[2019] On Mars

  • Danke für eure tollen und hilfreichen Beiträge! Ich bin gerade von der Unterstützung zurückgetreten. Aus dem simplen Grund, dass ich bei kaum einem Titel so zwiegespalten war, ob ich nun backen solle oder nicht. Denn eigentlich hatte ich mir vorgenommen nur noch zu backen, wenn ich 100%ig dahinter stehe und das ist hier nicht der Fall. Warten wir mal ab!

  • PowerPlant Die Beiträge können so toll und hilfreich sein, wie sie wollen. Obwohl ich kein Lacerda-Fan bin, werde ich nicht zurücktreten. Mir sitzt sozusagen meine Frau im Nacken, die will, dass wir das Spiel bekommen.


    Wenn es denn mal da ist, werde ich es lernen, damit ich es mit ihr spielen kann. Vielleicht gefällt es mir ja überraschenderweise doch und ich kann es dann auch solo spielen. Schließlich ist es ein Spiel zum Thema Mars. Ganz sicher nichts für Bauchspieler, das ist schade, aber ich kann ja auch anders.


    Ich hoffe mal, dass On Mars mich annähernd so ansprechen kann, wie Martians - A Story of Civilization, das ja auch nichts für Bauchspieler ist und dessen innere Logik ich gelungen finde; da ist sehr wenig abstraktes Getue um der Komplexität willen, trotzdem will es sorgfältig geplant sein, wobei die inneren Zusammenhänge sich thematisch und logisch einigermaßen bruchfrei erschließen. On Mars darf gerne komplex sein, das stört mich nicht, sofern es nicht einfach nur komplex ist, weil es halt komplex sein möchte.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich war auch nahe, sehr, sehr nahe daran zu backen. Aber nur für solo? Die Videos, die ich mir auszugsweise angesehen habe, sprechen eher dagegen. Antlab Games sagen sogar am Ende, dass sie es gerne mit mehr Spielern probieren würden.


    Und darüber hinaus sind die Informationen zum Solo Modus mehr oder weniger nicht existent.


    Meine Geldbörse schließlich hat mich darauf hingewiesen, dass ich schon bei March of the Ants, Terraforming Mars und Anachrony dabei bin. Autsch. Auch wenn das mehr oder weniger der erste Schwung des Jahres war. Hoffentlich kommt in den nächsten Monaten nichts Unwiderstehliches!


    Wenn On Mars wirklich ein überragendes Spiel ist, erfährt man das sicher nach Erscheinen auch noch. Und da ja sowieso eine kooperative Erweiterung geplant ist, lässt sich das Grundspiel in deren Kickstarter bestimmt auch noch erwerben. Mit allem Luxus und Brimborium. Garantiert.

  • Ich werde es auch erstmal nicht backen. Glaube den komplexen Brocken bekomme ich so nie auf den Tisch.

    Bzw. ich hoffe es dann mal spielen zu können wenn es erschienen ist. Dann wird es wohl beim Erweiterungs KS bzw beim KS für Kanban Deluxe eine Möglichkeit geben es noch zu bekommen.

  • So, ich habe On Mars jetzt doch vorbestellt. Trotz der Vielzahl kleinerer Probleme, die ich sehe, gefällt mir doch sehr vieles ausgesprochen gut. Vor allem die Lacerda-untypische variable Spielerreihenfolge, die das Spiel sehr interaktiv macht. Ich mag Spiele, die sehr interaktiv sind. Interaktiv heißt nicht destruktiv! Nur dass man berücksichtigen muss, was die Mitspieler gemacht haben bzw. als nächstes machen könnten -- und das bietet On Mars in rauhen Mengen. Sogar so viel, dass es viele Spieler, die sich in dieser Komplexitätsklasse nicht unbedingt zuhause fühlen, insbesondere natürlich Spielanfänger, etwas überfordern könnte.


