Constabler
Ich weiß, dass Sprache von keinen zwei Menschen genau gleich verarbeitet und verstanden wird. Trotzdem sollte man m.E. aufpassen, nicht in einen Relativismus zu verfallen, nach dem letztendlich jede/r sagen kann was er/sie will, weil man alles auch anders verstehen kann.
Eigentlich gilt es aber die Intention zu verstehen, die hinter der Frage steckt und wenn man kein Interesse an der Diskussion hat, einfach nichts posten, oder die Frage versuchen zu verstehen, gegebenfalls umformulieren, falls man sich daran stört und eben darauf zu antworten.
Warum siehst Du hier nur den Empfänger in der der Pflicht, nicht aber den Sender? Es hätte hier m.E. keiner großen Mühe bedurft, die Ausgangsfrage komplett wertfrei zu stellen. Dafür hätte es ja schon gereicht, den letzten halbsatz wegzulassen. Welchen Mehrwert bietet der denn?
Zitat
Damit kommen wir im Titel gestellten Frage: Sind Euros von ihrer Natur darauf getrimmt, dass die Spieler dazu angehalten sind, wenn sie gut spielen möchten, lange über ihre Züge nachdenken um die besten Züge unter allen Möglichkeiten zu finden und somit per design darauf ausgelegt zähe Spielerlebnisse zu bieten?
Hier würde ich auch Gead widersprechen - ich kann mir keine Situation vorstellen, in der "zäher Spielfluss" nicht negativ konnotiert ist.
Damit ich ich mich auch mal konstruktiv beteilige hier noch ein Gedanke zum Thema :
Was auch hier in der Diskussion immer wieder anklingt ist die Auffassung/die Erfahrung, dass überwiegend solitäre Eurospiele dazu führen, dass jeder nur stumm vor sich hinwerkelt, erst recht, wenn die Mitspieler für ihre Züge etwas länger brauchen.
Das kann ich aus eigener Erfahrung so gar nicht nachvollziehen, zumindest, wenn man mit Menschen spielt, die man kennt und mag.
Entweder man ist mit sowieso mit der Planung des eigenen Zugs beschäftigt - dann ist man eher dankbar über die Ruhe und Zeit.
Oder man unterhält sich einfach mit den anderen wartenden Mitspielern.
Natürlich kommt es eher nicht zu tiefschürfenenden philosophischen Gesprächen - damit wäre das Gehirn in den Pausen zwischen den Grübelphasen wohl überfordert - aber das muss es ja auch nicht. Einfach netter Small oder Trash Talk geht immer.
Wäre das nicht so, wäre muewo an Teewicht und mir sicher schon verzweifelt. Wobei er das bei unseren Nonsensausbrüchen innerlich manchmal wohl auch tut..
Genau das macht für mich das gemeinsame Spielen aus - und dafür brauche ich dann auch keine "sozialen" Spiele, die die Themen schon vorgeben.
Das fände ich sogar eher störend, weil ich selbst bestimmen will, worüber wir uns unterhalten.
Natürlich ist das bei offenen Spieletreffs mit (fast) Fremden etwas anderes. Vielleicht ein Grund, warum ich das Spielen mit Bekannten/Freunden vorziehe, wenn möglich.