Terraforming Race for the Galaxy

Obwohl ich großer Terraforming Mars-Freund bin (und jenes auch mit 10 Punkten bewerte) bin ich beim Ares-Ableger eher ein Late Adopter gewesen. Jetzt wollte ich es endlich auch mal testen und um das Fazit vorweg zu nehmen - bei uns hat es nicht gezündet und musste wieder gehen.


Das Spiel-Prinzip hält sich ja ziemlich nah an Race for the Galaxy was eigentlich zu angenehmer Interaktion führen sollte. Jede Runde hat 5 Phasen und zu Beginn der Runde wählt jeder Spieler verdeckt eine Phasenkarte aus. Dann wird aufgedeckt und alle Phasen, die mindestens ein Spieler gewählt hat, werden von allen Spielern durchgeführt. Phasen die kein Spieler gewählt hat, werden übersprungen. Die Spieler, die die aktuelle Phase selbst gewählt haben, erhalten für die Phase einen Bonus. Soweit zum Spielprinzip.


Warum hat es nun nciht gezündet? Zum einen liegt es vielleicht genau an dem Spielprinzip. Schon Race for the Galaxy konnte bei uns nur zum Teil überzeugen. Hier habe ich das Gefühl, dass das Spiel schnell eintönig wird. In unseren Partien wurde gerade am Anfang häufig nur zwischen Phase 1 und Phase 4 gewechselt - natürlich mit gelegentlichen Ausreißern. Zudem wirkten auch die Karten beim Spielen eher langweilig und der Spaß der beim großen Bruder aufkommt, stellt sich irgendwie nicht ein. Auch das man, wenn man sich nicht auf die Mitspieler "verlassen" kann, nur 1 grüne Karte alle 2 Runden spielen kann, hat uns nicht gefallen.


Der große Pluspunkt gegenüber TfM sollte eigentlich sein, dass das Spiel deutlich schneller läuft. Hat bei uns leider auch nicht geklappt, was natürlich auch mit an der fehlenden Erfahrung liegen kann.


Insgesamt habe ich das Gefühl, dass man Terraforming Mars - Ares Expedition anders spielen müßte, damit es seine Stärken zeigen kann. Gezielter auf den Spielsieg, nicht perfekte Karten schneller für Geld abwerfen, wenn man z.B. die "Wärmeproduktion + 2"-Karte nicht unbedingt braucht. Schneller und gezielter nach entscheiden Karten suchen. Leider hat uns das Spiel nicht dahin gebracht, es so spielen zu wollen. Ich glaube nicht, dass es ein schlechtes Spiel ist, und es hat auch durchaus Spaß gemacht. Ich kann mir aber kaum eine Situation vorstellen, in der ich nicht lieber den großen Bruder aus dem Schrank holen würde.