Beiträge von Constabler im Thema „1:0“

    Constabler


    Das gestern war aber doch ein gelungener Eingriff des VAR. So schnell wie SR und SRA da auf Abseits entschieden haben, nachdem sie das Bild sahen, war es für alle Beteiligten anscheinend gar nicht mal so grau. Generell verstehe ich deinen Punkt aber. Einiges wird immer strittig bleiben, selbst wenn man auf Challenge-System umstellt o.ä.

    Meine Aussage war allgemein, ohne Bezug auf das Spiel gestern, das ich nicht gesehen habe.

    Übrigens Challange-System würde ich definitiv begrüßen. Es bleibt strittig, gibt aber der sich benachteiligt fühlenden Mannschaft eine Option zu reagieren.

    Das kann ruhig die VAR Eingriffe ersetzen.

    Wahrtabelle kann man nicht ernst nehmen. Das ist inzwischen Popularitätswettbewerb.

    Man muss es einfach akzeptieren, dass Fußball keine schwarz/weiß Sportart ist und viel vom Geschehen auf dem Spielplatz Auslegungssache ist.

    An dieser Stelle wünsche ich mir, dass der Keller bei solchen Aktionen nicht eingreift. Z.B. Sichtlinienabseits gehört für mich sicherlich dazu. Dummerweise ist die Hintertorkamera am besten geeignet um den Fall zu überprüfen.

    An dieser Stelle beißt sich die Katze in den Schwanz, denn wenn das durch den VAR überprüft wird, dann auch andere möglichen Verstöße, die Auslegungssache wären. Verzwickte Situation.

    Mich persönlich ärgert am meisten wenn ein Vergehen geahndet wird (oder nicht) und die Woche drauf in der gleichen Situation eine andere Entscheidung getroffen wird. Da fühlt man sich schnell benachteiligt. Allerdings sollte man auch da alle Spiele getrennt betrachten und die Leitung des Schiedsrichters undseine Linie beachten. Ich finde ihre Arbeit ist mit dem VAR keineswegs einfacher geworden. Eine gewisse Charakterstärke ist notwendig um sich selbst x Mal zu korrigieren und gleichzeitig der eigenen Spielführungslinie treu zu bleiben.

    Ich finde die Gruppen attraktiv, aber auch schwer. Das gilt für alle Gruppen. Die größten Chancen auf das Weiterkommen räume ich natürlich den Bayern ein, aber das kann auch schief gehen. Inter schätze ich sogar stärker als Barcelona ein, wobei die noch den Status einer Wundertüte haben. Ob das alles harmoniert, wer noch kommt, usw. Viele Fragezeichen.

    Für Leverkusen und die Eintracht sehe ich bestenfalls Platz 3 und BVB tendenziell eher auch auf 3 als auf 2.

    Das will ich erst sehen. Bei Juventus war er einfach nur schlecht.

    Bei Ajax war er überragend.

    Hast du die Eredivsie damals verfolgt, oder basiert die Aussage auf den guten Auftritten der Ajax Mannschaft in der CL vor 3-4 Jahren wo sie bis ins Halbfinale kamen?

    Seit dem sind ein paar Jahre vergangen und von der versprochenen Weiterentwicklung eines sehr guten jungen Spielers hat man nicht viel gesehen. Natürlich ist er von der Grundqualität gut. Er brillierte in einer Mannschaft, die gut abgestimmt war, im System, das er von Jugend spielte. Ajax Schule eben. Jetzt muss er zeigen ob er taktisch flexibel ist und neben namhaften Mitspielern immer noch glänzen kann.

    Die Zeit bei Juve war zum Vergessen. Vielleicht mit besserer Fitness, wie Yakosh-Dej richtig anmerkte wird es besser.

    Bayern kauft eh nur Spieler, die irgendwo anders überragend waren, aber nicht alle konnten das Niveau dort abrufen und sich weiter verbessern. Andere dagegen wurden noch besser. Mal schauen, was die Zeit bringt. Ich bin einfach skeptisch.

    Und De Ligt, der hat aber jetzt auch noch nicht wirklich oft gespielt und ersetzt letztlich auch nur Süle.

    Der spielt gewiss noch öfter und ist mindestens 1 Klasse besser als Süle.

    Das will ich erst sehen. Bei Juventus war er einfach nur schlecht.

    Da mein Nachbar FC Torino Fan ist, schaue ich mit ihm regelmäßig die Serie A und da waren auch ein paar Spiele des verhassten Stadtrivalen dabei. Das Potenzial hat er sicher, aber kann er es konstant abrufen? Auf seiner Position ist Konstanz gefragt und Fehler werden bestraft.

