7 Wonders .... light?

7 Wonders entscheidet sich, ein wenig abzuspecken und wird zu einem leichtgängieren Familienspiel. Nun halten die meisten Vielspieler 7 Wonders sicher nicht für ein schwieriges Kennerspiel, aber nachdem ich 7 Wonders mit Gelegenheitsspielern gespielt habe, die damit wenig bis gar nichts anfangen konnten, verstehe ich den Schritt durchaus und er macht Sinn.


Wenn man sich 7 Wonders Architects dann anschaut, wird man feststellen, dass erstaunlich viel von 7 Wonders den Schritt hinüber geschafft hat. Man baut immer noch sein Weltwunder, man spielt immer noch blaue Karten für Siegpunkte, grüne Forschungskarten bringen jetzt Bonusplättchen anstatt des komplizierten Siegpunkt-Mechanismus des Ursprungsspiels und auch der Krieg hat es in das Familienspiel geschafft. Man vergleicht seine Stärke immer noch mit den Nachbarn, der Verlierer bekommt aber keine Minuspunkte mehr.


Gestrichen wurde das Bezahlen der Karten. Man nimmt jede Runde einfach eine Karte, entweder eine von 3 offenen oder die verdeckte vom Nachziehstapel und spielt sie aus. Ressourcen benötigt man nur noch zum Bauen des Weltwunders in 5 Stufen, wobei es egal ist welche Ressourcen man genau hat. Je nach Stufe braucht man X gleiche oder X unterschiedliche. Der erste, der sein Weltwunder vollendet, beendet auch das Spiel.


Ich finde, 7 Wonders ist ein exzellentes Beispiel, wie man aus einem Kennerspiel ein Familienspiel macht. Es wurde genau an den richtigen Stellen vereinfacht und behält seinen Markenkern bei. Der Wiedererkennungswert "7 Wonders" ist auf jeden Fall da. Dazu kommt noch wirklich tolles Material mit großen Aufforderungscharakter. Dies führt allerdings zu einem UVP, der für ein Familienspiel schon etwas grenzwertig ist, aber zum Glück bekommt das Spiel mit etwas Suchen auch zu einem guten Preis.


Insgesamt sind es dann 7 Punkte, da es - besonders aus der Sicht von Vielspielern -besseres gibt, aber als Familienspiel halte ich Architects für eine gute Empfehlung.