Zombicide - Langzeitmotivation

  • Moin,


    mein erster Thread hier ("richtige" Vorstellung kommt je nach Zeit heute nach Feierabend oder im Laufe der nächsten Tage) soll wie anhand des Topics schon ersichtlich um Zombicide gehen...


    Habe jetzt meine ersten Partien hinter mich gebracht und bisher eher einen gemischen Eindruck, den Hype um das Spiel kann ich noch nicht ganz nachvollziehen.


    Bei unserem ersten Spiel waren ein weiterer Mitspieler und ich Neulinge, die anderen 4 Mitspieler hatten schon etliche Runden gezockt und auch alle Erweiterungen, die man bisher kaufen konnte.
    Es wurde vorher dann entschieden, dass man zusammen bleibt, man hätte alleine eh keine Chance (was ich wohl retrospektiv ähnlich sehen würde).
    Konsequenz dessen war dann allerdings, dass 2 Leute mehr oder wenigern den Ton angaben was wann wo und wie gemacht wird, die anderen Mitspieler sind praktisch aufs Würfeln reduziert worden.
    Sehe ich gar nicht als ganz so negativ an, immerhin war es die erste Runde für mich, da bin ich meist froh, wenn einem noch etwas unter die Arme gegriffen wird.
    Nichtsdestotrotz kamen mir an dieser Stelle schon ernsthafte Zweifel an dem Spielprinzip, in jeder Runde gibt es nunmal mehr oder weniger dominante Spieler und da sehe ich bei dem Spiel ein großes Risiko, dass diese alles an sich reißen.


    Die nächsten Spiele waren dann mit anderen Neulingen, auch hier blieb man in der Gruppe zusammen und teilte sich nie mehr als 1-2 Felder weit auf und würfelte sich munter durch die einzelnen Runden.
    Das erste Spiel in der Anfängerrunde ging verloren, da die Schlurfer 2 Zusatzzüge hintereinander bekamen, ärgerlich aber was will man machen, am Tisch fanden es alle lustig.
    Die zweite Runde endete auch mit dem Tod sämtlicher Überlebender, es waren einfach Massen an Zombies und die wirklich guten Waffen wollten einfach nicht gezogen werden (so hatten 2 Mitspieler gerade mal eine Pistole, obwohl schon im tief orangenen Bereich ihrer Levelskala, erreicht durch das Aufheben der X Marker).


    Eine wirklich spaßige Situation hatten wir auch, als ein Mitspieler, anstatt seine letzte Aktion als letzter Spieler der Runde zu nutzen, um in die Zombies im Nachbarfeld zu schießen lieber suchen musste, entgegen aller Proteste und als Strafe eine der "AHHHHHH" Karten aufdeckte. Da er alleine im Raum stand und halt der Letzte war, durfte er sich einen schmerzhaften Biss einhandeln.


    Ich will jetzt auch gar nicht sagen, dass das Spiel gar keinen Spaß macht, denn den macht es irgendwie schon, allerdings bietet es praktisch keine Abwechslung.
    Laufen, Suchen, Würfeln, immer und immer wieder. Wirkliche Interaktion sucht man meiner Meinung nach auch vergebens.
    Vielleicht waren auch meine Erwartungen einfach viel zu übertrieben, wirklich überall liest man großteils positives, "Brettspielfreunde" schwärmen von dem Spiel und gut sieht es auch aus.


    Nachdem ich mit leiser Kritik kam hieß es auch sofort, man könne das Spiel ja unendlich erweitern, sei es durch Addons oder durch eigene Szenarien oder "fertigen" aus dem Internet, ein weiteres Argument war die Qualität der Materialien.
    Letzteres kann man nicht leugnen, das ist wirklich mit das Beste, was ich je an Spielen gesehen habe (muss allerdings auch zugeben, dass ich erst seit kurzer Zeit Brettspiele spiele), aber das ändert ja nichts an der fehlenden Abwechslung.
    Die Abwechslung kann ich auch nicht so wirklich finden, es beschränkt sich dennoch meist daruf, gut zu würfeln und viele Zombies vom Tisch zu nehmen.
    Mir kommt das Ganze halt bisher so vor, als wäre es ein ganz lustiges jedoch sehr simples Würfelspiel, was einfach nur wirklich gut verpackt ist und durch die Größe des Spielfelds mehr in die Länge gezogen wird, als es nötig ist.


    Klingt nun so, als hätte ich gar keinen Spaß an dem Spiel gehabt, das stimmt wie oben schon gesagt nicht, aber ich kann mir jetzt nicht vorstellen, für das Spiel plus diverse weitere Teile soviel Geld auszugeben, da ich nicht glaube, dass ich öfter als 1-2 mal im Halbjahr wirklich Lust auf das Spiel hätte.


    Vielleicht habe ich aber auch einen Teil einfach übersehen, der etwas mehr Spieltiefe ins Spiel bringt, dann wäre ich um Hinweise wirklich dankbar.
    Wir haben auch immer relativ lange gespielt, die angegebene Zeit wurde (auch mit den "Experten" in der ersten Runde) weit überschritten. Wenn ich mich allerdings für mehrere Stunden an den Tisch setze und einen wirklichen Zeitfresser will, dann würde ich da eher zu Twilight Imperium greifen, was wirklich viel mehr Tiefe bietet, welche ich auch gar nicht in dem Maße verlange, zumal TI dann doch noch ne Ecke länger geht.
    Aber das Verhältnis zwischen Zeitdauer und Anspruch/Abwechslung stimmt halt leider bisher in meinen Augen nicht.


