18Lilliput

  • Letzter Satz Seite 11:


    „Mildendo zählt ebenfalls als Stadt und ist zwingend Anfang oder Ende einer Route“


    ...ist maximal verwirrend. Da ist wie gesagt die englische Anleitung mit dem Einschub „...if visited...“ eindeutiger.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Letzter Satz Seite 11:


    „Mildendo zählt ebenfalls als Stadt und ist zwingend Anfang oder Ende einer Route“


    ...ist maximal verwirrend. Da ist wie gesagt die englische Anleitung mit dem Einschub „...if visited...“ eindeutiger.

    Ja, das macht es klarer, aber das war ja glaube ich nicht das Problem von brettundpad . Ich glaube, die Verwirrung stammt eher daher, dass in seinem genannten Beispiel auf A weder ein eigener noch ein fremder Bahnhof steht und er sich nicht sicher ist, ob A angefahren werden darf (ja, darf es)

    we are ugly but we have the music

    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Letzter Satz Seite 11:


    „Mildendo zählt ebenfalls als Stadt und ist zwingend Anfang oder Ende einer Route“


    ...ist maximal verwirrend. Da ist wie gesagt die englische Anleitung mit dem Einschub „...if visited...“ eindeutiger.

    Das ist aber nur Bedingung für die erste Strecke, soweit ich es richtig verstanden habe. Eine zweite Strecke an einem eigenen Bahnhof gestartet muss ja zwingend eine komplett andere Route sein. Soweit ich es den Beispielen entnehmen konnte muss Milendo nicht teil der zweiten Strecke sein... Aber 18Lilliput ist auch mein erstes 18xx, daher nochmal die Rückfrage ob die 18xx erfahrenen Spieler das genauso lesen.

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Mildendo muss auch nicht Teil der ersten Strecke sein. Da Mildendo aber relativ lukrativ ist, lohnt es sich schon, die Stadt einzubauen. Wenn Du allerdings Mildendo anfährst, dann ist Mildendo immer Start oder Ende der Strecke, weil Du die Karte nicht durchfahren kannst.

    Du musst auch nicht an einem eigenen Bahnhof starten oder enden, es reicht, wenn er irgendwo auf Deiner Strecke platziert ist.

    we are ugly but we have the music

  • Mildendo kann halt nicht durchfahren werden, nur angefahren.


    Ist quasi für alle ein fremder Bahnhof.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wenn man das Mildendoteil mal umdreht, wird es von der Optik klarer.

    Wenn Mildendo Teil der Strecke ist, ist es zwingend Beginn oder Ende einer Strecke.

    Auch weitere Bahnhofspöppel dürfen nicht über Mildendo hinweg platziert werden, wenn kein eigener Weg vorhanden ist.

    Ein eigener Bahnhofspöppel muss irgendwo auf jeder gefahrenen Strecke enthalten sein.

    Kein Gleisteil darf mehrfach befahren werden, pro Lok auch jeder Bahnhof nur einmal. Ein "um den Pudding" - links raus, rechts wieder rein - ist ebenfalls nicht erlaubt.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Mildando ist zwingend End- oder Startbahnhof weil es nicht durchfahren werden kann. Das gilt aber nur wenn man Mildando in seiner Stecke berücksichtigen möchte. Man kann diese Stadt auch links liegen lassen. Was sich aber wohl nicht lohnen wird.


    zu den Bahnhöfen und zwei Züge


    Strecke ist wie folgt


    A--B--C

    Ist B ein eigener Bahnhof kann man den ersten Zug nach von B nach A fahren lassen und den Zweiten Zug von B nach C.

    Man muss in diesem Fall die Züge so fahren lassen, weil es den größtmöglichen Ertrag bringt. Das ist in der Regel immer eine Anforderung an den Direktor einer Gesellschaft - den Ertrag zu maximieren.

    Sind A und C eigene Bahnhöfe müssen die Züge von A und C jeweils nach B fahren.

    Ist der eigene Bahnhof A oder C bringt einem der zweite Zug nichts.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

    Einmal editiert, zuletzt von fleXfuX () aus folgendem Grund: Bsp: um eigene Bahnhöfe A und C ergänzt.

