mich wie eine dieser Abrechnung mit Leuten, die einen massiv genervt haben, und von denen man hofft, dass sie sich im Text wiedererkennen und schämen
Klingt für mich sehr deprimiert.
Da ich mehr oder weniger ausschließlich im Freundeskreis spiele, sind die meisten Dinge, die ihn stören, für mich nicht relevant. Unangenehme Personen kommen kein zweites Mal an meinen Tisch. Es ist meine Freizeit - und freie Zeit ist mein wertvollstes Gut. Das lass' ich mir nicht gerne nehmen.
Insgesamt wirklich guter Artikel, und durchaus lesenswert. Die meisten Dinge, die er so beschreibt habe ich persönlich zwar nicht erlebt, kann sie aber durchaus nachvollziehen.
Wo ich mich nicht wiederfinde ist in seinem "Handwerks" Abschnitt: Es gibt immer noch sehr stark durchgerechnete Spiele, die handwerklich bis ins Detail durchdacht sind. Es gibt aber heute viel mehr Spiele. Darunter sind auch welche, die zugunsten von Material und Thema die Balance etwas vernachlässigen. Und auch jene, die eine riesige Vielfalt bieten und dann in dieser riesigen Breite kein 100%iges Balancing bieten können. Das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung - diese Spiele sprechen jeweils unterschiedliche Geschmäcker an. Ich persönlich kann je nach Stimmung sogar mit beidem gut was anfangen: Ich mag ein durchgerechnetes Lacerda und ich mag auch ein chaotisch-vielfältiges Tapestry, eben alles zu seiner Zeit. Ich glaube, das sieht der Tom an der Stelle etwas zu negativ
Insgesamt wirklich guter Artikel, und durchaus lesenswert. Die meisten Dinge, die er so beschreibt habe ich persönlich zwar nicht erlebt, kann sie aber durchaus nachvollziehen.
Wo ich mich nicht wiederfinde ist in seinem "Handwerks" Abschnitt: Es gibt immer noch sehr stark durchgerechnete Spiele, die handwerklich bis ins Detail durchdacht sind. Es gibt aber heute viel mehr Spiele. Darunter sind auch welche, die zugunsten von Material und Thema die Balance etwas vernachlässigen. Und auch jene, die eine riesige Vielfalt bieten und dann in dieser riesigen Breite kein 100%iges Balancing bieten können. Das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung - diese Spiele sprechen jeweils unterschiedliche Geschmäcker an. Ich persönlich kann je nach Stimmung sogar mit beidem gut was anfangen: Ich mag ein durchgerechnetes Lacerda und ich mag auch ein chaotisch-vielfältiges Tapestry, eben alles zu seiner Zeit. Ich glaube, das sieht der Tom an der Stelle etwas zu negativ
Ich bin hier schon auf seiner Seite - ich denke Tapestry hätte mit 2-3 Jahren mehr Entwicklungsarbeit ein gutes und gebalanctes Spiel sein können. Aber die Spieleszene ist eben so "geil" auf Neuheiten, dass man lieber etwas schnell veröffentlicht das nicht richtig fertig ist als an etwas so lange zu arbeiten bis es passt
Ich meine wenn ich als Verlag etliche Spiele jedes Jahr raus haue kann ich nicht alles richtig testen - oder liege ich hier völlig falsch?
Lese ich aus dieser Abrechnung zutreffend heraus, dass Tom Felber nun den Nebenjob als Rezensent von Spielen komplett an den Nagel hängt?
Das waren jetzt 10 nervige-störende-negative Aspekte des Brettspiels. Gut analysiert. Habe ich in unterschiedlichster Form auch alles schon mal erlebt. Jetzt ist nur die Frage, wie man damit umgeht?
Sich davon immer und immer wieder nerven lassen oder vorab klare Ansagen machen, damit alle Beteiligten wissen, was sie in solchen (anscheinend zusammengewürfelten) Testrunden erwartet und was von denen erwartet wird. Und notfalls direkte Konsequenzen ziehen, sofern das Testergebnis solcher Runden einem nicht wichtiger ist, so dass man alle begleitenden Nervfaktoren hinnimmt.