    Daher würde mich hier mal die Meinung anderer (Vielspieler) bezüglich des Spiels im allgemeinen oder der Langzeitmotivation interessieren.
    Habe schon per Suchfunktion etwas gefunden, da waren es aber meist eher 2 Zeiler nach dem Motto "ist gut/schlecht" ohne wirkliche Begründung.


    Mit besten Grüßen


    Syrophir

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Nichtsdestotrotz kamen mir an dieser Stelle schon ernsthafte Zweifel an dem Spielprinzip, in jeder Runde gibt es nunmal mehr oder weniger dominante Spieler und da sehe ich bei dem Spiel ein großes Risiko, dass diese alles an sich reißen.

    Das Kardinalproblem, welche fast jedes kooperative Spiel plagt, wenn die Gruppe nciht entsprechend agiert, oder entsprechende Alphatiere nicht vorhanden sind

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Richtig: Kooperative Spiele leben immer von der Gruppe...


    Bei uns klappt Zombicide immer hervorragend. Alles bestimmen mit. Je nach Situation teilt man sich auf oder nicht. Die vielen Szenarien bieten Abwechslung. Bei uns auch nach zig Partien immer wieder gerne gesehen!

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich


  • (...)
    Die Abwechslung kann ich auch nicht so wirklich finden, es beschränkt sich dennoch meist daruf, gut zu würfeln und viele Zombies vom Tisch zu nehmen.
    Mir kommt das Ganze halt bisher so vor, als wäre es ein ganz lustiges jedoch sehr simples Würfelspiel, was einfach nur wirklich gut verpackt ist und durch die Größe des Spielfelds mehr in die Länge gezogen wird, als es nötig ist.
    (...)


    Und damit hast du das Spiel zusammengefasst.
    Es gibt in den Erweiterungen noch unterschiedliche Arten von Zombies, was etwas mehr Taktik nötig macht. Aber an dem geschilderten Prinzip ändert es nichts. "Zombicide" ist und bleibt - ganz egal, wieviel Erweiterungen du da noch reinpackst - Ameritrash. Das heisst: Thema über Mechanik.
    Wenn dir das nicht liegt - und es klingt ganz danach - dann bist du bei Zombicide falsch. Und möglicherweise auch bei der Spielgruppe. ;)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich würde einfach mal gerne fragen, welche Spiele dir Spaß machen. Wie andere vor mir schon schrieben ist Zombicide ein thematisches Spiel. In der richtigen Gruppe kann man die Angst förmlich spüren ob die Zombies eine Doppelaktivierung bekommen odervielleicht welche aus dem Gulli krabbeln. Ein guter Schuß wird bejubelt, bei einem schlechten das Ende der Welt vorhergesagt. Dazu stimmige Musik und nicht den allerhellsten Raum...


    Wer das Spiel dagegen mechanisch sieht wird daran keinen Spaß haben. Es gibt nichts komplexes auszurechnen und irgendwelche tieferen Zusammenhänge zwischen einzelnen Rädchen gibt es auch nicht. Wie du es schon sagtest: laufen - schießen - suchen...

  • Schließe mich den Vorrednern mal an: das von dir beschriebene Problem (dominante Spielführer und gespielte Spieler) haben viele kooperative Spiele.
    Das ist aber eine Sache, die die Spielegruppe lösen muss. Und nein, man muss bei Zombicide nicht in einer Gruppe bleiben. Es gibt genügend Missionen,
    die eigentlich nach einem Aufteilen der Gruppen verlangen (wenn es auf der Karte mehrere Ziele gibt), weil das Abarbeiten nur einer Gruppe zulange dauert,
    um dann noch den Zombieherden gerecht zu werden.


    Ansonsten ist Zombicide evtl. einfach nicht dein Spiel. Es lässt sich schon herunterbrechen auf sehr einfache Mechanismen.
    Bei uns wird es sehr gern gespielt - ich finde, in diesem Genre hat es schon eine herausragende Stellung.
    Das Spielmaterial, Optik und Thema - das alles steht über den Mechanismen (und das soll auch so sein).

  • Ich finde, es ist gerade KEIN gutes Genre-Spiel. LNOE z.B. ist wesentlich besser und kennt auch viele der angesprochenen Vorzüge von Z.


    Bei Diskussionen über Z denke ich immer, die Fanboys haben soviel Geld versenkt, nun MUSS das Spiel gut sein... Es ist aber bestenfalls unteres Mittelmaß.


    Zum Thema Ameritrash: Ihr habt schon die Referenz auf TI des Threaderstellers gelesen, ja?

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  • Ich finde, es ist gerade KEIN gutes Genre-Spiel. LNOE z.B. ist wesentlich besser und kennt auch viele der angesprochenen Vorzüge von Z.
    Bei Diskussionen über Z denke ich immer, die Fanboys haben soviel Geld versenkt, nun MUSS das Spiel gut sein... Es ist aber bestenfalls unteres Mittelmaß.
    Zum Thema Ameritrash: Ihr habt schon die Referenz auf TI des Threaderstellers gelesen, ja?


