Hohe Interaktion, spannendes Thema, tolles Spielmaterial

Ich war zuerst abgeschreckt vom Thema und das „Artwork“ half ebenso nicht. Anglo-Afghanischer Krieg… buchstäblich staubtrocken… gähn 🥱


Wenn man sich aber damit beschäftigt und sieht wieviel Recherche Cole Wehrle in Pax Pamir einfließen hat lassen, merkt man welch ein spannendes Thema hier umgesetzt wurde, dessen geschichtliche Auswirkungen auch heute noch aktuell sind.


Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die thematische Hürde wesentlich leichter zu überwinden ist, wenn man das hervorragende Spielmaterial, das in einer kompakten Box daher kommt, einmal live gesehen hat. Da bekommt man sofort Lust loszulegen.


Aber nicht nur das Material, sondern auch das Spiel selbst ist grandios. Die Partien sind geprägt von hoher Interaktion, aber man muss damit leben können, dass einem ständig in die Suppe gespuckt wird.

In gewisser Weise hat es mich, um es mit einem bekannterem Spiel aus jüngster Vergangenheit zu vergleichen, an Dune Imperium erinnert. Genauer, an die Konfliktphase dort.

Wem das dort gefallen hat, Mehrheiten aufzubauen mit der Ungewissheit, was der Mitspieler noch an Intrigen in der Hand hält, der muss Pax Pamir spielen!


Zudem bietet das Spiel enormen Wiederspielreiz durch den immer wieder veränderten Kartenmarkt. Nicht nur durch die Anordnung der Karten, sondern auch die schiere Menge.

Bei Partien zu dritt kommen zB nur rund 50% der vorhandenen Karten ins Spiel, von denen man je nach Spielverlauf nicht einmal alle zu sehen bekommt.


Für Leute, die in Spielen alles unter Kontrolle haben/durchplanen wollen ist es aber meiner Meinung nach nicht geeignet. Hier sollte man besser erst mal anspielen.