Alle Bewertungen zum Eintrag „Paleo“

    PALEO war eines meiner ersten Spiele mit höherer Komplexität und ständiger Begleiter während der Corona-Maßnahmen.


    Ich habe es 2021 endgültig verkauft, als zum wiederholten Male ein Punkt unklar war: Dabei handelte es sich um irgendwas mit Beeren in Level 4 oder 5 – ich weiß es nicht mehr.


    Diesem überlaufenden Fass vorangegangen sind, auch bereits in den vorherigen Levels, ständige Nachfragen (beim Autor), weil wieder irgendetwas nicht klar war. Der Faden im einschlägigen Forum beweist: Ich war mit dieser Art von Problem definitiv nicht alleine! Heute, mit rund fünfzig, teils wesentlich komplexeren Titeln in meiner Sammlung, muß ich sagen: So etwas geht einfach überhaupt nicht – und kam seitdem auch nicht wieder vor.


    Ich will nicht ausschließen, daß ich PALEO zu einem anderem Zeitpunkt, unter anderen Voraussetzungen, positiver gegenüber gestanden wäre. Und in der Tat: Für mich als Anfänger rangiert der Titel im Innovations-Ranking durchaus weit oben, aber


    Fazit:

    Mit Erweiterung würde ich es nochmal probieren – ohne Erweiterung bin ich definitiv nicht mehr dabei. Dafür hat mich das Spiel und dessen Anleitung viel zu lange zu sehr verärgert. Der Hinweis, PALEO sei ein »robustes« Spiel und daher sei es in besonderem Maße egal, wenn man etwas falsch macht, zeugt von einer Design-Philosophie, welche, zumindest im Bereich von aktuell 2.62/5, schlicht nicht die Meinige ist.

    Funktioniert gut und der Kniff mit den Kartenrückseiten sucht Seinesgleichen. Völlig zurecht mit Auszeichnungen dekoriert, nur leider sehr stark von der Spielgruppe abhängig. Mit höherer Spielerzahl deutlich leichter und daher nicht ausreichend skaliert.

  • Naja

    Hatte das Spiele gekauft wo es grad frisch raus. Die Anleitung war eher mittelmässig und hat einige Fragen offen gelassen. Schade eigentlich. Eigentlich eine coole Idee aber wie gesagt mit der Anleitung der Erstauflage nicht so gut Spielbar, nach der 5 Partie und erneuten Regeldiskussion hatten wir dann kein Bock mehr drauf.

    Ich liebe Geschicklichkeitsspiele. Sie sind meist einfach zu erlernen, schnell gespielt und höchst emotional. Moment mal … Paleo ist doch gar kein Geschicklichkeitsspiel?! Aber es fühlt sich für mich genauso an. Es ist zwar nicht ganz so leicht zu erlernen, das macht aber nix. Dafür muss man sich sehr geschickt anstellen, Eck-, Stoß- und Säbelzähnen gekonnt ausweichen, und mit den Totenköpfen um die Wette jonglieren. Mal tänzelt man ängstlich und mal erleichtert um den Friedhof herum (je nachdem, ob ein Stammesmitglied so bedrohlich verwundet ist, dass man sich bald von ihm verabschieden muss; oder einer der zahlreichen Zahnreichen eben mehr einstecken musste). Die drei Richtungen, in die mich meine Kartenauslage wahlweise schickt, erlauben riskante, zögerlich-abwartende, wohl überlegte, total bauchige und Ach-was-soll's-voll-drauf-los-Entscheidungen. Arbeite ich gegen die andere(n) Gruppe(n) – ja, ich weiß, das Spiel ist kooperativ, aber ich bin hier in der Steinzeit und hab nen haarigen Dickschädel – oder bin ich doch lieber hilfsbereit … Manchmal will ich mich aus Trotz (oder meine Frau , die sowieso viel mutiger ist als ich) in die feurigen Dornen reinsetzen. Ein wohlig-schauriges Gefühl der Vor- und Nachfreude. „Höhle frei“ für die ganzen verdammt guten, wahnwitzigen Ideen, die in dem Spiel stecken. Ich zieh ein – und bleibe.