Regelfehler in Video/Review: Leidet darunter die Glaubwürdigkeit?

  • [Mod] aus [2019] Crystal Palace von Carsten Lauber, Feuerland Spiele [yze]


    Danke euch. Würde im Video nur als quasi der Nachteil dargestellt, dass des ned stimmig und doof wäre. Angeblich bei einigen schon gespielten Partien.

    Aber ist halt trotz der imo unglaublich guten Anleitung wohl doch immer noch ein Expertenspiel.

    Ja wenn man einmal einen Fehler drin hat, dann ist es in der Regel egal, wie viele Partien man gespielt hat, der bleibt dann drin. Außer es kommt einem irgendwas wirklich komisch vor, dann sitzt der Fehler oft vor dem Spiel.
    Was heißt außerdem angeblich? Bei mir kann man sich ca. 85% meiner gespielten Partien angucken, da die meisten live gestreamt werden. Ist sicher für viele uninteressant aber ein angeblich in dem Kontext ist dann doch eher als Unterstellung zu werten.... aber nun gut, kann ja jeder sehen wie er will ^^
    Ich freue mich, wie jeder, wenn man mich auf Fehler hinweist. Es wäre echt mal interessant zu sehen, in wie viele Expertenspiele sich irgendwo bei den Spielern Fehler einschleichen, nur da sie halt nur im privaten Spielen fallen die Fehler gar nicht oder erst sehr spät auf. Das ist bei solchen Spielen nunmal so.
    Lustigerweise sind es dann immer Leute die meinen solche Fehler dürften nicht passieren, die sich darüber aufregen, während die Autoren der Spiele immer chillig sind und sagen, dass das bei so nem Spiel ja auch kein Wunder ist, dass sich da Fehler einschleichen.
    Die Regeln muss ja auch letztlich jeder immer selbst nochmal lesen, so Videos sind ja immer nur dazu gedacht, schonmal einen Eindruck zu bekommen wie das Spiel läuft und dann die Regeln leichter zu verstehen, weil einem die Grundstruktur bewusst ist.
    So benutzte ich entsprechende Videos von anderen jedenfalls, nur mit nem Video Regeln lernen wäre mir dann doch zu gewagt.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Titel, [Mod]

  • Darin behauptet Ben

    Falsche oder fehlerhafte Regelerklärung oder Spielfehler gehören beim Brettspielblog dazu. Ist mir schon häufiger unangenehm aufgefallen. Der Mann setzt eben auf Quantität.

    Du wirst vermutlich alle deine Spiele fehlerfrei spielen, sowas ist immer beneidenswert. Kommt halt immer drauf an was man sich von so Videos erwartet. Rahdo ist z.B. einer meiner Top 3 Lieblings-Brettspiel-YouTuber und seine Videos sind ebenfalls immer voll von Regelfehlern.
    Mich hat das noch nie gestört und ich wüsste gar nicht warum einen das stören sollte. Solche Videos schaut man ja nicht zum lernen der Regeln sondern um einen Eindruck vom Spiel zu bekommen. Was mache ich? Wie ist der Ablauf? Worüber macht man sich Gedanken? Wie stark ist der Fokus auf der Story so fern vorhanden? Wie komplex oder einfach sind die Entscheidungen, Usw. usf.. Da interessiert mich noch ob sich Rahdo immer 4 statt nur 2 Marker von irgendwas nimmt oder ob er irgendein Gebiet falsch wertet, ich habe trotzdem einen Eindruck davon, wie das Spiel abläuft und ob es etwas für mich sein könnte oder nicht, unabhängig von seiner Meinung.
    Und das ist eigentlich dass, was ich mit meinen Videos auch bieten möchte, zumindest wenn sie den Spielablauf etwas detaillierter zeigen. Das hat auch nichts mit Qualität oder Quantität zu tun.
    Zum Regeln lernen sind die nicht gedacht, nur dafür, dass einem das Lesen der Regeln danach leichter fällt.
    Gerade beim Vorspielen und gleichzeitig mit der Kamera reden passieren ungewollt auch Fehler bei Regeln die man eigentlich verstanden hat und auch sonst richtig gespielt hat. Da finde ich es immer toll, wenn Zuschauer nachfragen, ob das was man da in Minute XX:XX gemacht hat nicht eigentlich ganz anders hätte ablaufen müssen, sie aber die Regeln des Spiels gar nicht gelesen haben, sondern das Spiel nur aus meiner Erklärung kennen. Spricht dann für gut erklärt, das beim Dreh Fehler passieren ist ärgerlich, aber normal und wie ich persönlich finde keine große Sache.
    Aber das kann natürlich jeder anders sehen :)

  • Falsche oder fehlerhafte Regelerklärung oder Spielfehler gehören beim Brettspielblog dazu. Ist mir schon häufiger unangenehm aufgefallen. Der Mann setzt eben auf Quantität.

    Du wirst vermutlich alle deine Spiele fehlerfrei spielen, sowas ist immer beneidenswert.

    Tue ich sicher nicht. Wenn man aber einen offensichtlichen Regelfehler begeht und das dann als Youtuber hernimmt, um zu sagen, dass ein Spiel da einen offensichtlichen Designfehler hat, ist das halt eine andere Qualität.


    Zum Rest habe ich mal einen anderen Thread erstellt. Sonst wird das hier nur wieder OT, wie bei Tainted Grail auch.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Du wirst vermutlich alle deine Spiele fehlerfrei spielen, sowas ist immer beneidenswert.

    Tue ich sicher nicht. Wenn man aber einen offensichtlichen Regelfehler begeht und das dann als Youtuber hernimmt, um zu sagen, dass ein Spiel da einen offensichtlichen Designfehler hat, ist das halt eine andere Qualität.


    Zum Rest habe ich mal einen anderen Thread erstellt. Sonst wird das hier nur wieder OT, wie bei Tainted Grail auch.