    Vorbestellt habe ich mit dem Hintergedanken, dass entweder On Mars oder The Gallerist nach der Lieferung gehen müssen. Der Platz im Regal für solche doch eher selten auf dem Tisch landenden Regelbrocken ist endlich; zum Staubsammeln brauche ich die nicht, dafür ist's zu teuer. Es spricht aber nichts dagegen, unter diesen Regelbrocken die besten zu wählen und den Rest zu verkaufen.




    BTW: Wenn ich "vorbestellt" sage, könnte das zwar auch zu Kickstarter passen, aber ich meine wirklich "richtig vorbestellt", nämlich bei Philibert. Dort gibt es, allerdings etwas versteckt, auch die englische Kickstarter-Version für 89 Euros. Findet man nicht unter "Eagle-Gryphon-Games" gelistet (da gibt es nur die französische Version), aber beim Klick auf die "flash deals" erschien sie für mich irgendwann mal etwas überraschend. Ich habe nachgefragt, ob es die Kickstarter-Version ist, und das wurde mir per Mail bestätigt.


    Wer also rund 10 Euros gegenüber dem Kickstarter sparen möchte (und lieber bei einem europäischen Händler vorbestellt als in Amerika kickstartet), der kann hier klicken: On Mars - Boutique Philibert EN


    Falls jemand noch kein Philibert-Kunde ist: den Laden kann ich empfehlen. Alles immer 1A verpackt und schnelle Lieferung. Ab 100 Euros versandkostenfrei nach Deutschland. Also einfach noch Sleeves (oder irgendwas anderes, was bis Oktober/November warten kann) für 11 Euros dazu, dann passt das. Wer noch einen 5 Euro Neukunden-Rabattcode haben möchte, der kann mich per Konversation anschreiben. (Disclaimer: Ich würde für die Neukundenwerbung auch einen entsprechenden Code erhalten.)

  • […] bei Philibert. Dort gibt es, allerdings etwas versteckt, auch die englische Kickstarter-Version für 89 Euros.

    On Mars

    Reference : EGGMARSEN01

    […]

    Kickstarter version: will contain all Stretch Goals unlocked during the KS campaign of Eagle Gryphon Games. Special KS price during the campaign.

    Der Preis von 89 € gilt allerdings nur noch bis zum 02.05. 16:00. Danach sollten es 99 € sein.

  • yzemaze : Das "Kickstarter version: will contain all Stretch Goals unlocked during the KS campaign of Eagle Gryphon Games. Special KS price during the campaign." steht erst seit der Beantwortung meiner Anfrage in der Produktbeschreibung drin. Gehe ruhig mal davon aus, dass ich Produktbeschreibungen lese, bevor ich solche Anfragen an ein Support-Team stelle. :)



    EDIT: Ja, das Angebot endet morgen nachmittag. Hätte ich vielleicht noch dazu schreiben können. Wie teuer das Spiel danach wird oder ob es danach überhaupt noch in der Kickstarter-Version verfügbar ist (oder nur noch in der Retail-Version), das kann man aus dem Ablauf des Angebots allerdings nicht schließen. In der Vergangenheit sind KS-Versionen von EGG bei Philibert nach Ende der Kampagne auch mal um höhere Preise nach oben gesprungen bzw. es gab nur noch die Retail-Version für diesen Preis, siehe z.B. Lisboa.

  • MetalPirate :rolleyes: Wohlwollend interpretieren ;) Nicht jeder Beitrag, in dem man zwischen den Zeilen Kritik lesen könnte, wenn man denn unbedingt wollte, ist auch so intendiert …

    Der letzte Satz des Zitats ist für diejenigen gedacht, die Infos im Netz grundsätzlich nur trauen, wenn sie aus offizieller Quelle stammen und damit implizit z. B. deiner Info nicht (vollständig) trauen würden – gewohnte Verlässlichkeit hin oder her.


    Hauptzweck des Beitrags war der Deeplink, um Interessenten die Suche bei Philibert zu ersparen. Der Hinweis auf die zeitliche Begrenzung erschien mir ebenfalls nicht verkehrt.