    Aus diesem Grund soll er erst regelmäßig den Nachweis erbringen. Dann können wir schauen ob er eine Klasse besser ist als Süle.

    Aber vllt sind viele andere einfach richtig schlecht

    Sandro Wagner hat mich verdorben ;)

    Der ist nicht schlecht. Sagt direkt was er denkt. Das wurde ihm als Profioft zum Verhängnis. Gerade für die Presse gefundenes Fressen wenn man eine Aussage aus dem gemeinten Kontext rauspicken kann.

    Kein anderer Verein der Welt außer Barcelona hat in der vergangengen Transferperiode mehr Geld ausgegeben. Nicht PSG, nicht Real, nicht Manchester City, auch kein anderer englischer Club. Erwartet irgendjemand hier ernsthaft eine spannende Meisterschaft in der Bundesliga?!

    Nicht, dass das für die BuLi irgendwie von belang wäre aber Chelsea, ManU und Nottingham haben meiner Rechereche nach mehr Geld als die Münchner rausgeblasen.

    Man muss die Investition immer in der Relation zu den Ligakonkurrenten betrachten.

    Nottingham spielt ja auch keine CL, daher keine Relation zu den Bayern, sehr wohl aber zu den anderen englischen Teams (bzw. Sponsorstaaten....).

    Die Quote auf Bayerns Meistertitel ist 1.10. Das deckt nicht mal die Inflationsrate. Ich glaube das sagt alles aus.

    Bayern ist zu stark für die Liga. Andere Dimensionen, andere Qualität. Sie werden ihre Spiele auch verlieren, aber das fällt unter Betriebsunfall, Sensation, Ausrutscher.

    Am Ende stehen da 100 Tore, 15 Punkte Vorsprung und viele Superlativen.

    Die Frage ist nur wie sie sich international schlagen werden. Das ist ihr Gradmesser. Mindestens CL Halbfinale muss drin sein, sonst wird in München gemeckert.

    0:7 und es ist egal. Die Aufwarmphase ist zu Ende, Bochum muss jetzt langsam Punkten. Wobei "muss" ist das falsche Wort. Grandioser Klassenerhalt letzte Saison, noch ein Jahr am TV Topf, das hilft dem Verein immens.

    Das zweite Jahr ist bekanntlich noch schwerer. Wenn sie die Kurve kriegen, könnten sie länger in der Buli bleiben, aber es wird schwer. Die Aufsteiger sind keine echten "Zweitligisten".

    Einfach weiter kämpfen und spielen und am Ende wird man sehen.

    Warum so viel Häme gegenüber dem BVB? Solche Spiele passieren, die behält man in Erinnerung und zwar auf beiden Seiten. Ich habe vor ein paar Jahren ein last Minute 2:2 beim BVB im Gästeblock gefeiert, wo eigentlich die Frage war ob wir 5, oder mehr Tore kassieren werden... Unvergesslich.

    Fragt bei den Bayern Fans nach, ob ihnen diesbezüglich etwas einfällt.

    Viel spannender finde ich die 2 Bundesliga. Verrückte Ergebnisse.

    Aber auch in der Bundesliga ist mir unbegreiflich wie Leverkusen gestartet ist. Da wird vermutlich bald ein Trainer gesucht.

    Aber er ist doch in Kamerun geboren :/

    Spielt keine Rolle. Einfach zum Konsulat gehen. So ist es auch gelaufen basierend auf dem von mir weiter oben verlinkten Artikel.

    Anm.: sein Vater ist deutscher Staatsbürger.

    Wieso würde sich ein Spieler jünger machen wollen? Geht das nicht sonst wenn dann eher in die andere Richtung, damit sie eingekauft werden und in den großen Ligen auflaufen dürfen?

    Stell dir vor ein 15-jähriger spielt gegen 10-jährige und du glaubst der 15-jähriger ist auch 10. Verdammt gut für sein Alter, oder ? So mit 10, so robust, technisch beschlagen. Ein Supertalent.

    Dass Dortmund mal kurzerhand an die 10 Million (Ablöse + Gehalt) in die Hand nimmt, um eine Übergangslösung für den Haller-Ausfall zu holen,[...]

    Vergiß nicht der Ausfall von Haller ist ein Versicherungsfall. Da bleibt der BVB nicht (Vollständig? Anteilig?) auf den Gehaltskosten sitzen, die bestimmt höher sind als bei Modeste.
    Folgerichtig können sie die Kohle reinvestieren. Dass die CL Einnahmen hoch sind, ist unbestritten, aber hier nicht die Geldquelle für den Modeste Transfer.

