Beiträge von richy81 im Thema „01.07.-07.07.2024“

    #Agropolis

    Zu viert. Eine gute halbe Stunde. Es handelt sich hier auch um ein Plättchenlege-Familien-Spiel. Dabei bauen wir Plättchen mit Stadtbezirken nebeneinander und aufeinander um am Ende eine möglichst punkteträchtige Multiplikator-Wertung zu erfüllen. Höher gebaute Plättchen sind wertvoller, überdecken aber auch bereits Gebautes.

    Die Plättchen draften wir reihum aus einer offenen Auslage wobei weiter hinten liegende Plättchen mit einer Ressource bezahlt werden müssen. Überbauen wir Steinbruchplättchen bekommen wir heute Ressourcen-Würfel.

    Das Spiel gefiel mir gut. Plättchen legen und Multiplikator ist natürlich auch eine bewährte Kombination. Der Kniff mit dem übereinander Bauen ist spannend, weil man eben einerseits nicht so gut passendes sehr gut durch besseres überbauen kann, man manchmal aber auch Gutes überbauen muss um noch viel Besseres zu erreichen. Falls man das gut machen will, profitiert man von etwas Kopfrechnen. Und das Material des Spiels ist echt gut, das gibt es nichts auszusetzen.

    Aber ich muss auch sagen, dass ich die Platzhirsch-Spiele in diesem Segment, für mich Kingdomino und Cascadia, deutlich stärker finde.

    Du meinst Akropolis mit k. Agropolis mit g ist ein anderes Spiel ;)

    richy81 Ich würde Claim nicht so schnell abtun (vor allem wenn es Deinem Sohn gefällt). Es sind tatsächlich die Kartenfähigkeiten, die für geübte Spieler zwischen Sieg und Niederlage entscheiden. Ich weiß nicht was in der Deluxe dabei ist, aber die vielen kleinen Erweiterungen holen da einiges raus und machen das Spiel nochmal deutlich besser.


    Aber in jedem Fall hat das Spiel eine erstaunliche Lernkurve zu bieten, die man dem Spiel anfangs nicht zutraut.

    Weder mein Spiel noch mein Sohn 😉

    Von daher gehe ich hier gerne weiter, ich hab's jetzt zweimal versucht und muss es nicht mögen.


    Glaube aber gerne, dass es besser wird, wenn man die Karten kennt. Und ja, dem Jungen gefällts, ich bin hier vielleicht auch einfach nicht die Zielgruppe.

    Am Wochenende kam dann noch folgendes dazu, hier waren es überwiegend Ersteindrücke…


    Little Tavern

    Partien Nr. 1-2

    Das hat sich die knapp 5-Jährige meines Mitspielers gewünscht. Die Kids haben scheinbar Spaß an dem Überraschungseffekt beim Ziehen der Karten. Anschließend muss man eigentlich nur noch entscheiden, ob man den Gast an den eigenen Tisch oder den eines Mitspielers legt. Für 1 Geld (=1 Punkt) kann man auch Ereignisse einlösen, über die nochmal Karten getauscht werden können etc.. Im Prinzip sind das fast die ganzen Regeln, abgesehen von den jeweiligen Punktebedingungen der Karten.

    Wirklich sehr simples Kartenspiel, das schon seine witzigen Momente hat und an der einen oder anderen Stelle ein wenig Take That Element. In erster Linie aber sehr glückslastig. Für die Spielzeit von 10 Minuten ist das schon noch okay und wie gesagt, die Kinder haben Spaß damit.



    Claim

    Partie Nr. 2

    Vor fünf Jahren einmal gespielt, jetzt in der Anniversary Edition, die zumindest schon mal optisch ansprechender ist. Das hatte sich der 7-Jährige gewünscht. Claim ist ein Stichspiel über zwei Runden, bei dem man sich zunächst mal sein Deck aufbaut, um dann in der zweiten Runde über die gewonnenen Stiche Mehrheiten in den einzelnen Fraktionen zu erlangen.

    Ich fand das damals schon nicht besonders gut und es wurde jetzt auch nicht besser. Dass ich am Ende sehr deutlich gewonnen habe, obwohl die erste Runde überhaupt nicht gut lief, bestärkte mich zusätzlich darin, dass das Spiel weitestgehend auf Zufall basiert. Vielleicht wird's etwas besser, wenn man die Fähigkeiten der einzelnen Karten verinnerlicht hat, aber das muss ich nicht unbedingt noch austesten.