  • Hallo,


    gibt es Erfahrungen oder auch Aussagen vom Hersteller, ob die deutschen Regeln zu "On Mars" auch mal als PDF zugänglich gemacht werden?

    Eine kurze Suche hat mir gezeigt, dass ein deutsches Regelwerk zu "The Gallerist" als PDF öffentlich zugänglich ist. Zu Vinhos habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.


    CP

  • Erfahrungswerte nützen dir da nicht viel. On Mars ist meines Wissens das erste Lacerda-Spiel, bei dem Eagle Gryphon in Eigenverantwortung sich um die deutsche Lokalisierung kümmert. Bei The Gallerist, Vinhos Deluxe und Lisboa war es die Spieleschmiede (und die rücken Übersetzungen normalweise -- auch verständlicherweise -- nicht kostenlos raus). Deshalb wundert mich auch etwas, dass es die Gallerist-Übersetzung auf eggrules.com gibt, wobei ich natürlich nicht weiß, ob sie identisch mit der Schmiede-Übersetzung von damals ist. Könnte ja z.B. auch einfach eine Fan-Überstetzung sein.


    Wie es bei dem letzten Lacerda (wie hieß das Ding nochmal?) war, weiß ich allerdings nicht; das Spiel hat mich nicht interessiert.


    Weil die Übersetzung von On Mars in der Verantwortung von EGG passiert, würde ich die Chancen auf eine Download-Möglichkeit der deutschen Regeln als gut bezeichnen. Aber das ist nicht mehr als ein "educated guess". Wenn die von EGG traditionell ihre englischen Regeln zum Download anbieten, warum dann nicht auch deutsch? Dass US-Firmen fremdsprachige Varianten ihrer Spiele relativ egal sind, wäre jetzt andererseits auch nichts, was man noch nie gesehen hätte...

  • Escape Plan ist das letzte Spiel gewesen...

    Dürfte auch nicht mehr allzu lange dauern bis es ausgeliefert wird.


    Hier wurden die deutschen Regeln schon als draft zur Verfügung gestellt...


    Da man On Mars auch direkt in der Kampagne als deutsche Ausgabe unterstützen kann, sollten die Regeln bei EGG (meine Vermutung) sicher auch zur Verfügung gestellt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von turbo ()

  • "On Mars" hat sich für mich nicht angefühlt wie ein absolutes Schwergewicht. Ich muss sogar sagen, dass es sich ziemlich angenehm hat spielen lassen und ich beide Male, zumindest nach den ersten Zügen, ohne große AP (man möge mich hier korrigieren) ausgekommen bin. Dabei habe ich oft aus dem Bauch gespielt und einfach meine Aktion gemacht, nur beim zweiten Mal wollte ich eine Sache ausprobieren und habe sie grob verfolgt.


    Wir haben über Tabletopia die Version mit den freigeschalteten Stretchgoals gespielt und auch wenn es bei dieser Kampagne kaum Kickstarter-Exclusives gibt, finde ich besonders die Contract Cards ziemlich essentiell. Die Private Goals halte ich für überflüssig, da sie einen schon sehr einschränken und nicht nebenher erfüllt werden können. Das neue Board ist nett, aber eben auch nur das. Ganz anders verhält es sich mit den Contracts.


    Es gibt eine Aktion im Spiel, mit der man entweder Contracts oder Wissenschaftler anheuern kann. Die Wissenschaftler sind nur bei einer passenden Blueprint Karte interessant und freie Plätze werden durch diese Contracts aufgefüllt. Zunächst liegen nur Wissenschaftler aus.


    In unseren Spielen waren da schon teils wichtige und punkteträchtige Contracts in der Auslage. Wenn davon im Spiel zu wenige Karten sind, dann schmälert es die Bedeutung dieser Aktion im späten Spiel doch sehr aus meiner Sicht. Das wird dadurch verstärkt, dass sich der "Käufer" einer Karte die zum Nachfüllen benötigte aus dem kompletten Stapel der verfügbaren Contracts aussuchen kann. Hier ist eine große Auswahl wichtig, da es eben auch viele verschiedene Strategien gibt, welche wiederum nur mit gewissen Contracts funktionieren.


