Beiträge von Kermeur im Thema „Der Herr der Ringe das Kartenspiel: Düsterwaldzyklus“

    Dein Bericht hat mir gut gefallen

    Danke. :)

    Vor einer neuen Quest haben wir uns weder die gegnerischen Karten noch die Questkarten angeschaut, denn wir wollten successive die Schwierigkeiten der Quest erfahren und die Decks entsprechend anpassen.
    Hast Du das auch so gemacht?

    Ja.
    Ich habe mir immer den Einleitungsflairtext durchgelesen und dann überlegt was an Karten im Deck passen könnte. Und dann ging es rein ins Abenteuer und habe mich teilweise ganz schön überraschen lassen. Nach dem ersten Scheitern wusste ich dann zumindest was ich an eigenen Karten brauche und was eher nicht. Ansonsten habe ich mir vorher nie das Begegnungsdeck wie auch die Abenteuerkarten durchgelesen. Das würde auch viel vom Spiel zerstören, da ich das Spiel mehr als Abenteuererlebnis denn als Optimieraufgabe verstehe.

    Zur alljährlichen Forschungsreise dieses Jahr habe ich mir für die Abendstunden diesmal das Solitärspiel Der Herr der Ringe das Kartenspiel mitgenommen und mich allen sechs Szenarien des Düsterwaldzyklus gestellt. So gut wie jedes Szenario erforderte naturgemäß bis zum erfolgreichen Bestehen des Abenteuers natürlich erst mal haufenweise Fehlschläge. Es dauert halt, bis man so das entsprechende passende Deck und dessen Karten zusammen hat um das Abenteuer schlussendlich zu bestehen. Gespielt habe ich jeweils mit einem Monodeck, da ich zwei oder gar dreifarbige Decks baumäßig noch nicht so drauf habe. Also immer erst mal nur eine Farbe mit so 60 bis 70 Karten gewählt. Zur Auswahl hatte ich die Karten des Grundspiels, des Düsterwaldzyklus, der Khazad-dum Erweiterung und dem Zwergenbingezyklus, alles in meinem Besitz dank German Mathtrade.


