Beiträge von Syrophir im Thema „Zombicide - Langzeitmotivation“

    Um das nochmals direkt zu sagen... Ich hatte beim Spielen durchaus meinen Spaß...


    Worin äußert sich denn der Hype? Bzw. was ist für dich ein Hype? Und nimmst du dabei Bezug auf deine Spielrunde oder siehst du das allgemeiner?


    Ich beziehe das nicht nur auf meine Brettspielenden Freunde, sondern auf "alle". Man schaue sich nur die Kickstarter Ergebnisse an, die absolut lächerlich hohen Preise für neue Überlebende, sämtliche Kritiken (falls ich überhaupt eine negative gelesen habe, erinnere ich mich nicht daran) usw,
    Das Spiel ist durchaus solide, vielleicht hat der Markt auf genau das gewartet, ich bleibe dennoch dabei, dass es überbewertet ist, für das, was es bietet zu teuer und eventuell nen Ticken zu lange dauert. Wobei ich das nach nur drei Runden erstmal unter Vorbehalt stelle.


    Das ist ja eher ein allgemeines "Problem" kooperativer Spiele. Ich finde die "Gefahr" in Bezug auf Zombicide nicht so groß, da es für meinen Geschmack relativ wenig wichtige Entscheidungen gibt. Wenn man Zombicide oder ein anderes kooperative Spiel mit solch dominanten Spielern spielt, kann man entweder dem Spiel oder den Spielern den Vorwurf machen. Letztlich ist es einfach die Kombination beider Teile, die nicht funktioniert. Wie immer gilt, Spiele machen nur in passender Spielerunde Spaß. (Und das beschränkt sich nichtmal auf kooperative Spiele.)


    Natürlich ist es bei Spielen generell abhängig von der Gruppe. Ich sehe hier aber ein großes Problem, gerade weil es wenige Entscheidungen gibt. Da muss sich jemand nur 4-5 Mal durchsetzen und schon hat er das ganze Spiel bestimmt. So krass habe ich das bei den Spielen, die ich bisher gespielt habe, noch nicht erlebt.
    Man mag es natürlich dann auf die schieben, die es sich so diktieren lassen, aber dennoch ist alleine die Möglichkeit im Spiel zu finden.


    Vor allem müssen sie deswegen immer weiter viel zu viel Geld für sinnlose Erweiterungen ausgeben, um den Schein aufrecht zu halten.


    Genau das ist doch durchaus möglich. Natürlich finden die ihr Spiel nicht scheiße, aber sind halt total begeistert und geben jetzt ziemlich sicher mehr Geld aus, als sie es in paar Monaten oder Jahren ausgeben würden.
    Ich denke da mal an Tamagochi... Viele hatten eins, waren total begeistert und ebenso schnell war der Hype um das Vieh verflogen. Dabei hat es keine essentiellen Änderungen an dem Prinzip gegeben, das Ergebnis des Spielprinzips wurde einfach nur am Zeitpunkt X unglaublich positiv bewertet (man musste es ja irgendwie haben) und zum Zeitpunkt Y haben die gleichen Funktionen einen deutlich geringen Spielspaß hervorgerufen. Wäre dem nicht so, würden auch heute noch alle Kinder mit dem Ding rumlaufen.
    Und genau das, wenn auch natürlich nicht im gleichen Ausmaß, unterstelle ich Zombicide auch, mit dem Unterschied, dass Zombicide nicht so maßlos überschätzt ist wie es das Tamagochi war.
    Wir können ja gerne in unseren Kalendern einen Termin 2-3 Jahre in der Zukunft markieren und dann nochmal eine Umfrage zu dem Spiel machen. Ich wette, die Ergebnisse werde sich im soliden Bereich eingependelt haben, aber bestimmt nicht mehr in dem Bereich liegen, in dem sie jetzt dauernd zu finden sind.


    Und nochmal zum Abschluss... Das Spiel ist durchaus ne solide 7 auf ner Skala von 1-10, aber halt keine 10 und keine 9 und auch keine 8.

    So... Jetzt zuhause auf der Couch und noch schnell geantwortet....