    Das stimmt. Wobei man da auch irgendwann draus lernt dass ein Designfehler meistens kein Designfehler ist, sondern der Fehler vor dem Spiel sitzt. Wobei es auch tatsächlich manchmal mäßig designte spiele gibt, wo man sich immer fragt wie sowas veröffentlich werden kann und wenn man dann Rezensionen dazu sieht / liest steht immer sowas wie: Ist wohl für Familien- / Gelegenheitsspieler gut geeignet.

    Da frage ich mich immer: Whaaaat? Gerade denen muss man doch gute, interessante, tolle Spiele geben und nicht so halbgaren Mist der nicht interessant ist.
    Mir wird zu oft bei Mittelmaß gleich die "Familienspiel"-Karte gespielt.

  • Rahdo ist z.B. einer meiner Top 3 Lieblings-Brettspiel-YouTuber und seine Videos sind ebenfalls immer voll von Regelfehlern.
    Mich hat das noch nie gestört und ich wüsste gar nicht warum einen das stören sollte.

    Wirklich nicht? Kannst du dir nicht vorstellen, dass viele Regelfehler die Glaubwürdigkeit beschädigen können?


    Wie soll ich denn deinem Eindruck eines Spiels Glauben schenken, wenn du lauter Regelfehler in deiner Erklärung hast? Dann glaube ich doch eher, dass du das Spiel tatsächlich mit all diesen falschen Regeln gespielt hast. Und dann hättest du ja evtl. einen ganz falschen Eindruck von dem Spiel gewonnen.


    Und wenn ich so etwas in einem Blog mehrmals entdecken würde, wäre ein solcher Blog für mich gestorben, da ich ihm generell keine Aussagekraft zusprechen würde.

  • Wenn du das für dich so siehst dann ist dir das ja vollkommen freigestellt.

    Mir würde das wahrscheinlich gar nicht auffallen, weil ich in der Regel entweder:

    - ein Video gucke bevor ich mir ein Spiel zulege um zu schauen ob es überhaupt was für mich ist. Da geht es dann darum nen Eindruck von dem Spiel zu bekommen. Wenn ich das Spiel dann irgendwann habe, dann weiß ich doch nicht mehr, was da irgendwer genau erklärt hat, dann lerne ich die Regeln eh nochmal selbst

    oder

    - das Spiel da habe, erstmal 40 Seiten Anleitung sehe und weiß, dass ich erstmal ne halbe Stunde mit dem Aufbau beschäftigt bin weil ich ga rnicht weiß was, was ist und dann erstmal das Grundkonzept des Spieles verstehen muss, so dass ich mir 10-15 Minuten Rahdo oder DiceTower angucke um zu erfassen, wie so der generelle Spielablauf ist und dann ist das Regel lesen für mich viel einfacher weil ich schonmal weiß was das Spiel grundsätzlich von mir will.


    In beiden Fällen würden mir Fehler gar nicht auffallen bzw. ich würde vlt. beim Lesen der Regel über irgendwas stolpern und mir (aus eigener Erfahrung) denken: passiert und bin dem Videocreator trotzdem dankbar für die Arbeit die er mir im Vorfeld beim Verständnis erspart hat.


    Das ist halt meine Herangehensweise, da hat eh jeder seine eigene und bewertet daher Inhalte auch anders, aber zur Frage wirklich nicht: Wirklich nicht. Mit Erläuterung.

  • Thygras Rückfrage bezog sich ja auf Deine Aussage zum Empfinden anderer, wie oben zitiert: "(...) ich wüsste gar nicht warum einen das stören sollte."


    Du stellst es eben nicht frei, daß es jeder sehen kann, wie er will, im Gegenteil, Du weißt gar nicht, wie das jemand anders [als Du] sehen könnte?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Thygras Rückfrage bezog sich ja auf Deine Aussage zum Empfinden anderer, wie oben zitiert: "(...) ich wüsste gar nicht warum einen das stören sollte."


    Du stellst es eben nicht frei, daß es jeder sehen kann, wie er will, im Gegenteil, Du weißt gar nicht, wie das jemand anders [als Du] sehen könnte?

    ich habe die Rückfrage so nicht verstanden und lese dass da nach wie vor nicht raus.

    und dass jeder seine eigene Meinung hat ist doch klar. das kann man natürlich immer wieder absolut relativierend und so objektiv wie möglich versuchen zu formulieren oder man geht vom gesunden Menschenverstand der Leute aus. Foren Diskussionen haben es aber leider immer an sich dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird obwohl man eigentlich genau weiß was der andere meint, daher schau ich auch nur alle halbe Jahr mal aus Neugier vorbei.
    Jetzt wird erstmal gleich Robinson Crusoe gezockt und wer mag kann gerne reinschalten, da es meine erste Partie wird ohne jemanden der die Regeln kennt - da werden sich Tonnen von Fehlern passieren :)

  • Ich denke, es kommt auf die Menge der Regelfehler an, vielleicht auch die Qualität:


    Spielt jemand gleich 4-5 Sachen im Video falsch, womöglich noch elementar wichtige Dinge, dann kann das durchaus an der Glaubwürdigkeit kratzen


    Nimmt sich jemand mal 3 statt 2 Ressourcen oder verwendet mal den falschen Dmg-Würfel ... ja mei. Wer frei von fehlern (sic!) ist, werfe den ersten Stein und so. Und wenn es vllt. auch mal ein übler Bock im Endkampf ist ... irren ist menschlich. Deswegen braucht man ja nicht gleich den Pressekodex rauskramen.


    Kommt sowas öfter vor, kann man schon mal fragen, wie genau der- oder diejenige die Sache mit den Regeln nimmt. Bei 40+ Seiten Regeln kann auch schonmal was falsch interpretiert werden. Abgesehen davon, dass die Regeln auch oft nicht das Gelbe vom Ei sind und sun AT-Regelwerk oft nicht unbedingt einen Pegasus oder Frosted-Games Standard hat, newa?