  • Ich bin gestern über einen Regelpassus gestolpert.


    In der Deutschen erlaubt die Karte für den Kauf von 2 Loks die auch mit derselben Gesellschaft zu kaufen. Im Englischen nicht. Oder habe ich das falsch verstanden? Und was wäre richtig?

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • darkpact

    Die deutsche Regel ist hier das Original. Also gilt diese im Zweifelsfall.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Oder habe ich das falsch verstanden?

    Ziemlich sicher. „You may buy one train with two different companies.“ bedeutet nicht, dass nicht eine company zwei trains kaufen darf. Es fehlt nur der in der DE-Version enthaltene deutliche Hinweis darauf.

  • Tolles Spiel, für mich als 18XX-Neuling auch super für den Einstieg. Denke ich zumindest ;) Wie spielt ihr denn das Spiel so? Man muss ja wahnsinnig aufpassen die Loks zur richtigen Zeit zu kaufen, sonst kann das über enden. Ich weiß als Anfänger in dem Genre nicht ob das schlau ist, aber ich habe die erste Gesellschaft im letzten Spiel nur mittelmäßig ausgebaut, dafür immer viel ausgeschüttet. Die zweite Gesellschaft sprang dann ein als die erste nicht mehr so viel Abwarf, aber deren Kurs war dann halt sehr hoch. Die zweite Gesellschaft wurde dann stark ausgebaut. Hat ganz gut funktioniert, aber als Anfänger unter Anfängern ist das natürlich schwerer zu beurteilen.

  • Wie spielt ihr denn das Spiel so?

    Möglichst erfolgreich! ^^

    Eine zweite Gesellschaft - wichtig für wundersame Geldvermehrung

    Immer mindestens 1 Lok haben - wichtig für Einfahrergebnis.

    Gewinne ausschütten - wichtig für den Aktienkurs.

    Bahnhofspöppel setzen - am allerwichtigsten! Man kann eine Gesellschaft gut abschneiden, deswegen aufpassen auch bei neu ins Spiel kommende Gesellschaften. Die können ja irgendwo ihren ersten Pöppel setzen!


    Daran denken, das die 3D + 4D Loks ihre Einfahrergebnisse verdoppeln. Y-Teile können nur gegen Y-Teile getauscht werden und müssen nur beim ersten legen bezahlt werden. Das so auf die schnelle...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()

  • Ok, mich hätte interessiert ob es verschiedene Eröffnungen gibt oder Dinge die ihr vermeidet. Lieber schnell eine zweite Gesellschaft, eigene AKtien kaufen? Die vom Gegner?

    Und eine Frage habe ich bezüglich der Y-Plättchen. Ist das so ein 18XX Ding oder warum nennt man das "Y" – ist ja nichts anderes als eine Metropole.

  • Ok, mich hätte interessiert ob es verschiedene Eröffnungen gibt oder Dinge die ihr vermeidet. Lieber schnell eine zweite Gesellschaft, eigene AKtien kaufen? Die vom Gegner?

    Und eine Frage habe ich bezüglich der Y-Plättchen. Ist das so ein 18XX Ding oder warum nennt man das "Y" – ist ja nichts anderes als eine Metropole.

    Speziell bei Liliput ist die Eröffnung der Gesellschaft ja mit dem festen Kurs vorgegeben. Variabilität ist durch die Eigenschaften der Charaktere und der Gesellschaften gegeben. Interessant ist, wann man die zweite Gesellschaft aufmacht. Zu früh, hat man eventuell nicht genug Geld für die leistungsfähigen Züge, zu spät, hat man nicht genug Zeit, damit Geld zu verdienen.


    Aktien kaufen ist so ein Ding. Man bekommt Einnahmen durch die Dividende, aber das Kapital ist gebunden. Wenn man eigene Aktien verkauft und das Kapital später braucht, ruiniert man sich den Kurs. Also tendenziell erst fremde, später wenn überhaupt erst eigene.