    Was sind den LNOE, Z und TI, wenn man fragen darf?


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Wie schon geschrieben, Twilight Imperium finde ich sehr gut. Arkham Horror bin ich noch etwas zwiegespalten, habe es allerdings auch erst einmal gespielt. Touch of Evil fand ich da deutlich besser, aber auch hier habe ich erst 2 Partien hinter mich gebracht. Ich kann allderings mit Lovecraft nicht wirklich viel anfangen, dafür mehr mit (alten) Horrorfilmen, somit gefällt mir Touch of Evil schon vom Setting her besser.


    Betrayal at House on the Hill war vor 1 1/2 Jahren mein Einstieg in die Brettspielewelt, finde ich nach wie vor immer wieder spaßig.


    Mage Knight hat auch seine Reize, da habe ich mich aber auch noch nicht sonderlich weit vorgewagt.


    Munchkin natürlich, der Klassiker überhaupt, die letzten Jahre aber praktisch gar nicht auf den Tisch gekommen.


    Im Wandel der Zeiten könnte vielleicht gut sein, bisher nur eine Einführungsrunde gespielt, da deutet sich Potential an, aber sicher bin ich noch nicht.


    Zurück zu Zombicde... Mir hat es ja doch schon Spaß gemacht, ich habe mich auch bei einem guten Wurf gefreut, die Spannung war auch da, nur konnte es halt dem Megahype nicht gerechet werden. Und wie gesagt, ich frage mich da, ob es nicht an der Langzeitmotivation fehlt, wobei hier das ja auch Leute schon sehr oft mit viel Spaß an der Sache gespielt haben.


    Wäre eine Runde eine Stunde würde es bei mir (nicht für den Preis allerdings) bei jedem Spieleabend als kleiner Anheizer auf den Tisch kommen, bei der Länge aber irgendwie nicht. Wie gesagt, da lieber TI oder sonst was.


    Und eine Spielegruppe habe ich nicht so wirklich, eher 10-15 Leute die gelegentlich mal was zocken wollen und dann nimmt man halt den, der gerade Zeit hat.
    Von den Leuten der ersten Runde war dann auch nur noch meine Freundin übrig, die das Spiel auch unglaublich gut findet, ohne wirklch zu wissen warum.
    Also wenn der Hype mal abgeflaut ist und man das Spiel plus vielleicht Erweiterungen günstig auf Ebay bekommt, dann werde ich sicher zuschlagen. Aber Preis-Leistungsverhältnis sehe ich derzeit nicht gerechtfertigt.


    LNOE z.B. ist wesentlich besser und kennt auch viele der angesprochenen Vorzüge von Z.


    Zum Thema Ameritrash: Ihr habt schon die Referenz auf TI des Threaderstellers gelesen, ja?


    Ohne jemals vorher den Begriff gehört zu haben, habe ich mal gegoogled... LNOE steht sogar in deren Beispielsliste für Ameritrash, wie auch TI.
    Du magst also letzteres nicht? Was ginge denn ich die Richtung von Strategie und fällt nicht darunter? Mich würden noch das Herr der Ringe Brettspiel wie auch Runewars interessieren. Mal kurz etwas offtopic gefragt, wenn du magst, auch gerne per PN.


    Edit: LNOE habe ich neulich auch entdeckt, aber noch nicht spielen können, steht definitiv auf meiner Liste.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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  • Wobei ja hier schon wild Spiele durcheinander geworfen werden.


    Vielleicht ist Thema das einzig verbindende Element zwischen den genannten Spielen. Aber Im Wandel der zeiten ist ja nun auch nicht gerade der Thema-Hammer...

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  • Ich spiele sogar sehr gerne thematisch dichte Spiele.


    Zombicide will ich ja auch gar nicht verteufeln, aber es fehlt hat das gewisse Etwas. TI könnte ich jedes Wochenende spielen (und dann recht bald Single sein^^) und wäre noch immer gespannt auf die aktuelle Runde.


    Im übrigen finde ich Zombicide auch auf "Heldenseite" nicht so thematisch... Verzeiht wenn ich in dem Punkt irre, aber bisher kommt es mir so vor, als sei es komplett egal wen ich spiele. Alle haben 2 Lebenspunkte, drei Aktionen und nen 5 Slot Rucksack.
    Dann kommen ein paar Fähigkeiten, im großen und ganzen ändert es aber praktisch nichts an meiner Spielweise. Es gibt keinen wirklichen Tank, der auch mal etwas mehr wegstecken kann, keinen Distanzkämpfer (ich treffe immerhin selbst bei einem Überlebenden und 100 Zombies im Feld immer erst den Überlebenden) usw.


    Vielleicht gibt es bei TI (vergeliche ich gerne, da ähnlich teuer und ähnlich qualitativ was das Material angeht) ja auch eine Strategie, mit der ich immer gewinne, die ist dann aber zumindest nicht offensichtlich. Und hier macht es einen großen Unterschied, ob ich die kleinen Kriegergoblins oder doch die Wasserforscher spiele.


