aber er hat schon irgendwie recht. Deckst du dauerernd die falschen Karten auf egal auf welcher Seite kannst du mit dem besten Deck nicht gewinnen.
Nach der Erfahrung aus Partien im dreistelligen Bereich kann ich sagen: man deckt nicht dauernd die „falschen“ Karten auf. Und falls man doch das Gefühl hat, dass jede Karte eine Katastrophe ist, der man nicht Herr werden kann, dann ist das Deck eventuell nciht so gut gebaut.
Es gibt natürlich trotzdem noch Szenarien, die superschwierig sind, aber das macht für mich den Reiz aus. Ich sage es gerne, aber die Hälfte des Spiels ist für mich der Deckbau.
Dem kann ich nur zustimmen. Das Spiel hat aber in meiner Spielegruppe leider auch immer einen schweren Stand und ich denke das liegt auch daran, dass man beim Einstieg in das HdR LCG aus diversen Gründen erstmal vergrault wird (ggf. gepaart mit einer falschen Erwartungshaltung an das Spiel). Das war bei mir Anfangs auch so, wurde aber nach mehreren Partien und diversen Erkenntnissen besser, die ich im folgenden aufliste:
1. Der Schwierigkeitsgrad ist schon sehr happig. Ein Szenario schafft man in der Regel nicht beim ersten Durchlauf. => Guter Deckbau und eine grundlegende Strategie ist hier besonders wichtig, sowie das schnelle Anpassen auf bestimmte Spielsituationen. Mit der Zeit kommt man da rein
2. Bestimmte Begegnungskarten können sehr frustig sein => ja, ist erstmal so... aber sobald man diese kennt, kann man sie umspielen oder sich mit Deckbau drauf einstellen.
3. Die Zufallsaspekte der unterschiedlichen starken Begegnungskarten können effiziente, scheinbar optimale Spielzüge zu nichte machen. => Das Spiel ist kein Eurogame. Die Zufallselemente bringen Dynamik ist Spiel, sodass es weniger berechnenbar wird, dafür aber für Spannung und High Five Momente sorgt. Das Spiel ist aber trotzdem nicht komplett random, jedes Szenario versucht dich auf eine bestimmte Art und Weise niederzustrecken, diese muss man erkennen und durch Deckbau oder der Spielweise darauf Einfluss nehmen und dagegen steuern.
4. Es hat zu wenig Story => von den reinen Storytexten ja, aber die Story wird mehr durch das Spielgeschehen geschrieben. Es dreht sich dabei allerdings alles um den Kampf/Schlacht gegen die bösen Schergen von Sauron. In den späteren Zyklen kommen zwar noch Nebenabenteuer dazu, RPG Elemente (so wie bei Arkham Horror LCG) gibt es aber nicht.
5. Es ist fiddly und/oder spielt sich mechanisch => Ja, dafür bietet es aber auch einen der besten Heldenzüge im thematischen Genre (abhängig vom Deck).