    Danke für die Blumen und den Hinweis mit dem Atomkraftwerk, das werden wir dann bei nächster Gelegenheit mal antesten. Die Nummer bekomme ich schon raus ;-).


    Den Typen, der alles als beidhändig nutzen kann, habe ich sogar schon gespielt, ansonsten fiel meine Wahl immer auf Rick, auch wenn er da anders heißt. Bin halt gerade im Walking Dead Fieber, hätte vielleicht so einen Typen mehr testen können, aber naja. War ja nicht das letzte Spiel, alleine weil meine Freunde es so sehr mögen.


    Werde mich dann nochmal möglichst unvoreingenommen an die nächsten Runden setzen, der Hype blendet mich ja jetzt nicht mehr so. Und ein No/Low Brainer ist ja auch nichts schlimmes, Munchkin steht bei mir ja auch sehr hoch im Kurs. Allerdings wird Zombicide wohl nie mein Lieblingsspiel werden :) .

    Ich spiele sogar sehr gerne thematisch dichte Spiele.


    Zombicide will ich ja auch gar nicht verteufeln, aber es fehlt hat das gewisse Etwas. TI könnte ich jedes Wochenende spielen (und dann recht bald Single sein^^) und wäre noch immer gespannt auf die aktuelle Runde.


    Im übrigen finde ich Zombicide auch auf "Heldenseite" nicht so thematisch... Verzeiht wenn ich in dem Punkt irre, aber bisher kommt es mir so vor, als sei es komplett egal wen ich spiele. Alle haben 2 Lebenspunkte, drei Aktionen und nen 5 Slot Rucksack.
    Dann kommen ein paar Fähigkeiten, im großen und ganzen ändert es aber praktisch nichts an meiner Spielweise. Es gibt keinen wirklichen Tank, der auch mal etwas mehr wegstecken kann, keinen Distanzkämpfer (ich treffe immerhin selbst bei einem Überlebenden und 100 Zombies im Feld immer erst den Überlebenden) usw.


    Vielleicht gibt es bei TI (vergeliche ich gerne, da ähnlich teuer und ähnlich qualitativ was das Material angeht) ja auch eine Strategie, mit der ich immer gewinne, die ist dann aber zumindest nicht offensichtlich. Und hier macht es einen großen Unterschied, ob ich die kleinen Kriegergoblins oder doch die Wasserforscher spiele.


    Daher bleibt meine Frage nach der Langzeitmotivation.
    Wenn ich am Wochenende paar Kumpels da habe und die Woche vorher standen Klausuren auf dem Programm will ich vielleicht wirklich kein hochanspruchsvolles Spiel, sondern einfach ein Bierchen trinken und loslegen, für sowas stelle ich mir Zombicide dann auch ideal vor (um es nochmal zu sagen, ich hatte durchaus Spaß beim Spielen).


    Vielleicht kann mir ja auch wer ein gutes Szenario empfehlen, dann teste ich das gerne mal an.


    Will hier jetzt auch keinem auf den Schlips treten, wer im Gegenzug Kritik an TI hat, immer her damit ;)


    Beste Grüße

    Wie schon geschrieben, Twilight Imperium finde ich sehr gut. Arkham Horror bin ich noch etwas zwiegespalten, habe es allerdings auch erst einmal gespielt. Touch of Evil fand ich da deutlich besser, aber auch hier habe ich erst 2 Partien hinter mich gebracht. Ich kann allderings mit Lovecraft nicht wirklich viel anfangen, dafür mehr mit (alten) Horrorfilmen, somit gefällt mir Touch of Evil schon vom Setting her besser.


    Betrayal at House on the Hill war vor 1 1/2 Jahren mein Einstieg in die Brettspielewelt, finde ich nach wie vor immer wieder spaßig.


    Mage Knight hat auch seine Reize, da habe ich mich aber auch noch nicht sonderlich weit vorgewagt.


    Munchkin natürlich, der Klassiker überhaupt, die letzten Jahre aber praktisch gar nicht auf den Tisch gekommen.