    Also generell sag ich: Fehler können und dürfen passieren; wenn es überhand nimmt, kann ich das allerdings nicht mehr ernst nehmen. Erweckt für mich den Eindruck, als wolle derjenige dann nur schnell das nächste Video drehen, ohne sich aber mit seinem eigentlichen Kerngeschäft (wenn man da so formulieren wollte), nämlich dem Befassen mit einem Spiel, auseinanderzusetzen


    Thygra hat nicht ganz unrecht: wenn massiv falsch gespielt wird, entsteht sehr wahrscheinlich ein falscher Eindruck von dem Spiel


    Ich kann mich noch gut an die erste Herr der Ringe Partie eines Kollegen erinnern, der meinte, er bräuchte einfach nicht ins Abenteuer gehen (und meinte, dann würden keine Encountercards aufgedeckt) und könne so erstmal in aller Seelenruhe all seine Truppen aufbauen. Klitzekleiner Nebensatz in den Regeln, die das Spielgefühl aber ganz entscheidend (zu seinem Vorteil natürlich) verändern. Blöd, wenn das bei einer Rezension passiert. Wäre zwar auch noch menschlich, aber dann sollte man schon noch ein Video zur Richtigstellung hinterher schiessen, falls es einem wirklich nicht selbst auffällt

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Sehe ich auch so und schaue deshalb auch kein Rhado mehr. Bei dem geht zu sehr Quantität vor Qualität.

  • Naja....zum einen benutzt Rahdo den "klingonischen Untertitel, um Regelfehler auszubügeln" und zum anderen dienen ja, zumindest bei mir, seine Videos dazu, das Spiel kennen zu lernen und nicht generell zu erlernen. Wenn es ans Regelerlernen geht, dann tue ich das via Regelheft und evtl. bei Fragen in explizit dafür gekennzeichneten Regelvideos. Rhados Videos eignen sich für mich (!) perfekt, um das Spiel in Grundzügen zu verstehen. Ich kann mich an kein Spiel bei ihm erinnern, dass nun grundlegend falsch erklärt wurde.

    Von daher....alles relativ. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Wir sind doch schon da angekommen, dass viele Menschen bei komplexeren Spielen eher Regelvideos schauen als die Regeln zu lesen - oder diese zumindest gleichwertig sehen.


    Natürlich leidet dann die Glaubwürdigkeit darunter, wenn die Regelvideos nicht korrekt sind. Das Problem dabei ist, dass die Videos meist Regelvideo und Rezension in einem sind (was ich schon immer für fragwürdig hielt).


    Schaue man sich doch nur mal die Kommentare unter den alten Let's Plays von H&C an. "Bei 2:00 hat Hunter vergessen 3 X zu nehmen." "Bei 4:30 hätte Cron das und das nicht machen dürfen". Und dann soll man noch auf die Rezension dieses Spiels vertrauen?


    Wenn alle paar Minuten ein Regelfehler passiert, dann scheint das Spiel nicht richtig gespielt zu werden. Ergo kann es ganz andere Meinungen erzeugen als es eigentlich tun sollte. Daraus folgt, dass Leute das Spiel anders bewerten als eigentlich gerechtfertigt wäre.


    Das ist ja das, was ich meine: YouTuber verstecken sich dann oft hinter der "Ich bin doch nur ein Privatmann, der Videos macht"-Maske. Man muss einfach akzeptieren, dass bei vielen Leuten die Videos so eine Relevanz haben, dass sie kaufentscheidend und meinungsbildend wirken. Ob man das als YouTuber möchte oder nicht.


    Und deshalb sind Regelfehler auch nicht gerade Qualitätsfördernd ;)

  • Das ist ja das, was ich meine: YouTuber verstecken sich dann oft hinter der "Ich bin doch nur ein Privatmann, der Videos macht"-Maske. Man muss einfach akzeptieren, dass bei vielen Leuten die Videos so eine Relevanz haben, dass sie kaufentscheidend und meinungsbildend wirken. Ob man das als YouTuber möchte oder nicht.

    Wenn man es von vornherein als Entschuldigung nimmt, nicht "sauber" zu arbeiten, bin ich ganz bei dir.


    Aber sei doch mal ehrlich: kommt es nie vor, dass du ein Spiel spielst und bei der 5. Partie merkst: "Oh, das hab ich ja ganz falsch gespielt?"


    Warum sollte es Youtubern anders gehen? Man meint, es wäre alles richtig und dann merkt man "Upps, doch ne Kleinigkeit übersehen" Zumal Youtuber eben aufgrund des verlangten Contents eben mehr Spiele durchschleusen "müssen", als der Otto-Normalverbraucher, der sich wochenlang ein und demselben Spiel widmen kann. Klar ist das ein selbstauferlegter Fluch, aber anders kann man so einen Kanal gar nicht machen, außer man legt Wert darauf, nur alle 8 Wochen ein Spiel vorzustellen.


    Nochmal: auch Regelvideos sind ein kostenloses Angebot. Wer 100%ig sicher sein will, hat am ehesten! die Chance, das mit der Spielregel vom Verlag hinzubekommen. Aber auch die strotzen doch teilweise vor Fehlern. Je mehr Hände dann so eine Regel in der Hand haben, desto eher schleichen sich auch Fehler ein: Vom Verlag zu Verlag, von Verlag zu Übersetzer, von Übersetzer zum Leser ...


    "Ich bin doch nur ein Privatmann, der Videos macht" ist deshalb keine Maske, sondern einfach eine Tatsache, weil es in der Natur der Sache liegt: Content oder Qualität. Und je besser man den Spagat macht ... Niemand wird absichtlich Regelfehler einbauen. Die Youtuber ärgert das doch am allermeisten, weil sie wissen, dass ihre Glaubwürdigkeit darunter leidet. Da hat man stundenlang gedreht, stundenlang geschnitten und hochgeladen, und dann ein dicker Bock, der einem die ganze Arbeit zunichte macht.


