Aeon's End - Strategien für das Solospiel

  • Gleich vorweg: mir sind die meisten der gefühlt 1.500 Solothreads sowie die zahlreichen Threads zum Thema Aeon's End natürlich bekannt. Dennoch würde ich hier sehr gerne gezielt über Strategien in Aeon's End als Solospiel schreiben, ohne dass in den einen Threads ständig andere Solospiele dazwischen auftauchen oder in den anderen Threads nebenbei völlig andere Fragen zu Aeon's End wie Verfügbarkeit, neue Erweiterungen und und und besprochen werden.


    An alle, die wegen mir jetzt die 1-2 Klicks für das Ignorieren durchführen mussten (und das vorher lesen): sollten wir jemals etwas zusammen spielen habt ihr pro Klick einen Reroll eines beliebigen Würfelwurfs frei :sauf:


    Ansonsten zum eigentlichen Thema:


    Ich bin nun in die Welt von Aeon's End mit dem Basisspiel "Für die Ewigkeit" eingestiegen. Gespielt habe ich bisher 4x Partien. Dabei war meine Paarung immer


    Quilius vs. Schatten-Titan


    Quilius verfügt über einen Angriff mit je 2x Schaden/Trophäe, die er über das Töten mit seinen 2x Spezialkarten bekommt. Der Schatten-Titan hat 8x Fraßplättchen auf sich liegen und man verliert, wenn alle 8 weg sind.


    1. Spiel


    Hier habe ich den ersten Kartenkombinationsvorschlag aus der Anleitung umgesetzt. Leider nicht sehr gut, da ich sang- und klanglos verloren habe. War aber auch meine Erstpartie.


    2. Spiel


    Gleiche Karten wie beim ersten Spiel aber als Erleichterung 4 statt 3 Reihenfolgekarten für mich. Hier lief es gleich deutlich besser und ich konnte die Partie recht entspannt gewinnen. Bei der Kartenauslage findet sich eine gute Kombination aus Heilungskarten für Magier und Feste sowie Zerstörungskarten für schwache Startkarten.


    3. Spiel


    Hier habe ich den zweiten Kartenkombinationsvorschlag aus der Anleitung umgesetzt. Und es war eine Katastrophe. Es gibt keine einzige Heilungskarte, wodurch ich extrem schnell erschöpft war. 3x Monster in der Auslage sorgten für andauernden Schaden und ich ging chancenlos unter.


    4. Spiel


    Gleiche Karten wie beim dritten Spiel aber als Erleichterung 4 statt 3 Reihenfolgekarten für mich. Das hat es schon verbessert aber das Unheil am Ende nur verzögert.


    Ich weiß, und es gefällt mir auch, dass Aeon's End nicht immer leicht ist. Dennoch frage ich mich gerade, wie das Spiel solo am Besten spielbar ist:


    1. Spielt ihr true solo oder mit mehreren Magiern parallel?


    2. Muss ich bei nur einem Magier die Kartenauslage stärker an diesen anpassen? Man hat eben nur eine Sonderfähigkeit und wenn dann noch ein paar Karten (gefühlt) eher auf mehrere Magier ausgelegt sind wird es doppelt schwierig...


    3. Spielt ihr mit Vereinfachungen (mehr Leben für euch, weniger Leben für den Feind, mehr Reihenfolgekarten,...) und wenn ja mit welchen?


    4. Ich würde mich als eher defensiven Spieler beschreiben. Ich optimiere gern wenn möglich mein Deck durch Zerstörung schwacher Karten und bin jeglicher Heilung gegenüber nicht abgeneigt. Ich frage mich nur, ob mir Aeon's End dafür die Zeit lässt. Es gibt so viel zu tun (Risse bündeln, Kristalle und Zauber verbessern, Deck ausdünnen, Energie sammeln,...). Worauf legt ihr wert? Eher schnell auf Schaden, dann braucht man keine Heilung mehr? Oder eine breite Basis, um auf alles die passende Antwort zu haben?


    Ich bin sehr gespannt auf eure Herangehensweise und noch mehr auf weitere Runden. Trotz 1:3 gegen mich: geniales Spiel :thumbsup:


    #AeonsEnd #FürdieEwigkeit

  • Hi,


    zu deinen Fragen:


    1. Ich spiele immer mit zwei Magiern. Das bietet mehr Synergien und der Aufwand ist für mich nicht sonderlich höher. Ich spiele aber so gut wie immer zweihändig Solo bei allen Spielen (Spirit Island, Too Many Bones, Aeons End).

