Beiträge von Lighthammel im Thema „13.05.-19.05.2024“

    #GehtNochWas?


    Geht noch was? ist ein nettes Push your luck- Spiel, bei dem man versucht, Würfelkombinationen zu erfüllen. Seinen Reiz zieht das Spiel daraus, dass man bei erfüllten Aufgaben die Wahl hat, ob man diese direkt wertet oder auf einer Multiplikatorleiste weiter nach oben schiebt, um später die Aufgabe in punkteträchtigere Regionen nochmal erfüllen zu können.

    Mir gefällt das Spiel sehr gut, aber die Ausführung ist echt am unteren Ende des Zumutbaren. Dünne, runde, wenig griffige Karten, wabbelige Pappstreifen, die nicht plan liegen und flimsige Marker. Das Spiel hat eine deutlich bessere Materialqualität verdient.




    #20Strong


    Den Versuch, einen Dungeoncrawler auf ein paar Karten und Würfel runterzubrechen, finde ich ganz cool, das Management des Würfelpools hat es in sich. Das Regelwerk ist auch nicht sonderlich kompliziert, aber das jeder Gegner mit regelbrechenden Effekten um die Ecke kommt und man sich dann an der Anleitung langhangelt, um sie im passenden Moment anzuwenden, macht 20Strong sehr anstrengend.

    Aeon's End nutzt zwar einen anderen Mechanismus, aber dass man sich durch einen Kartenstapel bis zum Boss durchbeißen muss, erzeugt imho aber ein ähnliches Spielgefühl und ist bei den Effekten wesentlich unkomplizierter und klarer.



    #AgeOfRome


    Age of Rome hat einen besonderen Dreh: Die Spieler bauen eine Provinz mit Gebäuden aus. Die Gebäude sind Einsetzfelder für Arbeiter, je nach Ausbaustufe kann man die Aktionen unterschiedlich oft nutzen. Am Rundenende wird das Spielfeld gedreht, so dass jeder Spieler mit einer anderen Provinz weiter spielt.

    Das klang bei der Erklärung erstmal gut, aber das Spiel hat für ein eineinhalbstündiges Optimierungsspiel zu viele Glücksfaktoren. Startspieler und Spielrichtung ändern sich zufällig mit jeder Runde, Ereifniskarten werden gezogen. Man braucht Glück, um beim Ziehen von Handelskarten brauchbare Effekte oder gleichfarbige Karten für Sets oder für die Erfüllung einiger Auftragskarten zu bekommen. Das hat dann so weit geführt, dass es mir die zufällige Bestimmung der Spielrichtung in der letzten Runde ermöglichte, das letzte Gebäude zu bauen. Das hat mich nicht vor dem letzten Platz gerettet, aber dem nachfolgenden Spieler den Sieg gekostet. Unschön. Durch das ständige Drehen des Feldes, den Glücksfaktor und destruktive Effekte fühlt sich Age of Rome nicht so wirklich steuerbar an.



    Gespielt beim Herner Spielewahnsinn. Danke an Marcel von Strohmann Games für die Erklärung.



    #Ploc


    Ploc ist die Verwürfelung von Tauziehen, mit ein wenig Taktik und ganz viel Glück.

    Neben der eigenen Tauziehtruppe liegen drei Würfel aus, drei weitere Würfel werden geworfen und mit den eigenen verglichen: Mit gleichen und höheren Zahlen kann man die Truppe des Gegner verkleinern, mit niedrigeren den Gegner immerhin schwächen, um dann mit einer weiteren, niedrigeren Zahl eine Figur beim Gegner zu entfernen. Tauscht man eine hohe gegen eine niedrige Zahl, kostet das eigene Meeple, vereinfacht aber beim Vergleich höhere Zahlen zu Würfeln. Andersrum kann man wwieder Figuren hinzubekommen, wenn man niedrige Würfel durch hohe tauscht. Gewonnen hat, wer am Spielende noch steht.

    Ploc hat eine witzige Grundidee, ist aber am Ende leider nicht so ganz meins.



    Gespielt beim Herner Spielewahnsinn bei Iron Games. Vielen Dank für die Erklärung an Bernd Eisenstein.



    #Rauha


    Ein Blindkauf aus Herne, aufgrund der ansprechenden Optik.

    Rauha entpuppt sich als ein abstrakter Tableau Builder zwischen Familien- und Kennerspiel mit Drafting-Motor, den man zu zweit in knapp 30 Minuten spielen kann. Vieles ist dabei typisch für diese Art von Spiel. Man startet mit wenig, baut sein Tableau aus, versucht die Fläche optimal zu nutzen, sorgt für Rohstoffnachschub, um weiter auszubauen und Effekte zu triggern usw usf. Bei nur 12 Zügen darf man auch nicht allzu viele schlechte Entscheidungen treffen und kann trotzdem um die 200 Punkte erreichen. Das fühlt sich sehr befriedigt an.

    Innovative Elemente bleiben bei Rauha überschaubar. Aber das, was Rauha macht, macht es so gut, so dass es als einfacher, aber nicht banaler Absacker/Starter gerne erstmal im Regal bleiben darf.