    Und die Sache mit den y-Feldern. Die werden üblicherweise benannt, damit klar ist, dass die Sorte Städte durch die Sorte Städte verbessert werden kann und die andere Sorte eben nicht. In vielen 18xx heißen die auch 00-Felder oder sind nach der Stadt benannt (NY für new york)

  • Um noch genauer zu sein. Alle Teile sind über alle 18xx-Titel normiert. Sie sind so normiert, dass jede Teilform eine übergreifende Nummerierung haben. Die Spezialteile sind meistens für bestimmte Metropolen gedacht und bekommen daher normalerweise den Anfangsbuchstaben der Metropole mit. Da es aber allgemeinere Spezialteile für Grossstädte bedarf, wollte man dafür wohl einen Buchstaben nehmen, der normalerweise kein Anfangsbuchstaben für eine Metropole ist. Daher Y-Teil.

    00-Teile sind Doppelstädte. Also 2 Städte auf einem Feld

  • ...ob es verschiedene Eröffnungen gibt...

    Das ist je nach Spielerreihenfolge nicht so einfach. Vom Potential her ist eine Aktie von "Lilliput" (die mit 2 Loks beginnt) eine gute Wahl, je nach gewähltem Direktor kann sie gerade zu Beginn sehr ordentlich einfahren. Ein idealer Eröffnungspreis für die zweite Gesellschaft ist, glaube ich, 70$. Ab diesem Wert erfolgen die Steigerungen in 10´er Sprüngen und nicht nur 5. Sofern es passt, bilde eine "Allianz" mit einem Kontrahenten - ich baue dort, du rüstest auf, wir pöppeln uns nicht zu...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Sofern es passt, bilde eine "Allianz" mit einem Kontrahenten - ich baue dort, du rüstest auf, wir pöppeln uns nicht zu...

    Derartige Absprachen in 18xx-Partien gibt's bei uns schon seit über 30 Jahren nicht mehr.

    Früher oder später kommt der Zeitpunkt, an dem man seine Absprachen nicht mehr einhalten kann, ohne sich selbst zu schaden.

    Auf die zwangsläufig folgenden Dissonanzen am Spieltisch habe ich überhaupt keinen Bock.


    18xx-Spiele sind einfach keine Verhandlungsspiele - niemals ... :)


    :2cent:


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Sofern es passt, bilde eine "Allianz" mit einem Kontrahenten - ich baue dort, du rüstest auf, wir pöppeln uns nicht zu...

    Derartige Absprachen in 18xx-Partien gibt's bei uns schon seit über 30 Jahren nicht mehr.

    18xx-Spiele sind einfach keine Verhandlungsspiele - niemals ... :)

    Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip, ja...aber daraus läßt sich auch keine allgemeine Verbindlichkeit ableiten. :)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip, ja...aber daraus läßt sich auch keine allgemeine Verbindlichkeit ableiten. :)

    Ich leite doch keine "allgemeine Verbindlichkeit" ab, sondern sage nur meine subjektive Meinung (wie ich sogar doppelt betont habe).

    Ich wollte nur darauf hinweisen, daß man sich gut überlegen sollte, ob man sich darauf einlässt.

    Aber jeder kann das natürlich halten, wie er will.


    Fakt ist jedenfalls: mit Spielern, die 18xx-Spiele als Verhandlungsspiele spielen, würde ich maximal 1 Partie spielen, nämlich die erste und die letzte.

    Daß das nichts taugt, habe ich schon in meinen ersten 50 Partien gelernt ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Es ist tatsächlich kritisch mit Absprachen. Natürlich ist es gut wenn man zusammen ein Streckennetz aufbauen und nutzen kann nur sobald der erste Bahnhof eine Blockade darstellt wird es kritisch. Natürlich hat man in der Regel für ein paar OR's einen Vorteil.

    Der blockierte kann aber dann schnell wieder Anschluss an das restliche Netz bekommen und hat dann einen Bahnhof mehr denn man zum "Gegenschlag" nutzen kann und wohl möglich an einer kritischeren Stelle.