    Probier es mal aus, du hast ja jetzt schon vier Spiele hinter dir.


    2. Ich spiele immer mit einer zufälligen Marktauslage und wenn ich verliere (und die Zeit/Lust dazu habe) nehme ich eine beliebige Karte aus der Auslage und tausche sie aus für die nächste Runde.


    3. Nein.


    4. Das kann man pauschal nicht beantworten. Grundsätzlich macht es mMn schon Sinn, zeitnah ein oder zwei Risse zu bündeln und ein bisschen Aetherium zu holen (Kristalle). Den Absprung hin zu den Zaubern muss man aber gut abpassen, sonst kann man schnell blöd dastehen (mehrere Monster hintereinander etc.). Energie hole ich mir meistens nur, wenn ich sonst nichts besseres kaufen kann oder dann später im Spiel, wenn die entsprechende Fähigkeit rockt bzw. mein Deck schon zu voll ist. Das sind aber wie gesagt alles Dinge, die man an die entsprechenden Magier und Marktauslage anpassen muss. Eine allgemeingültige Strategie mit der man immer gewinnt gibt es (zum Glück) nicht.


    Grundsätzlich kann man nur sagen, dass die Lernkurve steil ist und man mit der Zeit mit allen möglichen Markt- und Magierkombinationen etwas anfangen kann. Selbst Gegner die einem auf leicht unschlagbar vorkommen, sind nach einer Weile (und eventuell auch nicht mit jeder Kombination) schlagbar.

    Bleib dran, dass Spiel ist unglaublich cool und macht auch nach über 40 Partien immer noch genauso Spaß wie am Anfang. Probier einfach aus was dir liegt und wenn du merkst, dass die defensive Strategie nicht so gut funktioniert, nimm einen anderen Magier und probier es nochmal. Eventuell passt Quilius hier auch nicht so gut.

  • Hallo

    1. Spielt ihr true solo oder mit mehreren Magiern parallel?

    Wenn ich einen neuen Gegner spiele, dann eigentlich immer erste einmal mit 2 Magiern (als Solo oder mit jemanden anderen), denn das ist schon deutlich leichter als ein echtes Truesolo. Wenn ich dann ein Truesolo spiele, versuche ich schon im Vorherein ein paar Anpassungen zu machen, um eventuelle Schwächen des Magiers auszugleichen. (um auch gleich deine 2. Frage zu beantworten). Wenn ich dann verliere, versuche ich den Markt weiter anzupassen.


    3. Spielt ihr mit Vereinfachungen (mehr Leben für euch, weniger Leben für den Feind, mehr Reihenfolgekarten,...) und wenn ja mit welchen?

    Nein nur bei meinen aller ersten Partien habe ich das gemacht.


    4. Ich würde mich als eher defensiven Spieler beschreiben. Ich optimiere gern wenn möglich mein Deck durch Zerstörung schwacher Karten und bin jeglicher Heilung gegenüber nicht abgeneigt. Ich frage mich nur, ob mir Aeon's End dafür die Zeit lässt. Es gibt so viel zu tun (Risse bündeln, Kristalle und Zauber verbessern, Deck ausdünnen, Energie sammeln,...). Worauf legt ihr wert? Eher schnell auf Schaden, dann braucht man keine Heilung mehr? Oder eine breite Basis, um auf alles die passende Antwort zu haben?

    Ich habe am Anfang auch viel optimiert (billige Karten raus, bessere rein), jedoch habe ich dann, vor allem wenn man alleine spielt, schnell gemerkt, dass dafür je nach Gegner nicht allzu viel Zeit bleibt bzw. diese Taktik bei manchen überhaupt nicht funktioniert und man sich da schon anpassen sollte. Auf Heilung verzichte ich oft und gehe dafür etwas offensiver in das Spiel. Man muss meiner Meinung nach seinen Spielstil vor allem bei den größeren Schwierigkeiten schon stark an den Erzfeind anpassen. Es gibt nicht die eine Strategie.


    Quilius hat mich am Anfang auch direkt angelacht, aber schnell gemerkt, dass es deutlich bessere Magier in der zweiten Welle gibt. Ich würde jedoch gerade bei deinem Spielsitl einen anderen Magier empfehlen.

  • Danke schon mal für eure Antworten und Tipps :thumbsup:

    Ich werde als nächstes einen anderen Magier ausprobieren und auch mit den Marktkarten mehr variieren. Ich habe versucht, gleich in einer beliebigen Konstellation zum Erfolg zu kommen aber dafür ist die Lernkurve doch zu steil. Vor allem aber stelle ich dann auf 2x Magier um.