    Daher bleibt meine Frage nach der Langzeitmotivation.
    Wenn ich am Wochenende paar Kumpels da habe und die Woche vorher standen Klausuren auf dem Programm will ich vielleicht wirklich kein hochanspruchsvolles Spiel, sondern einfach ein Bierchen trinken und loslegen, für sowas stelle ich mir Zombicide dann auch ideal vor (um es nochmal zu sagen, ich hatte durchaus Spaß beim Spielen).


    Vielleicht kann mir ja auch wer ein gutes Szenario empfehlen, dann teste ich das gerne mal an.


    Will hier jetzt auch keinem auf den Schlips treten, wer im Gegenzug Kritik an TI hat, immer her damit ;)


    Beste Grüße

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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  • Ich spiele sogar sehr gerne thematisch dichte Spiele.


    Im übrigen finde ich Zombicide auch auf "Heldenseite" nicht so thematisch... Verzeiht wenn ich in dem Punkt irre, aber bisher kommt es mir so vor, als sei es komplett egal wen ich spiele. Alle haben 2 Lebenspunkte, drei Aktionen und nen 5 Slot Rucksack.
    Dann kommen ein paar Fähigkeiten, im großen und ganzen ändert es aber praktisch nichts an meiner Spielweise. Es gibt keinen wirklichen Tank, der auch mal etwas mehr wegstecken kann, keinen Distanzkämpfer (ich treffe immerhin selbst bei einem Überlebenden und 100 Zombies im Feld immer erst den Überlebenden) usw.


    Naja, die Fähigkeiten sorgen schon für unterschiedliche Spielweisen. Nehmen wir Zombicide 1 einmal genauer unter die Lupe: Da gibt es einen Herren (Doug?), der hat die Fähigkeit, bei bestimmten Waffen immer auch gleich die zweite davon zu finden. Dadurch kann man andere Kämpfer sehr gut ausstatten. Dem Typen sollte man dann auch die Taschenlampe geben, weil er dann eben auch zwei Dinge in seinem Spielzug findet. Der andere Typ mit der freien Suchaktion sollte auch entsprechend agieren.
    Die Schnitte mit den Rollschuhen ist sehr gut mit dem Schleicher-Typen, wenn es um Kick N Rush Missionen geht, wo man mal eben schnell hinter die feindlichen Linien muß, um z.B. die Eingangsbereiche der Zombies zu zerstören oder Räume mit nur einem Eingang zu öffnen und zu säubern. Und wenn du ein Gewehr und Zielfernrohr hast, darfst du bei deiner Hundertschaft an Zombies ja direkt auswählen, wem Du einen vor den Latz knallst.
    Im Gegensatz zu den typischen Charakter-Spielbögen finde ich es bei Zombicide schön, daß man nicht auf eine Spielweise (Berserker mit viel Lebenspunkten und Wumme, Magier mit Zaubersprüchen und einer chronischen Erkrankung...) festgelegt wird, sondern auch die Waffen mal tauschen muß, ohne daß sie dabei viel an Effektivität verlieren (nämlich nur durch die Sonderfähigkeiten).
    Zombicide bleibt im Kern ein reines Würfelspiel mit meist ganz einfachen Entscheidungen. Es lebt eben mehr oder weniger von der Atmosphäre. Bei diesem Koop finde ich persönlich Partien zu zweit oder zu dritt ganz schön, weil sich hier jeder einbringt und zwei bzw. drei Charaktere benutzt. Zu viert hat jeder nur einen.
    Die 10 Missionen sind durchaus abwechslungsreicher, als es scheinbar bei Dir rübergekommen ist. Mal muß man einfach die X finden, mal muß man die Zombie-Nester ausschalten, mal braucht man bestimmte Futterkarten, die erst mühsam gesucht werden müssen... Zwar ist es häufig sinnvoll, als Pulk zusammen zu arbeiten, um sich die tollen Waffen gegenseitig zu leihen, aber es gibt auch zwingende Missionen (Atomkraftwerk Mission z.B.), wo man sein Team aufteilen muß, weil bei den Räumen sofort alle Türen geöffnet werden, wenn man sich an einer zu schaffen macht. Und hier darf kein Zombie entkommen.
    Der Schwierigkeitsgrad ist auch schön variabel. Wenns mir zu leicht wird, nehme ich einen Charakter weniger. Und mit fünf oder gar vier Personen sind viele Missionen sauschwer. Zumal ja auch nicht alle Gegenstände immer zur Verfügung stehen.
    Die Optik ist naürlich nicht jedermanns Sache. Meine Frau schaut mich derzeit jedenfalls immer skeptisch an, wenn ich mit dem Steffen am Montag eine Mission starte und sie dann von oben nur noch "Nimm das Du, Ausgeburt der Hölle" hört, oft gefolgt von einem "Neeeeeiiiiiiiin, keine 3!!!".


    Also eine Empfehlung für Dich: Nimm das Atomkraftwerk-Szenario (frag mich nicht nach der Nummer). Wir hatten das letzte Woche. Diesen Montag war das 180 Minuten Szenario dran, was zwischenzeitlich echt bockschwer werden kann, weil es neben den vier Zombiezonen direkt zwei Räume mit nur einem Ausgang gibt. Und wir hatten das "Glück", daß beim Öffnen einer dieser Türen gleich der Obermotz da rumlungerte und dahinter im zweiten Teil des Raumes ein Fetter mit Gefolge. Da mußten wir erst mal ordentlich flitzen und locken locken locken.