    Gleich das erste Szenario „Auf der Jagd nach Gollum“ war trotz mittlerer Schwierigkeitsstufe doch recht fordernd da ich zum einen Hinweiskarten benötigte und auf den drei Abenteuerkarten jeweils immer ne ganze Menge Fusstapsen gesammelt werden mussten. Erfolg hatte ich schließlich mit der blauen Sphäre, in dem ich einfach immer alles was ich hatte in die Abenteuerphase geworfen hatte, in der Hoffnung es kommt kein großer Gegner. Dann hatte ich noch Ziehglück bei den Hinweiskarten und das erste Szenario war bestanden.
    Dem folgte das Szenario „Der Kampf am Carrock“, offizielle Schwierigkeitsstufe 7 (die höchste), gefühlt aber irgendwas um die 12. Es galt, vier Trolle mit lustigen englischen Namen zu bekämpfen und zu besiegen, die von Haus aus schon extrem stark und zäh waren, sich aber durch ihre Spezialfähigkeiten und den Carrock selbst ziemlich nach oben puschten. Hier war ich schließlich mit einem Zwergen/Adler Deck der roten Sphäre erfolgreich, auch weil ich dankenswerter Weise mal Gandalf auf der Hand hatte und Grimbeorn sich mir anschloß. Und irgendwie fiel dann auch endlich mal ein Troll nach dem anderen. Gebraucht habe ich dafür ja auch nur sieben oder acht Anläufe. Aber das Szenario war schon heftig gut.
    Es folgte Die Reise nach Rhosgobel“ in der ich den Adler Wilyador beschützen und heilen sollte. Gut, habe ich die grüne Sphäre mit ner Menge Heilsachen gewählt und im ersten Anlauf dann doch verloren, denn der tolle Adler ließ sich sobald die Abenteuerkarte 3 aufgedeckt wurde nur mit einer Pflanze namens Athelas heilen. Ja, die habe ich bis dato noch nie gesehen. Also noch mal auf Null und diesmal die Abenteuerschritte langsam gespielt, um auch dieses Athelas ins Spiel zu bekommen und es dann auch erfolgreich einzusetzen.
    Es folgte eine Reise zu „Die Hügel von Emyn Muil“ einem sehr entspannten Szenario, mit Schwierigkeitsstufe 2 vielleicht (offiziell 4). Hierbei musste ich verschiedene Orte bereisen und dabei Ortskarten sammeln, die verschiedene Siegpunkte brachten. Sobald ich derer 20 gesammelt habe und keine Emyn Muil Karte mehr in der Aufmarschzone lag (und es gab echt viele Kartend davon) habe ich gewonnen. Tja, habe ich halt die blaue Sphäre genommen und mich wieder nur auf das Sammeln der Fusstapsen konzentriert. Das ging auch lange gut, bis blöderweise Häuptling Ufthak auftauchte und begann Stress zu verursachen. Und da kam dann glücklicherweise Gandalf zu Hilfe und mit vereinten Kräften konnte Ufthak in die ewigen Jagdgründe befördert werden und ich wieder in Ruhe Emyn Muil besuchen, bis auch dieses Szenario geschafft war. Aber bis Ufthak war es ein Spaziergang!
    Dann ging die Reise hinab in „Die Totensümpfe“. Gollum, der alte Fuchs wollte mir doch dabei immer wieder entwischen und ich durfte folglich Hasche mit ihm spielen. Am Ende hatte ich echt Glück. Ich hätte pro Ressourcenmarker auf Gollum eine Karte vom Begegnungsdeck ziehen müssen. Wäre eine Fluchtkarte dabei, Pech gehabt. Tja. Auf Gollum lag nur keine Ressource.
    Damit war Gollum gefangen und im letzten Szenario stand „Die Rückkehr in den Düsterwald“ mit Gollum im Gepäck auf dem Besichtigungsprogramm. Von Hause aus muss der Spieler, der Gollum bewacht am Ende der Runde seine Bedrohung um drei Erhöhen. Mit der Grunderhöhung von 1 macht das zusammen 4. Da ich damit im Solospiel nach höchsten fünf bis sechs Runden schon den Bedrohungsgrad von 50 erreicht hätte, habe ich diese Regel ignoriert, da es im Solospiel so unschaffbar wäre. Es war ein schwieriges Szenario. Ich musste jedes Abenteuer bestehen, sonst entwischt Gollum, er durfte nicht sterben na und ich auch nicht. Da ich mit vielen Angreifern rechnete empfand ich ein rotes Zwergen/Adlerdeck als gut geeignet und das war es auch, vor allem als am Ende alle Gegner der Aufmarschzone gleichzeitig angreifen sollten (laut Abenteurerkarte) und da aber nur eben gerade niemand war. Und Sieg!


    Ich finde der Herr der Ringe ist ein klasse Solitärspiel! Klar man braucht hier und da Glück. Manchmal sogar gewaltig Glück. Aber damit wird es ja auch recht stimmungsvoll, was ja auch durch die Karten und Erzähltexte getragen wird. Und wenn durch Pech in der ersten Runde schon ein oder zwei Hügeltrolle auftauchen, kann man ja auch problemlos nochmal von vorn beginnen. Denn mit solchen Biestern ist schneller Schluss als man Gandalf buchstabieren kann. Die Deckbaukomponente gefällt mir gut, ich kannte sie sie ja nur von Magic her ein wenig. Manche Karten wie Fernkampf oder die sich auf andere Spieler beziehen braucht man im Solospiel nicht. Das macht es einfacher bei der Auswahl. Generell fand ich die Zahl meiner Karten im Deck als zu hoch. Die Idealzahl sollte vermutlich 50 nicht überschreiten. Als nächstes steht die Erweiterung Khazad-dum an. Die schreit ja förmlich nach Zwergen. Erste Gedanken habe ich mir schon gemacht, ich werde es mit einem kombinierten roten und lilanen Zwergendeck versuchen, ohne Adler, die passen thematisch einfach nicht in die Minen Morias. Ich werde berichten…