    Beer & Bread

    Partie Nr. 1

    Das war dagegen die erste positive Überraschung des Abends. Interessantes 2er Spiel, das im Kern natürlich ein Spiel ist, bei dem man Ressourcen sammelt, um damit Bier und Brot herzustellen. Aber die Multi-Use-Cards, die jeweils auf drei unterschiedliche Arten eingesetzt werden können, machen hier den Reiz aus. Dazu kommen noch ein paar andere nette Kniffe wie die unterschiedlich verlaufenden Runden.

    Vom Anspruch her nicht ohne, das ist schon klar ein Kennerspiel. Lagerraum ist knapp, die zu erntenden Ressourcen teilweise auch. Da kommt es oft auf das richtige Timing der Aktionen an. Der Glücksfaktor ist noch im Rahmen, kann aber durchaus entscheidend sein, wenn man zum Rundenbeginn mal genau die Karten zieht, die zu den Ressourcen im eigenen Lager passen.

    Spielzeit lag bei uns bei 45 Minuten, 25-20 Sieg für mich, gewertet wird am Ende die Kategorie in der man weniger Punkte gemacht hat. Hat mir gut gefallen, spiele ich gerne wieder mit.



    Moorland

    Partie Nr. 1

    Das hatte ich mir jetzt im Angebot gegönnt. Mit Naturthema ja eigentlich im Trend, aber gefühlt ist das seit der Messe trotzdem etwas untergegangen… ich würde sagen zu Unrecht. Hat uns im Ersteindruck gut gefallen, spielt sich sehr flott, zu zweit waren wir mit den 12 Runden nach einer guten halben Stunde durch.

    Erfindet das Rad natürlich nicht neu und hat im Bereich der Legespiele viel Konkurrenz. Originell finde ich aber zumindest den Schwemm-Mechanismus, über den die Pflanzen nach dem Legen einer Moorkarte über vorhandene Wasserwege auf andere Abschnitte bewegt werden.

    Endstand bei uns 35-39, wobei ich durch die Wassertropfen verloren habe, die man über einen kleinen Wettrennaspekt bekommt (wer legt welchen Moorabschnitt zuerst).

    Die Komplexität würde ich hier im leichten Kennerbereich sehen, aber das könnte ich auch mal mit meiner Frau versuchen. Auf Anhieb würde ich sagen, das ist eher was für 2-3 Spieler, zu viert könnte die Downtime etwas lang werden, ohne dass das Spiel viel dadurch gewinnt.



    Azul - Die Gärten der Königin

    Partie Nr. 1

    Azul zum Vierten… damit habe ich jetzt alle Teile gespielt. Nr. 2 und 3 haben es nicht in meine Sammlung geschafft, hier habe ich jetzt ebenfalls im Angebot zugeschlagen, weil das, nachdem was ich so gehört hatte, von der Komplexität auch am weitesten vom Original entfernt ist. Und ja, wenn man die Regeln zum ersten Mal liest oder hört, klingt das schon recht anspruchsvoll, um nicht zu sagen kompliziert. Das legte sich bei uns dann im Spiel aber recht schnell. Mit den jeweils sechs unterschiedlichen Farben und Mustern auf den sechseckigen Steinen erinnert es ein wenig an Calico. Anders als dort ist man hier aber freier, wie man die Steine in seinen Gärten platziert.

    So versucht man Gruppen aus jeweils mindestens drei Steine gleicher Farbe oder Symbole zu legen. Punkte gibt es jeweils nach den Runden für einzelne Steine und am Spielende eben für besagte Gruppen. Die unterschiedlichen Phasen aus anderen Azul-Teilen, Steine nehmen und Steine legen, sind hier verschmolzen worden. Das führt auch zu interessanten Entscheidungen, ob man in seinem Zug Steine nimmt, weil vielleicht grade gute Angebote in der Auslage sind oder ob man erstmal Platz in seinem Lager macht und einen Stein platziert, den man zudem mit bis zu fünf weiteren Steinen bezahlen muss.

    Größter Kritikpunkt wäre erstmal, dass die beiden Lila-Farbtöne vor allem auf den Gartenanbau-Teilen sehr schwer zu erkennen sind. Da hätte man besser eine andere Farbe gewählt. Ansonsten hat mir das aber richtig gut gefallen. Interessante Knobelaufgabe mit einem schönen Anspruch, freue mich auf weitere Partien. Spielzeit lag bei 45 Minuten, Endstand 138-101.



