Heidelberger Spieleverlag wird wieder eigenständiger Verlag

Ich denke, da wollen die auch wieder hin. Dazu brauchts halt entsprechende Partner

Zitat von Gouken

Erinnert alles wieder mehr an die pre-Asmodee Zeit.

Nur mit dem Unterschied, dass ihnen mit FFG die Hälfte der Zulieferungen abhanden gekommen ist.

Aber als die Heidelberger mit FFG angefangen haben, war FFG auch noch nicht so groß, und, wer weiß, vielleicht finden die neuen Heidelbären wieder einen amerikanischen Partnerverlag, mit dem sie zusammen wachsen können. Partner aus Italien und Tschechien sind zwar schön für Europa, aber der globale Markt ist englischsprachig.

Fantasy Flight hat halt nur nie Spiele der Heidelbären auf Englisch veröffentlicht, sondern immer andersherum. Sind also zwei paar Schuhe. Sie werden sich sicherlich weitere Partner suchen, deren Spiele sie auf Deutsch veröffentlichen werden und bestimmt auch Partner, die ihre Spiele in anderen Sprachen veröffentlichen und dazu braucht es nicht unbedingt einen amerikanischen Partner. Genug Märkte und Potenzial für Wachstum ist vorhanden.

Ich persönlich bin auch froh, dass sie Fantasy Flight Games nicht mehr übersetzen, da ich die aktuelle Ausrichtung von FFG nicht gut finde. Die werfen nur noch das immer gleiche auf den Markt.

Zitat von MetalPirate

Partner aus Italien und Tschechien sind zwar schön für Europa, aber der globale Markt ist englischsprachig.

Hmm, das verstehe ich gerade nicht – aber vielleicht steh ich ja aufm Schlauch?! Für die Heidelbären ging es ja nie so sehr um den Export ihrer Eigenentwicklungen, sondern mehr um die Lokalisierungen für den deutschen Markt – egal woher. Natürlich war da FFG ein super Partner, aber die hätten auch aus Timbuktistan sein können.

Seit der Übernahme vom Heidelberger Spieleverlag / FFG durch Asmodee habe ich mich auch immer mehr von den FFG Spielen verabschiedet - und ich hatte früher eigentlich fast alles von FFG daheim rumstehen.
Da war die erste Enttäuschung über Descent 2 im Vergleich zu Descent 1 und seitdem kam nichts mehr von FFG, was ich unbedingt haben wollte.

Auch die andere Preispolititk von Asmodee wurde dann im Vergleich zum Heidelberger immer unfreundlicher, der Preisanstieg war zumindest gefühlt enorm.

Ich hoffe wirklich, dass die Bären gute Spiele für sich finden und lokalisieren und so wieder langsam wachsen können.
Die eigenen Spiele fand ich nie so interessant, gingen ja alle in Richtung Kinder- / einfache Familienspiele.

Ein Verlag aus Weitfortistan kann vielleicht gute Spiele machen, aber er kriegt nicht die großen Lizenzen wie Star Wars und wird es auch deutlich schwerer haben, bei BGG & Co etwas Staub aufzuwirbeln. Für einen Lokalisierungsverlag ist es sicher nicht von Nachteil, wenn das lokalisierte Spiel attraktiv und beliebt ist. Den Vorteil hatten bei Heidelbären bei FFG-Titeln. Diese Bindung ist bei Titeln von Horrible Games sicher nicht so stark.

Zitat von Peer

Ich persönlich bin auch froh, dass sie Fantasy Flight Games nicht mehr übersetzen, da ich die aktuelle Ausrichtung von FFG nicht gut finde.

Die Meinung ist weit verbreitet in Freak-Kreisen (wie bei der Unknowns-Leserschaft). Trotzdem dürfte FFG mit der neuen Ausrichtung seit der Übernahme durch Asmodee wirtschaftlich erfolgreich sein, und genau das zählt am Ende des Tages, wenn man seine Angestellten bezahlen möchte. Das "alte" FFG ist genauso Geschichte wie die "alten" Heidelbären: Alles jetzt Teil des Finanzinvestor-Konstruktes Asmodee.

Im dem oben verlinkten Video heißt es ja, dass neue Kooperationen der Bären angedacht sind und da kann man auf jeden Fall mal gespannt sein.