    In Hoffenheim hatte er Firmino und Volland vor der Nase. Beide besser (zumindest damals). Da war er die Nr.3 . "Gescheitert" würde ich nicht sagen, aber da ist ein Wechsel zu einem anderen Team, wo er die Zielperson ist nachvollziehbar.

    Bisher wurde die Frauen BL in Pay TV übertragen (Magenta Sport). Da scheint aber Bewegung zu kommen:

    Neuausschreibung der TV-Rechte: Die Frauen-Bundesliga könnte bald bei Sky laufen
    Die Bundesligapartien der Fußballerinnen laufen bislang auf der Plattform MagentaSport – eher ein Nischenangebot. Nun zeigt Pay-TV-Riese Sky Interesse, auch…
    www.spiegel.de

    Das Problem: Wenn die Spiele verschlüsselt übertragen werden, dann wird der Aufschwung schnell verpuffen.
    Unverschlüsselte Live Übertragungen hätten für steigendes Interesse sorgen können, aber so steht das Produkt in Konkurrenz zu anderen Fussballspielen, die im Pay TV laufen und durch die zerstückelten Spieltage werden die Leute eher Männerfussball schauen.
    Man darf auch nicht vergessen, dass der Vereine nicht auf dem Niveau der Nationalmannschaften spielen. Schwerig.

    bei der Hand blickt man eh nicht mehr durch, weil es in letzter Zeit so willkürlich gepfiffen wurde.

    ich denke das liegt eher daran, dass sich die Regeln ständig änderten

    Das auch. Insgesamt schwierig zu sagen wer richtig liege, wenn auch die Kommentatoren und die Trainerin dazu beitragen die Situation anders auszulegen.

    - Aber vielleicht bin ich derjenige der falsch liegt. Auch das kann ich nicht ausschließen.

    Ein Wort zum vermeintlichen Elfmeter: dass man da nur noch selten durchblickt ist nichts neues, aber die letzte Regelung lautete: Wer den Ball spielt und sich dabei selbst an den Arm schießt oder köpft, wird nicht bestraft (auch dann nicht, wenn der Arm weit ausgestreckt ist).

    Hier war der Ball zuerst am Oberkörper und erst dann an der Hand, somit würde ich es so interpretieren, aber wie anfangs geschrieben: bei der Hand blickt man eh nicht mehr durch, weil es in letzter Zeit so willkürlich gepfiffen wurde.

    Tolles Finale. Viel Spannung, Kampf, Drama Baby Drama ... 2 wunderschöne Treffer und das entscheidende Tor ein Kraftakt des Willens (und schlechtem, wie auch unglücklichem Defensivverhalten unserer Mannschaft).

    Am Ende war England einfach effektiver. Das muss man anerkennen. Man merkte bei uns das Fehlen von Bühl (die linke Seite war nicht besonders oft bespielt) und Popp mit ihrer Strafraumpräsenz.

    So bitter es ist das Finale zu verlieren, es war einer tolle Europameisterschaft mit fantastischen Spielen. Darauf kann und sollte man stolz sein.

    Mein Respekt für tollen und anspruchsvollen Fußball.

    Popp ist Klose. Dieser Tore in der technischen Qualität, Wahnsinn. :love:

    Wer selbst gekickt hat, weiß wie anspruchsvoll das erste Tor war. Gestreckter Körper, Rücklage, gestreckter Fuß, sehr stabil. Das war alles andere als einfach nur "den Schlappen hinhalten". Meine Bewunderung und Respekt. Und dann dieser Kopfball, gegen 2, einfach dazwischen, voll rein. Aufsetzer, wuchtig, kräftig, präzise. Weltklasse. Als ob das nicht genug wäre ein Sprint in den eigenen 16er um Defensivarbeit zu verrichten. Pferdelunge. Keine Ahnung wie sie das macht. Unfassbares Spiel von ihr.

    Ich muss zugeben ich hatte ein paar Bedenken als ich gehört habe Bühl ist nicht dabei. Dieser Wirberlwind über die linke Seite fehlt... hm... gibt es genug Alternativen um die französischen Spielerinnen hinten zu binden und gute Zuspiele in den Strafraum zu liefern? Vollkommen unbegründet.
    Die Mannschaft lieferte ab. Defensiv vor allem im Mittelfeld überragend. Super Zweikampfführung. Natürlich gab es auch brenzlige Situationen.
    Die Fransösinnen waren ebenfalls stark. Wenn sie in die Nähe des 16ers kamen war Alarmstufe rot angesagt. Zum Glück war das nicht ein Dauerzustand.

