Richtig coole Mechanismen zu einem mäßigen Standard-Euro verknüpft

Village hätte so cool werden können, wurde es aber leider nicht.

Die Mechanik mit den alternden Workern ist grandios und auch die Siegpunkte über die Ahnentafel sind super.

Village hatte zu Beginn eine coole Idee und wurde dann leider mit 08/15 Mechanismen angereichert die das ganze außerordentlich verwässern.

Der Hauptantrieb ist, dass man die Aktionen zur richtigen Zeit ausführen kann -- wie in jedem anderen Worker-Placement auch -- nur dass es sich hier nicht um die coolen alternden Worker handelt, sondern um hilfreiche Ressourcensteinchen, die ich von den Aktionsfeldern wegnehme. Dann habe ich verschiedene Möglichkeiten mit meinen Aktionen meine Familienmitglieder ins Spiel zu bringen: Leisten hochklettern (Kirche, Rathaus), Zeug herstellen (Handwerk), Zeug für Siegpunkte ausgeben (Markt, Reisen). Da geht die Alterung der Famlienmitglieder quasi unter, da man normalerweise genug Familienmitglieder hat und die Aktionen zur Punkte-Generierung einfach richtig knapp sind. Außerdem stört es mich, dass das Familienmitglied beim Ableben nichts geleistet haben muss um auf den Siegpunkt-Friedhof zu kommen. Ein bisschen mehr Abwägen, ob man eine wertvolle Figur für viele Siegpunkte opfert, hätte dem Spiel gut getan.

In Summe bleibt ein fader Geschmack, dass die coolen Mechanismen durch alt bekanntes 08/15-Worker-Placement dominiert werden und sich so kein besonderes Spielgefühl einstellen will.

Handwerklich ist das Spiel trotzdem grund-solide und wenige coole Mechanismen sind besser als keine, aber ... es gab so viel mehr an Potenzial.