Beiträge von ode. im Thema „17.10.-23.10.2016“

    Ich dachte, es wären nur wenige Karten, Dann scheint es zu zweit wohl nicht zu taugen...

    Dann zitier doch alles. Ich schreibe doch selber, dass ich übertreibe.


    Natürlich taugt das Spiel zu zweit. Ist sogar ziemlich super. Also, das Spielprinzip. Nur eben einige der Karten wohl nicht. Also hat man da zu zweit eben weniger "Spiel".

    Ich habe so ein paar Probleme deine Antworten zuzuordnen. Macht aber nichts. Ich denke, ich weiß, was du mir sagen willst.


    Bezüglich der Karten: Ist aber schon doof, wenn man da (ich glaub) 28 kombinierbare Karten drin hat (neben der Standartauslage von Produktionsgebäuden und Fallout Sheltern) und die Hälfte zu zweit unbrauchbar ist, oder so (sicher übertrieben). Ich bin übrigens nicht der Einzige, der das bemerkt. Mina spielt ja auch oft zu zweit und hat das bemerkt. Ich weiß auch nicht, in wie weit man da noch erweitern kann. Irgendwann sind alle Würfel manipuliert. Ihnen scheinen ja schon im Grundspiel die guten Ideen für Karten ausgegangen zu sein. Oder sie haben sich auf die leichteren Sachen beschränkt...

    Sei es durch eine geeignete Prosa oder durch passende Herborhevungen mit Fettschrift, Kommentaren am Rand oder Beispielen.

    Hm. Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Allerdings finde ich bsw. diese Laberregeln furchtbar. Dafür bin ich nicht der Typ. Ich glaube, ich hab einfach gemerkt in den letzten 2 Jahren, dass es sooo viele verschiedene Formen von Arten gibt, wie Spieler Regeln lesen, dass ich nicht weiß, ob man da jeden Art bedienen kann...?

    Konkret fehlt ein wenig Stütze nach links und rechts, die Regeln sind schon alle irgendwo formuliert aber es tauchen eben die typischen Fragen auf, gerade bei Leuten, die sonst viele Spiele spielen und deren Regeln natürlich gleich auf etwas Unbekanntes projizieren.

    Ich verstehe, was du meinst. Uns geht es selber ja oft nicht anders. Man kennt es aus anderen Spielen und denkt sich: "Das ist ja wie bei dem und dem Spiel." Und tappt sofort in die Falle...


    Die Frage, die ich mir stelle ist, ob eine Regel das einfach leisten kann? Oder ob sie nicht einfach die Regeln formuliert, an die man sich zu halten hat und darüber hinaus auch nicht mehr? Wessen missverstänliche Regelauslegung willst du da alles mit abdecken?


    Ich möchte dich übrigens nicht abkanzeln. Nur diskutieren. Das sind ja eben auch die Fragen, die ein Regelschreiber sich stellt...

    Und wieder kann ich über ein paar Partien berichten.