    Zu Zombicide 2 kann ich noch nix sagen, wir spielen erst einmal alle Szenarien des ersten Teils, bevor wir uns an die Giftmischer wenden!


    Übrigens ein Danke an Dich für den informativen Thread-Auftakt. Sowas von einem neuen User zu lesen, macht Lust auf mehr :)

  • So... Jetzt zuhause auf der Couch und noch schnell geantwortet....


    Danke für die Blumen und den Hinweis mit dem Atomkraftwerk, das werden wir dann bei nächster Gelegenheit mal antesten. Die Nummer bekomme ich schon raus ;-).


    Den Typen, der alles als beidhändig nutzen kann, habe ich sogar schon gespielt, ansonsten fiel meine Wahl immer auf Rick, auch wenn er da anders heißt. Bin halt gerade im Walking Dead Fieber, hätte vielleicht so einen Typen mehr testen können, aber naja. War ja nicht das letzte Spiel, alleine weil meine Freunde es so sehr mögen.


    Werde mich dann nochmal möglichst unvoreingenommen an die nächsten Runden setzen, der Hype blendet mich ja jetzt nicht mehr so. Und ein No/Low Brainer ist ja auch nichts schlimmes, Munchkin steht bei mir ja auch sehr hoch im Kurs. Allerdings wird Zombicide wohl nie mein Lieblingsspiel werden :) .

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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  • tröste Dich, mir geht es wie Dir.


    Jeder um mich rum findet das Spiel richtig gut, ich finde es ok. Kann ich gerne mitspielen, aber fesselnd und packend ist was anderes.
    Ich finde den Spielverlauf auch immer ein wenig gedämpft. So viele andere herangehensweisen an die jeweiligen Szenarien sehe ich nicht.
    Die Taktik wird einem geradezu aufgedrängt.

  • Schließe mich an, ich fand das Spiel auch bescheiden... Würfelei halt. Thematisch hat es mir auch nicht viel gegeben. Andererseits mag ich zwar Zombies, kann mir dem Walking-Dead-Kram aber auch nix anfangen... naja...

  • Habe jetzt meine ersten Partien hinter mich gebracht und bisher eher einen gemischen Eindruck, den Hype um das Spiel kann ich noch nicht ganz nachvollziehen.


    Worin äußert sich denn der Hype? Bzw. was ist für dich ein Hype? Und nimmst du dabei Bezug auf deine Spielrunde oder siehst du das allgemeiner?

    Es wurde vorher dann entschieden, dass man zusammen bleibt, man hätte alleine eh keine Chance (was ich wohl retrospektiv ähnlich sehen würde).
    Konsequenz dessen war dann allerdings, dass 2 Leute mehr oder wenigern den Ton angaben was wann wo und wie gemacht wird, die anderen Mitspieler sind praktisch aufs Würfeln reduziert worden.
    Sehe ich gar nicht als ganz so negativ an, immerhin war es die erste Runde für mich, da bin ich meist froh, wenn einem noch etwas unter die Arme gegriffen wird.
    Nichtsdestotrotz kamen mir an dieser Stelle schon ernsthafte Zweifel an dem Spielprinzip, in jeder Runde gibt es nunmal mehr oder weniger dominante Spieler und da sehe ich bei dem Spiel ein großes Risiko, dass diese alles an sich reißen.


    Das ist ja eher ein allgemeines "Problem" kooperativer Spiele. Ich finde die "Gefahr" in Bezug auf Zombicide nicht so groß, da es für meinen Geschmack relativ wenig wichtige Entscheidungen gibt. Wenn man Zombicide oder ein anderes kooperative Spiel mit solch dominanten Spielern spielt, kann man entweder dem Spiel oder den Spielern den Vorwurf machen. Letztlich ist es einfach die Kombination beider Teile, die nicht funktioniert. Wie immer gilt, Spiele machen nur in passender Spielerunde Spaß. (Und das beschränkt sich nichtmal auf kooperative Spiele.)

    Mir kommt das Ganze halt bisher so vor, als wäre es ein ganz lustiges jedoch sehr simples Würfelspiel, was einfach nur wirklich gut verpackt ist und durch die Größe des Spielfelds mehr in die Länge gezogen wird, als es nötig ist.


    Wie schön gesagt, ist das eine gute und nachvollziehbare Beschreibung. Ob das so nötig ist, bewerten Spieler, die daran Gefallen finden dann auch anders.

    Ich finde, es ist gerade KEIN gutes Genre-Spiel. LNOE z.B. ist wesentlich besser und kennt auch viele der angesprochenen Vorzüge von Z.


    Bei Diskussionen über Z denke ich immer, die Fanboys haben soviel Geld versenkt, nun MUSS das Spiel gut sein... Es ist aber bestenfalls unteres Mittelmaß.

