Beiträge von JanW im Thema „Der Herr der Ringe das Kartenspiel: Düsterwaldzyklus“

    Sofern ich die Wahl zwischen "Zwei Händen" oder "Zwei Spieler" habe, würde ich immer auf zwei Spieler zurückgreifen. Gründe hierfür sind folgende:
    - Ich weiß nicht, was mein Mitspieler auf der Hand hat, er vermag mich also zu überraschen
    - Ich kenne das Deck meines Mitspielers nicht zu 100%, meist jedenfalls, so dass auch hier evtl. die ein oder andere neue Strategie zum Vorschein kommt, die ich vorher nicht kannte
    - Es macht einfach mehr Spass zusammen zu gewinnen oder unterzugehen
    - Man kann sich mit jemandem über das gespielte Abenteuer austauschen
    - Ich bekomme ggf. Feedback zu meiner Deckwahl / meinen Aktionen -> Lernkurve


    @Kermeur
    Ich muss Warbear da ein wenig recht geben. HDR ist eigentlich ein 2-Personen-Spiel mit der Option es allein oder halt mit 3-4 Spielern zu spielen. Aus diesem Grund sind die Abenteuer in der Regel auch so entworfen worden, dass der genannte Schwierigkeitsgrad auf ein 2-Spieler-Spiel mit dem bis dato erschienenen Kartenpool passt, wobei ich sagen würde, dass immer der komplette Zyklus vom Kartenpool her eingerechnet ist.


    In einem Solospiel muss man auf eine Vielzahl von Möglichkeiten verzichten - Fernkampf, Schildwache und die Möglichkeit der Aufgabenteilung sei hier genannt - so dass das Solitärdeck durchaus viel flexibler sein muss und weniger Fehler verzeiht. Neben VASSAL kann man HDR übrigends auch sehr gut via OCTGN spielen - empfinde ich als benutzerfreundlicher, vor allem, da man mit Hilfe von z.B. dem Deckbauer sehr einfach ein Deck bauen und exportieren kann.


    Was die Quests des Düsterwaldzyklus angeht, so haben die Entwickler hier ihre ersten Schritte gemacht und sich leider auch den ein oder anderen Design-Fehler erlaubt:


    Auf der Jagd nach Gollum - Wenns blöd läuft, hat man nach Setup drei erschöpfte Helden, kassiert dann in der Abenteuerphase einiges an Bedrohung und verliert in der Kampfphase dann die Helden. Da guckt man anschließend ganz schön dumm aus der Wäsche, weil da auch das beste Deck nicht hilft.


    Der Kampf am Carrock - Weniger ein Designfehler, doch wenn man unwissend schnell durch die erste Abenteuerkarte rauscht, kanns danach schon vorbei sein. Da die Anzahl der Trolle nicht über die Spielerzahl skaliert, hat man es hier alleine evtl schon recht schwer, im 2er Spiel bietet es eine gute Herausforderung, ab 3 Spielern wirds zu einfach.


    Die Reise nach Rhosgobel - Für mich das bisher mit Abstand schlimmste Abenteuer. Sofern man dieses Abenteuer unwissend zum ersten Mal spielt, gibts das böse Erwachen, wenn man sich auf die letzte Abenteuerkarte begibt. Hier wird dann plötzlich eine Schlussrechnung gemacht und dadurch der Abenteuerausgang bestimmt. Ich kann euch versichern, dass dies bis heute nicht mehr so vorgekommen ist.


    Die Totensümpfe - An dieses Abenteuer habe ich leider auch keine guten Erinnerungen. In meinem Spiel entwischte Gollum meinem Freund und mir und wir mussten das Begegungsdeck ganze 8! Mal durchlaufen, bis wir ihn wieder hatten. Währendessen kam uns Gollum immer wieder als Flucht- oder Schattenkarte auf den Tisch (leider ohne Effekt, der ihn entsprechend in die Aufmarschzone legen lässt). Tja .. warum macht man Fluchtproben, wenn Gollum nicht ausliegt? Wieso kann Gollum als Schatteneffekt nicht in die Aufmarschzone gelegt werden? .. Fragen über Fragen .. mir ist nach diesem Fiasko echt die Lust an dem Abenteuer vergangen.


    Die Rückkehr in den Düsterwald - Tja, die Bedrohung, es wird einfacher je mehr Spieler mitspielen.