    Es ist nichts, was aus diesem guten Spiel in der Retail-Variante ein schlechtes werden lassen würde, aber doch ein Kickstarter-Exclusive, welches dem Spiel definitiv gut tut. Sollte man wirklich am Spiel interessiert sein und aktuell zögern, weil man das Spiel später für 80€ schießen möchte, dann würde ich die 10€ (89€ bei Philibert) lieber doch ausgeben. Das ist aber auch eher für die Leute interessant, die das Spiel oft spielen werden wollen. Bei gelegentlichen Partien wird dieser "Verlust" nicht so ins Gewicht fallen, jedoch wird man sich über die 10€ ärgern, wenn es dann doch regelmäßig auf den Tisch kommt.


    Und nochmals zur Komplexität: Ja, es ist ein Expertenspiel, aber keines, dass sich wie manch ein Eklund-Spiel nach Arbeit anfühlt. Man kann es definitiv ohne großes Grübeln spielen und Spaß damit haben. Für die Höchstpunktzahl reicht es dann vermutlich nicht, befriedigend ist es aber auch mit 50 Punkten allemal. Trotzdem ist es eher eine Empfehlung für diejenigen, die sich öfter in BGG-Weight-Bereichen über ~3.8 aufhalten, sich gerne auch Mal ein paar Minuten mehr für einen passendere Zug nehmen und deren Mitspieler kein Problem damit haben

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • "On Mars" hat sich für mich nicht angefühlt wie ein absolutes Schwergewicht. [...]

    Dieses Gefühl will ich gar nicht bestreiten. Aber das dürfte ganz wesentlich auch daran liegen, dass du dir die Regeln selbst erarbeitet hast -- und das dürfte einiges an Zeit gekostet haben, incl. Spiel- und Verständnisfehler in der Erstpartie. (Wir hatten z.B. in unserer Partie die Rover- und Botbewegung nicht 100% regelkonform.)


    Bei Lacerda liegt die Komplexität immer auf der Zugebene, und wenn man da den richtigen Ablauf erstmal auswendig gelernt hat, ist alles nur noch halb so wild. Aber dahin muss man erstmal kommen. Versetzen wir uns mal in die Lage eines interessierten Vielspielers, der das Spiel von dir, mir oder sonstwem erklärt bekommt. Für denjenigen ist das unter Garantie ein gefühltes Schwergewicht, allein schon weil die Erklärdauer das Maß dessen übersteigt, was ein normaler Mensch als Aufmerksamkeitsspanne aufbringen kann.


    Man muss einfach nur mal auf die beiden existierenden Erklärvideos schauen: Paul Grogan braucht eine knappe Stunde zur Regelerklärung und Edward Uhler sogar gut 70 Minuten. Beide Erklärer verstehen ihr Handwerk -- und trotzdem sind da in den Erklärungen noch ein paar Wackler und Ungenauigkeiten drin. (Was sicher auch daran liegt, dass die Regeln noch nicht final sind.) Außerdem weiß man bei Videos nie, wieviel da noch geschnitten wurde. Außerdem: Kannst du dir 70 Minuten Erklärvideo am Stück anschauen, ohne Pause dazwischen? Ich finde das schwierig.


    Insbesondere die Bauaktion von On Mars mit allem drum und dran gut zu erklären, gehört IMHO zum Schwersten, was es im Brettspielbereich als Erklärer gibt. Das ist ja nicht nur "zahle Kosten, kriege Ertrag". Da kommt noch ein Haufen Zeugs dazu, von Positionierung des (bzw. der) Bau-Bot(s) über die Definition von Komplexen und die Wissenschaftsplättchen bis zu den diversen Boni, die es unter bestimmten Umständen gibt oder eben auch nicht. Bei anderen Lacerda-Spiele sind die einzelnen Subsysteme über einfache, abstrakte Leisten oder sowas verkoppelt. Etwa den "treasury marker" bei Lisboa. Bei On Mars haben wir erstmals die Situation, dass eine einzelne Spielaktion (von insgesamt 10) mehr Regeln und Abhängigkeiten braucht als anderswo ganze Spiele...

