Beiträge von DamonWilder im Thema „Rezensionsseiten Pro & Contra“

    Wie wird dieser Erfolge gemessen, Deiner Ansicht nach?


    Ich bin völlig Deiner Meinung, wenn Du sagst, dass der Erfolg eines Blogs auf die individuelle Zielsetzung des Bloggers ankommt. - Ist es für ihn eine reine Schreibübung, dann reicht das allein schon. Möchte man möglichst viele Leser erreichen, dann ist die Frage nach Erfolg schon schwerer messbar, weil die Messlatte nach oben ja nahezu unendlich ist. - Möchte man möglichst viele Artikel kostenlos abgraben, dann ist die Beziehung zu Unternehmen wichtig.
    Die eigentliche Intention des Bloggers interessiert mich als Leser aber überhaupt nicht. Bloggern, die eher Unternehmer oder ihren eigenen Unterhaltungswert im Blick haben, werde ich aber wahrscheinlich eher nicht folgen.

    zu 5.
    Was ist denn "Erfolg" in dem Zusammenhang?
    Dass Verlage von alleine was zuschicken?
    Dass die Seite tausende Klicks im Monat hat?
    Oder, dass der Blogger einfach nur ab und zu ein positives Feedback bekommt?


    Die Definition des Erfolges ist doch in meiner Frage vorgegeben: Erfolg = Mehrfach-Nennung bei Umfrage wie jetzt auf Spielbox. Soll heißen: relevante Wahrnehmung durch die Szene.

    Wenn eine Rezi-Seite das Thema frisch aufbereitet und eine (nur dünn besetzte) Nische besetzt (hier: deutsche Video-Spielrezensionen), kommt man gerne wieder.


    Hallo Uferan,
    kannst Du mir mal erklären, was an Martins Erklärvideos "frisch" ist? Und so dünnbesetzt ist der Markt nun wirklich nicht, ein paar Beispiele?
    Spielama, Bens Brettspiel Blog, Cliquenabend, Gelegenheitsspieler, Spielkult, etc. - Die machen weitestgehend alles das Gleiche.
    Oder habe ich Deinen Beitrag einfach falsch verstanden und der zweite Satz bezog sich gar nicht auf den ersten?!

    Natürlich ist selbst spielen immer besser, wenn einem die Zeit fehlt ein Spiel zu spielen, sind diese zwei Möglichkeiten aber toll um trotzdem das Spiel mal "live" zu sehen.
    Selbst auf der Messe setzte ich mich gerne mal an einen Tisch und schaue zu, um mir einen Eindruck zu verschaffen, oder mit den Mitspielen mitzufiebern.
    Vielleicht würde sowas also auch im Brettspielbereich funktionieren, wenn es schon in anderen Spielebereichen gut funktioniert ...


    Das funktioniert ja auch schon sehr gut: siehe Tabletop und genau deshalb schaue ich die Sendung ja so gern. Kein langes Regelruntergeplapper sondern beim Spielen erklärt. Mir ist schon klar, dass Google da eine Menge Geld reinsteckt, aber der Ansatz, Leute beim Spielen zu zeigen, ist doch eigentlich ganz einfach und sicher relativ simpel umzusetzen. - Ich verstehe auch nicht, warum man ein so soziales Hobby (Gesellschaftsspiel!) immer frontal und allein vor der Kamera darbieten muss.

    Etwas mehr Abstand zum Hobby tut aber manchmal gut, um sich auf das Wesentliche beim Spielen zu fokussieren. Und das ist der Spielspaß. Da muss keiner wichtig sein, der bessere Spieler oder der Oberstrategiefinder. Daran krankt auch in meinen Augen die deutsche Szene etwas. Hier gibt es zu wenig Spaß, Spielen ist manchmal fast Arbeit. Das gilt für recht viele deutsche Spiele und ganz bestimmt für auch für ein Teil der Mitspieler, die lieber 1 Stunde optimieren, als mal eben zu spielen und vielleicht nicht den idealen Zug zu machen. Dabei ist Spielen doch ein Stück Leichtigkeit in der Freizeit!


    Da gebe ich Dir vollkommen Recht: viele der selbst ernannten Rezensenten spielen auch nicht mehr, sondern "testen" nur noch! Müsst ihr mal drauf achten. Wirklich armselig wenn man nur noch so Zugang zu seinem Hobby findet. Und noch zum Thema: deutschsprachige Szene. Ich war in diesem Jahr nicht in Essen und habe mich deshalb vorher (quasi als Kompensation) sehr viel mit den Neuheiten beschäftigt. Von den deutschen Reviewern wurden immer die gleichen 5-10 Eurogames genannt, bis ich dachte, dass ich jetzt alles Relevante auf dem Schirm hätte. Denkste: denn ganz zum Schluss, kurz vor der Messe sah ich noch Tom Vassels "Ten Games to Keep an Eye on at Essen Spiel 2013" und da waren noch einige Überraschungen für mich drauf, nur weil der mal über den Tellerrand schaut.

