Beiträge von Warbear im Thema „Hands in the Sea (Knight Works)“

    Dann habe ich Hands in the Sea in meiner Erstpartie anders erlaubt oder erinnert. Ich hatte es als komplexeres A few Acres of Snow einsortiert, bei dem ich es damals schwierig fand, erfolgreich zu spielen. Fand AfAoS deshalb eleganter und einfacher. Seit dem allerdings nicht mehr gespielt, deshalb kann mein Ersteindruck durch eine besondere Erstpartie verzerrt sein.

    Ich halte Hands in the Sea für ein abgekupfertes A Few Acres of Snow, mit ein paar Änderungen wegen der 2000 Jahre früheren Ära.
    Die Ähnlichkeiten sind frappierend, und keins von beiden ist m.E. komplexer als das andere ...

    Oder gibt es wirklich eine nennenswerte Anzahl von Personen, die solche Schwergewichte mögen und spielen und nicht ausreichend gut englisch lesen und verstehen können?

    Na ja, als "Schwergewicht" würde ich Hands in the Sea nun wirklich nicht bezeichnen wollen.
    Das ist doch ein relativ harmloses Spielchen - ich halte es eher für sowas wie ein erweitertes Dominion mit Spielbrett ... :)

    Hallo Warbear,


    bist du der Meinung, dass es eine feste Strategie gibt, die nicht geschlagen werden kann? Ist das Spiel deiner Ansicht nach "broken"? Oder könnte es sein, dass es "vielleicht" spielerische Möglichkeiten gibt, die euch entgangen sind?

    Es kann immer spielerische Möglichkeiten geben, die uns entgangen sind - ich wäre niemals so vermessen, das auszuschließen.
    Ich würde auch niemals behaupten, daß ein Spiel broken ist oder daß es eine unschlagbare Strategie gibt.
    Ich kann nur sagen, daß mein langjähriger Spielpartner ein versierter Spieler ist und daß jede der letzten 6 Partien vom Karthager klar verloren wurde, egal von wem er gespielt wurde.
    Danach hatten wir beide keine Lust mehr auf eine Partie, denn keinem von uns ist noch was eingefallen, was man noch ausprobieren könnte ...

    Eventuell hat die spielbox auch einfach kein Geld oder keine Zeit mehr für ein fachliches Lektorat? Oder solche "Details" sind schlicht egal. Ich glaub', wir sollten da weniger pingeliger und mehr dankbarer sein - so generell gesehen oder so.

    Hmm,
    Du hältst also Leute für pingelig, die Unrichtigkeiten klarstellen, die zum falschen Spielen verleiten könnten?
    Interessant! :rolleyes:

    In der neuen Spielbox ist eine Besprechung zu "Hands in the Sea".
    Bei der Beschreibung des Landkampfes haben sich leider Unrichtigkeiten eingeschlichen.


    Dort heißt es u.a. beim Landkampf:


    - " Dann werden drei oder, im Fall einer Festung, fünf Runden lang Karten gespielt. "
    das ist nicht richtig, denn es werden 4 bzw. 6 Runden lang Karten gespielt.


    - " Besitzt der Angreifer vier Spielzüge nach dem Auftakt noch immer keine ausreichende Übermacht, hat er verloren, ... "
    es müsste vielmehr heißen, daß der Kampf (spätestens) zu Beginn der fünften bzw. siebten Runde nach Auftakt zuende ist, und daß das Ergebnis (Sieg, Unentschieden oder Niederlage) dann auf der Battle Strength Track abgelesen werden kann.
    HitS Battle Strength Track.png

    Ich glaube, da liegt das Problem, warbear. Der Karthager MUSS seine Flotte ausbauen, und dem Römer durch ständige Überfälle und das Abschneiden der Versorgung dar Leben schwer machen.