Zu den anderen Faktoren, die man nicht beeinflussen kann, weil die fernab des eigenen Wirkungshorizonts passieren: Kann man beklagen und doof finden oder doch versuchen zu ändern oder schlicht ignorieren. Sich diesen Faktoren stattdessen aber immer wieder auszusetzen, hat dann aber schon was mit Selbstgeißelung zu tun, oder?
Ich fand es auch ehr lesenswert! Zum einen ist ja klar, dass er das ganze ein wenig überspitzt formuliert hat. Zum anderen kann ich aber manche Anmerkungen nicht komplett verstehen.
Wo ich mich nicht wiederfinde ist in seinem "Handwerks" Abschnitt: Es gibt immer noch sehr stark durchgerechnete Spiele, die handwerklich bis ins Detail durchdacht sind. Es gibt aber heute viel mehr Spiele. Darunter sind auch welche, die zugunsten von Material und Thema die Balance etwas vernachlässigen. Und auch jene, die eine riesige Vielfalt bieten und dann in dieser riesigen Breite kein 100%iges Balancing bieten können. Das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung - diese Spiele sprechen jeweils unterschiedliche Geschmäcker an. Ich persönlich kann je nach Stimmung sogar mit beidem gut was anfangen: Ich mag ein durchgerechnetes Lacerda und ich mag auch ein chaotisch-vielfältiges Tapestry, eben alles zu seiner Zeit. Ich glaube, das sieht der Tom an der Stelle etwas zu negativ
Genau das zum Beispiel. Zumal er sich da imo auch ein wenig widerspricht. Denn er findet ja solitäre Optimierorgien nicht dolle (sein Punkt 5) und komplett durchrechenbare Spiele sind sehr oft genau das. Sobald Interaktion dazukommt, ist es nicht mehr komplett balancebar. Die Aussage hat ja auch Steinlaus zu Crystal Palace getätigt, das sicher kein Materialblender ist. Aber durch die hohe Interaktion und die unterschiedlichen wann welche Karte ins Spiel kommt, war ein "Durchrechnen" einfach nicht mehr möglich, obwohl sie es am Anfang versucht hatten.
Außerdem bin ich der Meinung, dass seine Negativbeispiele auf jeden Fall zu einer sehr kleinen Minderheit gehören. Die Masse bedienen diese Klischees nicht, auch wenn natürlich einen unangenehme Person am Tisch reicht, um das Spiel zu versauen.
Schöner Artikel, während des Lesens habe ich abwechselnd geschmunzelt und genickt.
Klingt für mich insgesamt zu sehr nach "früher war alles besser". Interessant zu lesen und hab viele Erfahrungen auch so, oder so ähnlich gemacht, würde daraus aber keinen so negativen Trend ableiten wollen. Natürlich habe ich aber auch nicht jeden Abend andere Personen zum Spielen im Haus.
Insgesamt wirklich guter Artikel, und durchaus lesenswert. Die meisten Dinge, die er so beschreibt habe ich persönlich zwar nicht erlebt, kann sie aber durchaus nachvollziehen.
Wo ich mich nicht wiederfinde ist in seinem "Handwerks" Abschnitt: Es gibt immer noch sehr stark durchgerechnete Spiele, die handwerklich bis ins Detail durchdacht sind. Es gibt aber heute viel mehr Spiele. Darunter sind auch welche, die zugunsten von Material und Thema die Balance etwas vernachlässigen. Und auch jene, die eine riesige Vielfalt bieten und dann in dieser riesigen Breite kein 100%iges Balancing bieten können. Das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung - diese Spiele sprechen jeweils unterschiedliche Geschmäcker an. Ich persönlich kann je nach Stimmung sogar mit beidem gut was anfangen: Ich mag ein durchgerechnetes Lacerda und ich mag auch ein chaotisch-vielfältiges Tapestry, eben alles zu seiner Zeit. Ich glaube, das sieht der Tom an der Stelle etwas zu negativ
Ich bin hier schon auf seiner Seite - ich denke Tapestry hätte mit 2-3 Jahren mehr Entwicklungsarbeit ein gutes und gebalanctes Spiel sein können. Aber die Spieleszene ist eben so "geil" auf Neuheiten, dass man lieber etwas schnell veröffentlicht das nicht richtig fertig ist als an etwas so lange zu arbeiten bis es passt
Ich meine wenn ich als Verlag etliche Spiele jedes Jahr raus haue kann ich nicht alles richtig testen - oder liege ich hier völlig falsch?