    Deshalb bin ich immer froh, wenn ich ein Streckennetz alleine nutzen kann. Sobald Kontakt zu fremden Linien besteht muss schnell und sicher das Territorium abgesteckt werden.

    Natürlich ist es etwas anderes wenn man mit zwei Linien als Direktor gegenseitig unterstützen kann :)


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Der blockierte kann aber dann schnell wieder Anschluss an das restliche Netz bekommen

    Wobei es natürlich 18xx-Varianten gibt, bei dem das "Umleitungen bauen" sich sehr schwierig gestaltet, oder sogar - zeitweise, teilweise oder überhaupt - unmöglich ist.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Warbear Uiuiui, deswegen ja auch „Radio Eriwan“, Smiley...

    Ein Verhandlungsspiel ist ein 18XX mit Sicherheit nicht - soweit sind wir uns ja einig! Allerdings KANN es für Anfänger durchaus hilfreich sein, zumindest für einige Zeit ein „Gentlemen Agreement“ oder „temporäre Übereinkunft“ zu bilden. Bei 18Lilliput kommt das das mMn frühestens ab der 3. Runde zum tragen, soviele Aktionen bis zum Ende hat man dann auch nicht mehr zur Verfügung.

    So besser?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Warbear Uiuiui, deswegen ja auch „Radio Eriwan“, Smiley...

    Ein Verhandlungsspiel ist ein 18XX mit Sicherheit nicht - soweit sind wir uns ja einig! Allerdings KANN es für Anfänger durchaus hilfreich sein, zumindest für einige Zeit ein „Gentlemen Agreement“ oder „temporäre Übereinkunft“ zu bilden. Bei 18Lilliput kommt das das mMn frühestens ab der 3. Runde zum tragen, soviele Aktionen bis zum Ende hat man dann auch nicht mehr zur Verfügung.

    So besser?

    Alles gut ... :)


    Anfänger-Runden sind natürlich immer anders zu sehen, und 18Lilliput kenne ich nicht und habe ich auch nicht.

    Und ich dachte auch nicht, daß Radio Eriwan außer "im Prinzip ja" noch weiteres zu sagen hatte - ich hatte das Dir zugeordnet ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich hab mir jetzt auch das Spiel zugelegt. Die Regel muss ich mir nochmal genauer durchlesen, aber ein paar Formulierungen (z. B. das Runde auch für Hin und Rückrunde der Aktions Auswahl gebraucht wird) sind unglücklich. Auch der Lokpool und Verschrottungen muss ich mir nochmal zu Gemüte führen.


    Waren bei jemanden auch der Stapel der Gleisteile stark verklebt, so als ob die Druckfarbe nicht ganz getrocknet war? Besonders an den Karten Rändern? Bei mir sind leider nach dem Auseinandernehmen bei vielen Karten weiße Abnutzungstellen an den Rändern, als ob man schon hundert mal gespielt hätte.

  • Waren bei jemanden auch der Stapel der Gleisteile stark verklebt?

    Nein, keine Probleme dahingehend. Einzig das Bündel Geldscheine musste auslüften...

    Wenn verfügbar, nimm Pokerchips!

    Danke, aber ich glaube ich bin tatsächlich eher der Block-Typ. Da komme ich nicht durcheinander, ob ich mir irgendein Einkommen schon genommen hab oder nicht.


    Naja, vielleicht wende ich mich mal direkt an den Verlag wegen dem Gleisteilstapel.

  • Gestern abend eine für mich Erstpartie 18Lilliput in entspannter 4er-Runde mitgespielt. Hat mir wirklich gefallen.


    Allerdings sehe ich es nicht als 18xx-Anfängerspiel. Dafür erschien mir das Regelwerk zu kompakt und zu komprimiert in den Formulierungen präsentiert. Wer da noch keine Ahnung hat, wie 18xx-Spiele generell ablaufen, wird wohl nur Bahnhof verstehen oder muss sich durchbeissen. Selbst wir als erfahrene Eisenbahner musste uns doch einige Regeldetails mehrfach gegenseitig erklären, zumal man ein paar Formulierungen auch falsch oder vorschnell missverstehen kann, so dass am Ende dann ein völlig anderes Spielgefühl entstehen könnte. Die ausgedruckte Phasen-Übersicht (von BGG?) war zudem hilfreich, den Überblick zu behalten, wie lange die einzelnen Loks noch durchhalten werden.