  • Bei Lacerda liegt die Komplexität immer auf der Zugebene

    naja bei Kanban habe ich eher immer das Problem zu vergessen wann jetzt wieder ein Meeting statt finden wird

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern () aus folgendem Grund: Typo

  • Ist das Spiel eigentlich sprachneutral?

    Weitestgehend ja. Auf den Blueprint-Karten stehen englische Namen drauf: "Construction Yard", "Wind Turbines", "Oxygen Tank", usw. Ob die Karten selbst lokalisiert werden, weiß ich nicht. Ich schätze eher nein. Da werden vermutlich einfach nur die englisch benannten Karten im deutsch lokalisierten Referenz-Handbuch erklärt.


    Wenn man diese Karten erwirbt und dann die entsprechenden Gebäude baut, erhält man Zugang zu kartenspezifischen executive actions, und was diese leisten, hängt thematisch schon ein bisschen mit dem zusammen, was die Gebäude darstellen sollen. Hilft beim Merken. Ich tue mich deshalb etwas schwer damit, diese englischen Bezeichnung "ist nur flavour text" zu nennen. Ohne Verständnis der Bezeichnungen, d.h. allein durch die Symbolik von 24 eher exotischeren Sonderaktionen, muss man vermutlich etwas öfter im Referenzbuch nachschlagen.

  • Die drei Anleitungen (24 Seiten Spielregel, 2 Seiten Spielerhilfe, 8 Seiten Referenzbuch) wird es auf deutsch/französisch/etc. geben. Im Prinzip reicht das auch. Im Spielmaterial selbst gibt es keine spielrelevanten (!) englischen Texte.


    Die Blueprint-Karten hatte ich erwähnt, weil es damals bei Lisboa auch ein paar Leute gab, die etwas sauer waren wegen des englischen Flavour Texts (historische Daten) auf den Karten. Da gab's ein paar "das ist doch nicht sprachneutral!!!" Beschwerden. Wie du die (vermutlich auch in der deutschen Version so vorhandenen) englischen Gebäudebezeichnungen auf den Blueprint-Karten bewertest, kannst du mit den Infos oben selbst entscheiden.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Typo

  • Ich habe The Gallerist und mag es durchaus, aber solche Klopper kommen bei uns einfach zu selten auf den Tisch. Darum habe ich schon Vinhos Deluxe und Lisboa ausgelassen. Bei On Mars werde ich auch passen, wenn's der Überflieger wird, bekommt man es später immer noch problemlos.

  • Zum Solo-Thema:

    Ich bin begeisterter Solospieler und Lacerda-Fan, aber seine Solo-Modi überzeugen mich nicht, weil sie stets darauf gepolt sind a) das Spiel möglichst schnell zu beenden und/oder b) möglichst schnell eine Unmasse an Punkten zu generieren. Der "Sinn" des Spiels liegt dann daran, diesem hyperaktiven Superspieler möglichst viele Punkte abzutrotzen. Das ist für mich kein reizvolles Solospiel.

    Einzig die Solovariante von Escape Plan konnte mich bislang überzeugen, weil es erstaunlich gut den Dreispielermodus imitiert.