    In der ersten Halbzeit bis auf den unglücklichen Treffer (wobei der Schuß exzellent war) kam wenig vom Gegner. In der zweiten Halbzeit spielten sie agressiver, mit stärkerem Körpereinsatz. Man merkte, das passt unserer Mannschaft nicht. Die Druckphasen wurden häufiger und länger. Und dann kam Popp - die Königin der Lüfte. Nicht Renard (jede Flanke in den Strafraum war ein Thriller....), sondern Air Popp.
    Ab da hatte ich das Gefühl, dass wir die zweite Luft bekamen, denn das deutsche Spiel war unglaublich kräftezerrend. Auf der anderen Seite machte sich Verzweiflung breit. Es waren Kleinigkeiten, aber man hat es in den Gesichtern gesehen, in den Gesten. Hier ein Rempler, da ein ausgeschlagener Handschlag. Sie waren gereizt und genervt.
    Das spürt man auf dem Platz und das motiviert noch mal. Nicht umsonst zeigen die Trainer nach einem Gegentreffer: "Kopf hoch, Brust raus". Nicht unterkriegen lassen, nicht den Gegner extra motivieren.
    Am Ende die Führung gut über die Runden nach Hause gebracht und unglaublich viel Spaß und Freude vermittelt. Das ist wirklich die beste Werbung für den Frauenfußball, oder eher für den Fußball wie er sein sollte (die Schwalbe von Magul nehme ich da raus...).

    Merci :danke:  ;)

    Klaus_Knechtskern - Ihr Kommentar zun Spiel bitte ;) Verrückt...

    Man spielt 90 (94) Minuten und nicht nur 71... Das war gute Unterhaltung. und ich dachte nach 45 Minuten "na ja, easy going, spannend ist was anderes..." Falsch gedacht.

    Auf diesem Niveau diskutiere ich gern.

    Ich denke man muss zwei Dinge unterscheiden: die taktische Grundausrichtung gegen Spanien. Da sind wir mit einem 4-3-3 gestartet. Und haben dann, vor allem nach der Halbzeit, auf ein 4-2-3-1 bzw sogar 4-5-1 umgestellt. Das macht alles durchaus Sinn. Auch wenn ich die Grundordnung teilweise etwas zu defensiv fand, denn die Spanierinnen haben zum Teil sehr weit aufgerückt gestanden, aber durch unsere extrem defensive Grundordnung haben wir uns die Chance auf Schnittstellenpässe genommen. Unsere Zweikampfführung war meist gut, das stimmt.

    Die von mir weiter oben aufgeführten Kennzahlen verdeutlichen aber auch teilweise recht große Defizite. Unsere sehr schwache Passquote war nicht nur dem schnellen Vertikalspiel geschuldet. Wir haben das offensive Drittel überhaupt nur noch 3 mal (von mir gezählt zumindest) betreten in der gesamten 2. Halbzeit. Das ist schon extrem wenig. Was Deutschland wirklich gut macht ist Pressen und Gegenpressen. Wenn wir die Euro gewinnen, dann aufgrund der Presse und des individuellen Talents. Im Build Up sind uns andere Teams teilweise recht weit voraus.

    Gut beobachtet. Das verdeutlicht noch mal was für geilen Job das Trainerteam macht. Gegen Österreich haben wir an der taktischen Grundausrichtung festgehalten, gegen Spanien wurde der Spielraum auf den letzten 30m extrem verdichtet. In der entscheidenden Phase ein sehr defensives von dir erwähntes 451 mit sehr kleinen Abständen. Wenn die Stürmerin auf dem 35-40m steht, dann weiß man alles. Kein Raum um den Ball reinzuspielen, das "klein-klein" der spanischen Mädels war kaum möglich. Hohe Flanken aus dem Halbfeld bringen nichts. Die tolle Chance in der 71 Minute war eigentlich die einzige wirklich gute (super Schuß, die Parade noch besser...). Für so viel "statistische" Dominanz am Ende nur 13 Torschüsse - das ist wirklich zu wenig. Zumal nur 2 auf das Tor gingen und 3 abgeblockt wurden.
    Deutschland war selten in der Hälfte des Gegners - geschuldet der Umstellung. Zu wenig Anspielstationen für guten Spielaufbau. Man darf aber nicht vergessen, dass bereits der erste Ausflug in die gegnerische Hälfte durchaus als Notbremse hätte geahndet werden können.

    Wenn man Statistiken bemühen möchte zeigt sich klar, dass Spanien und Deutschland statistisch gesehen in den meisten Kategorien führend sind.