    Ihr seht das immer nur aus Sicht der Konsumenten, die nix weiter tun müssen, als das Video anzugucken und dann bei Unkowns die Keule rauszuholen. Die Arbeit dahinter will keiner sehen. Und wenn dann jemand versucht sich zu erklären, ist alles nur eine Schutzbehauptung.


    Natürlich ist das doof. Es ist doof für den Verlag (weil ein guter Youtuber eben eine hohe Reichweite hat), es ist doof für den Youtuber selbst, weil seine Glaubwürdigkeit leidet (und das alles wegen eines doofen Regelfehlers) und es ist doof für den Konsumenten.


    Aber der, der am wenigsten Probleme damit haben sollte, ist doch der Konsument. DER kann nämlich einfach mal selbst in die Spielregel gucken, so wie alle anderen Spieler es auch tun müssen und vielleicht selbst mal nachschauen und Regeln lernen. Sich aus Faulheit die Spielregel nicht selbst durchzulesen (oder aber einfach eine Spielregel nicht verstehen) und dann die "Schuld" für ein verpatztes Spielerlebnis dem Youtuber zu geben ... naja X/


    Wenn das so läuft, sollen die Verlage sich die Spielregel in gedruckter Form schenken und dann Youtubern oder externen Dienstleistern Geld auf den Tisch legen. Dann können die das professionell machen und niemand braucht mehr sein eigenes Hirn anstrengen.


    Anscheinend ist der Markt für Regelerklärvideos da, sonst würde sich das niemand anschauen. Die Verlage heulen zwar gerne rum "Der Youtuber hat nicht richtig gespielt, das verfälscht das Spielerlebnis", nehmen aber ansonsten SEHR GERNE das kostenlose Angebot der Youtuber als Werbung (bei Rezensionen) und Regelerklärer wahr, wenn es gut ist. Ganz ehrlich: da hab ich kein Mitleid. Dann sollen sie es selbst machen. DANN können sie auf den Youtubern gerne rumhacken, wenn was falsch ist. Wer meint, einen Youtuber mit einem 40€ Spiel für 1 Woche Arbeit abspeisen zu können ...


    Ich weiß aber jetzt schon, wer dann als nächstes heult: Nämlich die werten Spielerkollegen und Spielerkolleginnen, die das professionell gedrehte Regelvideo über einen höheren Spielepreis dann zahlen müssen. Weil teurer als 30-40€ darf ein Spiel ja nicht sein.


    Jaja Geiz ist geil:!:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Anscheinend ist der Markt für Regelerklärvideos da, sonst würde sich das niemand anschauen.

    Ich würde gerne den ein oder anderen Euro für ein gutes Regelerklärvideo zahlen. Aber dann halt nur zu einem Spiel, das mich gerade interessiert. Ich befürchte aber, dass ich da eher in der Minderheit bin. Damit ist eben kein Markt da. Es gibt Interesse, aber keinen der dafür bezahlen will.


    Jetzt kommt aber die Crux und das ist das, was ich ankreide: H&C und auch Ben (und auch einige andere) haben ja ganz klar das Ziel, von dem Kanal zu leben bzw. zumindest einen gewissen Profit damit zu erwirtschaften. Das wurde und wird klar kommuniziert! Dann muss aber auch geliefert werden. Ansonsten bitte klar als Hobby deklarieren, dann aber auch keine Werbung schalten, keine Affiliate-Links, kein Patreon u.ä.


    Wie PowerPlant geschrieben hat, gibt es für mich da auch keine Grauzone. Entweder ich mache das aus Spaß an der Freude oder gewerblich. Diese Zwitterhaltung, um sich je nach Bedarf als das zu präsentieren, was einem gerade passt finde ich halt inkonsequent.


    Natürlich können immer Fehler passieren, denn wir sind alle Menschen. Aber die Frage hier war ja, ob es die Glaubwürdigkeit beeinträchtigt. Und (zumindest für mich) leidet sie massiv. Und das führt eben dazu, dass ich dafür nicht bereit bin zu zahlen. Ich kann aber auch sehr gut ggf. mit der Konsequenz zu leben, dass es deswegen keine solchen Videos mehr geben könnte. Im Idealfall (für mich!) würden dann einige Anbieter verschwinden, aber die Qualität würde steigen, auch wenn ich dann zahlen müsste.

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  • Die Spiele-Offensive hatte Regelerklärvideos gehabt. Wenn man bei denen bestellte, gab es das Videokostenlos, ansonsten für einen kleinen Betrag.

    Hat sich wohl nicht so gelohnt, zumindest habe ich die schon länger nicht mehr bei der SO bei einem Spiel gesehen.

  • Damit ist eben kein Markt da. Es gibt Interesse, aber keinen der dafür bezahlen will.

    Genau das ist das Problem

    Jetzt kommt aber die Crux und das ist das, was ich ankreide: H&C und auch Ben (und auch einige andere) haben ja ganz klar das Ziel, von dem Kanal zu leben bzw. zumindest einen gewissen Profit damit zu erwirtschaften. Das wurde und wird klar kommuniziert! Dann muss aber auch geliefert werden. Ansonsten bitte klar als Hobby deklarieren, dann aber auch keine Werbung schalten, keine Affiliate-Links, kein Patreon u.ä.

    Eine Sache vergisst du da in deinen Überlegungen:


    Wie viele große Firmen kennst du, die von heute auf morgen sich hingestellt haben und gesagt haben "Hier bin ich"? Die sich also ein großes Betriebsgelände mit ner großen Zentrale und nem großen Lager in den Garten gesetzt haben? Keine!


    Ich hab Deutschlands größten? Pferdesportartikelhändler hier vor Ort. Weißt du, wie der angefangen hat? Der hat auf Turnieren aus nem kleinen Bulli heraus die ersten Pferdedecken verkauft und die Ware zu Hause in der Garage gelagert. Bill Gates hat angeblich auch mal in ner Garage gestartet ...