Ich weiß nicht. Ich finde es eine legitime Entscheidung, zum Beispiel zu Gunsten der Vielfalt Abstriche vom 100%-Balancing in Kauf zu nehmen. Tapestry hätte da mit etwas mehr Playtesting sicher noch ein paar Ausreißer besser auffangen können, das ist vielleicht richtig. Am Ende ist es aber natürlich auch klar, dass auch wirtschaftliche Entscheidungen da eine Rolle spielen.
Was ich sagen will ist: es gibt unterschiedliche Geschmäcker, und gerade der Ausbau Richtung Material, Thema und Vielfalt bringt ja auch neue Leute an den Tisch
Bestimmt gibt es auch Ausreißer, also Spiele die mit viel zu wenig Playtesting veröffentlicht wurden. Ob da wirklich die "Geilheit" der Spieler auf Neuheiten schuld sind, weiß ich nicht. Gerade Kickstarter hat es ja ermöglicht, dass sehr viele Kleinstverlage auch die Möglichkeit haben, Spiele zu produzieren - und gerade dort spielt natürlich dann auch mangelnde Erfahrung eine Rolle. Ich sehe das alles nicht so negativ - das liegt aber bestimmt daran, dass ich wie oben schon erwähnt mit unterschiedlichsten Spielen sehr viel Spaß haben kann. Wenn ein Spiel dann mal nicht perfekt gebalancet ist, dann ist das halt so, man muss das eben einordnen können.
Hmmm. Ich habe zunächst die (ersten) Reaktion hier gelesen und dann den Artikel. Hmmm. Ich hätte nach diesen Reaktionen etwas mehr "Finger in die Wunde legen" erwartet. So ist's doch "nur" der übliche Rant über allerlei Negatives, was man beim offenen Spieleabend so erleben kann. Macht das alles nicht falsch, aber das haben wir auch hier im Forum alles schon x-mal durchgekaut.
Sich diesen Faktoren stattdessen aber immer wieder auszusetzen, hat dann aber schon was mit Selbstgeißelung zu tun, oder?
Das ist einfach nur der übliche Unterschied, ob man immer mit den gleichen Leuten spielt oder im Rahmen von offenen Spieletreffs bzw. Spielewochenenden bzw. anderen Spieleveranstaltungen auch mit Unbekannten. Wobei es auch bei diesen Veranstaltungen Personen gibt, die trotzdem nur mit Bekannten spielen und solche, die jederzeit auch mit neuen Leuten spielen (zumindest einmal ) . Wer da offen(er) ist, kann alles Geschliderte erleben. Mit bewusster Selbstgeißelung hat das nichts zu tun. Denn das Spielen mit Unbekannten bringt ja genauso auch Vorteile. Man lernt neue Leute, neue Spiele, neue Strategien kennen.
Sepiroth : Thema "Durchrechnen". Ich sehe es so, dass ein wirkliches Durchrechnen schnell an Grenzen kommt, und ja, nennenswerte Mitspielerinteraktion ist etwas, das die Berechenbarkeit sehr schnell an Grenzen bringt. Deshalb braucht es auch Playtesting. Allerdings würde ich schon sagen, dass man mit Computer-Simulationen schon ein ganzes Stück weiter kommen kann als mit einfacher Berechnung. Je mehr Ansätze von KI man dazu nimmt, umso besser. Ich bin fest davon überzeugt, dass in diesem Bereich bei der Spieleentwicklung noch nicht gemacht wird, was technisch möglich ist bzw. teils auch mit absolut überschaubarem Aufwand möglich wäre.
