Am Wochenende kam dann noch folgendes dazu, hier waren es überwiegend Ersteindrücke…
Little Tavern
Partien Nr. 1-2
Das hat sich die knapp 5-Jährige meines Mitspielers gewünscht. Die Kids haben scheinbar Spaß an dem Überraschungseffekt beim Ziehen der Karten. Anschließend muss man eigentlich nur noch entscheiden, ob man den Gast an den eigenen Tisch oder den eines Mitspielers legt. Für 1 Geld (=1 Punkt) kann man auch Ereignisse einlösen, über die nochmal Karten getauscht werden können etc.. Im Prinzip sind das fast die ganzen Regeln, abgesehen von den jeweiligen Punktebedingungen der Karten.
Wirklich sehr simples Kartenspiel, das schon seine witzigen Momente hat und an der einen oder anderen Stelle ein wenig Take That Element. In erster Linie aber sehr glückslastig. Für die Spielzeit von 10 Minuten ist das schon noch okay und wie gesagt, die Kinder haben Spaß damit.
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Claim
Partie Nr. 2
Vor fünf Jahren einmal gespielt, jetzt in der Anniversary Edition, die zumindest schon mal optisch ansprechender ist. Das hatte sich der 7-Jährige gewünscht. Claim ist ein Stichspiel über zwei Runden, bei dem man sich zunächst mal sein Deck aufbaut, um dann in der zweiten Runde über die gewonnenen Stiche Mehrheiten in den einzelnen Fraktionen zu erlangen.
Ich fand das damals schon nicht besonders gut und es wurde jetzt auch nicht besser. Dass ich am Ende sehr deutlich gewonnen habe, obwohl die erste Runde überhaupt nicht gut lief, bestärkte mich zusätzlich darin, dass das Spiel weitestgehend auf Zufall basiert. Vielleicht wird's etwas besser, wenn man die Fähigkeiten der einzelnen Karten verinnerlicht hat, aber das muss ich nicht unbedingt noch austesten.
Beer & Bread
Partie Nr. 1
Das war dagegen die erste positive Überraschung des Abends. Interessantes 2er Spiel, das im Kern natürlich ein Spiel ist, bei dem man Ressourcen sammelt, um damit Bier und Brot herzustellen. Aber die Multi-Use-Cards, die jeweils auf drei unterschiedliche Arten eingesetzt werden können, machen hier den Reiz aus. Dazu kommen noch ein paar andere nette Kniffe wie die unterschiedlich verlaufenden Runden.
Vom Anspruch her nicht ohne, das ist schon klar ein Kennerspiel. Lagerraum ist knapp, die zu erntenden Ressourcen teilweise auch. Da kommt es oft auf das richtige Timing der Aktionen an. Der Glücksfaktor ist noch im Rahmen, kann aber durchaus entscheidend sein, wenn man zum Rundenbeginn mal genau die Karten zieht, die zu den Ressourcen im eigenen Lager passen.
Spielzeit lag bei uns bei 45 Minuten, 25-20 Sieg für mich, gewertet wird am Ende die Kategorie in der man weniger Punkte gemacht hat. Hat mir gut gefallen, spiele ich gerne wieder mit.
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Moorland
Partie Nr. 1
Das hatte ich mir jetzt im Angebot gegönnt. Mit Naturthema ja eigentlich im Trend, aber gefühlt ist das seit der Messe trotzdem etwas untergegangen… ich würde sagen zu Unrecht. Hat uns im Ersteindruck gut gefallen, spielt sich sehr flott, zu zweit waren wir mit den 12 Runden nach einer guten halben Stunde durch.
Erfindet das Rad natürlich nicht neu und hat im Bereich der Legespiele viel Konkurrenz. Originell finde ich aber zumindest den Schwemm-Mechanismus, über den die Pflanzen nach dem Legen einer Moorkarte über vorhandene Wasserwege auf andere Abschnitte bewegt werden.