    Um größer und besser werden zu können, bedarf es einer guten Idee, dann aber auch der Finanzierung. Und alle Versuche, solche Brettspielvideos finanziell realisierbar zu machen, sind bislang daran gescheitert, dass der werte Kunde zwar meckern kann wie ein Großer, aber nicht bereit ist, das Angebot angemessen zu bezahlen. Es bedarf also eines Investors. Investoren bekommt man aber nur, wenn man einen finanziellen Vorteil darin sieht. Wer sieht einen finanziellen Vorteil in guten Regelerklärvideos oder Rezensionen? Nur die Verlage (durch höheren Verkauf).


    Doof jetzt, dass die Kundschaft aber nicht will, dass ausgerechnet die Verlage solche Videos bezahlen. Weil dann ist es ja nicht mehr unabhängig nicht wahr? Das hatten wir ja schon bei H&C.


    Da ansonsten aber keiner einen finanziellen Vorteil von solchen Videos hat, dreht sich die Kuh seit Jahren im Kreis. Wenn überhaupt mal irgendwo etwas Geld reinkommt, dann über (beispielsweise eingeblendete) Werbung in Magazinen oder bei YT.


    Und noch eine Sache: diese Zwitterhaltung ermöglicht es den Youtubern, zumindest Geld für ihre Ausrüstung (Kameras, Mikrofone, Beleuchtung usw.) reinzubekommen. Ihre Arbeit ist damit in keinster Weise bezahlt. Da sich die Bezahlung aber nach klicks richtet, kann das Angebot gar nicht sooo schlecht sein. DIR gefällt es vielleicht nicht. Anderen aber schon. Sonst würden die gar kein Geld verdienen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Ansonsten bitte klar als Hobby deklarieren, dann aber auch keine Werbung schalten, keine Affiliate-Links, kein Patreon u.ä.

    Ich zitiere mich mal selbst. Wenn kein Markt dafür da ist, dann doch bitte lassen oder als echtes Hobby betreiben. Alles dazwischen bleibt halbgar und führt somit im schlimmsten Fall zu verstimmten Kunden und draufzahlenden Youtubern.


    Edit:

    Ich hab Deutschlands größten? Pferdesportartikelhändler hier vor Ort. Weißt du, wie der angefangen hat? Der hat auf Turnieren aus nem kleinen Bulli heraus die ersten Pferdedecken verkauft und die Ware zu Hause in der Garage gelagert.

    Denn genau da ist der Unterschied zu deinem Beispiel. Für die Software von Bill Gates und auch die Pferdedecken vom Krämer gab es einen Markt. Man kann gerne klein anfangen, aber die Qualität muss stimmen und es muss ein Markt da sein. Für mich ist weder wirklich Markt, noch Qualität da und damit bleibt es beim Hobbybereich. Wenn man die Videos dann macht, muss das einem halt klar sein. Ist wie jede Selbstständigkeit; kann halt auch schiefgehen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Was interessiert mich der Kunde? Wenn ich Bock hab Videos zu drehen, drehe ich Videos. Wenn irgendwer meint, sich das angucken zu müssen: Willkommen, dass du mein Hobby teilst. Wenn Kunde sagt "Nein Danke, dein Angebot ist mir nicht gut genug" ... Reisende soll man nicht aufhalten.


    Ich wüsste nicht, wem du da was vorschreiben wolltest und vor allem, mit welcher Begründung (abgesehen von einer egoistischen "du vergeudest meine Lebenszeit-Einstellung")! Und DU zahlst für Youtube schonmal gar nix. Du tust ja so, als würden die Werbeeinnahmen auf YT von dir persönlich bezahlt. Dabei musst du allenfalls eine Einblendung wegklicken. Oder dir ein Werbefilmchen im Vorfeld des eigentlichen Videos angucken. Da dir das Angebot aber ja eh nicht gut genug ist, brauchst du doch im Prinzip ÜBERHAUPT nix gucken. Und WENN ein Video gut ist, zahlst du immer noch nichts und musst allenfalls vllt. 20 Sekunden warten oder einmal deinen Finger 3mm runter bewegen. Während der auf der anderen Seite eine Woche Arbeit in das Video gesteckt hat.


    Ich verstehe nicht, worüber du dich beschwerst?

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  • Es ist aber auch eine Frage wozu man diese Videos konsumiert. Manche für die Unterhaltung, manche für Rezensionen, manche für Regelerklärungen.


    Für mich persönlich kann ich nur sagen, dass mir meine Zeit für "Ich drück mal den roten Knopf"-Videos zu schade ist. Ich schaue mir nur noch Videos an, die "on point" sind. Die vorher schon sagen was das Thema sein wird. Die nicht ausschweifend lang sind. Wenn ich ein Regelvideo schauen möchte, dann soll es ein explizites Regelvideo sein - wie z.B. von Paul Grogan. Darin erwarte ich dann auch einen gescripteten Ablauf, verschiedene Kamera-Winkel und zur Not auch Detailfotos, Animationen und Hervorhebungen.


    In einem Rezensionsvideo erwarte ich dann aber auch mehr als "Hat mir nicht gefallen", sondern stichhaltige Argumente.


    Das kostet natürlich viel Zeit in der Planung und auch einiges an Knowhow, welches das von 90% aller YouTuber locker übersteigen sollte. Was natürlich auch OK ist, denn damit wird man in DE nicht reich werden. Und jemand wie Paul Grogan (Gaming Rules!) wird dafür auch von den Verlagen bezahlt.


    Da es aber solche Formate gibt - zumindest auf englisch - sehe ich keinen Mehrwert darin mit ein deutsches Video anzuschauen, das in der doppelten Länge und der vierfachen Wortanzahl nicht die Hälfte an Information unterbringen kann.


