Diskriminierung - Hobby Spiel

  • Der sah nicht mal einen Unterschied zwischen Brettspielen und Spielsucht verursachenden Glücksspielen. Steckt ja das gleiche Wort drin.......

    oha, das hört sich jetzt aber danach an das Brettspielen nicht süchtig machen kann.

    Das wollte ich damit nicht ausdrücken. Ich kenne schon einige, die für das gesellschaftliche Spielen gefühlt andere Dinge sehr vernachlässigen, Hauptsache, sie können spielen..... oder sich mit Spielen beschäftigen.... Das sieht schon manchmal stark süchtig aus.


    Aber jemand von außen, der uns nur vom Sehen kennt - in einer Gegend, wo wir zugegebenermaßen nur sind, wenn es um Spielen geht. Vor allem in der Hintergrund-Zusammensetzung... Verleihung des Preises durch eine Staatsministerin für gut befunden. SEINE Parteigenossin und im Prinzip Kollegin. Auch wenn die vermutlich nix miteinander zu schaffen haben...


    Die Menschen machen zwischen unserem Spiel und dem Glücksspiel keine Unterscheidung, vermutlich weil sie es nicht besser wissen. Deshalb bekommt man in D auch keinen gemeinnützigen Spieleverein genehmigt. Immer hängt darüber das Damoklesschwert des Glücksspiels. Und das ist nur in vorgegebenen Bereichen hinter abgeschotteten Fenstern und Türen gestattet. Wo kämen die denn hin, Spielen als gemeinnützig zu bestätigen?!?!


    Da fängt doch die Diskriminierung unseren Hobbys schon an...

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Gute Beobachtung. Zumal es im städtischen Milieu andersherum ja ebenfalls überwiegend Unverständnis (Diskriminierung?) für diese Art der Freizeitaktivität gibt. Beim Stichwort "Schützenverein" denken viele Stadtmenschen doch normalerweise als erstes an Amokläufer, Militaristen, Rechtsradikale, gestörte Waffennnarren etc., nicht wahr?


    Wenn die Nachbarvereine samt Spielmannszug mit Marschmusik aufwarten, dabei versuchen, im Gleichschritt zu bleiben, der Fahnenträger mit der Vereinsfahne vorne weg (Aufschrift: "Ein Gott, ein Volk, ein Vaterland"), dann wirkt das ganze Schauspiel doch sehr aus der Zeit gefallen. Ich möchte aber auch erwähnen, dass die jüngeren Schützen weitaus weniger Wert auf die Schützenetikette legen und mit ironischen Pins und Buttons die ganze Uniformierung eher augenzwinkernd hinnehmen. Ich war letztens sogar angenehm überrascht, wie viel Nachwuchs der Verein hat.


    Am niedersächsischen Ende der L770 😀

    Hmm ... die L770 verläuft nur durch NRW. Und im Grenzgebiet ist kein eigentlicher Ort. Haus, 2 Ställe und n Pferdestall mit angrenzendem Wald .... bist du sicher, dass nicht nur der Stall auf niedersächsischer Seite ist? :lachwein: Fahr die Strecke jede Woche zum Rettungshundetraining. Nächstes Mal wink ich

    Die geht an der Grenze in die L81 über und verlängert die 770 nach Westen, aber das nehmen wir hier nicht so genau. Und selbst von da aus sind es auch noch ein paar Meter bis zu uns ins Moor. :)

    So blöde Sprüche wie von Deinem Schwiegervater kann ich mir auch des öfteren anhören. Meistens kommen diese Sätze von Leuten, die schon an den Wertungsregeln für Ubongo scheitern und nicht bereit sind, Zeit und Grips in das Hobby zu investieren. Ich denke, sie setzen das Brettspiel herab, weil sie es einfach nicht verstehen (wollen).

    we are ugly but we have the music

  • ...Wertungsregeln für Ubongo...

    Ubongo hat Wertungsregeln? :lachwein:

    Das einzige was ich mir gemerkt hab und auch wichtig is: Machs passend bevor der Sand unten ist.


    Aber zum Thema.

    Ich hab bis jetzt auch keine Diskriminierung, hinsichtlich meines Hobbys, erfahren. Es werden nur oft die Köpfe geschüttelt, wenn ich erzähle wie lang gespielt wird, wie lang die Anleitungen teilweise sind und was der Spaß kostet.