Hmmm. Ich habe zunächst die (ersten) Reaktion hier gelesen und dann den Artikel. Hmmm. Ich hätte nach diesen Reaktionen etwas mehr "Finger in die Wunde legen" erwartet. So ist's doch "nur" der übliche Rant über allerlei Negatives, was man beim offenen Spieleabend so erleben kann. Macht das alles nicht falsch, aber das haben wir auch hier im Forum alles schon x-mal durchgekaut.
Sehe ich ähnlich. Worauf möchte Tom denn jetzt mit diesem Text hinaus? Was ist die intendierte Aussage? Oder ist das wirklich nur ne Anekdotensammlung zum Ausscheiden?
Mal den Captain Einsicht rausgehauen: Offene Spieletreffs sind halt immer eine Wundertüte und Chance zugleich. Man kann Glück haben und auf Leute treffen, aus denen sich jahrelange Mitspieler und auch Freundschaften ergeben. Man kann aber genauso gut Pech haben und zum "Idiotenmagnet" (nicht meine allzu treffende Wortschöpfung, leider) werden. Zumindest weiss man dann, wen man in Zukunft als Mitspieler meiden sollte.
Zum Glück ist nach meiner Erfahrung so ein Mitspieler-Pech eher die Ausnahme, auch weil man meist "Idioten" schon vorab für sich ausfiltern kann oder von den "Idioten" ausgefiltert wird. Unter den 500 potentiellen Testspielern, per Newsletter zusammengesammelt, müssen aber schon statistisch gesehen ein paar solcher "Idioten" sein und einer davon reicht ja meist aus, um der gesamten Runde das Spiel zu vermiesen. Aber auch hier ist die Frage, wie direkt man mit solchen Leuten umgeht. Von notgedrungen ertragen bis offene Ansprache und Spielabbruch habe ich da schon alles miterlebt. Ist machmal (oder oft?) ja auch eine Frage der Wahrnehmung oder eigenen Gewichtung, was stört und was nicht. Und am Ende ist man es eventuell sogar selbst, der ein solcher "Idiot" für andere ist.
Ich stimme da ravn zu.
Nachdem ich den Beitrag von Tom Felber gelesen habe, fragte ich mich, warum er sich das all die Jahre angetan hat mit seinem offenen Spieletreff, wenn das alles so sch....e war?
Hat er sich für die Brettspielszene im Rahmen seiner Jurytätigkeit aufgeopfert?
Was will er uns mit diesem Beitrag sagen?
Das Treffen von merkwürdigen und schlecht riechenden Menschen in offenen Spieletreffs kann man nachvollziehen - haben sicher viele von uns schon erlebt.
Aber wenn mir das auf den Keks geht, ziehe ich meine Konsequenzen und ändere was an den Umständen oder dem ganzen Konstrukt oder lege meine Jurytätigkeit nieder.
Mich nach Beendigung der Tätigkeit darüber so negativ zu äußern finde ich etwas merkwürdig....
Was ist die intendierte Aussage?
Um etwas "Wichtiges" im Leben zum Abschluss zu bringen, braucht es eine innere Haltung, um sich selbst und natürlich auch dem Umfeld gegenüber diese Entscheidung zu erklären und zu rechtfertigen. Dies scheint mir diese Liste aussagen zu wollen. Nur freundliche Gesichtspunkte zu listen, deucht mir, ist dem Ziel des Prozess wenig hilfreich.
Es gibt keinen Grund, das persönlich zu nehmen.
Es gibt keinen Grund, das persönlich zu nehmen.
Nene, nix Persönliches dran, einfach nur Interesse, weil sich mir nach dem Lesen son bisschen dieses Loseblattsammlungsgefühl eingestellt hat und ich nicht wusste, ob ich jetzt den übergreifenden Punkt nicht verstanden habe.