    unittype001: ich stimme Deinem Beitrag voll und ganz zu, möchte aber noch ergänzen, dass es auch andere Bereiche gibt, in denen das so ähnlich ist. Buch-, Musik-, Filmreziseiten gibt es auch wie Sand am Meer. Mittlerweile fühlen sich viele, die lesen, fernsehen, Musik hören oder Videos spielen, dazu berufen, eine Reziseite aufzumachen und die Welt mit ihrer Meinung zu beglücken. Die gab es schon immer, nur früher haben sie ihre Meinung auf dem Schulhof kundgetan, heute eben im Internet.

    1.) Brauchen wir noch mehr Spielereziseiten?
    2.) Was macht eine gute Seite aus?
    3.) Was fehlt euch speziell im deutschen Rezi-Markt?
    4.) Was könnt ihr mittlerweile nicht mehr sehen?
    5.) Wie schätzt ihr die Erfolgschancen neuer Seiten ein (Erfolg = Mehrfach-Nennung bei Umfrage wie jetzt auf Spielbox)
    6.) Wie relevant muss eine Seite sein, um einen Nutzen für die Verlage zu haben?


    Dann will ich mal selbst auf meine Fragen antworten :)


    1.) Nein.


    2.) Witziger Schreibstil, informative Videos/Texte/Audios, übersichtliches, individuelles Design, abseitige Themen, große Reportagen


    3.) Ein News-Podcast, der in regelmäßigen Abständen Informationen zu neuen Dingen aus der Brettspielwelt bereit hält. - Kleiner Exkurs: ich höre seit einiger Zeit den GeekWeek-Podcast, einen technisch orientierten Podcast rum um Smartphones, Tablets, Gadgets, etc. Hier wird wöchentlich (! fester Termin!) sehr professionell (Technik & Inhalt) gesendet. Mittlerweile lese ich kaum noch News zu diesen Themen, sondern höre nur noch diesen Podcast und bin up to date. Die drei festen Teilnehmer halten sich an die Vorgabe von einer Stunde, es wird nicht gelabert, keine Inside-Jokes gemacht, etc. Trotzdem ist es nicht steif, sondern überaus unterhaltsam. Zu speziellen Themen werden Gäste eingeladen. - Alles in allem ein sehr hörenswerter Podcast, den ich mir auch für den deutschsprachigen Brettspielbereich wünschte. Wenn ich mehr Kompetenz und Zeit hätte, würde ich das glatt angehen.


    4.) Langweilige Videorezensionen im immergleichen (optischen und inhaltlichen) Stil mit Einleitung, Regelerklärung und Fazit. *gähn*. Das ganze ist als Textrezension übrigens auch nicht unterhaltsamer.


    5.) Neue Seiten können durchaus noch erfolgreich sein, siehe z.B. Rezensionen für Millionen oder Tric Trac Deutschland (sind jetzt nicht mehr so neu, aber es gibt deutlich ältere Seiten am Start): man muss nur ein originelles Konzept haben und es muss mit entsprechendem Inhalt aufgefüllt werden. Sich einfach einen fetzigen Namen geben, überall Flyer zu verteilen und jede Spielrunde zu twittern, tweeten, bloggen, liken, reicht eben nicht, wenn der Rest brav und öde ist.


    6.) Ich glaube, es gibt ein paar Seiten, die sicher relativ relevant oder gut vernetzt sind (Tric Trac, Cliquenabend, Spielama), so dass sie Reziexemplare ungefragt bekommen. Der Rest ist wohl vom Wohlwollen und dem PR-Budget des Verlags abhängig.

    Hallo Unknowns-User,


    drüben bei der Spielbox gibt es gerade eine Umfrage nach den drei beliebtesten Spieleseiten. Dabei ist mir aufgefallen, dass doch immer wieder die gleichen 5-7 Seiten genannt werden. BGG, unknowns, Tric Trac, Spielama, usw.
    Dabei habe ich das Gefühl, dass gerade im Umfeld um die Spielemesse wieder einige Brettspielseiten aus dem Boden gestampft wurden.
    Deshalb mal ein paar Fragen grundsätzlicher Natur:
    1.) Brauchen wir noch mehr Spielereziseiten?
    2.) Was macht eine gute Seite aus?
    3.) Was fehlt euch speziell im deutschen Rezi-Markt?
    4.) Was könnt ihr mittlerweile nicht mehr sehen?
    5.) Wie schätzt ihr die Erfolgschancen neuer Seiten ein (Erfolg = Mehrfach-Nennung bei Umfrage wie jetzt auf Spielbox)
    6.) Wie relevant muss eine Seite sein, um einen Nutzen für die Verlage zu haben?