Beiträge von Wuschel im Thema „[2024] Blood on the Clocktower“

    Ist durchaus valider Kritik aus heutiger Sicht. Was man halt sagen kann, ist dass als Spiel vom Setting her im Mittelalter angesiedelt war und in dem Kontext ist das alles stimmig und passend. Ich verstehe aber, wenn man das im heutigen Kontext so nicht mehr möchte. Ich sag mal ich hab das Spiel auch mit einigen weiblichen Menschen gespielt und bisher wurde das noch nie kritisiert oder angesprochen aber ich verstehe die Bedenken.


    Dass, das Spiel ein historisches Setting hat bei dem alles akkurat sein muss finde ich übrigens nicht. Es ist ganz klar übernatürlich, da es Dämon und co gibt, das lässt in meinen Augen dann auch genug Freiraum.


    Ich persönlich finde ja es gibt dem ganzen etwas Farbe und macht es interessanter, wenn es Männliche und weibliche Rollenbezeichnungen gibt. Fortune Teller ist eine der stärksten Rollen in Trouble Brewing und meiner Meinung nach einfach generell extrem stark, egal in welchem Skript die vor kommt. Von daher finde ich daraus "Wahrsagerin" zu machen eher Pro-Frauen als Anti.

    Ich habe das Spiel auch schon mit einigen Nichtspielern gespielt. Es ist definitiv über dem Niveau von einem Werwolf, Tempel des Schreckens oder Der Widerstand aber bisher kam noch so gut wie jeder damit zurecht (Die eine Dame, die nicht so gut Deutsch konnte und das ganze Spiel ein schreiendes Baby auf dem Arm hatte war etwas überfordert mit dem Spy den sie gezogen hatte).

    [...] unsere Gruppe hat jetzt einen Haufen erfahrene Spieler mit denen man easy die komplexen Skripte spielen kann aber das hat einige Monate gedauert bis wir da angekommen sind. [...]

    Was ich mit der Lernkurve meinte waren die Skripte nach Trouble Brewing. Trouble Brewing hingegen ist extrem Einsteigerfreundlich und auch genau dafür gemacht. Das kannst du mit so gut wie jedem einigermaßen intelligenten Menschen spielen. Wie flousen sagt sind in der Erstpartie die meisten erstmal bissel überfordert, Spaß haben sie trotzdem und wollen meist ne zweite Runde, die dann deutlich besser abläuft. Mit ner Runde aus 10 Vielspielern würde das vermutlich auch nicht anders ablaufen, außer, dass die dir beim Regeln erklären eventuell tatsächlich zuhören.


    Schon mit der ersten Runde BotC wirst du feststellen, dass das Spiel eigentlich außer der oberflächlichen Struktur fast gar nichts mehr mit Werwolf zu tun hat.

    Genau das. Ja es nimmt die Grundformel von Werwolf und verfeinert sie, das Spiel selbst geht aber sehr davon weg im positiven Sinne. Aber man merkt den Leuten das Werwolf Mindset schon deutlich an in der Erstpartie. Mit erfahrenen Spielern gibt's nicht selten Leute die sagen "yo richtet mich bitte hin, ich denke das wäre besser für das gute Team wenn ich sterbe" und sie haben damit recht und sie sind weiterhin Teil des Spiels. Wenn du in ner Gruppe Neulinge vorschlägst jemanden hinzurichten von dem du denkst, dass die Person gut ist, dann kommen die Neulingen direkt mit Fackeln und Mistgabeln "wieso willst du denn nen guten umbringen, ich glaub du bist böse, lass lieber dich hängen" :D

    Gestern hatte ich unter anderem meine 100. Partie Blood on the Clocktower.


    Die insgesamt 103 Partien verteilen sich auf die Skripte wie folgt

    Offiziell Skripte

    • Trouble Brewing: 78
    • Bad Moon Rising: 5
    • Sects & Violets: 10

    Custom Skripte

    • Lizards in the City: 4
    • Catfishing: 3
    • Trouble with Violets: 2
    • Target Selection: 1

    Davon 54 als Spieler und 49 als Storyteller, hält sich also gut die Waage


    Was kann ich jetzt nach einiger Erfahrung mit dem Spiel darüber sagen?


    Der Wiederspielwert ist enorm hoch. Ich finde es gibt bei Brettspielen zwei Dinge, die für Wiederspielwert sorgen: Spielerinteraktion und Varianz. Blood on the Clocktower hat beides. Man könnte selbe Setup 5 mal spielen und es ging durch die Spielerentscheidungen vermutlich 5 mal unterschiedlich aus und dann hat man noch unterschiedliche Skripte, zu den man unterschiedliche Setups basteln kann.

    Die Skripte sind extrem unterschiedlich und bieten sehr unterschiedliche Spielgefühle. Die selbe Rolle kann sich in nem anderen Skript stark anders anfühlen.


    Spielerzahl ist extrem flexibel sobald man mal 7 Spieler + ein Spielleiter ist, dauert das ne gute Weile bis man oben bei ner Spielerzahl ankommt, wo ich sagen würde "puh das is zu viel". Kommt natürlich auf die Erfahrung der Spieler an, aber mit 13 Spielern is das Ding immer noch super.