    WEURO - Stats
    Visit UEFA.com for comprehensive player, club and competition stats for European Women's Championship 2022, including goals, matches played, and many more.
    www.uefa.com

    Hier liegt aber auch eine wichtige Erkenntnis. Deutschland münzt diese guten Statistiken in Tore, Siege und sehr gute Defensivwerte (0 Gegentreffer) um.

    Spanien hat wunderbare Werte, doch was die Anzahl der geschossenen Tore angeht liegt das Land doch recht weit abgeschlagen. Brotlose Kunst? Das wäre nicht angemessen, aber zeigt, dass nicht nur Spanien das Spiel erzwingt was sie wollen, sondern, dass man sie auch so spielen lässt weil effektiv nicht viel dabai rauskommt und in ihrer Hälfte viel Platz. 6 Tore geschossen, 5 kassiert. Da fehlt eindeutig die Balance. Um fair zu bleiben: ich habe die anderen Spiele der spannischen Mannschaft nicht gesehen um es objektiv zu beurteilen, aber so interpretiere ich die dort gefundenen Zahlen. Fakt ist: die tollen Werte konnten nicht in Spielerfolge umgemünzt werden. Vielleicht waren sie doch nicht so gut, wie das auf den ersten Blick aussieht...

    aber "was wäre wenn" Diskussionen im Fussball gab es schon immer, nur am Ergebnis haben sie nichts geändert - obwohl die Diskussionen durchaus interessant sein können.

    Fair enough. Ich fand nur dass etwas die Souveränität beim Sack-zumachen gefehlt hat, weshalb ich nicht vollständig von Optimismus erfüllt bin

    Tja, das Tor weit offen, nur den Schlappen drüber halten und alles ist gut und dann... rutsch der Ball drüber, Die Reaktion von Bühl ist nachvollziehbar. Das wäre es gewesen. Man will sich irgendwo verstecken... So geht es weiter und man muss zittern. Das ist schon den Weltstars passiert und jeder der gekickt hat wird sich sicher nicht nur an die glorreichen Momente erinnern, sondern hat auch ein paar Momente der Schande im Hinterkopf. Meistens ist es nicht das fehlende Können, sondern die fehlende Konzentration, die aus der körperlichen Erschöpfung und Müdigkeit resultiert, oder weil es so "einfach" aussieht. Macht sie es rein (was wäre wenn. Abteilung...) ist es souverän ausgespielt, geht es daneben (die Faktenlage) kann man zurecht bei der "Souveränität beim Sack-zumachen" Verbesserungspotenzial sehen.

    Danke für diese fundierte Widerrede. Das bringt (auch und gerade mir als Mitleser) weit mehr als die Einzeiler, die sonst gerne kommen.


    Aber apropos…

    Oder anders: wer das erste Tor schießt gewinnt - und das erste Tor denke ich wäre eher für Österreich gefallen.

    Wenn gestern das erste Tor für Österreich gefallen wäre, wäre das ein ganz anderes Spiel gewesen. Wie Deutschland über weite Teile der zweiten Halbzeit gespielt hat, kann man sich halt auch nur erlauben wenn man vorne liegt.

    Ja, das wäre vermutlich ein ganz anderes Spiel. Vermutlich, weil bisher ging Deutschland in jedem Spiel in Führung. Auch eine Qualitätsfrage. Von mir aus kann es so bis zu Ende bleiben, aber mich würde es schon interessieren, wie die Mannschaft mit einem Rückschlag umgehen könnte. Ich denke sie wären in der Lage das Spiel zu drehen, aber "was wäre wenn" Diskussionen im Fussball gab es schon immer, nur am Ergebnis haben sie nichts geändert - obwohl die Diskussionen durchaus interessant sein können.

    Ich habe bei der EM bisher nur 2 Spiele gesehen: das gegen Spanien und das Spiel gestern gegen Österreich.
    In beiden Spielen fand ich die taktische Ausrichtung, die taktische Disziplin und sehr gute Zweikampfführung. Ich habe zwar keine Daten studiert, aber gefühlt waren wir in beiden Spielen im letzten Punkt überlegen. Was aber wichtiger ist, ist die Tatsache, dass die wichtigen Zweikämpfe gewonnen wurden.

    Aus der defensiven Grundordnung ein schneller Aufbau über die Flügel, in die Mitte ziehen und gut besetzten Rückraum bedienen.
    Gestern hat mir die Linke Seite besonders imponiert. Da waren einige sehr ansehenliche Spielzüge dabei. Auch die Übersicht und Lösungen, die die Mädels fanden waren nicht nur sehr gut, sondern auch blitzschnell in der Umsetzung. Viele direkte Pässe, gutes vertikales Spiel. Allerdings auch Phasen wo man den Ball ein paar mal quer geschoben hat, in den eigenen Reihen hielt, Tempo steuerte. Da ist eine Menge Strategie, fussballerische Kompetenz und gute Kommunikation im Team um das Spiel so zu steuern.