    Der Rest in Kurzform…


    Decrypto (Partie Nr. 18) haben wir mit meinem Bruder und seiner Frau gespielt. Spannende Partie, die bis zur sechsten Runde dauerte, in der beide Teams den jeweils zweiten Fehler machten. Mit einem weißen Marker gewann ich dann mit meiner Schwägerin zusammen. Bleibt für mich einfach das beste Wortspiel dieser Art.


    Mia London (Partien Nr. 1-2) wurde noch mit erwähnter 5-Jährigen gespielt. Das war 2011 für das Kinderspiel des Jahres nominiert, nettes kleines Spiel mit Memory-Element.



    Ebenfalls mit der 5-Jährigen und ihrem Vater gab es noch Memoarrr (Partie Nr. 19) zu dritt. Immer wieder gut.


    Da ist der Wurm drin (Partie Nr. 2) gab es mit meinem 2,5-Jährigen Neffen, der ständig versucht zu schummeln. Das treiben sie ihm hoffentlich noch aus. Blau gewürfelt, egal… "Ich will ein rotes Plättchen"... das dann auch noch so fest in das Spielbrett geschubst wird, dass der Wurm möglichst schon vorne raus fliegt. Beim Würfeln macht es ihm scheinbar Spaß, den Würfel durch die Gegend zu werfen. Das war ein bisschen anstrengend :rolleyes: Ansonsten für die ganz Kleinen ein schönes Spiel.


    #LittleTavern #Claim #BeerAndBread #Moorland #AzulDieGärtenDerKönigin #Decrypto #MiaLondon #Memoarrr #DaIstDerWurmDrin

    Ordentlich was los bei mir letzte Woche und auch viele für mich neue Sachen dabei. Ich splitte das deshalb mal in zwei Einträge, hier Teil 1…


    Atiwa

    Partien Nr. 1-3

    Atiwa hatte ich seit dem Release auf dem Zettel, jetzt wurde im Angebot zugeschlagen, für den guten Preis wollte ich es zumindest mal ausprobieren.

    Die Aktionen, von denen man in jeder der sieben Runde drei nutzen kann, sind unterm Strich simpel. Die optionale Flughund-Aktion, mit der man im Prinzip eine Frucht gegen einen Baum austauscht, rentiert sich in der nach der Aktionsphase folgenden Verwaltungsphase. Hier bringen gepflanzte Bäume dann wieder neue Früchte usw., da entsteht ein thematisch durchaus nachvollziehbarer Kreislauf. Hinzu kommen Rosenberg-typisch Ernährung und Vermehrung.
    Ich habe Atiwa jetzt zweimal solo und einmal zu dritt gespielt. Ein abschließendes Urteil kann ich mir nach den ersten Runden noch nicht bilden. Es macht durchaus Spaß, seine Landschaft aufzubauen, so immer mehr Platz zu schaffen für weitere Familien, Tiere und Bäume. Meine Partien haben sich aber schon recht ähnlich angefühlt und endeten auch fast exakt mit den gleichen, wohl eher mäßigen Punktzahlen… solo 94/95 in der 3er Partie Platz 2 beim 94-90-69. Grade Richtung Ende hatte ich dabei oft das Gefühl, dass viele Aktionen gleichwertig sind und es fast egal war, was ich machte.

    Wahnsinnig viel Varianz gibt es zudem nicht, abgesehen von der unterschiedlichen Kombination einiger rundenabhängiger Aktionen und der Auslage der Landschaften. Immerhin werden in der Anleitung ein paar Ziele für Solopartien vorgegeben, die Extremstrategien voraussetzen, z.B. eine Partie mit 40 Flughunden und einer bestimmten Punktzahl abzuschließen.

    Angenehm ist die Spielzeit, die solo schon auf 45 Minuten runtergegangen ist, zu dritt haben wir 80 Minuten gespielt. Mal schauen, was weitere Solopartien so bringen, im Multiplayer gehe ich nicht davon aus, dass das in meinen üblichen Runden zum Dauerbrenner taugt.



    Beyond the Sun

    Partie Nr. 9

    Erstmals seit ziemlich genau zwei Jahren mal wieder ausgepackt… dadurch beim Aufbau leider einen kleinen Fehler gemacht, der dafür sorgte, das länger keine zweite Kolonisierungs-Aktion ins Spiel kam.

