Beiträge von Bananenfischer im Thema „Sind Euros per Design zäh?“

    Auch Spiele, bei denen der Sieg nicht relevant ist, profitieren von einem Gewinner, weil man damit eine extrinsische Motivation aufbaut. Oder anders gesagt: Es ist nicht wichtig, wer gewinnt, es ist nur wichtig, dass alle gewinnen wollen.

    Ich finde es nicht selbstverständlich, von "ich will gewinnen" umzuschalten auf "ich habe nicht gewonnen, aber egal!".

    Wenn das Ende des Spiels inklusive Krönung des Siegers gar keine Emotionen hervorruft, habe ich dann vorher überhaupt auf Sieg gespielt?

    Warum schaffen das die heutigen Spieler nicht mehr und machen aus EXAKT dem gleichen Spiel mit den genau gleichen

    Mein Tip wäre:

    Weil sie es heute nicht mit Oma am Küchentisch spielen, sondern in einer dezidierten Brettspielrunde.

    Da haben sich m.E. einfach die Zielgruppen verschoben bzw. Tikal war noch nie für grübellastige Vielspieler.

    Constabler


    Ich weiß, dass Sprache von keinen zwei Menschen genau gleich verarbeitet und verstanden wird. Trotzdem sollte man m.E. aufpassen, nicht in einen Relativismus zu verfallen, nach dem letztendlich jede/r sagen kann was er/sie will, weil man alles auch anders verstehen kann.


    Eigentlich gilt es aber die Intention zu verstehen, die hinter der Frage steckt und wenn man kein Interesse an der Diskussion hat, einfach nichts posten, oder die Frage versuchen zu verstehen, gegebenfalls umformulieren, falls man sich daran stört und eben darauf zu antworten.

    Warum siehst Du hier nur den Empfänger in der der Pflicht, nicht aber den Sender? Es hätte hier m.E. keiner großen Mühe bedurft, die Ausgangsfrage komplett wertfrei zu stellen. Dafür hätte es ja schon gereicht, den letzten halbsatz wegzulassen. Welchen Mehrwert bietet der denn?

    Zitat

    Damit kommen wir im Titel gestellten Frage: Sind Euros von ihrer Natur darauf getrimmt, dass die Spieler dazu angehalten sind, wenn sie gut spielen möchten, lange über ihre Züge nachdenken um die besten Züge unter allen Möglichkeiten zu finden und somit per design darauf ausgelegt zähe Spielerlebnisse zu bieten?

    Hier würde ich auch Gead widersprechen - ich kann mir keine Situation vorstellen, in der "zäher Spielfluss" nicht negativ konnotiert ist.


    Damit ich ich mich auch mal konstruktiv beteilige hier noch ein Gedanke zum Thema :neindochoh: :


    Was auch hier in der Diskussion immer wieder anklingt ist die Auffassung/die Erfahrung, dass überwiegend solitäre Eurospiele dazu führen, dass jeder nur stumm vor sich hinwerkelt, erst recht, wenn die Mitspieler für ihre Züge etwas länger brauchen.

    Das kann ich aus eigener Erfahrung so gar nicht nachvollziehen, zumindest, wenn man mit Menschen spielt, die man kennt und mag.

    Entweder man ist mit sowieso mit der Planung des eigenen Zugs beschäftigt - dann ist man eher dankbar über die Ruhe und Zeit.

    Oder man unterhält sich einfach mit den anderen wartenden Mitspielern.

    Natürlich kommt es eher nicht zu tiefschürfenenden philosophischen Gesprächen - damit wäre das Gehirn in den Pausen zwischen den Grübelphasen wohl überfordert - aber das muss es ja auch nicht. Einfach netter Small oder Trash Talk geht immer.

    Wäre das nicht so, wäre muewo an Teewicht und mir sicher schon verzweifelt. Wobei er das bei unseren Nonsensausbrüchen innerlich manchmal wohl auch tut..


    Genau das macht für mich das gemeinsame Spielen aus - und dafür brauche ich dann auch keine "sozialen" Spiele, die die Themen schon vorgeben.

    Das fände ich sogar eher störend, weil ich selbst bestimmen will, worüber wir uns unterhalten.



    Natürlich ist das bei offenen Spieletreffs mit (fast) Fremden etwas anderes. Vielleicht ein Grund, warum ich das Spielen mit Bekannten/Freunden vorziehe, wenn möglich.

    Der Begriff "zäh" ist nun einmal (ab)wertend.

    Wie hier schon jemand geschrieben hat, war der Ursprungspost bis dahin vollkommen in Ordnung, aber wieso hier dann auf einmal diese Wertung kommen musste ist (nicht nur mir) nicht wirklich klar.


    Zitat

    per design darauf ausgelegt zähe Spielerlebnisse zu bieten?


    Fobs

    Wenn ich hier über die Stränge schlage dann eigentlich immer nur reaktiv, weil eine Aussage z.B. mein Gerechtigkeitsempfinden stört.

    Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass das dann wiederum als übertrieben angesehen wird.


    Was ich nicht tue ist, mich abwertend über die Arbeit von Kulturschaffenden zu äußern.

    Und ich stimme auch nicht der hier öfter geäußerten Meinung zu, dass Kritik per se immer als positiv zu sehen ist.