    Spielerisch hat es bei mir gegenüber andere 18xx-Spiele gewonnen, weil wir einen festen und damit überschaubaren Rahmen haben. Eben nur acht Runden Zeit und pro Runde zwei Aktionen, die sich aus den ausliegenden Aktionskarten ergeben. Zudem die Begrenzung auf maximale zwei Gesellschaften, die man gründen darf und der Aktienbesitz ist auf deren fünf beschränkt. Die verfügbaren Streckenteile auf den Karten und das vorgegebene Bauraster vereinfachen zudem die Qual der Wahl, wie man denn nur bauen soll.


    Dem gegenüber stehen Startgesellschaften sowie Charaktere mit Sondereigenschaften, die den Spielstart variabel machen. Die ganzen Sondermodule und Varianten haben wir hingegen nur kurz erwähnt, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Klang allerdings noch eine Menge Spiel, die dort in der recht kleinen Schachtel steckt. Da wir zudem das Papiergeld durch haptisch-schöne Clay-Pokerchips ausgetauscht hatten, kam das dem Spielfluss zugute. Sollte aber auch so gehen.


    Das Spiel selbst soll 60 bis 90 Minuten dauern. Das haben wir allerdings locker verdoppelt. Die drei Stunden fühlten sich für mich aber nie langwierig an. Der Spannungsbogen war stets vorhanden. Eben weil man auf bestimmte Aktionskarten in der Auslage lauerte oder Pläne schmiedete, wie man die lieben Mitspieler von "seinem Streckennetz" fernhalten würde können oder denen mal gehörig in die Suppe zu spucken durch eine geschickte Bahnhofsplatzierung oder Neugründung einer Gesellschaft. Das Spiel gibt es durchaus her, dass es sehr interaktiv werden kann. Wenn man die anfangs noch getrennten Streckennetze verbindet oder mit einer zweiten Gesellschaft im Mitspielerland wildert. Gefällt mir.


    Einzig stelle ich mir die Frage, ob das Spielgeschehen nicht kippen kann, wenn sich zwei Mitspieler einig sind und sich gegenseitig unterstützen beim Streckenbau. Wer da dann nicht dabei ist oder keine Chance sieht, da ebenfalls durch Aktienkauf mitprofitieren oder durch Gesellschaftsneugründung dort mitmischen zu können, der könnte ein einsames Spiel und verringerte Siegchancen erleben.


    Könnte ... Weil in unserer Partie ist das nur teilweise passiert und die Kooperation war eher ein gemässigtes Hauen-und-Stechen, bei der Einzelne wechselweise von Vorarbeiten der Mitspieler profitieren konnten, während man selbst auch mal gebaute Strecken aufgeben musste. Lieb und nett ist 18Lilliput nicht, durchaus konfrontativ, weil man nie "sein Streckennetz" bis zum Spielende für sich haben wird. Da muss man dann gegenhalten und ebenso von den Mitspielern und deren Voraktionen profitieren, wenn es sich anbietet und man die Chance erkennt und ergreifen kann.


    In Summe eines der besten 18xx-Spiele, die ich bisher gespielt habe und die meisten meiner (ungespielten) 18xx-Schrankspiele aus alten Alles-Kaufen-Tagen locker ersetzen könnte.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Einzig stelle ich mir die Frage, ob das Spielgeschehen nicht kippen kann, wenn sich zwei Mitspieler einig sind und sich gegenseitig unterstützen beim Streckenbau. Wer da dann nicht dabei ist oder keine Chance sieht, da ebenfalls durch Aktienkauf mitprofitieren oder durch Gesellschaftsneugründung dort mitmischen zu können, der könnte ein einsames Spiel und verringerte Siegchancen erleben.

    Generell ein Schwachpunkt der meisten/vieler 18xx Spiele, besonders in 3er-Besetzung.


    Schöner Report! Danke!