Civ-Spiel oder nicht? Egal.

Als Tapestry raus kam, war die Frage, ob es nun ein Zivilisationsspiel ist oder nicht, äußerst umstritten. Für mich hörte es sich erstmal nicht nach einem Civ-Spiel an. Das und der hohe Preis - da das Spiel "etwas" überproduziert ist - haben mich erstmal abgehalten, Tapestry eine Chance zu geben.


Irgendwann jedoch war es plötzlich im Angebot und ich habe gedacht: "Warum nicht?" Und siehe da. Alle Vorurteile waren überflüssig. Dabei fühlt es sich meiner Meinung nach nur bedingt nach einem Zivilisationsspiel an, das stimmt schon. Aber warum sollte das wichtig sein, wenn das Spiel doch einfach Spaß macht. Und das tut es.


Das Grundprinzip ist eigentlich extrem simpel. Wähle in jeder Runde eine der 4 Leisten, gehe dort einen Schritt voran und tue, was auf dem Feld steht. Das macht man solange, bis man keine Ressourcen mehr hat. Dann geht man in eine neue Ära, bekommt neue Ressourcen und mach das gleiche noch mal, insgesamt 4 mal. Dabei versuchen die Leisten schon ein Civ-Thema zu vermitteln. Man erkundet eine kleine Karte und puzzled dort möglichst siegpunktträchtig eine Karte zusammen, kann auf dieser Karte Außenposten platzieren und erforscht Technologiekarten. All das macht man aber eher abstrakt um Punkte zu generieren.


Jetzt noch mal zum Fazit: ob es ein Civ-Spiel ist oder nicht, ist eigentlich egal. Wenn man das Spiel als das nimmt, was es ist und auch sein will - ein Leistenrennen - dann bekommt man ein Spiel das unheimlich viel Spaß macht und sich zudem äußerst belohnend spielt. Ich bin sehr froh, dem Spiel doch eine Chance gegeben zu haben.