Das war der erste Content, der mich heute morgen erreicht hat. Eigentlich spricht er mir in vielen Dingen aus der Seele - mir fehlen aber die positiven Sichtweisen... Ja, auch die sind in Nebensätzen enthalten - aber nur, um sie gleich zu negieren.
Das Ganze hört sich für mich mehr als resigniert an. Ich rechne ihm hoch an, dass er offenbar seine Playtests immer ausführlich gemacht hat - was ich von anderen Rezensenten manches Mal vermisse. Wenn man dies allerdings JEDEN verdammten Tag macht und das über Jahre hinweg, stelle ich mir das ziemlich anstrengend vor....
Mir reicht es 1x in der Woche und jeder, der mich nach der Motivation fragt bekommt als Antwort, dass man mich das lieber nicht fragen sollte, da ich beginnen könnte, darüber nachzudenken, jede Woche mit Vor- und Nachbereitung und drumherum ca. 10-15 h x 2 Personen für Spielspass der anderen aus unserer Freizeit abzuknapsen, um selber nicht bzw. sehr wenig zu spielen und alles Geld, was irgendwie reinkommt wieder in Miete & Spiele für die Mitspieler zu investieren. So richtig sinnig klingt das nicht. Aber so haben wir natürlich auch immer das richtige Spiel für jede Gelegenheit im Zugriff und haben so viele tolle, nette Menschen kennengelernt, dass die "Idioten", wie sie vorher so schön betitelt wurden hinten runterfallen. Die größten "Idioten", die anderen Leuten den Spielspass verderben, bitten wir, ggf. nach einer Gnadenfrist, durchaus auch mal, nicht mehr wiederzukommen....
Für mich hat der Blogbeitrag eine zu negative Konnotation. Mir fehlt jeglicher Humor in seinen Sätzen.
Bisher habe ich von Tom Felber nur Beiträge in der Spielbox gelesen, die mich damals mehr unterhalten haben.
Interessant, denn ich fand ihn stellenweise wirklich sehr witzig, aber halt auch unangenehme Erlebnisse auf den Tisch gebracht:
Witzig fand ich z.B. die Sache mit dem Essen. Das kann ich tatsächlich aus persönlichen Erfahrungen bestätigen: Es gibt Leute, die achten bei Spieletreffs auf so etwas und bringen nur fettfreie Saschen mit ... und andere packen eine Gummibärchentüte nach der anderen aus. Die Fettflecken bekommt man halt wirklich schlecht ab.
...dann die Sache mit den Mulltiplayer-Solitärspielen: Jeder spielt mit, aber jeder spielt für sich. Solche Spiele kene ich und finde sie auch gut, aber ich liebe auch die direkte Konfrontation auf dem Tisch. Das kann nicht jeder ab. Aber gerade, dass solche, ich bezecihne sie als "Mulltiplayer-Solitärspielen" wirklich oft in den Himmel hochgelobt werden und andere interaktionsfreudigere Spiele absolut verachtet werden....ja, das kenne ich aus eigener Erfahrung recht gut...aber alles ist halt Geschmackssache
Gesamthaft fand ich den Artikel wirklich sehr treffend. Viele Punkte kenne ich aus eigener Erfahrung. Stellenweise waren manche Punkre von Tom Felber sehr "spitz" formuliert, aber gerade bei diesen musste ich oft schmunzeln, da ich sie eben auch selbst in ähnlicher Form erlebt habe.
Von daher fand ich den Artikel wirklich sehr gelungen!