    Im Wandel der Zeiten könnte vielleicht gut sein, bisher nur eine Einführungsrunde gespielt, da deutet sich Potential an, aber sicher bin ich noch nicht.


    Zurück zu Zombicde... Mir hat es ja doch schon Spaß gemacht, ich habe mich auch bei einem guten Wurf gefreut, die Spannung war auch da, nur konnte es halt dem Megahype nicht gerechet werden. Und wie gesagt, ich frage mich da, ob es nicht an der Langzeitmotivation fehlt, wobei hier das ja auch Leute schon sehr oft mit viel Spaß an der Sache gespielt haben.


    Wäre eine Runde eine Stunde würde es bei mir (nicht für den Preis allerdings) bei jedem Spieleabend als kleiner Anheizer auf den Tisch kommen, bei der Länge aber irgendwie nicht. Wie gesagt, da lieber TI oder sonst was.


    Und eine Spielegruppe habe ich nicht so wirklich, eher 10-15 Leute die gelegentlich mal was zocken wollen und dann nimmt man halt den, der gerade Zeit hat.
    Von den Leuten der ersten Runde war dann auch nur noch meine Freundin übrig, die das Spiel auch unglaublich gut findet, ohne wirklch zu wissen warum.
    Also wenn der Hype mal abgeflaut ist und man das Spiel plus vielleicht Erweiterungen günstig auf Ebay bekommt, dann werde ich sicher zuschlagen. Aber Preis-Leistungsverhältnis sehe ich derzeit nicht gerechtfertigt.


    LNOE z.B. ist wesentlich besser und kennt auch viele der angesprochenen Vorzüge von Z.


    Zum Thema Ameritrash: Ihr habt schon die Referenz auf TI des Threaderstellers gelesen, ja?


    Ohne jemals vorher den Begriff gehört zu haben, habe ich mal gegoogled... LNOE steht sogar in deren Beispielsliste für Ameritrash, wie auch TI.
    Du magst also letzteres nicht? Was ginge denn ich die Richtung von Strategie und fällt nicht darunter? Mich würden noch das Herr der Ringe Brettspiel wie auch Runewars interessieren. Mal kurz etwas offtopic gefragt, wenn du magst, auch gerne per PN.


    Edit: LNOE habe ich neulich auch entdeckt, aber noch nicht spielen können, steht definitiv auf meiner Liste.

    Moin,


    mein erster Thread hier ("richtige" Vorstellung kommt je nach Zeit heute nach Feierabend oder im Laufe der nächsten Tage) soll wie anhand des Topics schon ersichtlich um Zombicide gehen...


    Habe jetzt meine ersten Partien hinter mich gebracht und bisher eher einen gemischen Eindruck, den Hype um das Spiel kann ich noch nicht ganz nachvollziehen.


    Bei unserem ersten Spiel waren ein weiterer Mitspieler und ich Neulinge, die anderen 4 Mitspieler hatten schon etliche Runden gezockt und auch alle Erweiterungen, die man bisher kaufen konnte.
    Es wurde vorher dann entschieden, dass man zusammen bleibt, man hätte alleine eh keine Chance (was ich wohl retrospektiv ähnlich sehen würde).
    Konsequenz dessen war dann allerdings, dass 2 Leute mehr oder wenigern den Ton angaben was wann wo und wie gemacht wird, die anderen Mitspieler sind praktisch aufs Würfeln reduziert worden.
    Sehe ich gar nicht als ganz so negativ an, immerhin war es die erste Runde für mich, da bin ich meist froh, wenn einem noch etwas unter die Arme gegriffen wird.
    Nichtsdestotrotz kamen mir an dieser Stelle schon ernsthafte Zweifel an dem Spielprinzip, in jeder Runde gibt es nunmal mehr oder weniger dominante Spieler und da sehe ich bei dem Spiel ein großes Risiko, dass diese alles an sich reißen.