    Übrigens ist die wechselnde Spielerreihenfolge gar nicht so untypisch für Lacerda: Kanban, Escape Plan (Quasi - das Spiel geht ja nur über drei Runden und wechselt effektiv zweimal die Reihenfolge) und On Mars. Dem gegenüber stehen Vinhos, Lisboa und Gallerist (Edit: und CO2, glaube ich ...) mit starrer Spielerreihenfolge. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • MetalPirates Beitrag nebenan hat mich daran erinnert, dass ich hier noch was zur deutschen Übersetzung/Lokalisierung schreiben wollte: Ich hatte eine Woche vor Ende der Kampagne sowohl per Kommentar als auch per Mail EGG gefragt, wer konkret die Übersetzung verantworten wird und welche Referenzen die Person vorzuweisen hat. Eine Antwort habe ich bis heute nicht erhalten.

  • Übrigens nochmal generell zu den EGG-KS-Kampagnen: es gibt dort KEINEN finanziellen Vorteil, ein Spiel im Paket-Pledge mitzunehmen. Der Betrag ist derselbe wie als Add-on im Pledge Manager.

    Liegt an der Preispolitik von EGG: Rabatt nur für das aktuelle Spiel im Kickstarter, danach sollen die Spiele dann zu einem festen Mindestpreis verkauft werden. Damit will EGG die Brick and Mortar Läden stärken. Und sie halten sich selbst dran und bieten auf ihre eigenen Spiele keinen Rabatt.


    Hat einige Leute grad bei Escape Plan recht fuchsig gemacht, das jetzt mal doppelt so viel kostet wie in der KS-Kampagne.

  • Nur so nebenbei bemerkt - die Spiele von Vital sind nicht so schwer zu erlernen, wenn man sie erklärt bekommt. Neulich hatten wir The Gallerist mit einem Freund gespielt, der bisher sehr wenige Spiele kennen gelernt hatte - Blueprints, Terraforming Mars, einfaches Zeug eben.

    Er hatte sich die Regelerklärung 45 Minuten lang angehört, in den ersten paar Runden ein paar Strategietipps gebraucht und nach dem Ende der Partie meinte er "cooles Spiel, ich freue mich auf die nächste Partie"


    Ich erkläre bei The Gallerist immer gerne erst einzelne Elemente, setze sie dann in Verbindung und erkläre abschließend vollständige Akionen um dann ganz zum Schluss auf mehrer Möglichkeiten das ein und selbe zu erreichen hinweise


    Ich erwarte jetzt nicht dass On Mars so viel komplexer wird als andere Spiele von Vital Lacerda zumal er selbst es von der Komplexität her nach Lisboa und Kanban ansiedelt:

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Nur so nebenbei bemerkt - die Spiele von Vital sind nicht so schwer zu erlernen, wenn man sie erklärt bekommt. [...]

    Tolle Logik: These. Beispiel einer Person, die es erfüllt. These ist bewiesen. 8o Wenn's nur immer so einfach wäre....


    Diese These muss man mindestens mal auf die Zielgruppe einschränken, die (1.) regelmäßig Sachen schwergewichtigere Sachen spielt und (2.) mit viel Interesse an das unbekannte Spiel herangeht. Sonst macht niemand 45+ Minuten Erklärung problemlos mit. Es gibt eine Aufmerksamkeitsspanne, die der Mensch normalerweise leisten kann und jenseits davon ist einfach Schluss, wenn keine besonderen Umstände vorliegen. Lacerda-Titel liegen da standardmäßig drüber.


    Meine Erfahrung ist eher: Zu (fast) beliebig komplexen Spielen kannst du Personen finden, die sich die Regeln gerne anhören, fast beliebig lange, und das auch noch mit ungewöhnlich hoher Toleranz gegenüber schlechten Erklärungen. Und dann spielen diese Personen, oft gute Spieler, auch oft direkt ordentlich mit! (BTW: Wenn das nicht grundsätzlich möglich wäre, bräuchten Hersteller wie Sierra Madre Games, Splotter & Konsorten ihre Spiele nicht in Essen vorführen...)


    Aber je mehr du als Erklärer den Lernern zumutest, umso wichtiger ist es, dass diese das entsprechende Spiel selbst unbedingt spielen wollen. Absichtlich fett und unterstrichen. Das kann man gar nicht genug betonen im Heavy-Weight-Bereich. Eben weil du als Erklärer quasi automatisch in die Grenzbereiche der Fähigkeit zur Aufnahme von Informationen vordringst.