    :D Das wäre lustig. Vor allem müssen sie deswegen immer weiter viel zu viel Geld für sinnlose Erweiterungen ausgeben, um den Schein aufrecht zu halten.
    Du hast Ideen...
    In Wahrheit ist es natürlich so, dass nur Zombicide vermag, so viel Atmosphäre zu erzeugen, dass jeder normal denkende Mensch, den gemessen am Spielspaß nahezu lächerlichen Preis zu bezahlen, bereit ist.
    ( Wer vermag in diesen letzten Sätzen etwas gespielte Provokation und Übertreibung entdeckt zu haben, solle nun vergnügt in sich hineinlächeln.)


    Im Ernst, wenn ich Zombicide spiele, gibt es diese Atmosphäre in der ich nicht das Gefühl habe, ein Spiel zu spielen, sondern in einem klischeehaften Zombiefilm mitzuspielen. Ich glaube, das liegt gerade im Fehlen von taktischer Tiefe.


    Was mich aber bei Zombicide fast schon irritiert, ist, dass ich mehr Spaß habe, wenn wir bei einer Mission scheitern. Geht das anderen auch so?

    Einmal editiert, zuletzt von Dihego ()

  • Um das nochmals direkt zu sagen... Ich hatte beim Spielen durchaus meinen Spaß...


    Worin äußert sich denn der Hype? Bzw. was ist für dich ein Hype? Und nimmst du dabei Bezug auf deine Spielrunde oder siehst du das allgemeiner?


    Ich beziehe das nicht nur auf meine Brettspielenden Freunde, sondern auf "alle". Man schaue sich nur die Kickstarter Ergebnisse an, die absolut lächerlich hohen Preise für neue Überlebende, sämtliche Kritiken (falls ich überhaupt eine negative gelesen habe, erinnere ich mich nicht daran) usw,
    Das Spiel ist durchaus solide, vielleicht hat der Markt auf genau das gewartet, ich bleibe dennoch dabei, dass es überbewertet ist, für das, was es bietet zu teuer und eventuell nen Ticken zu lange dauert. Wobei ich das nach nur drei Runden erstmal unter Vorbehalt stelle.


    Das ist ja eher ein allgemeines "Problem" kooperativer Spiele. Ich finde die "Gefahr" in Bezug auf Zombicide nicht so groß, da es für meinen Geschmack relativ wenig wichtige Entscheidungen gibt. Wenn man Zombicide oder ein anderes kooperative Spiel mit solch dominanten Spielern spielt, kann man entweder dem Spiel oder den Spielern den Vorwurf machen. Letztlich ist es einfach die Kombination beider Teile, die nicht funktioniert. Wie immer gilt, Spiele machen nur in passender Spielerunde Spaß. (Und das beschränkt sich nichtmal auf kooperative Spiele.)


    Natürlich ist es bei Spielen generell abhängig von der Gruppe. Ich sehe hier aber ein großes Problem, gerade weil es wenige Entscheidungen gibt. Da muss sich jemand nur 4-5 Mal durchsetzen und schon hat er das ganze Spiel bestimmt. So krass habe ich das bei den Spielen, die ich bisher gespielt habe, noch nicht erlebt.
    Man mag es natürlich dann auf die schieben, die es sich so diktieren lassen, aber dennoch ist alleine die Möglichkeit im Spiel zu finden.


    Vor allem müssen sie deswegen immer weiter viel zu viel Geld für sinnlose Erweiterungen ausgeben, um den Schein aufrecht zu halten.


    Genau das ist doch durchaus möglich. Natürlich finden die ihr Spiel nicht scheiße, aber sind halt total begeistert und geben jetzt ziemlich sicher mehr Geld aus, als sie es in paar Monaten oder Jahren ausgeben würden.
    Ich denke da mal an Tamagochi... Viele hatten eins, waren total begeistert und ebenso schnell war der Hype um das Vieh verflogen. Dabei hat es keine essentiellen Änderungen an dem Prinzip gegeben, das Ergebnis des Spielprinzips wurde einfach nur am Zeitpunkt X unglaublich positiv bewertet (man musste es ja irgendwie haben) und zum Zeitpunkt Y haben die gleichen Funktionen einen deutlich geringen Spielspaß hervorgerufen. Wäre dem nicht so, würden auch heute noch alle Kinder mit dem Ding rumlaufen.
    Und genau das, wenn auch natürlich nicht im gleichen Ausmaß, unterstelle ich Zombicide auch, mit dem Unterschied, dass Zombicide nicht so maßlos überschätzt ist wie es das Tamagochi war.
    Wir können ja gerne in unseren Kalendern einen Termin 2-3 Jahre in der Zukunft markieren und dann nochmal eine Umfrage zu dem Spiel machen. Ich wette, die Ergebnisse werde sich im soliden Bereich eingependelt haben, aber bestimmt nicht mehr in dem Bereich liegen, in dem sie jetzt dauernd zu finden sind.