    • #GreatWesternTrail - Ich mag Mombasa nicht, daher war ich etwas zurückhaltend und habe nicht sooo viel erwartet. Überrascht wurde ich mit dem vielleicht Besten, was ich im letzten Jahr gespielt habe. Dabei hab ich nach der Regellektüre mit den Ohren geschlackert. Vor allem der Aufbau des Spiels und einige Verwaltungselemente sind doch echt kompliziert. Dabei ist der Ablauf im Kern eigentlich recht geradlinig. Aber es gibt eben an allen Ecken und Enden noch ein paar drangetackerte Dinge (wie z.B. die Bahnhöfe - sehr schönes Element!)... Also, man muss schon Eurofetischist sein, um hier Spaß zu finden. Ich finde, das Thema ist zwar irgendwie schön eingebunden, aber ich hab mir glaube ich während des ganzen Spiels kein einziges Rind mal genauer angesehen... Also. Passt schon. Ich trage meine Rinderherde über den Spielplan. Verkaufe an allen Ecken und Enden die Tier und als Züchter hab ich ja auch immer Nachschub... Aber warum mir die Rinder auf meinem Weg nach Kansas City immer wieder zulaufen...? Ach, komm! Ich hab an allen Aktionsorten Teilherden und kann mich dann immer wieder bedienen!!! So... Das Spiel ist ein Management-Spiel der allerfeinsten Kajüte. Und endlich mal ein richtig gutes Deckbau-Spiel mit Spielplan! Gefällt mir richtig gut!
    • #Crisis - Erneut haben wir versucht der Krise Herr zu werden. Dieses Mal haben wir uns auch schon geschickter angestellt und sind nicht einmal in den "bösen" Bereich geschlittert. Macht richtig Spaß hier die eigenen Firmen in der Krise hoch zu ziehen! Man muss eben in diesem Spiel zwischen kurz- und mittelfristigem Denken pendeln. Manchmal auch eine Runde Kräfte sammeln, ein wenig in der Rezession hängen. Um dann in der folgenden Runde alles richtig ans Laufen zu bringen und auch mal ordentlich zu exportieren. Das fällt zu zweit sicherlich leichter als mit mehr Spielern, da die Anzahl der Exportaufträge insgesamt gleich bleibt. Obwohl ich bei diesem Spiel nicht das Gefühl habe, dass hier die Spielerzahlanpassungen problematisch sind (bzw. die fehlenden Anpassungen).
    • Danach sofort nochmal eine Partie GWT! Wir haben für die erste Partie mit Erklärung zu zweit 3,5 Stunden gebraucht. Wir wollten wissen, ob es auch kürzer geht. Geht. Das Tempo im Spiel ist variabel. Zwar sind uns die meisten Aktionen gleich viel leichter von der Hand gegangen, aber es kommt auch drauf an, wie schnell man immer wieder nach Kansas City hechelt. Es gibt einige Stellschrauben. Ich hab nicht viele Spiele von der Messe mitgebracht, aber das hier ist das mit Abstand beste bisher.
    • #Colony - Das hier scheint mir ein Spiel zu sein, bei dem man sich nicht viele Gedanken um die Spieleranzahlbalance gemacht hat. Manche Karten sind völlig sinnfrei zu zweit wie eben die meisten Handelskarten. Ebenso die Angriffs- und Verteidigungskarten. Nicht alle. Aber einige davon echt nicht zu gebrauchen. Ebenso scheint es Karten zu geben, die einfach explodieren. Wenn ein Spieler beide Karten hat, dann ist die Sache durch, was dann einfach am Würfelzufall liegt. Jetzt ist die Frage bei dem Spiel: Will man so unausgegorene und zufällige Spiele haben? Sind das Emotionen im Sinne des Spielspaßes oder einfach nur die Emotionen beim Ärger über das Spieldesign? Hier steckt eine wirklich brilliante Idee dahinter, aber wie so oft habe ich bei Bezier das Gefühl hier wird auf Spielbalance nicht viel gegeben. Muss man das? Ist das nicht vielleicht okay so? Wenn man doch eh nur 45-60 Minuten spielt ist es nicht auch okay, wenn dann ein guter Zug das Dingen entscheidet? Ist das überhaupt so? Bin ich nach 4 Partien jetzt überhaupt in der Lage das zu beurteilen? Bin ich dann überhaupt Zielgruppe? Muss man so was in Spielen nicht auch mal akzeptieren können? Das Spielsystem ist so genial, dass ich es weiter probieren will. Übrigens: Tolle App um den Spielaufbau zu unterstützen! Man kann sich da per Zufallsauslosung den Spielaufbau machen lassen.

    Konditioniert von hunderten anderer Eurogames schlichen sich in der Denke Restriktionen und Bedingungen ein, wo keine sind. Wenn man das dann einfach mal so hinnimmt, gehts. Aber vielleicht wäre der ein oder andere Hinweis da nicht schlecht gewesen.

    Verstehe ich das richtig, dass ihr selber, quasi wegen der Beschäftigung mit so vielen anderen Spielen, in denen Regeln anders sind, von einer weiteren Regel erwartet, dass sie weiß, was ihr denkt und entsprechend formuliert ist, wenn jemand mal im eigenen Denken gefangen ist und die weitere Regel missinterpretiert???? wacko.png


    Also, deine Aussage ist sehr vage. Ich kenne das Spiel nicht und kann mich daher nicht eindenken, was du da meinen könntest. Eine Regel kann es einfach nicht leisten, so vollgestopft zu sein, dass alle erdenklichen Denkfehler der Leser durch vorausschauende Formulierungen abgedeckt werden... :saint:

    Weitere Partien in den letzten Tagen:


    • #Crisis - Das Krisenwirtschaftsspiel mit Seitenhieben auf die EU und dem Umgang mit Griechenland (von griechischen Autoren). Erwartet hatte ich eigentlich nicht viel, doch schon die Anspiel-Partie auf der Messe gefiel mir sehr gut (bei der @Braz mich kurz aus der Konzentration hochschreckte und mental überforderte - nächstes Mal quatschen wir länger!!!). Die erste richtige Partie, mit noch ein paar kleineren Regelfehlern, ist aber echt toll gewesen. Im Kern ein Worker-Placement mit Einsetzphase und späterer Auslösephase im klassischen Stil, dass die Einsetzfelder durchnummeriert sind und entsprechend abgehandelt werden. Aber dieser Mechanismus ist so altbacken wie nebensächlich. Es ist halt der Aktionswahlmechanismus für ein sehr interessantes Konstrukt dahinter. Der Wirtschaft des fiktiven Staates Axia geht es nicht gut. Sein Zustand läßt sich an einer Leiste ablesen. Wir Spieler müssen Runde für Runde Siegpunktziele erreichen. Schaffen wir das nicht, sinkt der Gesundheitszustand der Wirtschaft. Schaffen wir es, geht es bergauf im Lande. Crashed die Wirtschaft, haben alle verloren - außer den Spielern, die selbst die Siegpunktziele erreicht haben und somit als Profiteure des Staatsbankrotts hervorgehen! Und so läßt uns das Spiel von Anfang an und Runde um Runde den Siegpunktzielen hinterher hecheln. In dem Wunsch die Wirtschaft nicht abstürzen zu lassen! Das tun wir, indem wir Firmen kaufen, mit Arbeitern ausstatten und deren Produkte exportieren oder auch weiter verwenden. Schöne Warenketten lassen sich da herstellen. Das Spiel kommt mit drei Schwierigkeitsstufen, in denen die Rundenziele eben immer härter werden. Und wir hatten unsere liebe Mühe und Not im leichten Modus... Gefällt richtig gut!
    • Nochmal ein #SolariusMission. Ach ja... Ist ja schon schön, das Dingen jetzt endlich fertig zu haben und alles so vor mir auf dem Tisch zu sehen... Da weiß man, wofür man es macht.
    • #EinFestFürOdin - Noch eine Partie! Dieses Mal sofort die Shetland-Inseln angesteuert um dort Einkommen und Prämien leicht einzusacken. Das Spiel ist ein sehr schöner Aufbaumotor um Puzzleteile (=Waren) zu generieren! Und das auf vielen unterschiedlichen Wegen. Dabei bleibt das Spiel selber sehr geradlinig. Man muss eben puzzlen. Aber woher die Puzzleteile kommen, das ist die Crux bei dem Spiel und macht derbe Laune. Aber: Ich hab die rosarote Brille an!

    Hmmm.....du meinst den Viehtrieb von Great Western Trail?Hmm...also da ist es natürlich relativ. Generell denke ich, dass das Thema schon gut umgesetzt wurde. Natürlich könnten es anstatt vo Kühen "Flux Generatoren verschiedener Leistungsstärke" sein, das Spielbrett könnte dass Welttall sein, das man anstelle von Häusern mit Außenposten bestückt und natürlich könnte der Zug ein "intergalaktischer Vogonenkreuzer" sein, der im Weltraum so dahinfliegt......aber das gewählte Westernthema ist mE dennoch gut umgesetzt ;)

    Ich glaube einen leicht ironischen Unterton heraus gelesen zu haben beim Alex. Quasi: "Wenn man schon Kühe und Pferde verwechselt, dann kann es ja mit dem Thema nicht so weit hin sein..."

    Entschuldigung, wenn ich noch mal frage. Habe es nicht ganz kapiert. Ist das Spiel in deutsch? Kann es nirgenwo finden, wo ich es kaufen kann.

    Nochmal von mir auch den Senf: Das Spiel liegt bisher nur in italienisch und englisch vor. Beim Heidelberger Spieleverlag wird es alsbald eine deutsche Lokalisierung geben. Das stand scheinbar schon vor der Messe fest, daher hatten die das wohl schon ausgestellt.