    Wir spielten zu dritt, mit einem Quasi-Erstspieler (eine BGA-Partie), der sich auf dem Planeten-Board verzettelte und zu wenig Technologien erforschte. Zwischen dem anderen Mitspieler und mir wurde es sehr eng, so dass am Ende der Tiebreaker nach 1:40h Spielzeit zu meinen Gunsten entschied beim 50-50-28. Wir hatten beide unseren Fokus auf den Technologien.

    Mag ich weiterhin sehr gerne. Spielt sich flott abgesehen von den Situationen, in denen man neue Technologien auswählt und naturgemäß erstmal etwas lesen muss. Angenehme Interaktion auch. Sollte nicht wieder zwei Jahre bis zur nächsten Partie dauern, aber es gibt einfach zu viele sehr gute Spiele.



    Dinosaur Rawr 'n Write

    Partie Nr. 4-5

    Die Lernkurve geht scheinbar weiter steil nach oben. Nach zwei mäßigen Runden und einmal 120 Punkten wurden es in der vierten Solopartie 134 Punkte, womit die höchste Kategorie der Punktetabelle geknackt wäre. Ich habe von Anfang an auf den Pteriyaki Grill und den Magnetbahnhof hingespielt und am Ende alleine darüber 36 Punkte erzielt. Die Spielzeit ging dabei ein wenig runter, lag noch bei knapp 50 Minuten.

    Später habe ich mich an der aktuellen Challenge auf BGG versucht. Dort werden jeweils die Gebäude, Helfer und Ziele vorgegeben, außerdem auch die Würfelergebnisse für jede Runde. Etwas aufwändig, dann die Würfel entsprechend rauszusuchen (was man natürlich auch lassen kann), aber das nehme ich gerne in Kauf, um mich mit den Ergebnissen der anderen Teilnehmer messen zu können. Hier habe ich Richtung Ende erstmals ein paar Todesopfer in Kauf genommen. Ansonsten finde ich es eher einfach, das Gefahrenlevel im Griff zu halten. Mit 137 Punkten lag ich in der Challenge am Ende glaube ich auf Platz 3.

    Meine Erwartungen wurden hier jedenfalls erfüllt… interessante, knoblige Aufgabe mit schöner Varianz durch die Gebäude und Helfer. Liegt für mich im Bereich einer 8/10.



    Die Schmatzinsel

    Partien Nr. 1-2

    Kleines Solospiel aus der Button Shy Reihe (schöner Originaltitel: Food Chain Island), auch das hab ich jetzt günstig im Angebot geschossen.

    Interessante Grundidee… Tiere mit Stärke von 0-16 liegen in einem 4x4 Raster aus und fressen der Reihe nach benachbarte Tiere, die eine um bis zu 3 geringere Stärke haben. Im Anschluss wird ein Effekt des Jägers aktiviert, der einen z.B. Karten bewegen lässt oder eine Bedingung für die nächste Runde mit sich bringt. Ziel ist, das am Ende möglichst nur noch ein Tier übrig bleibt. Zwei Meerestiere kann man einmalig einsetzen, um kleine Extra-A,

    ktionen auszuführen.

    Schöne Aufgabe eigentlich, aber in der grade beschriebenen Basisvariante war mir das zu einfach. Ich habe die erste Partie mit zwei Tieren, die zweite dann schon mit dem Optimum von einem Tier beendet. Man hat aber noch ein bisschen Varianz durch andere Meerestiere, kann diese für einen höheren Schwierigkeitsgrad auch weglassen. Zudem gibt es Alternativen für den Aufbau in Form anderer Raster. Da werde ich mir sicher noch ein paar Varianten anschauen. Für ein paar Euro kann man das auf jeden Fall mal ausprobieren.


    Kneipenquiz

    Partie Nr. 30

    Erneut Absacker in unserer 3er Runde, immer wieder schön, wenn man am Ende noch was kooperativ spielen möchte. Das war mit 29 Punkten am Ende die bislang beste Runde hier, optimale Nutzung der Eulen und 18/25 richtig beantwortete Fragen. Fünfte Partie mit den "nagelneuen" Fragen, auch hier ist die Fragenqualität fast durchweg wieder sehr gut.


    #Atiwa #BeyondTheSun #DinosaurIslandRawrnWrite #DieSchmatzinsel #Kneipenquiz