    Im Normalfall geht das einher damit, dass die Lerner dabei selbst sehr gut wissen, was für ein Aufwand es ist, sich durch 24, 32 oder gar noch mehr Seiten Regeln durchzuwühlen und das erklärfertig aufzubereiten. Wer klar denken kann, ist dann nämlich sehr dankbar dafür, dass ein anderer ihm den Einstieg abnimmt und den Kram erklärt. Den menschlichen Erklärer kann man dann nämlich im Gegensatz zum Regelheft bei allen Unklarkeiten und Verständnisproblemen mit Rückfragen löchern -- und die sind bei den echten Regelbrocken, genauso wie leichtere Regelfehler beim Spielen, relativ normal beim Erstkontakt.

  • Man muss dazu sagen, dass der Gute selbst Maler ist...

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Man muss dazu sagen, dass der Gute selbst Maler ist...

    Und? Was soll und das sagen?


    BTW: Mein einer Opa war Maurer, der andere Schlosser. Wenn die in ihrer Zeit die Möglichkeiten gehabt hätten wie meine Generation, hätten die vielleicht auch englisch gelernt und hochkomplexe englischsprachige Brettspiele gespielt anstatt im Krieg auf Engländer und Amis zu schießen.

  • Man muss dazu sagen, dass der Gute selbst Maler ist...

    Und? Was soll und das sagen?


    BTW: Mein einer Opa war Maurer, der andere Schlosser. Wenn die in ihrer Zeit die Möglichkeiten gehabt hätten wie meine Generation, hätten die vielleicht auch englisch gelernt und hochkomplexe englischsprachige Brettspiele gespielt anstatt im Krieg auf Engländer und Amis zu schießen.

    Es ging um Gallerist oder, daher der Maler? Wäre dein Opa Astronaut gewesen hätte er vielleicht Interesse an On Mars gehabt ;)

  • Man muss dazu sagen, dass der Gute selbst Maler ist...

    Und? Was soll und das sagen?


    BTW: Mein einer Opa war Maurer, der andere Schlosser. Wenn die in ihrer Zeit die Möglichkeiten gehabt hätten wie meine Generation, hätten die vielleicht auch englisch gelernt und hochkomplexe englischsprachige Brettspiele gespielt anstatt im Krieg auf Engländer und Amis zu schießen.

    Ich glaube, er meint damit, dass ein Maler vielleicht aufgrund seiner Profession mehr Interesse an einem Spiel wie #TheGallerist aufbringt und deshalb genau das "Spielen wollen" mitbringt, was du oben als wichtige Bedingung voraussetzt.

  • Ich erwarte jetzt nicht dass On Mars so viel komplexer wird als andere Spiele von Vital Lacerda zumal er selbst es von der Komplexität her nach Lisboa und Kanban ansiedelt:

    Ich selbst ordne On Mars dicht unter Lisboa ein, finde aber Kanban auch eines von Vitals leichteren Spielen.

    Dafür finde ich On Mars angenehm zu erklären, weil die Aktionen klar und deutlich getrennt sind, und man tatsächlich sagen kann, ich sag euch mal kurz einen Satz zu den vielen Details, oder wie das mit dem Bauen funktioniert, aber effektiv gehen wir all die Folgeaktionen und Einzelheiten dann nochmal durch, wenn es soweit ist.

    Etliche Aspekte wie Wissenschaftler, UN-Ziele, Roverbewegung, LSS-Belohnungen oder Private Goals spielen in der ersten oder sogar zweiten Runde der Lernpartie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar keine Rolle, weswegen man sie mal kurz runterrattern kann, damit kein Mitspieler komplett ahnungslos ist, und sie dann aber in der 2. oder 3. Runde, wenn die Basis von allen mal praktisch mitgemacht wurde, nochmal ausführlicher abarbeiten kann, wenn sie wirklich relevant werden.