    Die nächsten Spiele waren dann mit anderen Neulingen, auch hier blieb man in der Gruppe zusammen und teilte sich nie mehr als 1-2 Felder weit auf und würfelte sich munter durch die einzelnen Runden.
    Das erste Spiel in der Anfängerrunde ging verloren, da die Schlurfer 2 Zusatzzüge hintereinander bekamen, ärgerlich aber was will man machen, am Tisch fanden es alle lustig.
    Die zweite Runde endete auch mit dem Tod sämtlicher Überlebender, es waren einfach Massen an Zombies und die wirklich guten Waffen wollten einfach nicht gezogen werden (so hatten 2 Mitspieler gerade mal eine Pistole, obwohl schon im tief orangenen Bereich ihrer Levelskala, erreicht durch das Aufheben der X Marker).


    Eine wirklich spaßige Situation hatten wir auch, als ein Mitspieler, anstatt seine letzte Aktion als letzter Spieler der Runde zu nutzen, um in die Zombies im Nachbarfeld zu schießen lieber suchen musste, entgegen aller Proteste und als Strafe eine der "AHHHHHH" Karten aufdeckte. Da er alleine im Raum stand und halt der Letzte war, durfte er sich einen schmerzhaften Biss einhandeln.


    Ich will jetzt auch gar nicht sagen, dass das Spiel gar keinen Spaß macht, denn den macht es irgendwie schon, allerdings bietet es praktisch keine Abwechslung.
    Laufen, Suchen, Würfeln, immer und immer wieder. Wirkliche Interaktion sucht man meiner Meinung nach auch vergebens.
    Vielleicht waren auch meine Erwartungen einfach viel zu übertrieben, wirklich überall liest man großteils positives, "Brettspielfreunde" schwärmen von dem Spiel und gut sieht es auch aus.


    Nachdem ich mit leiser Kritik kam hieß es auch sofort, man könne das Spiel ja unendlich erweitern, sei es durch Addons oder durch eigene Szenarien oder "fertigen" aus dem Internet, ein weiteres Argument war die Qualität der Materialien.
    Letzteres kann man nicht leugnen, das ist wirklich mit das Beste, was ich je an Spielen gesehen habe (muss allerdings auch zugeben, dass ich erst seit kurzer Zeit Brettspiele spiele), aber das ändert ja nichts an der fehlenden Abwechslung.
    Die Abwechslung kann ich auch nicht so wirklich finden, es beschränkt sich dennoch meist daruf, gut zu würfeln und viele Zombies vom Tisch zu nehmen.
    Mir kommt das Ganze halt bisher so vor, als wäre es ein ganz lustiges jedoch sehr simples Würfelspiel, was einfach nur wirklich gut verpackt ist und durch die Größe des Spielfelds mehr in die Länge gezogen wird, als es nötig ist.


    Klingt nun so, als hätte ich gar keinen Spaß an dem Spiel gehabt, das stimmt wie oben schon gesagt nicht, aber ich kann mir jetzt nicht vorstellen, für das Spiel plus diverse weitere Teile soviel Geld auszugeben, da ich nicht glaube, dass ich öfter als 1-2 mal im Halbjahr wirklich Lust auf das Spiel hätte.


    Vielleicht habe ich aber auch einen Teil einfach übersehen, der etwas mehr Spieltiefe ins Spiel bringt, dann wäre ich um Hinweise wirklich dankbar.
    Wir haben auch immer relativ lange gespielt, die angegebene Zeit wurde (auch mit den "Experten" in der ersten Runde) weit überschritten. Wenn ich mich allerdings für mehrere Stunden an den Tisch setze und einen wirklichen Zeitfresser will, dann würde ich da eher zu Twilight Imperium greifen, was wirklich viel mehr Tiefe bietet, welche ich auch gar nicht in dem Maße verlange, zumal TI dann doch noch ne Ecke länger geht.
    Aber das Verhältnis zwischen Zeitdauer und Anspruch/Abwechslung stimmt halt leider bisher in meinen Augen nicht.


    Daher würde mich hier mal die Meinung anderer (Vielspieler) bezüglich des Spiels im allgemeinen oder der Langzeitmotivation interessieren.
    Habe schon per Suchfunktion etwas gefunden, da waren es aber meist eher 2 Zeiler nach dem Motto "ist gut/schlecht" ohne wirkliche Begründung.


    Mit besten Grüßen


    Syrophir