  • Ich werde schon auch häufig wegen meines Brettspielhobbies belächelt (Kollegen, nicht-Spieler- Freunde, Familie), gerade die Nachbarn schauen auch schon recht komisch drein, wenn man als (erwachsener?) Familienvater Samstag abends im Garten sitzt und winzige Plastikfiguren anmalt :). Noch mehr belächelt werde ich, wenn jemand heraus findet oder ich ihm/ihr erzähle, dass ich auch Brettspiele erfinde, das ist anscheinend noch schlimmer ;) ...


    So wie ich das sehe gibt es wohl einen gesellschaftlichen Konsens für coole und nicht coole Hobbies:

    Für sämtliche Extremsportarten und Outdorraktivitäten (Kitesurfen, Mountainbiken, Klettern, Paragliden ...) und co, die ich betreibe, und bei denen man prinzipiell braun und muskulös (das hat bei mir noch nicht so ganz geklappt :)) wird, werde ich bewundert bzw beneidet, alles wobei man zuhause und womöglich drinnen rumhängt (Brettspiele, Tabletop, Modelleisenbahn, Briefmarkensammeln, Rosenzüchten - wobei ich nur die ersten beiden betreibe) eher verachtet. Keine Ahnung warum das so ist, wahrscheinlich ist das evolutiv erklärbar, dass man attraktiver erscheint wenn man sich real in Gefahrensituationen begibt und diese übersteht, anstelle den Kampf gegen den DnD Drachen nur aufgrund eines glücklichen w20 Wurfes zu meistern...

  • wahrscheinlich ist das evolutiv evolutionär erklärbar, dass man attraktiver erscheint wenn man sich real in Gefahrensituationen begibt und diese übersteht, anstelle den Kampf gegen den DnD Drachen nur aufgrund eines glücklichen w20 Wurfes zu meistern...

    ftfy ;)

    Ja, zum einen ist es so (das/die "Weibchen" sehen in dir einen potentiellen Partner für den Nachwuchs), zum anderen auch aus althergebrachten gesellschaftlichen "Normen". Ähnlich wie blau für Jungs und rosa für Mädchen werfen Würfel eben nur Kinder. Städter wiederum sind zumeist aufgeschlossener als Dorfbewohner...

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    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()

  • Neben Sprüchen meiner eigenen Familie habe ich mich tatsächlich nur ein einziges Mal "diskriminiert" gefühlt und das war beim monatlichen Spieletreff in meinem damaligen Spieleverein. Ich hatte mich mit einem Vereinsmitglied zu einer Partie ASL SK1 verabredet. Wir spielten gemütlich zusammen, während an anderen Tischen ebenfalls gespielt wurde. Nach 3-4h kam eine von mir bis dahin geschätzte Spielerin zu uns an den Tisch und sagte:


    "Wir spielen jetzt eine Runde Love Letter. Wollt ihr nicht auch mal etwas spielen, das Spaß macht?" =O


    Seither schätze ich für bestimmte Spiele den privaten Rahmen noch mehr als früher :)

  • Torlok OT bzgl der Verbesserung (evolutionär/evolutiv): bist du dir da sicher? Ich bin ja als Biologe vom Fach, hab das so auch schon in diversen Büchern gelesen und verwende das auch oft selbst - allerdings sind wir ja keine Germanisten...

  • Torlok OT bzgl der Verbesserung (evolutionär/evolutiv): bist du dir da sicher? Ich bin ja als Biologe vom Fach, hab das so auch schon in diversen Büchern gelesen und verwende das auch oft selbst - allerdings sind wir ja keine Germanisten...

    Ich auch nicht, allerdings habe ich von "evolutiv" selbst noch nie was gesehen/gelesen. Würde aber vom normalem Sprachgebrauch deines Beispiels auf die (wahrscheinlich übliche) Formulierung evolutionär eher vermuten, das sie korrekt ist. Bedeutung lt. Duden klingt auch logischer:

    ...auf Evolution beruhend, bezogen...

    Allerdings ist die Bedeutung für evolutiv auch nicht gerade als wirklich anders zu sehen:

    ...die allmähliche und stufenweise Gesamtentwicklung, die Evolution betreffend, darauf beruhend...


    Da werde nun einer schlau draus! :rolleyes:

    Bleibt als Fazit - wir haben beide Recht! :)

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  • Ich kenne das ehrlich gesagt nicht. Ich stoße eher auf Interesse, wenn ich davon erzähle.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    2 Mal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Bier ausgelagert …