Ob sich jetzt jeder wichtig nimmt oder die beste Strategie kennt, weiß ich nicht. Etwas mehr Abstand zum Hobby tut aber manchmal gut, um sich auf das Wesentliche beim Spielen zu fokussieren. Und das ist der Spielspaß. Da muss keiner wichtig sein, der bessere Spieler oder der Oberstrategiefinder. Daran krankt auch in meinen Augen die deutsche Szene etwas. Hier gibt es zu wenig Spaß, Spielen ist manchmal fast Arbeit. Das gilt für recht viele deutsche Spiele und ganz bestimmt für auch für ein Teil der Mitspieler, die lieber 1 Stunde optimieren, als mal eben zu spielen und vielleicht nicht den idealen Zug zu machen. Dabei ist Spielen doch ein Stück Leichtigkeit in der Freizeit!
Du nimmst für Dich in Anspruch, für jedermann zu wissen, was "das Wesentliche beim Spielen" ist, was der Spielspaß ist und woher er kommt, wann Spielen in Arbeit ausartet, etc.
Dabei ist das doch alles subjektiv, und jeder empfindet das sicherlich anders.
Ich denke:
- der Optimierer hat seinen Spaß daran zu optimieren, und empfindet das keineswegs als Arbeit
- der Strategiespieler liebt längere Spiele und empfindet das nicht als Arbeit
- manch einer findet seinen Spaß erst durch den Sieg, manch anderer durch die Harmonie am Tisch oder durch eine gelungene temporäre Flucht aus der rauhen Wirklichkeit
- manch einer hat Spaß an der Herausforderung, komplexe Spiel-Situationen zu lösen
- und, und, und
Bestimmt gibt es auch Spieler, für die "Spielen doch ein Stück Leichtigkeit in der Freizeit" ist - aber das gilt bei weitem nicht für jeden.
Irgendwelchen Spaß beim Spielen dürften aber alle haben, denn ansonsten würden sie in ihrer Freizeit wohl was anderes machen ...