Heiko, wenn Du hier mitliest: Komm, versuch es noch einmal mit Flying Frog Das wäre weiterhin der Oberknaller...

Marvel Champions ist derzeit in der BGG Hotlist das einzige Lizenzspiel. Auch wenn man sich die Spiele nach Board Game Rank auf BGG ansieht, sind dort genug andere Spiele, die nicht auf einer Lizenz beruhen und ebenfalls erfolgreich sind. Heiko hat viel Erfahrung und das merkt man seiner Herangehensweise auch an. Ich persönlich mache mir da eher weniger Sorgen, um nicht genug aufgewirbelten Staub oder schlechtes Wirtschaften.

Ja, gespannt bin ich auch, was die nächsten Jahre noch alles kommen wird.

Da die Uhrzeit in dem Newsletter noch fehlte habe ich diese jetzt nachgetragen.
Wer Interesse am Bär-Dasein hat, kann also bei den Heidelbären am Donnerstag abend zu 18h am Besprechungsstand vorbei schauen.

Früher wäre FFG ein größerer Verlust gewesen. Aktuell allerdings kommen sie nicht so gut an wie früher. Da wurden einige Fehler gemacht und X-Wing wurde ja massiv an die Wand gefahren.

Aber aber ... Marvel Champions.... da warte ich so unglaublich drauf. Gibt nur ein Spiel was ich mehr herbeisehne.

Ich weiss nicht, ob z.B. das neue Herr der Ringe Spiel von FFG sich gut verkauft (insbesondere in Anbetracht der mit Sicherheit nicht geringen Lizenzkosten), aber spätestens seit dem Abschied von Petersen muss sich dort etwas verändert haben.
Man baut doch nicht über Jahrzehnte ein Unternehmen mit Herzblut auf und verlässt es relativ kurz nach der Übernahme.
Mag sein, dass er seine Freizeit genießen will, aber von außen wirkt es komisch auf micht.

Genauso die Ausgliederung der Heidelbären wieder aus dem Asmodee-Konzern: Auch dies ist von außen betrachtet nicht so ganz nachvollziehbar.
Irgendwo muss es da gewaltig Knacken im Gebälk
Wenn aber durch die Lokalisierungen wieder mehr einzigartige Spiele auf deutsch erscheinen, wäre das toll. Vielleicht kann dann Heiko sich eine Nische wie Schwerkraft oder auch Frosted Games erarbeiten, die zum Überleben reicht.
Von mir aus auch mit einem Direktverkauf an den Endkunden, um eine höhere Marge zu erreichen (solange man nicht das Gebahren von Schwerkraft annimmt). Mich ärgert es jedesmal, wenn ich im Spieleladen bin und Spiele von Schwerkraft nicht da sind bzw. wohl auch nicht so gerne bestellt werden.

Zitat von Bjoern

Genauso die Ausgliederung der Heidelbären wieder aus dem Asmodee-Konzern: Auch dies ist von außen betrachtet nicht so ganz nachvollziehbar.

Hast du das oben verlinkte Video angeschaut? Der Heidelbär-Chef geht auf die Problematik des Arbeitens als kleines Rädchen in einem Riesenkonzern doch recht ausführlich ein.

Klar habe ich mir das Video angeschaut, genauso wie damals das Interview zur Eingliederung in Asmodee.
Nur kann man sich natürlich nicht öffentlich negativ über den damaligen Schritt äußern, die Übernahme der Heidelberger war ja mit Sicherheit nicht so geplant gewesen.
Zur FFG-Zeit habe ich mir fast ausschließlich Heidelberger Spiele gekauft, eigentlich egal, was sie gemacht haben. Und der Support mit den Erweiterungen etc. war ja super.
Wenn jetzt der Heidelbär wieder einigermaßen an die alten Glanzzeiten anschließen kann, wäre das der Traum von wahrscheinlich sehr vielen alten Fans.
Ob das natürlich vom Umsatz her reicht, kann ich nicht beurteilen.

Die Übernahme durch eine neue Investmentfirma dürfte bei Asmodee zum Teil auch zur neueren Entwicklung beigetragen haben.

Mal wieder ein sehr interessantes Interview mit Heiko ..

schönes Interview: ihm kann man sehr gut zuhören!

Frei, flüssig und gehaltvoll zu sprechen ist wahrlich nicht jedem gegeben.

Bei Heiko passt es .