Endstand bei uns 35-39, wobei ich durch die Wassertropfen verloren habe, die man über einen kleinen Wettrennaspekt bekommt (wer legt welchen Moorabschnitt zuerst).
Die Komplexität würde ich hier im leichten Kennerbereich sehen, aber das könnte ich auch mal mit meiner Frau versuchen. Auf Anhieb würde ich sagen, das ist eher was für 2-3 Spieler, zu viert könnte die Downtime etwas lang werden, ohne dass das Spiel viel dadurch gewinnt.
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Azul - Die Gärten der Königin
Partie Nr. 1
Azul zum Vierten… damit habe ich jetzt alle Teile gespielt. Nr. 2 und 3 haben es nicht in meine Sammlung geschafft, hier habe ich jetzt ebenfalls im Angebot zugeschlagen, weil das, nachdem was ich so gehört hatte, von der Komplexität auch am weitesten vom Original entfernt ist. Und ja, wenn man die Regeln zum ersten Mal liest oder hört, klingt das schon recht anspruchsvoll, um nicht zu sagen kompliziert. Das legte sich bei uns dann im Spiel aber recht schnell. Mit den jeweils sechs unterschiedlichen Farben und Mustern auf den sechseckigen Steinen erinnert es ein wenig an Calico. Anders als dort ist man hier aber freier, wie man die Steine in seinen Gärten platziert.
So versucht man Gruppen aus jeweils mindestens drei Steine gleicher Farbe oder Symbole zu legen. Punkte gibt es jeweils nach den Runden für einzelne Steine und am Spielende eben für besagte Gruppen. Die unterschiedlichen Phasen aus anderen Azul-Teilen, Steine nehmen und Steine legen, sind hier verschmolzen worden. Das führt auch zu interessanten Entscheidungen, ob man in seinem Zug Steine nimmt, weil vielleicht grade gute Angebote in der Auslage sind oder ob man erstmal Platz in seinem Lager macht und einen Stein platziert, den man zudem mit bis zu fünf weiteren Steinen bezahlen muss.
Größter Kritikpunkt wäre erstmal, dass die beiden Lila-Farbtöne vor allem auf den Gartenanbau-Teilen sehr schwer zu erkennen sind. Da hätte man besser eine andere Farbe gewählt. Ansonsten hat mir das aber richtig gut gefallen. Interessante Knobelaufgabe mit einem schönen Anspruch, freue mich auf weitere Partien. Spielzeit lag bei 45 Minuten, Endstand 138-101.
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Der Rest in Kurzform…
Decrypto (Partie Nr. 18) haben wir mit meinem Bruder und seiner Frau gespielt. Spannende Partie, die bis zur sechsten Runde dauerte, in der beide Teams den jeweils zweiten Fehler machten. Mit einem weißen Marker gewann ich dann mit meiner Schwägerin zusammen. Bleibt für mich einfach das beste Wortspiel dieser Art.
Mia London (Partien Nr. 1-2) wurde noch mit erwähnter 5-Jährigen gespielt. Das war 2011 für das Kinderspiel des Jahres nominiert, nettes kleines Spiel mit Memory-Element.
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Ebenfalls mit der 5-Jährigen und ihrem Vater gab es noch Memoarrr (Partie Nr. 19) zu dritt. Immer wieder gut.
Da ist der Wurm drin (Partie Nr. 2) gab es mit meinem 2,5-Jährigen Neffen, der ständig versucht zu schummeln. Das treiben sie ihm hoffentlich noch aus. Blau gewürfelt, egal… "Ich will ein rotes Plättchen"... das dann auch noch so fest in das Spielbrett geschubst wird, dass der Wurm möglichst schon vorne raus fliegt. Beim Würfeln macht es ihm scheinbar Spaß, den Würfel durch die Gegend zu werfen. Das war ein bisschen anstrengend
Ansonsten für die ganz Kleinen ein schönes Spiel.
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