    Was interessiert mich der Kunde? Wenn ich Bock hab Videos zu drehen, drehe ich Videos. Wenn irgendwer meint, sich das angucken zu müssen: Willkommen, dass du mein Hobby teilst. Wenn Kunde sagt "Nein Danke, dein Angebot ist mir nicht gut genug" ... Reisende soll man nicht aufhalten.

    Das klingt schön und gut, ist aber leider unrealistisch. Denn das Format YouTube suggeriert Relevanz, vor allem wenn es dafür auch Rezensionsexemplare gibt. Ob ich nun einen Rahdo schauen möchte, einen Paul Grogan, ein Men vs Meeple, ein H&C oder ein Christfluencer-Video mit Fußwasch-Angebot: Alle sind auf der Plattform gleichwertig präsentiert. Jemand, der kein Hintergrundwissen hat, wird diese auch prinzipiell auf dieselbe Stufe stellen. #


    Es ist nun mal so, dass diese Videos stark meinungsbildend und verkaufsfördernd bzw. -hemmend wirken. Nicht selten liest man Kommentare wie "Danke für das Video - wieder Geld gespart!". Ob das bei dir nun so ist oder nicht, sei dahin gestellt, aber diese Wirkung haben YouTube-Videos bei einem nicht unrelevanten Teil der Kundschaft.


    Frei übersetzt aus Spider-Man: "Aus großer Reichweite folgt große Verantwortung" ;)


    Und überspitzt formuliert auf deinen ersten Satz bezogen: Natürlich darf jeder so viele Videos drehen, wie er möchte. Auch so laienhaft und unkorrekt wie er möchte. Dann zwingt einen aber niemand das Video auf YouTube hochzuladen und in Facebook-Gruppen zu promoten ;)

  • Was interessiert mich der Kunde? Wenn ich Bock hab Videos zu drehen, drehe ich Videos.

    Wenn ich Geld von jemandem will, sollte er mich als Kunde schon interessieren. Und ansonsten bin ich im Hobbybereich bei genau dem, was ich oben geschrieben habe...

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Prinzipiell sollte man nachdem einem ein Fehler unterlaufen ist nicht darüber diskutieren. Am besten bestätigt man dass es ein Fehler war, bedankt sich für den Hinweis und korrigiert ihn.


    Mit irgendwelchem Lamentieren "ich mache das doch in meiner Freizeit" reitet man sich doch nur noch tiefer in die Sache rein. Es bleibt falsch, die Diskussion nimmt an Schärfe zu und am Ende bleibt bei jedem haften: "Der arbeitet unsauber und will das anscheinend auch nicht ändern".

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Da kann ich mich an einen Fall bei Spielama erinnern. Bei einer Rezension gab es einen größeren Regelfehler.

    Darauf gab es dann ein neues Video, worin erklärt wurde, dass dieser Fehler nichts am Spielgefühl ändern würde und die Wertung deswegen so bleibt. Es war aber glaube ich (! bin mir nicht mehr sicher) eine theoretische Abhandlung, statt das Spiel ohne Fehler noch Mals zu spielen.

  • Hallo,

    Die Spiele-Offensive hatte Regelerklärvideos gehabt.

    Anscheinend ist der Markt für Regelerklärvideos da, sonst würde sich das niemand anschauen. Die Verlage heulen zwar gerne rum

    Björn Hübner ist ja bei der SO ausgestiegen und bietet den Verlagen die V-Regelerklärung gewerblich an. Schmidt und Kosmos haben das wohl auch wahrgenommen. Aber das rechnet sich wohl nur bei massentauglichen Spiele (eine Umsatzfrage). Wenn ich da an die vier Stunden Regelerklärung von der SO einiger Titel denke, dann dürften sich solche Produktionen für die Verlage wegen der geringen Stückzahl einfach nicht rechnen.

    Pegasus Spiele hatte ja intern unter Bens Zuwirken auch auf Video Spielvorstellung /-erklärung gesetzt. Ruht meiner Meinung inzwischen auch wieder mehr oder weniger. Ich bin gespannt, ob Michael Kränzle - inzwischen bei den Bären - ähnliches wieder aufbauen mag oder ihm die gemachten Erfahrungen reichen.

    Ansonsten sind es doch gerade die Hobby-Akteure, die den gewerblichen Ambitionen den Boden unter den Füßen wegziehen. :/

    Liebe Grüße
    Nils

  • widow_s_cruse


    Wenn die Verlage zahlen würden, wären die Videos doch wesentlich professioneller. Wer guckt dann noch die typischen „Typ guckt in Kamera“ Videos, wenn ich das Video unterhaltsam, animiert und sonstwie gut konsumieren kann?


    Dass die Freizeitjournalisten euch Professionellen den Boden unter den Füßen wegziehen, ist dein Totschlagargument. Immer. Umgekehrt wird ein Schuh draus: IHR Professionellen mit euren Möglichkeiten müsst einfach nur besser sein. Seid ihr aber nicht.


    Ihr selbst sägt an dem Ast, auf dem ihr sitzt. Weil ihr es trotz eurer Möglichkeiten nicht schafft, euch von den Hobbyisten abzuheben

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  • Und noch eine Sache: diese Zwitterhaltung ermöglicht es den Youtubern, zumindest Geld für ihre Ausrüstung (Kameras, Mikrofone, Beleuchtung usw.) reinzubekommen. Ihre Arbeit ist damit in keinster Weise bezahlt. Da sich die Bezahlung aber nach klicks richtet, kann das Angebot gar nicht sooo schlecht sein. DIR gefällt es vielleicht nicht. Anderen aber schon. Sonst würden die gar kein Geld verdienen.

    Ich habe mir gestern das Panel von der Spiel angeschaut indem mehrere Youtuber zu besuch waren: SPIEL '19 Panel | YouTube, Podcast und Co – Die digitale Welt der analogen Spiele | Essen 2019 - YouTube


    Dort hat Benjamin - Brettspielblog die Aussage getätigt, dass er zum Großteil von seinem Kanal lebt, die meisten Einnahmen jedoch über Patreon etc. macht und nicht über youtube (Wenn falsch bitte korrigieren).