    Da finde ich The Gallerist oder Lisboa deutlich schwerer zu erklären, weil ich mir immer einbilde, dass jeder Spieler von Anfang an alle Zusammenhänge des Spiels kennen sollte, damit er sich auch nur sein Startfeld oder seine erste Karte und sein Clergy-Tile aussuchen kann ... :D

  • Okay, das mag natürlich sein. Ich habe bei "Maler" erstmal an den entsprechenden Handwerksberuf gedacht und da etwas abwertendes hereingelesen im Sinne von "man muss dafür kein Akademiker sein, das kann sogar ein Maler und Lackierer". Sorry. Auf irgendwelche Standesdünkel reagiere ich manchmal etwas empfindlich...

  • Etliche Aspekte wie Wissenschaftler, UN-Ziele, Roverbewegung, LSS-Belohnungen oder Private Goals spielen in der ersten oder sogar zweiten Runde der Lernpartie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar keine Rolle, weswegen man sie mal kurz runterrattern kann, damit kein Mitspieler komplett ahnungslos ist, und sie dann aber in der 2. oder 3. Runde, wenn die Basis von allen mal praktisch mitgemacht wurde, nochmal ausführlicher abarbeiten kann, wenn sie wirklich relevant werden.

    Hmmm. Nach meiner Erfahrung hängt das sehr von den Mitspielern ab. Da gibt es viele, die auch bei den komplexeren Brocken vor Spielbeginn schon alles wissen wollen und sich einem "wir spielen einfach mal los, wie XYZ funktioniert, erkläre ich euch in Runde 2 oder 3" komplett verweigern würden.

  • Hmmm. Nach meiner Erfahrung hängt das sehr von den Mitspielern ab. Da gibt es viele, die auch bei den komplexeren Brocken vor Spielbeginn schon alles wissen wollen und sich einem "wir spielen einfach mal los, wie XYZ funktioniert, erkläre ich euch in Runde 2 oder 3" komplett verweigern würden.

    meine Frau ärgert sich auch immer wenn ich am Anfang bei der Erklärung Mal noch unwichtigere Sachen ausspare...

  • Etliche Aspekte wie Wissenschaftler, UN-Ziele, Roverbewegung, LSS-Belohnungen oder Private Goals spielen in der ersten oder sogar zweiten Runde der Lernpartie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar keine Rolle, weswegen man sie mal kurz runterrattern kann, damit kein Mitspieler komplett ahnungslos ist, und sie dann aber in der 2. oder 3. Runde, wenn die Basis von allen mal praktisch mitgemacht wurde, nochmal ausführlicher abarbeiten kann, wenn sie wirklich relevant werden.

    Hmmm. Nach meiner Erfahrung hängt das sehr von den Mitspielern ab. Da gibt es viele, die auch bei den komplexeren Brocken vor Spielbeginn schon alles wissen wollen und sich einem "wir spielen einfach mal los, wie XYZ funktioniert, erkläre ich euch in Runde 2 oder 3" komplett verweigern würden.

    Ja, das stimmt. Es sind nicht alle Menschen und Situationen um Leben gleich, und generelle Ansichten können in speziellen Situationen nicht anwendbar sein, und man muss immer schauen, was in der individuellen Gruppe und Situation nützlich ist. Ich dachte, das wäre allgemein bekannt und müsste nicht extra erwähnt werden. Sorry... :(

  • Im heutigen Update wurde die "finale" Version des deutschen Regelswerks, Nachschlagebuchs und der Spielerhilfen veröffentlicht -> sie sind grauenhaft übersetz: viele Rechtschreibfehler, stellenweise nicht übersetzter Text und teilweise sogar inhaltlich falsche Übersetzungen.


    Ich hoffe EEG wird dort nochmal nacharbeiten oder den Backern die Möglichkeit geben die englische Version zu erhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Khazar ()