    Österreich war ein würdiger Gegner. Auch sie waren sehr gut im Spiel nach vorne, aber letztendlich war Deutschland effizienter. Dass beide Teams wissen wo das Tor steht hat man an den unzähligen Aluminium Geräuschen gut vernehmen können.

    Ich habe mich gefreut, dass das zweite Tor genau so gefallen ist, wie ich es mir gedacht habe. Das war ein unnötiges Risikospiel von der ersten Minute. Bei 2 pressenden Stürmerinnen war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Fehler unterläuft. Es war erzwungen, gewollt und erkämpft.

    Im Gegensatz z udem Österreich spiel, wo ich dem Gegner jederzeit einen Treffer zugetraut hätte, war ich beim Spiel gegen Spanien absolut entspannt. Die Defensive stand hervorragend. Man hat Spanien machen lassen. Das sieht gut aus, dominant, erzeugt optische Vorteile. Nur "effektiv" - das ist etwas anderes...

    Das frühe Tor hat das Szenario für das Spiel diktiert. Es war klar, was danach passiert. Deutschland steht hinten, lauert auf die Konterchancen, Spanien muss nach vorne und mehr Offensivdruck erzeugen. Tja... und da fiel der zweiter Treffer. Beim Stand von 2:0 kann man alle Statistiken in die Tonne treten. Da kann man beliebige 2 Teams nehmen, die halbwegs das gleiche Niveau repräsentieren. Die unterlegene Mannschaft wird voraussichtlich mehr Ballbesitz haben. Sie werden aus allen Rohren feuern und viel mehr Pässe spielen um Lücken in der Abwehr des Gegners zu reissen. Hier zeigt sich ob die Mannschaft auch auf ihren offensiven Positionen gut defensiv arbeitet und den Gegner zermürbt.

    Das war es nämlich: ein Zermürbungskampf. Gegen Spanien konnte man in der 75 Minute mit hoher Sicherheit sagen, das war´s. Gegen Österreich erst nach dem 2:0.

    Persönlich haben mich beide Spiele beeindruckt. Alle Komponenten der Mannschaft, alles was den Fussball ausmacht, wo man nach Stärken und Schwächen sucht um zu erkennen wer die bessere Mannschaft war. Für mich war die Lage glasklar: Deutschland spielt hervorragend und hat mit dieser Mannschaft alle Chancen auf den Titel. Das war sehr reif und abgeklärt, aber auch spielerisch und kämpferisch überzeugend.

    Wenn ich die beiden Gegner miteinander vergleiche, glaube ich, dass Österreich gegen Spanien mit der gestrigen Performance gewonnen hätte. Oder anders: wer das erste Tor schießt gewinnt - und das erste Tor denke ich wäre eher für Österreich gefallen.

    Lewandowski Trikots werden abseits von seinen aktuellen Verein vermutlich in Polen noch überdurchschnittliche viele abgesetzt. Ansonsten hat er längst nicht die Strahlkraft wie andere Topstars, dazu ist er medial zu unaufgeregt und uninteressant.

    Stand jetzt: ja, genau wie du es beschreibst. Sollte er Barcelona zu wichtigen Siegen verhelfen und spektakuläre Tore erzielen kann sich das schnell ändern, denn hier ist es der Klub mit entsprechender Strahlkraft und Fans weltweit, der für den Absatz von unzähligen Trikots sorgt.

    [...]

    Aber: Was bitte hat der HSV denn hier zu feiern? [...]

    Ich würde sagen "Die beste Zweitliga Saison aller Zeiten in der Vereinsgeschichte".
    Noch nie haben sie besser abgeschnitten, oder mehr Punkte gesammelt, oder bessere Tordifferenz gehabt. Das kann man doch feiern! ;)

    21/22 60 Pkt, 3 Platz, +32
    20/21 58 Pkt, 4 Platz, +27
    19/20 54 Pkt, 4 Platz, +16
    18/19 56 Pkt, 4 Platz, +3

    [...]

    Die, die uns vorher hassen, werden uns auch weiter hassen, aber man merkt, die Gruppe ist zwar laut, aber viel kleiner als sie denken. Ich fand es daher Schade, dass die Capos die Lieder Red Bull mit Cola oder Wir sind Schweine nicht angestimmt haben, wir brauchen uns den Hatern nicht anbiedern, denn wir sind RB Leipzig und wir sind Pokalsieger.