    Bei H&C würde ich es ähnlich sehen, dass ihre Einnahmen so hoch sind, dass sie zum (Groß-)Teil davon leben können. Im vergleich hierzu hat der @Boardgamedigger gesagt, dass er ca. 70$ im Monat von youtube bekommt.

    Ich würde da schon unterscheiden, wer diese Zwitterhaltung vertritt. Bei ersteren wäre sie nicht angebracht.

    Das die Arbeit die sie investieren bei keinem von ihnen angemessen vergütet wird leugne ich nicht, aber jemand, der seinen Kanal mehr als Haupt- als als Nebenberuf ausübt sollte einen höheren qualitativen output liefern als jemand, der ihn nur Hobbymäßig abends betreibt.

  • PowerPlant


    Dank der Freiheit in diesem Land, darf jeder Videos drehen und die auf YT hochladen, wie er lustig ist. Ohne vorher Referenzen vorzuweisen.


    So wie jeder Freizeitkünstler Playmats entwerfen darf, um sie auf KS zu verkloppen ;)


    Bist du gut, wird gekauft. Bist du nicht gut, wird nicht gekauft (oder geschaut).

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  • IHR Professionellen mit euren Möglichkeiten müsst einfach nur besser sein.

    Welche anderen Möglichkeiten haben denn die Professionellen? Ich mache mal ein Gegenbeispiel: Wenn ich einen Versandhandel mit Brettspielen mache und die Spiele immer zum Einkaufspreis + Versandkosten weitergebe, also nie Gewinn mache und meine Arbeit somit auch nicht entlohnt wird, einfach weil ich gerne Pakete packe. Wie soll dann neben mir ein anderer Händler "besser" sein, der für seine Arbeit bezahlt werden will? Welche anderen Möglichkeiten hätte der?

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Der hätte die Möglichkeit dich beim Finanzamt anzuzeigen. Wegen mangelnder Gewinnerzielungsabsicht


    Natürlich geht es mit mehr Geld besser. Zeit ist Geld. Geld ist Ausrüstung usw.

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Gewerbe, auch ohne Gewinn!!! Nix Hobby...


    Dein Vergleich hinkt. Aber mal sowas von ...


    Du kannst Warenhandel und "Dienstleistung" im Sinne von Videodreh und/oder Artikelschreiben nicht gleichsetzen. Punkt

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Fehler machen ist normal und menschlich. Für mich sind drei Sachen entscheidend bei meiner persönlichen Bewertung eines Content-Anbieters (völlig egal ob Spielbericht hier im Forum, Rezension im Printmedium, Youtube-Video oder was auch immer):

    • Besonders wichtig ist natürlich die Häufigkeit von Fehlern. Werden es zu viele Fehler, muss ich annehmen, dass der Macher nicht allzu gründlich arbeitet bzw. dass ihm Fehler relativ egal sind. Das wertet sofort alles ab. Wobei "Abwertung" hier immer zu verstehen ist als: dann lese ich's halt nicht mehr bzw. schaue es mir nicht mehr an. Dass ich keine großen Ansprüche stellen darf, wenn ich etwas kostenlos konsumiere, darüber brauchen wir uns nicht streiten, das ist sonnenklar.
    • Umgang mit erkannten Fehlern. Sowas wie Korrekturen nachträglich als Einblendung oder klingonische Untertitel mit "rule goofs" sind wünschenswert, wobei mir schon klar ist, dass das erstens immer nur nachträglich passieren kann und zweitens natürlich auch ein gewisser Aufwand ist. Dennoch zeigt es, dass sich der Macher dem Ideal verpflichtet fühlt, möglichst fehlerfreie Inhalte abzuliefern. Bei ganz dicken Dingern gehört dann auch mal ein "tut mir leid, da habe ich einen Fehler gemacht" dazu. Wenn dagegen ein "jo, mei, is' halt so, ich mache das nur hobbymäßig..." kommt, dann kommen wir wieder in die Nähe von Punkt 1: Schlampigkeit heißt Abwertung.
    • Außerdem hätte ich gerne ein kritisches Hinterfragen möglicher eigener Fehler, insbesondere bei negativen Aussagen. Schon einige Reviewer sind mir sehr negativ aufgefallen, weil sie irgendwas verbal total zerrissen haben, aber dabei war's ein eigener Regel- oder Spielfehler bzw. sie haben elementare strategisch-taktische Dinge einfach nicht verstanden. Da erwarte ich einfach, dass man Sachen doppelt prüft, wenn sie einem komisch vorkommen.

    Bei allem hier bitte das "Erwartung" nicht überbewerten. Einen Anspruch hat man nicht. Wenn jemand im oben genannten Sinne hochwertigen Content abliefert, dann lese/höre/schaue ich das gerne und zahle ggf. auch Geld dafür, wenn ich den Eindruck habe, dass es mir Fehlkäufe ersparen kann bzw. mich auf tolle Spiele aufmerksam macht, die ich sonst verpasst hätte. Dann ist es auch mein Geld wert. Das ist da, denn wenn man nicht gerade jeden Kickstarter-Schrott backt, sind Brettspiele doch ein ausgesprochen günstiges Hobby. Werden meine Ansprüche dagegen nicht erfüllt, dann bin ich nicht sauer oder fühle mich nicht betrogen. Dann nehme ich die gemachten Aussagen des Schreibers/Podcasters/Youtubers einfach weniger ernst bzw. behandle im Extremfall den Content-Ersteller mit kompletter Nicht-Beachtung und gut ist's...

  • Warum sollte es Youtubern anders gehen? Man meint, es wäre alles richtig und dann merkt man "Upps, doch ne Kleinigkeit übersehen"

    Klar kann das passieren. Deshalb sollte man aus meiner Sicht, bevor man ein Video dreht, die Anleitung noch einmal in Ruhe komplett lesen, um so etwas zu vermeiden.