    Und nochmal zum Abschluss... Das Spiel ist durchaus ne solide 7 auf ner Skala von 1-10, aber halt keine 10 und keine 9 und auch keine 8.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Ich denke, der Erfolg von Zombicide liegt nicht so sehr in seiner Mechanik begründet, sondern in dem, was es mit seiner simplen Mechanik ermöglicht.
    Und das sind vor allem zwei Punkte, die dann in einem dritten Punkt kumulieren:
    1) Hochleveln des eigenen Charakters während des Spielens
    2) Schadensoutput maximieren über Fähigkeiten und Gegenstände
    3) Alle können ihre hochgejubelten, bis an die Zähne bewaffneten Vernichtungsmaschinen (aka "Held") ohne Reue ausleben, denn: es gibt weder jemanden, der unter dem eigenen Blutrausch leidet noch ist man selber Ziel der 1337-Killer-Fähigkeiten der anderen Charaktere


    Davon lebt Zombicide, und deswegen ist imho so erfolgreich.
    Die Punkte 1 und 2 gab es auch vor Zombicide schon, aber man konnte eben genauso gut am "receiving end" stehen - und dann war es plötzlich gar nicht mehr so cool, dass der Held des lieben Mitspielers die Maschinenpistole des Todes mit zielsuchender Munition und Visier der unendlichen Re-Rolls hatte. Bei Zombicide hingegen ist das toll - alle freuen sich, wenn besagter Held ein ordentliches Loch in die Zombiehorde ballert, nur um dann endlich zu zeigen, was der eigene Held mit Dual-V8-BiTurbo-Kettensägen so anrichten kann. Und das bietet bislang auch noch kein anderes Spiel in dieser Form.
    Der "Hype" um Zombicide wird deshalb mMn genau dann abnehmen, wenn ein neues Spiel kommt, was dieses Erlebnis ebenfalls ermöglicht, das aber mit einer besseren Mechanik kombiniert. Wobei "besser" natürlich immer sehr subjektiv ist. Für die einen muss die Rate der kritischen Entscheidungen pro Runde höher sein, der Glücksfaktor verringert werden, vielleicht auch Holzklötzchen, Siegpunkte und eine Kramer'sche Zählleiste eingeführt werden. Für die anderen lenkt das alles bloss vom oben geschilderten Geschehen ab und Zombicide bleibt das Mass der Dinge. Die nächsten hätten gern irgendwas dazwischen...


    Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass Shadows of Brimstone ein potentieller Konkurrent sein könnte - basierend auf dem, was ich bisher darüber gelesen habe. Abgesehen vom Preis. ^^


    Den Preis für Zombicide finde ich im Übrigen für das Gebotene durchaus angemessen (ausgehend vom normalen Ladenpreis): viel Material in sehr guter Qualität, Miniaturen in guter Qualität (gemessen an GW), viele Szenarien und gut funktionierende, flüssige Regeln. Und nein, ich habe es nicht bei Kickstarter erworben, sondern Season 2 meiner Frau letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. Seitdem hat sie - neben Robinson Crusoe - ein neues Lieblingsspiel. ;)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Dirtbag ()

  • Ich beziehe das nicht nur auf meine Brettspielenden Freunde, sondern auf "alle". Man schaue sich nur die Kickstarter Ergebnisse an, die absolut lächerlich hohen Preise für neue Überlebende, sämtliche Kritiken (falls ich überhaupt eine negative gelesen habe, erinnere ich mich nicht daran) usw,

    Ich denke, das ist ein Nischenspiel für eine relativ kleine Zielgruppe. Mir ist z.B. nicht bekannt, dass es einen wichtigen Preis gewonnen hätte, wodurch es in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit geraten würde. Außerdem ist das Spiel so teuer, dass es allein aus diesem Grund viele potentielle Käufer abschreckt. Da wir in diesem Punkt so unterschiedliche Sichtweisen haben, ist es klar, dass sich auch unsere Schlussfolgerungen daraus unterscheiden.


    Man mag es natürlich dann auf die schieben, die es sich so diktieren lassen, aber dennoch ist alleine die Möglichkeit im Spiel zu finden.

    Ich weiß nicht, was du mit der Möglichkeit meinst. Hätte in der Anleitung stehen sollen "Absprachen sind verboten"? Natürlich besteht die Möglichkeit, sich alles diktieren zu lassen, aber die Regel sagt auch, man kann Ratschläge ignorieren. Wortwörtlich: Du kannst Ausrüstung handeln, Ratschläge geben und annehmen (oder ignorieren) ... Was ihr dann daraus macht, ist eure Sache. Das Spiel lässt es offen.


    Wir können ja gerne in unseren Kalendern einen Termin 2-3 Jahre in der Zukunft markieren und dann nochmal eine Umfrage zu dem Spiel machen. Ich wette, die Ergebnisse werde sich im soliden Bereich eingependelt haben, aber bestimmt nicht mehr in dem Bereich liegen, in dem sie jetzt dauernd zu finden sind.

    Das kann gut sein. Was das alles mit Tamagotchis zu tun hat, habe ich jetzt überhaupt nicht verstanden.

  • Wäre dem nicht so, würden auch heute noch alle Kinder mit dem Ding rumlaufen.

    Naja, die Tamagotchis wurdn ja auch nur durch was besseres ersetzt ... Smartphone nennt sich das neue Device und jedes kleine Kind rennt damit rum, weil man ohne ja nicht mehr sein darf in unserer Welt ;)
    Sagt dir die App "Pou" etwas? Eigentlich das gleiche wie ein Tamagotchi ... nur eben als App.
    Und ja, es gefällt den kleinen und großen Kindern.
    6 Mio Leute haben das auf ihrem Handy laut Play-Store ...