    Auch wenn ich meine bevorzugte Spielweise habe ist es am Ende natürlich mein Ziel, jeden Magier auf seine Weise zu spielen.


    Ich weiß natürlich, dass das von der Auswahl aller Details (Feind, Magier und Marktkarten) abhängt aber trotzdem vielleicht euer Bauchgefühl zu der Frage, wie sich der Schwierigkeitsgrad in Abhängigkeit zur Magieranzahl verhält? Ich hätte auch kein Problem mit 3x oder 4x Magiern, sollte dies abgesehen vom Verwaltungsaufwand das Spiel an sich einfacher gestalten ;)

  • Wenn ich mich recht erinnere gab es damals mit der 1. Welle eine ähnliche Diskussion um die Schwierigkeit True Solo auch im "großen" Thema. Ich versuche mal die Resultate etwas zusammen zu fassen.

    Bei True Solo hast du das Verhältnis 3:2 während bei 2 Magiern das Verhältnis 4:2 ist. Auch bei 3 und 4 Magiern ist das Verhältnis 4:2.

    Das hebt die Schwierigkeit schon erheblich an, da die Decks der Namenlosen nur geringfügig unterschiedlich sind.

    Dies bedingt das 2-händig sich tatsächlich leichter darlegt als nur mit einem Magier.

    Wenn du aber das Verhältnis auf 4:2 im True Solo anpasst, wird dein Magier wesentlich schneller stark als der Namenlose sich entwickelt, weshalb dies zu einfach ist.

    Besser ist hier 3,5:2 fürs True Solo. Dafür kann man entweder a) mit 6 Karten im Reihenfolgestapel und b) mit 5 Karten im Reihenfolgestapel spielen und dann a) und b) stets abwechseln, oder sich mit einer Markierung daran erinnern, dass die 4. Spielerkarte eben nur alle 2 Runden genutzt wird.


    Eine weitere sinnvolle Anpassungsmöglichkeit ist die Tatsache, die Anzahl der 1er Karten im Deck des Namenlosen zu erhöhen, um mehr zeit zu haben sich auf die stärkeren vorzubereiten. Das widerspricht aber deiner bevorzugten Spielweise.


    Zur Spielweise: aktuell klingt es so als würdest du bei MTG gerne Controldecks spielen. Also das Board dauerhaft clearen und gemütlich seine eigene Kombo aufbauen um dann mit einem vernichtenden Schlag im Lategame zu gewinnen, bzw. darauf zu warten das dem Gegner die Puste (der Kartenstapel) ausgeht.

    Ich konnte in meinen bisherigen Partien noch nie gewinnen durch den leeren Kartenstapel des Gegners.
    Stattdessen ist es wichtig den Moment zu finden, wo man aufhört die Kontrolle zu haben sondern einfach nur noch alles auf den Namenlosen wirft, bevor bei der Feste oder allen Magiern vollends die Puste ausgeht.

    Ein paar Tipps gab es damals auch schon im anderen Thema.

  • Kann DirtyMouth nur zustimmen. Hab jetzt über 200 Partien im Spiel. Die meisten zu zweit aber auch etliche solo, aber immer mit 2 Magiern. Ich hab alle Magier bis Outcast mindestens einmal gespielt und muss einfach sagen, dass Quilius mit großem Abstand der schwächste Magier ist, der bis dato existiert. Selbst solo willst du Minions nicht stehen lassen, damit er den Last hit machen kann. True solo ist das natürlich etwas einfacher, da er öfter dran ist, aber du hast auch mehr Karten im Deck und im Normalfall willst du deine Sparks eigentlich aus dem Deck entfernen und nicht ständig nachziehen. Bei Quilius musst du sie aber drin lassen, um deine Trophäen zu farmen. Ich hab keine Ahnung was sich Kevin Riley bei dem Charakter gedacht hat, aber der gehört aktuell ins unterste F-Tier.

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  • Ich kann den bisherigen Hinweisen nur zustimmen.

    Da ich alle 4 großen Boxen und sämtliche Erweiterungen habe kann ich auch zu „Für die Ewigkeit“ etwas beitragen. Meine knapp 600 Partien habe ich größtenteils solo mit 2 Magiern gespielt. Beim True Solo (ca. 30 Partien ) beraubst du dich der Möglichkeit durch einen leeren Erzfeind Stapel zu gewinnen. Das ist z. B. beim Schattenmantel Magus recht gut möglich. Ich wage zu behaupten, dass man True Solo nicht über einen leeren Stapel gewinnen kann. Das ist schade, v. a. da Nym (1. Welle) einer meiner Lieblinge ist und die Stapel Strategie extrem fördert.