Ich denke, da muss keine weitergehende Aussage drinstecken – nicht jeder Text muss sowas bieten. Für mich sind die 10 Punkte einfach ein Ausdruck tiefer Verbitterung. Es ist okay für mich sie auf diese Art rauszuhauen (auch wenn ich es selbst nicht so öffentlich machen würde) und ich kann sie in einigen Teilen nachvollziehen, aber es ist ja grundsätzlich noch alles da was er mag. Man muss sich nur die entsprechenden Leute und die entsprechenden Spiele raussuchen und schon hat man was man will, auch wenn man dann gefühlt nur noch eine Randgruppe ist – oder man macht mal eine Pause oder zieht ganz weiter. Es geht aber wohl darum, dass es ihm nicht passt, dass die Welt nicht mehr so läuft, wie er sich das so vorgestellt hat und wofür er sich engagiert hat. Auch das kann ich nachvollziehen und ich weiß, dass man so etwas nur schwer abstellen kann. Aber um seiner eigenen Gesundheit willen, sollte man daran arbeiten sich davon zu lösen – es führt zu nichts.
Schöner Artikel, der schön aufzeigt was man auf sich nehmen muss wenn man aktuelle Spiele rezensieren will. Nun hört er ja wohl nicht mit dem Spielen auf sondern nur mit dem Bloggen bzw. den Rezensionen. Ich hoffe ab jetzt kann er seine Spielrunden genießen.
love it / change it / leave it - er hat sich entschieden
Das Brachiale kann nicht jeder ab, wird hier in den Kommentaren ebenso deutlich. Auch wenn die Konsequenz, beispielsweise in Form möglicher Handlungsempfehlungen, nicht ausbuchstabiert wurde, ist mir ein solcher Epilog über (Negativ-)Entwicklungen lieber als ein den Sinn verfälschender Versuch, aus Angst vor einer wie auch immer gearteten Empörung, es allen recht machen zu wollen.
Das Brachiale kann nicht jeder ab, wird hier in den Kommentaren ebenso deutlich. Auch wenn die Konsequenz, beispielsweise in Form möglicher Handlungsempfehlungen, nicht ausbuchstabiert wurde, ist mir ein solcher Epilog über (Negativ-)Entwicklungen lieber als ein den Sinn verfälschender Versuch, aus Angst vor einer wie auch immer gearteten Empörung, es allen recht machen zu wollen.
Mir geht es nicht darum, dass es allen oder mir recht gemacht werden muss.
Nur wenn mir Umstände/Verhaltensweisen nicht gefallen, dann muss ich versuchen, etwas daran zu ändern und mich nicht hinterher darüber beschweren. Und an vielen seiner aufgezählten Punkte könnte man meiner Einschätzung nach etwas ändern.
Bei uns ist zum Beispiel zu einem Tag der offenen Tür im Spielekreis ein sehr übel riechender Mann gekommen. Keiner hat sich zu ihm gesetzt, bis ihm eine der Organisatorinnen gesagt hat, wenn er morgens geduscht hätte, würde er auch sicher Mitspieler finden. Er ist darauf hin gegangen. Hört sich vielleicht hart an, war in meinen Augen aber der richtige Weg. ( bevor möglicherweise die anderen Besucher das Weite gesucht hätten)
Ja, lesenwert ist der Artikel schon, für mich aber weniger unter dem Gesichtspunkt, wie "wahr" seine Erkenntnisse sind. Ich sehe es eher als Versuch, sich selbst den Abschied von einem Lebensabschnitt leichter zu machen, nicht nur, indem er all das Negative herausstellt, das ihm begegnet ist, sondern zugleich zur Erkenntnis kommt, dass seine Kompetenz, so wie er sie sieht, am Ende doch eher "überholt" war. Da nicht der Beruf betroffen ist, sondern eine freiwillige Freizeittätigkeit, für mich ein deutliches Beispiel, dass da der richtige Zeitpunkt für einen würdigen Abschied verpasst worden ist.
Man könnte auch anders Abschied nehmen, indem man sich mit großer Freude all der Dinge erinnert, die bereichert haben. Die negativen Dinge nimmt man so mit, weil sie nun mal zur Würze des Lebens gehören.
Ich wundere mich wirklich über einige Aussagen in diesem Thread. Es ist so typisch Unknows. Ein bisschen als ob die wenigen Nerds hier einen neuen Strategiekracher ohne Fehl und Tadel erwarten und schlicht übersehen und nicht wahr haben wollen, dass da draußen gerade unzählige Menschen unfassbar viel Spaß an einem lockeren Kartenspiel haben.