    Das wäre in meiner nächsten Partie (meiner ersten als Karthager) auch mein Plan gewesen:
    - Flotte aufrüsten, um die gegnerische Flotte vernichten zu können und das sizilianische Seegebiet zu dominieren
    - Kavallerie aufrüsten, um den Römer mit ständigen Raids zu quälen


    Allerdings hat meine letzte Partie gezeigt, daß dem Römer ein konzentriertes Engagement in Sizilien für den Sieg ausreichen kann.
    In Sizilien ist der Römer auch ohne Flotte in Supply, sofern er Syracuse besetzt hat, was m.E. erste Römerpflicht ist und auch kein sonderliches Problem darstellten sollte.
    Da kann dann die Flotte nur insoweit helfen, daß der Gegner in einer Landschlacht keine Schiffe mehr als Kampfkarten einsetzen kann - vorausgesetzt, die gegnerische Flotte ist eliminiert oder befindet sich in einem anderen Seegebiet.

    Über Balance kann ich bisher noch nichts sagen, habe erst zwei Partien gespielt, die beide der Karthager gewonnen hat - allerdings bin ich halt auch kein allzu guter Spieler...

    Wenn Du das so formulierst, gehe ich davon aus, daß Du bisher den Römer gespielt hast?

    Kann es bei dem Spiel denn überhaupt ein Spiel-Balance geben? Weil wenn ich mich an meine einzige mitgespielte Erstpartie erinnere, gab es jede Runde ein Zufallsereignis per Karte, deren Folgen ausgewürfelt wurde. Mir hat es damit die Flotte zerlegt, die ich vorab mühevoll aber zu spät aufgebaut hatte, um Versorgungswege zurückzuerobern. Hätte aber ebenso auch gut gehen können und dann wäre die Partie eventuell noch anders ausgegangen. Ok wohl eher nicht, aber das lag eher an meiner Spielweise.

    Ich denke schon, das das Spiel ausbalanciert sein sollte. Auf die Zufalls-Ereignisse kann man sich schon einigermaßen einstellen - und zur Not kann man auch die Kickstarter-Expansion verwenden, die wohl ein paar vielleicht etwas zu heftige Zufälle abmildern soll.


    Eine Flotte für Versorgungswege braucht man m.E. hauptsächlich für Sardinien & Korsika. Der Römer ist vermutlich gut beraten, wenn er diese Inseln erst mal links liegen lässt und sich zuerst auf Sizilien konzentriert. Genau das war in meiner letzten Partie ausreichend. Im übrigen reicht ja eine eine 1er-Flotte für Supply aus, und die kann nur durch ein einziges Zufallsereignis untergehen. Eine große Flotte zu bauen hatte bei uns bisher keiner die Zeit.

    Hallo @Warbear, ich hoffe, ich habe diesen Satz jetzt nicht falsch verstanden ! Wenn alle City-Teile einer Seite verbaut sind, dann ist das keine Siegbedingung sondern nur eine Bedingung für das Spielende. Danach werden noch alle möglichen Punkte zu den Punkten der Zwischenwertungen addiert und danach erst der Sieger ermittelt.

    Schon klar - das haben wir gemacht.
    Aber alleine damit bekommt man so viele Siegpunkte zusammen (direkt und indirekt), das es nur schwer vorstellbar ist, daß dann trotzdem die andere Seite gewinnen könnte.

    Hands in the Sea (HitS) ist ein Spiel über Römer gegen Karthager, das seine "Verwandschaft" zu A Few Acres of Snow beim besten Willen nicht verleugnen kann.
    Das Spiel-Design ist fast identisch, und sogar einige Karten wurden sinngemäß übernommen und in die Römerzeit transponiert.


    Ich habe jetzt innerhalb von 2 Wochen 4 Partien HitS gespielt, allesamt als Römer und immer mit ftf mit demselben Spielpartner.
    Alle Partien konnte ich erfolgreich beenden, und jede Partie jeweils deutlicher als die vorangegangene.
    Heute war schon nach 5 von 12 Turns ein Sudden Death erreicht (alle roten City-Teile verbaut).


    Wir werden ab dem nächsten Termin die Seiten tauschen.
    Trotzdem stellt sich die Frage, ob das Spiel-Balancing stimmt.
    Wer kann denn darüber etwas sagen?


    Auch würde mich interessieren, ob die Verwendung der Kickstarter-Expansion etwas bewirken könnte.
    Nach einem Überfliegen der Expansion-Regeln habe ich da doch etwas Zweifel.