    Zombicide ist halt auch nur so lange "Hype", bis etwas besseres kommt.

  • Lass den Hype doch Hype sein. Die sind meistens nicht so wirklich rational erklärbar und verschwinden naturgemäß spätestens dann, wenn der nächste Hype auftaucht :sleeping:


    Ich versuche mich an einer einfachen Weisheit entlangzuhangeln:


    Wähle eine der zwei folgenden Möglichkeiten:


    1. Mit gefällt das Spiel, dann spiele ich es auch.


    2. Mir gefällt das Spiel nicht, dann spiele ich es auch nicht.


    Gehypte Spiele bekommen mehr Aufmerksamkeit und werden daher vielleicht etwas häufiger als andere ausprobiert (sprich, viele Neuerscheinungen habe ich noch nie gespielt aber bei solchen Spielen möchte man die ja auch kennenlernen, schließelich könnte es ja das Spiel der Spiele sein). Trotzdem folge ich mit aller Kraft spätestens nach Partie 5 (ja, manche Spiele brauchen auch einfach länger um zu zünden) dieser einfachen Regel. Und dann ist es mir wurscht, wie hoch das Spiel gehypt ist/wurde 8))

  • Hype kann auch was gutes sein.
    Aus meinem entfernten Bekanntenkreis gibt es drei Personen, die alle keine Brettspieler waren, aber dafür große Film- und PC-Freaks/Spieler. Alle einte die Liebe zum Splatter, bzw. zur Walking Dead Serie. Über das Internet bestellte einer im September 2014 aus Neugierde Zombicide.
    Letzten Monat bin ich von denen zu einem Wochenende eingeladen worden und ich stellte mich eher auf ein Film-w.e. ein. Aber die knallten völlig unerwartet Descent 2.0, Battlestar Galactica, Wallenstein und Zombicide mit bemalten Minis(!) auf den Tisch. Da habe ich ganz schön Bauklötze gestaunt! Btw. ich hatte nur Dobble und Love Letter dabei. Solche Überraschungen liebe ich, tolles Wochenende gehabt und bin daher auch Zombicide und seinem Hype sehr sehr dankbar, auch wenn ich das Spiel bestenfalls für mittelmäßig halte.


    Und wieder drei Jünger der großen Verschwörung beigetreten... (Die haben im übrigen einen riesigen Nachholbedarf entdeckt)

  • Da würde mich doch glatt interessieren, wie dein Bekannter auf Zombicide aufmerksam wurde. Ein Hype in der Brettspielszene wird kaum zu einem Lüftchen in der realen Welt auslösen ?(


    Aber generell ist es ja das was ich meinte: Hype-Spiele bekommen natürlich mehr Aufmerksamkeit und werden daher von mehr Leuten mindestens 1x gespielt.


    Neben der ersten Frage würde mich auch ein bisschen interessieren, wie deine Bekannten auf Wallenstein gekommen sind? Welches Spiel passt nicht in die Reihe?


    Descent V2 - Battlestar Galactica - Wallenstein - Zombicide

  • Das Interesse kam auf jeden Fall über die Walking Dead Schiene. Wahrscheinlicher Einstieg zu Zombicide war im Sommer das Spiel Zombies!!!, was ich mal für einen Abend mitgebracht habe, da sie, wie schon erwähnt, Zombie-Fans sind.
    Es war auf jeden Fall das erste Spiel für alle drei (um die 30 Jahre), seit Monoply Zeiten. Das Erklären des Spiels, vor allem in "taktischer" Hinsicht, fiel mir schwer, da absolut kein Brettspielverständnis vorhanden war. Die Spiellogik bei Zombies!!! sieht ein bischen, naja in rudimentärer Form, Zusammenarbeit am Anfang vor und am Ende kämpft Jeder gegen Jeden über Handkarten um den begehrten Platz im rettenden Hubschrauber. Das Spiel ist simpel, keine Frage. Ich war sehr erstaunt, dass es überhaupt Schwierigkeiten gab.
    Ich ging nach dem Spiel von verlorenen Seelen aus. ;)
    Ich gehe mal davon aus, dass sie von Zombies!!! aus weiter gesucht haben bzw. angefixt waren. Die genaue Verbindung zu Zombicide ist mir nicht klar. Von mir kam sie nicht, da ich Zombicide nicht habe und es mit 80% Wahrscheinlichkeit nicht erwähnt habe.
    Zubehör für die Minis aus Zombicide haben sie sich im GW-Laden in Freiburg geholt.
    Nach Zombicide waren sie in Heidelberg in einem Brettspielladen und haben sich da eingedeckt. :thumbsup:


    Das mit der Spiele-Reihe kommt vielleicht falsch rüber, da sie ja zu dritt sind und jeder sich was gekauft hat. Ich gehe mal bzgl. Wallenstein von Empfehlungen im Laden aus. Ist ja kein schlechtes Spiel und auch eine erfrischende Erscheinung zu den ganzen "Neuheiten" wie Descent, BSG Staufer etc. die man sonst so bei Spielerunden,- treffs findet.
    Nichtdestotrotz sieht man hier vielleicht die Wichtigkeit von stationären Spieleläden.