Beiträge von MetalPirate im Thema „Regelfehler in Video/Review: Leidet darunter die Glaubwürdigkeit?“

    Fehler machen ist normal und menschlich. Für mich sind drei Sachen entscheidend bei meiner persönlichen Bewertung eines Content-Anbieters (völlig egal ob Spielbericht hier im Forum, Rezension im Printmedium, Youtube-Video oder was auch immer):

    • Besonders wichtig ist natürlich die Häufigkeit von Fehlern. Werden es zu viele Fehler, muss ich annehmen, dass der Macher nicht allzu gründlich arbeitet bzw. dass ihm Fehler relativ egal sind. Das wertet sofort alles ab. Wobei "Abwertung" hier immer zu verstehen ist als: dann lese ich's halt nicht mehr bzw. schaue es mir nicht mehr an. Dass ich keine großen Ansprüche stellen darf, wenn ich etwas kostenlos konsumiere, darüber brauchen wir uns nicht streiten, das ist sonnenklar.
    • Umgang mit erkannten Fehlern. Sowas wie Korrekturen nachträglich als Einblendung oder klingonische Untertitel mit "rule goofs" sind wünschenswert, wobei mir schon klar ist, dass das erstens immer nur nachträglich passieren kann und zweitens natürlich auch ein gewisser Aufwand ist. Dennoch zeigt es, dass sich der Macher dem Ideal verpflichtet fühlt, möglichst fehlerfreie Inhalte abzuliefern. Bei ganz dicken Dingern gehört dann auch mal ein "tut mir leid, da habe ich einen Fehler gemacht" dazu. Wenn dagegen ein "jo, mei, is' halt so, ich mache das nur hobbymäßig..." kommt, dann kommen wir wieder in die Nähe von Punkt 1: Schlampigkeit heißt Abwertung.
    • Außerdem hätte ich gerne ein kritisches Hinterfragen möglicher eigener Fehler, insbesondere bei negativen Aussagen. Schon einige Reviewer sind mir sehr negativ aufgefallen, weil sie irgendwas verbal total zerrissen haben, aber dabei war's ein eigener Regel- oder Spielfehler bzw. sie haben elementare strategisch-taktische Dinge einfach nicht verstanden. Da erwarte ich einfach, dass man Sachen doppelt prüft, wenn sie einem komisch vorkommen.

    Bei allem hier bitte das "Erwartung" nicht überbewerten. Einen Anspruch hat man nicht. Wenn jemand im oben genannten Sinne hochwertigen Content abliefert, dann lese/höre/schaue ich das gerne und zahle ggf. auch Geld dafür, wenn ich den Eindruck habe, dass es mir Fehlkäufe ersparen kann bzw. mich auf tolle Spiele aufmerksam macht, die ich sonst verpasst hätte. Dann ist es auch mein Geld wert. Das ist da, denn wenn man nicht gerade jeden Kickstarter-Schrott backt, sind Brettspiele doch ein ausgesprochen günstiges Hobby. Werden meine Ansprüche dagegen nicht erfüllt, dann bin ich nicht sauer oder fühle mich nicht betrogen. Dann nehme ich die gemachten Aussagen des Schreibers/Podcasters/Youtubers einfach weniger ernst bzw. behandle im Extremfall den Content-Ersteller mit kompletter Nicht-Beachtung und gut ist's...