Höhle frei – die ultimative Lobhudelei

Ich liebe Geschicklichkeitsspiele. Sie sind meist einfach zu erlernen, schnell gespielt und höchst emotional. Moment mal … Paleo ist doch gar kein Geschicklichkeitsspiel?! Aber es fühlt sich für mich genauso an. Es ist zwar nicht ganz so leicht zu erlernen, das macht aber nix. Dafür muss man sich sehr geschickt anstellen, Eck-, Stoß- und Säbelzähnen gekonnt ausweichen, und mit den Totenköpfen um die Wette jonglieren. Mal tänzelt man ängstlich und mal erleichtert um den Friedhof herum (je nachdem, ob ein Stammesmitglied so bedrohlich verwundet ist, dass man sich bald von ihm verabschieden muss; oder einer der zahlreichen Zahnreichen eben mehr einstecken musste). Die drei Richtungen, in die mich meine Kartenauslage wahlweise schickt, erlauben riskante, zögerlich-abwartende, wohl überlegte, total bauchige und Ach-was-soll's-voll-drauf-los-Entscheidungen. Arbeite ich gegen die andere(n) Gruppe(n) – ja, ich weiß, das Spiel ist kooperativ, aber ich bin hier in der Steinzeit und hab nen haarigen Dickschädel – oder bin ich doch lieber hilfsbereit … Manchmal will ich mich aus Trotz (oder meine Frau , die sowieso viel mutiger ist als ich) in die feurigen Dornen reinsetzen. Ein wohlig-schauriges Gefühl der Vor- und Nachfreude. „Höhle frei“ für die ganzen verdammt guten, wahnwitzigen Ideen, die in dem Spiel stecken. Ich zieh ein – und bleibe.