    True Solo ist ein reiner Wettlauf. Du oder der Erzfeind - wem geht schneller die Puste aus. Der eine Magier wird fast immer erschöpft denn die wenigsten Erzfeinde skalieren. Heilung ist meist Zeitverschwendung. Höchstens Mazahaedron ist da noch sinnvoll weil er einen 4er Kristall dazu bekommt, d. h. die Feste heilt 4 Leben für 2 Aetherium. Klasse Kurs! Gex ist mit mind. 2 Spielern stark. Im True Solo verpufft ihre Heilungsfähigkeit weil 5 Energie für 2 Leben und ein bisschen Karten zerstören zu teuer und langwierig ist.


    Ich würde Solo also immer mit 2 Magiern spielen. Das ist spannender, vielseitiger und erlaubt viel mehr Taktieren. Anpassungen in Form von weniger oder mehr Leben für Feste oder Magier mache ich nicht.

    Am liebsten wähle ich einen Erzfeind und lasse den Randomizer über Markt und Magier entscheiden.

  • Vielen Dank für alle bisherigen Antworten :thumbsup:


    Wie macht ihr das mit den Marktkarten bei freier Auswahl? Es sollte ja immer etwas bezahlbares für den Einstieg da sein. Mischt ihr alle Auswahlkarten (nach Sorte) zusammen und zieht neu, wenn alle zu teuer sind? Oder sortiert ihr nach Preisbereichen (3-4, 5-6, 7-8), sodass ihr immer von günstig bis teuer habt?

  • und lasse den Randomizer über Markt (...) entscheiden.

    Komplett zufällig und dann schau ich was ich draus machen kann.

    Da kann aber dann eben nahezu komplett unspielbarer Murks dabei rauskommen, was die Kosten der Karten angeht. Von mangelnden Synergien der Effekte mal ganz zu schweigen.
    Von demher würde ich immer das beherzigen und einhalten, was auch in der Anleitung steht:

    "Die Vorräte bestehen immer aus:

    4 unterschiedlichen Stapeln von Zaubern
    3 unterschiedlichen Stapeln von Kristallen
    2 unterschiedlichen Stapeln von Artefakten"

    Da dann noch ein kleines bisschen auf die Kosten mit zu achten, dass von "preiswert bis teuer" alles dabei ist, schadet nun wirklich nicht. Ansonsten macht man es sich nur unnötig schwerer imho. Aber to each his own I guess :) Gibt ja genug Stellschrauben bei dem Game.
    Lg

  • Mischt ihr alle Auswahlkarten (nach Sorte) zusammen und zieht neu, wenn alle zu teuer sind?

    LookAtTheBacon ich baue danach natürlich auf und soweit ich das verstehen würde die anderen auch. Die Frage ist: zieht man alle Kristalle zufällig, auch wenn man dann nur teure bekommt? Oder sortiert man Karten vor um aus jedem Kostenbereich eine zu ziehen? Oder zieht man aus allen Kristallen 3x und wenn es nicht passt wird 1-2 neu gezogen?


    Und das gleiche natürlich mit der entsprechenden Anzahl an Zaubern und Artefakten... :)

  • Das ist so nicht richtig. Es gibt unterschiedliche Setups. Man kann auch mit 3 Artefakten oder nur 2 Kristallen spielen. Dann spielt sich das Spiel auch vollkommen anders. Wichtig ist nur, dass die durchschnittlichen Kosten nicht über 5 liegen.

  • Das ist so nicht richtig. Es gibt unterschiedliche Setups. Man kann auch mit 3 Artefakten oder nur 2 Kristallen spielen. Dann spielt sich das Spiel auch vollkommen anders. Wichtig ist nur, dass die durchschnittlichen Kosten nicht über 5 liegen.

    Ich habe nur aus der deutschen Regel zitiert. Das Bild von dir habe ich glaube ich noch nie gesehen. Von wo ist das?

    Lg

  • Das sind Promokarten aus War eternal oder New Age die im Kickstarter als Stretchgoal dabei waren. Die unterschiedlichen Marktauslagen, kannst du für alle Boxen verwenden. Wenn du eine App benutzt wie ich, kannst du angeben, mit welchem Marktsetup du spielen möchtest. Hier nochmal in besserer Auflösung.

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