    Warum so drastisch? Es gibt auf dieser Welt noch viel mehr zwischen Liebe und Hass. Die Mehrheit akzeptiert euch einfach nicht, bzw. interessiert sich 0 für euch.
    Das ist etwas was die Marketingabteilung immer noch nicht verstanden hat. Im Wettbewerb will man einfach nach den gleichen Regeln spielen - wie bei den Brettspielen. Manche spielen aus Liebe zum Spiel und manche nur um sich zu profilieren. Dabei werden gerne die Regeln gebogen und jede Lücke maximal ausgenutzt (Hier das Stichwort Vereinswesen und Mitbestimmungsrecht im Verein) .

    Ja, ihr habt gewonnen, aber dafür gibt´s keine Symphatiepunktepunkte. Es ist einfach egal.

    Für die Verteilung der TV Gelder ist die DFL zuständig. Hier geht es nicht darum "den Bayern" mehr zu geben. Die DFL besteht nicht ausschliesslich aus dem FC Bayern. Auch der Verteilungsschlüssel ist anders als in England, deswegen ergeben sich schon hier prozentual andere Beträge.

    Wenn ich mich richtig erinnere geht in England zunächst die Hälfte der Einnahmen aus den nationalen und internationalen Wettbewerben in den Top, wo sie gleich verteilt werden und erst die zweite Häfte wird gemäß den Platzierungen verteilt.

    In Deutschland werden seit dieser Saison ebenfalls 50% gleich verteilt, aber nur aus dem nationalen Wettbewerb. Dazu kommen noch anderen Faktoren, wie Erfolg, Jugendarbeit und noch irgendwelcher kleiner Faktor. Sollten in Deutschland ebenfalls die internationalen Gelder so verteilt werden? Darüber kann man sicherlich streiten.

    Dass dadurch % andere Werte rausspringen kann mit dem Erfolgswert zusammenhängen, oder weil man sich auf die alten Verteilungsschlüssel bezieht.

    Es ging um den Wettbewerb innerhalb der Liga. Da ist es vollkommen irrelevant, wie die Geldausschüttung in einer anderen Liga aussieht.

    Das ist nun wirklich Unsinn. Man kann in einem internationalen Markt nicht einen Teil davon alleine betrachten, weil alle Märkte zusammenhängen. Wenn in England nicht so viel Geld ausgeschüttet werden würde, könnten Dortmund und Leipzig ihre Weltklassespieler auch mal länger halten und wären konkurrenzfähiger.

    ....und ergänzend für den nationalen Wettbewerb: wenn die Liga kein "Unterbau" hat, wie in den US Ligen könnte das nicht so relevant sein., zw würde nur den internationalen Wettbewerb betreffen.

    Wenn man mit dem Prinzip Auf- & Absteiger spielt ist es durchaus relevant wie es in den anderen professionellen Ligen des Landes aussieht, in dem Fall unter der Bundesliga in Liga II und III (wobei hier der DFB wieder ganz eigene Strategie fährt und es heißt nicht "3 Bundesliga", sondern Liga 3).

    Ein Salary Cap würde mit den aktuellen finanzstarken Besitzern auch nicht viel bringen. Dann investiert eben ein Staat wie Katar die doppelte und 3-fache Menge an "Strafzahlungen" und holt die Leute, die sie wollen. Bei manchen Clubs ist eben das Geld kein Faktor.

    Das verstehe ich nicht. Meinst du, eine Salary Cap könnte durch Strafzahlungen einfach komplett umgangen werden? Das wäre doch nur eine Frage der Durchsetzung, oder?

    Du darfst auch in den US Ligen mehr ausgeben, aber was du mehr ausgibst, musst du "extra" Luxussteuer in den Pool der Liga zahlen und das Geld wird unter den Teams aufgeteilt, die den Cap nicht überschritten haben (ob vollständig weiss ich nicht). Jede Liga reguliert ihren Steuersatz und andere Modalitäten in der Eigenregie.

    Hier ein Beispiel: Salary Cap (NBA) – Wikipedia

    Das sind unterschiedliche Philosophien zur Klubführung, die man betrachten müsste.
    Während in Deutschland nach dem romantischen Motto immer noch an die Führumg des Klubs (zumindest auf dem Papier) durch den Verein besteht, ist in den anderen Ligen ein Fussballclub ein Investment/Prestige Projekt. Da ist auch keine Chancengleichheit gegeben.