    In den Tagen nach der Messe auf den Tisch gekommen:


    • #Colony - Gefällt mir sehr gut. Würfel werden ge-mini-draftet. Und dann kann man Karten in der eigenen Auslage aktivieren und die gesammelten Würfel nutzen. Würfel braucht man um Karten zu kaufen, aufzuwerten, SP zu generieren, usw. Zu dem Zwecke muss man sie produzieren (Würfel sind hier Ressourcen) und manipulieren. Vielfach mit Dominion verglichen hat das Spiel mechanisch nichts mit dem Deckbuilder zu tun. Außer, dass in der Mitte Stapel mit Karten liegen, die man kauft. Bei Dominion buildet man damit ein Deck, hier eine Kartenauslage (wie in San Juan, Race for the Galaxy, The City, 7 Wonders, Evolution, Drum Roll, Lewis&Clark, Dice City, Macao, Loyang und ca. 5 Mio anderen Spielen...). Es ist im Grunde ein Spiel, in dem man eine Würfel- und Kartenmaschine baut und diese zum Rollen bringen muss. Gar nicht mal so kompliziert, recht flott gespielt. Interessant ist, dass es zwei Sorten Würfel gibt. Die "stabilen" und die "unstabilen" Ressourcen. Unstabile Ressourcen verlassen uns unaufgefordert am Ende des eigenen Spielzuges, so sie nicht verbraucht wurden. Stabile Würfel bleiben im eigenen Lager. Die Karten haben jeweils zwei Seiten. Eine 1.0 Seite und eine 2.0 Seite, wenn man ein Upgrade macht. Wirklich: Dieses Spiel ist überraschend gut und eingängig! Ich weiß aber noch nicht, ob es zum Ende hin nicht ein wenig aus den Fugen gerät. Man hat doch einige Würfel in den letzten 2-3 Runden. Aber: Ist ein heftiger Tipp von mir!
    • #RoundHouse - Erste Partie des Zweifach-Rondell-Spiels. Wer auch diese typischen Euro steht, also bunte Klötzchen und Geld sammeln und daraus SP machen, und dazu noch ne schicke Mechanik mag, der wird hier sicher glücklich! Alle anderen: Beschwert euch nicht über zu wenig Thema. Es ist was es ist. Und in seiner Kategorie ist es, soweit ich das nach meinen ersten beiden Partien bewerten kann, ein ziemlich interessantes Spiel. Mit seinen zwei Pöppeln bewegt man sich im runden Haus von innerer zu äußerer Ebene um die bestmögliche Aktion zu finden. Besetzt ist besetzt und so muss man seinen Weg zur bestmöglichen, freien Aktion suchen. Diese Bewegungsmechanik ist sehr schön umgesetzt. Interessant ist, was passiert, wenn man einmal rum ist, im runden Haus. Dann landet man im Verehrungsraum zur Zwangspause um den Ahnen zu huldigen - sprich: Werten. Das Spiel endet nach einer vorgegebenen Anzahl Wertungen. Und so bestimmen die Spieler mit ihrer Geschwindigkeit innerhalb des Rondells, wie schnell und wie oft sie sich an den Wertungen beteiligen. Oder lieber langsam laufen und viele Aktionen machen. Euro-Fans aufgemerkt! Alle anderen: Finger weg davon. Ist ein Euro. Übrigens: Ich mag die asiatisch anmutende Gestaltung sehr gern.
    • #NerdyInventions - Einfaches Würfelspiel. Hatte ein wenig mehr erwartet. Wunderschöne Gestaltung! Man Würfelt einmal und kauft mit dem Wurf Karten. Passen die Würfel nicht, kann man seine ganzen Karten (die Erfindungen) nutzen um die Würfel zu manipulieren. Klingt gut, war es jetzt aber noch nicht ganz. Mal schauen, ob der Funken noch überspringt.
    • #EinFestFürOdin - Zweier Partie. Mit Aufbau und Erklärung 3,5 Stunden. Das Spiel ist eigentlich weder komplex noch allzu verquarkt. Eigentlich sogar recht geradlinig. Aber sehr kompliziert umgesetzt. An allen Ecken und Enden gibt es Abweigungen, mehrere Wege zur passenden Ware. Dazu sind es hunderte von Pappmarken in unterschiedlichen Formen und Farben um die Puzzlepläne voll zu bekommen. Grandios!!! Das könnte vielleicht das beste Uwe-Spiel nach Loyang werden!!! Ich hab zwar nur 2-3x den Proto gespielt und das vor 2 Jahren. Aber was Uwe draus gemacht hat ist ein Wahnsinns-Mega-Werk! Nehmt euch Zeit.
    • #QwixxDuell - Joah... Das ist schon ne ganz nette, sehr taktisch-kniffelige Variante! Sehr schön!
    • #SolariusMission - Meine erste Partie mit dem fertigen Spiel. Bewerten mögen es Andere.