    Man kann sich natürlich auch auf den Standpunkt stellen "Ich bin nur Privatmann, das ist mir zu aufwändig, die Anleitung noch mal zu lesen." Aber wenn einem dann Regelfehler unterlaufen, leidet eben die Glaubwürdigkeit (zumindest bei mir, siehe oben).

    Ich würde es ja eben als Hobby und nicht gewerblich machen.

    Ohne Gewerbe bekommst du die Spiele von den Verlagen nicht zum Einkaufspreis.

  • Pegasus Spiele hatte ja intern unter Bens Zuwirken auch auf Video Spielvorstellung /-erklärung gesetzt.

    Ja, aber nicht als Fokus auf "wir erklären dir das Spiel" - sondern: wir zeigen dir in 3-5 Minuten, was dich bei dem Spiel erwartet. Ich halte diese Videos immer noch für extrem gut in dem was sie getan haben. Aber für sehr aufwändig. Der Nutzen diese Videos bei Händlern einzubinden und/oder als QR-Code für den Handel schnell zu etablieren bleibt mMn aber enorm. Macht nur keiner.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • IHR Professionellen mit euren Möglichkeiten müsst einfach nur besser sein.

    Abgesehen, dass ich seit acht Jahren mit gewerblichen Präsentieren von Spielen keine Einkünfte mehr habe, muss ich mich fragen, wieso du mit unternehmerischen Hintergrund zu solchen Erkenntnissen kommst. Klar - kann man etwas ganz anderes machen. Auch da gibt es Mitanbieter. Aber in Bereichen, wo Werbeaufwand verschenkt wird, bekommt man als normaler Gewerblicher oder auch als Angestellter doch keine Füße auf den Boden. Natürlich gibt es Ausnahmen wie H&C. Aber auch die kommen zu der Erkenntnis, dass die Verknappung (paywall) ein erforderliches Mittel für weitere Einkünfte ist. Ein Überfluss entwertet alles.

  • Klar kann das passieren. Deshalb sollte man aus meiner Sicht, bevor man ein Video dreht, die Anleitung noch einmal in Ruhe komplett lesen, um so etwas zu vermeiden.

    Korrekt. Wenn ich einen Fehler entdeckt hatte, habe ich das Video neugedreht. War der Fehler auch in den Testspielen (passierte einmal glaub ich) habe ich das Video komplett offline genommen, neu gespielt und überprüft, ob sich was ändert - in jedem Fall aber komplett neu gedreht.


    Ein Fehler in einem Video hat dort nichts zu suchen (wenn möglich). Immer vorher alles durchschauen, überprüfen. Anleitung nochmal lesen - Fragen stellen, bei Autor oder Verlag ... das gehörte für mich zur redaktionellen Sorgfalt meiner Videoarbeit dazu.

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  • Abgesehen, dass ich seit acht Jahren mit gewerblichen Präsentieren von Spielen keine Einkünfte mehr habe, muss ich mich fragen, wieso du mit unternehmerischen Hintergrund zu solchen Erkenntnissen kommst. Klar - kann man etwas ganz anderes machen. Auch da gibt es Mitanbieter. Aber in Bereichen, wo Werbeaufwand verschenkt wird, bekommt man als normaler Gewerblicher doch keine Füße auf den Boden. Natürlich gibt es Ausnahmen wie H&C. Aber auch die kommen zu der Erkenntnis, dass die Verknappung (paywall) ein erforderliches Mittel für weitere Einkunfte ist. Ein Überfluss entwertet alles.

    Richtig, der Markt regelt das. Keiner bereit zu zahlen = qualitativ schlechtere Videos. Kunde bereit zu zahlen: bessere Videos. Es geht rauf und runter, bis einer kommt und es anders macht.


    Malt ein Privatmann/frau in meinem Gebiet Häuser an, ist er Schwarzarbeiter. Als Firma haften wir und und und und. Brauch ich wohl nicht zu erklären.


    Wir sind hier aber nicht im Bereich Warenhandel oder Handwerk, sondern bei den freischaffenden Künsten. Das gehört zu Meinungsfreiheit: jeder kann erzählen, was er will, solange es nicht gegen das Gesetz ist. Ich frag mich, wie man sich darüber aufregen kann.


    Wenn Stephen King ein schlechtes Buch schreibt, kann ich den auch nicht dafür haftbar machen, dass der Protagonist am Ende nicht die Brücke runtergestürzt ist, sondern von nem Alien gefressen wurde. Und dafür hab ich noch bezahlt!!!111elf

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  • Dein Vergleich hinkt. Aber mal sowas von ...

    Mag sein, aber die Grundaussage bleibt, wie auch widow_s_cruse geschrieben hat (und dem ich ungern recht gebe 8o). Wenn das gleiche Produkt mit ungleichen Voraussetzungen angeboten wird, ist halt alles nicht vergleichbar. Bei Warenhandel hat man halt ganz gute Mechanismen, um dem entgegenzutreten. Das hat man bei Dienstleistungen sehr viel weniger. Man muss ja nur die Problematik Schwarzarbeit betrachten. Bei der Lokalisierungen und Übersetzungen hatten wir ja das auch schon hier im Forum. Wenn jemand das für lau macht, kann der Professionelle, der damit Geld verdienen will nur verlieren. Seine Arbeit ist dann ziemlich sicher qualitativ hochwertiger, aber den Qualitätsvorteil kann er durch den massiven Preisnachteil gar nicht aufwiegen.

    Ohne Gewerbe bekommst du die Spiele von den Verlagen nicht zum Einkaufspreis.

    Stimmt. Deswegen mea culpa und schlechtes Beispiel. Zum Grundsatz siehe aber direkt darüber

    Ach ja? Definier mir "normal"!