    Ein Salary Cap würde mit den aktuellen finanzstarken Besitzern auch nicht viel bringen. Dann investiert eben ein Staat wie Katar die doppelte und 3-fache Menge an "Strafzahlungen" und holt die Leute, die sie wollen. Bei manchen Clubs ist eben das Geld kein Faktor.

    Ich sehe inzwischen persönlich keinen umsetzbaren, vernünftigen Lösungsansatz, der für alle Clubs in der UEFA passen würden. Man darf nicht vergessen, was für England, Spanien und Deutschland gilt, müsste auch in Albanien, Slovakaei, oder Luxemburg gelten. Das ist für mich keine nationale Lösung, die hier gefragt ist, solange man im internationalen Wettbewerb steht.

    Nationale absolute Gleichstellung zur Verteilung der Gelder ist denke ich auch unfair. Warum sollte ein Verein, der schlecht arbeitet, obwohl die Voraussetzungen deutlich besser sind (Stadion, Stadtgröße, Einzugsgebiet) gleich belohnt werden, wie ein Kleiner Klub, der gute Arbeit leistet. Beispiele Freiburg & Hertha. Es soll schon ein Belohnungsprinztip gelten. Gute Arbeit sollte entsprechend entlohnt werden. So gesehen, denke ich, dass ein Geldverteilungsschlüssel über eine X-Jahre Wertung mit entsprechender Gewichtung richtig ist. Wie nun die Gelder zwischen nicht nur zwischen den Vereinen, sondern auch zwischen den Ligen aufgeteilt werden, darüber kann man sich streiten, aber gute Platzierungen sollten belohnt werden.
    Die Verteilung zwischen den Ligen spreche ich bewusst an, weil man merkt, dass die Aufsteiger es extrem schwer haben langfristig die Liga zu halten. Die erste Saison kann klappen, 2-3 Saison wird sehr schwer. Union ist eine tolle Ausnahme und das freut mich richtig, dass kontinuierliche Arbeit hier ihre Früchte trägt.

    Übrigens, ich kann mich sehr gut an eine Regionalliga Saison (2010/2011) erinnern. Da haben gleich 2 Vereine zur Winterpause Insolvenz angemeldet.
    Danach wurden die Karten neu gemischt. Ich denke jetzt werden einige Teams extra Energie aufbringen und manch anderes Team könnte mental in die "was wäre wenn" Falle tappen.

    Es nutzt nichts zu jammern, am Ende muss man eben möglichst viele Punkte holen. Es bleibt spannend.

    selbst eine vertragliche Festlegung zur Zahlung ist doch irrelevant wenn er einfach nicht zahlt

    Das verstehe ich nicht. Meinst du, weil es zeitlich zulange dauert, das Geld einzuklagen? Dann muss er das Geld hat schon zu Saisonbeginn bei einem Treuhandkonto deponieren oder so etwas. Wenn man wirklich will, kann man doch dazu sicher Regelungen treffen.

    DFB und "wirklich will" :lachwein:

    Die müssten von den Vereinen in Rahmen der Lizenzierung sowas verlangen, das wird aber nicht passieren, weil gerade die großen Vereine entsprechend hohe Summen hinterlegen müssten.

    Ich erinnere an die finanzielle Schieflage vom FCK, BVB, Schalke, usw. Ende der 90er, Anfang der 2000er.

    Alleine an den Investoren das festzumachen wäre zu wenig, bzw., dann müsste jeder Verein, der eine AG ist sowas mitmachen, denn hier handelt es sich ebenfalls um irgendwelche Investoren.

    Ich bin da ziemlich old school. Daher juckt mich weder Sky, noch DAZN Abo. Nie gehabt, nie vermisst.

    Für mich heißt es: entweder Stadion, oder... Radio. Das Kopfkino finde extrem unterhaltsam und meistens sind die Spiele in Kopf viel besser als das was man auf dem Rasen zu sehen bekommt ;)

    MetalPirate Das ist nett von dir formuliert, aber was er, oder sein Berater da machen - das geht einfach nicht.

    Ausgerechnet die Frage und die Antwort die du freundlicherweise zitiert hast passen hier wie die Faust aufs Auge (deswegen habe ich es wieder zitiert).

    Das läuft darauf, dass er es immer noch nicht gelernt hat, obwohl er es behauptet.

    Anscheinend tauchen die Probleme immer dann auf, sobald ein besser dotiertes Angebot im Horizont auftaucht.

    Schau mal, Pi mal Daumen 2,5 Monate später sieht die Welt wieder anders aus...

    Frankfurts Younes will mehr Gehalt - und erwägt Wechsel - kicker