Anekdoten über Mitspieler kann sicher hier jeder erzählen.
Was ich eher nicht nachvollziehen kann, sind die Aussagen zu den Spielen selber. Bei so vielen Veröffentlichungen im Jahr gibt es natürlich auch mehr Multiplayer Solitaire Spiele. Es gibt auch mehr Spiele, die das Thema in den Vordergrund stellen. Es gibt aber immer noch genug "Ingenieur" Eurogames, bei denen die Mechanik im Vordergrund stehen und ein entsprechendes Thema dran geklatscht wurde.
Die Aussagen mit der Intelligenz finde ich dagegen ehrlich gesagt einfach nur dumm.
Offene Spielerunden mögen ja eine Möglichkeit darstellen, ein möglichst objektives Bild zu erhalten. Genau das suggeriert er im folgenden Abschnitt (Hervorhebungen sind von mir):
ZitatViele, die im Internet über Brettspiele publizieren, probieren ihre Spiele immer mit den selben drei, vier Nasen aus, die natürlich ihre festen Vorlieben haben.
Deshalb hatte ich mir eine ziemlich aufwändige Infrastruktur zum Spieletesten aufgebaut: Über einen Newsletter, der zum Schluss rund 500 Abonnenten hatte, konnten sich Interessierte zu Spieletestabenden anmelden. Fast jeden Abend wurde in immer wieder völlig unterschiedlicher Zusammensetzungen an zwei Tischen gespielt. Alle Generationen waren vertreten.
Ich bezweifle aber, dass diese Vorgehensweise das schafft, was er sich davon erhofft hat: eine repräsentative Sichtweise.
Ich behaupte, dass offene Spielerunden erst zu den 10 (bzw den meisten davon) Aussagen geführt haben. Wie viele Brettspieler meiden offene Runden? Das sieht man ja auch schon hier im Forum, dass sich einige das nicht geben. Viele spielen im familiären oder Freundes- und Bekanntenkreis. (Allerdings: oft werden aus offenen Runden Freunde und Bekannte. Vermutlich aber aus offenen Runden, die nicht diese negativen Punkte mit sich bringen.)
Ich sehe ein, dass seine Vorgehensweise vielleicht mit die best mögliche ist und sie "objektiver" ist als das, was die von ihm angesprochenen Blogger und Youtuber machen. Seine Aussagen suggerieren aber eine allgemeine Aussagekraft, die ich aufgrund der Selbstselektion so nicht sehe. Letzten Endes möchte ich nur sagen, dass auch er ein verzerrtes Bild hat (evtl. eine von mehreren möglichen Erklärungen auf seinen ersten Punkt).
Also erst beschwert er sich das andere Blogger immer nur mit dem gleichen engen Freundeskreis spielen während er aus einer Liste von 500 auswählt....und beschwert sich dann über all die negativen Eigenschaften mancher Mitspieler. Ja finde den Fehler.
Zwei Aussagen, die mir besonders hängengeblieben sind:
„Oft braucht es eine gewisse Intelligenz für Spiele.“ Da würde ich auch den Zusatz „gewisse“ vor Spiele einfügen wollen. Es gibt genug Müll, der eher die Intelligenz beleidigt...
„Und die Menschen, die aus irgendwelchen Prestige- oder Statusgründen immer nur die komplexesten Spiele spielen wollen, die gerade irgendwo gehypt werden. Eigentlich sind sie aber intellektuell völlig überfordert damit. Weil sie die Spielsysteme nicht durchschauen und nie wissen, was sie machen sollen, wird es auch mühsam für die Mitspieler. Dazu erzählen sie dann während der Partie noch Mythen über angebliche Glücks-/Taktik-Anteile des Spieles und halten Referate über ihre angebliche Pechsträhne. Und beim nächsten Spielabend wollen sie dann trotzdem wieder das komplexeste Spiel spielen.„
Sehr schön beschrieben, ich weiß schon, warum ich die Lacerdas dieser Welt eher meide .