    Das Einsteigerskript Trouble Brewing ist super und bietet viel Tiefe. Ich hab das jetzt 78 mal gespielt zwischen Spieler und Storyteller und würde es jederzeit wieder mitspielen und jederzeit wieder leiten. Da geht wirklich viel. Aber einige in unserer Gruppe haben mittlerweile keine Lust mehr drauf, die haben es aber halt auch deutlich öfters als Spieler gespielt.


    Das Spiel hat eine Lernkurve, unsere Gruppe hat jetzt einen Haufen erfahrene Spieler mit denen man easy die komplexen Skripte spielen kann aber das hat einige Monate gedauert bis wir da angekommen sind. Wir kriegen auch jetzt immer wieder Neulinge dazu und da bahnt sich auch schon ein Problem an. Die Neulinge müssten natürlich einige Partien Trouble Brewing spielen um in das Spiel rein zu kommen, viele der Kernspieler aus der Gruppe wollen aber viel lieber jede Woche ein neues Custom Skript spielen.



    Negatives / Kritik

    Gibt es auch Negatives zu sagen? Natürlich, gibt's über so gut wie jedes Spiel hat Negativpunkte.


    Das Spiel steht und fällt in gewisser Weise mit dem Storyteller. Man liest immer wieder Online schlechte Erfahrungen von Runden die 4 Stunden gedauert haben in der der Storyteller fragwürdige Entscheidungen traf. Ich selbst habe sowohl Regeltechnische Fehler gemacht als Storyteller die Einfluss hatten als auch einfach ungünstige Entscheidungen und war auch schon Spieler in Partien, wo ich fand, dass der Storyteller schlechte Entscheidungen traf die eines der beiden Teams unfair benachteiligt haben.

    Diesen Social Contract, dass der Spielerleiter einen Einfluss hat muss man akzeptieren. Wenn man das macht bekommt man dafür aber auch eine Spielerfahrung, die ohne einen menschlichen Storyteller nicht möglich wäre.


    Manchmal machen einzelne Spieler das Spiel für alle kaputt, das kann man immer haben, in nem Teamspiel kann das aber manchmal zu negativer Stimmung führen wenn jemand das Spiel für sein Team verliert und ich selbst hab mich auch schon mal nen ganzen Abend schlecht gefühlt, weil ich mit ner richtig dummen Entscheidung das Spiel für unser Team verloren habe.


    Die Outsider sind ein Zweischneidiges Schwert. Für die, die nicht so tief drin sind, das sind gute Rollen, die mit dem guten Team gewinnen, die aber schlechte Fähigkeiten haben, die dem guten Team Schaden. Vielen Spielern macht es keinen Spaß Outsider zu sein, das Gefühl zu haben nichts sinnvolles zu können sondern nur zu Schaden und ich kann es verstehen. Mir tut es immer leid, wenn jemand in seiner ersten Partie eine Outsiderrolle zieht. Das ganze wird weniger kritisch in den komplexeren Skripten, aber die Outsider in Trouble Brewing sind größtenteils schon ziemlich langweilig und es hat auch bei mir gedauert, bis ich mit den Rollen Spaß haben konnte.



    Das Spiel ist für mich dennoch ein Ausnahmespiel und wer Social Deduction mag, sollte bei Gelegenheit mal reinschauen. Wer sich das Spiel kauft und als Storyteller anfängt das Spiel kennen zu lernen, dem würde ich empfehlen sich gut zu informieren, gut vorzubereiten und einfach online ein paar Videos schauen, wo Trouble Brewing gespielt wird. Da bekommt man einen Eindruck wie das abläuft, was für Gedanken in die Storytellerentscheidungen einfließen und was gewisse Entscheidungen für Auswirkungen haben können.

    Das kommt immer auf die Situation an. Ich kann schlecht während des Spiels sagen "ups ich hab dem Undertaker was falsches gezeigt" oder "ups hab aus versehen den Chef vor dem Poisoner geweckt", dann wissen ja alle, dass der Undertaker noch lebt oder das es nen Poisoner und nen Chef gibt.

    Wie in Klammern aufgeführt sage ich auch nur "ich habe einen Fehler gemacht" und wirklich nicht mehr. So wird es in der Regel empfohlen und reicht, damit die Gruppe damit arbeiten kann. Ist hilfreicher als anhand eines Fehlers, wie der mit der WW, fest davon auszugehen, dass die Virgin unmöglich der Drunk sein kann.

    Hmm okay, ja kann man machen wenn man will, bin ich persönlich überhaupt kein Fan von. "Ich habe einen Fehler gemacht" kann alles heißen und hilft den Spielern mMn genau gar nicht. Ich korrigiere den Fehler lieber so gut es geht, dass die Spieler mit korrekten Infos arbeiten können. Idealerweise passiert der Fehler natürlich gar nicht erst und die meisten Fehler die mir mittlerweile passieren sind nicht regeltechnischer Natur sondern einfach Drunk/Poison-Entscheidungen, die hätten besser sein können, die "korrigiere" ich natürlich nicht.

    Ich decke meine Storytellerfehler am Ende immer auf wenn welche passieren und entschuldige mich dafür. Aber bisher hat's mir auch noch niemand übel genommen, war vermutlich ganz hilfreich, dass wir das Spiel alle gemeinsam gelernt habe weil als ich das erste mal Storyteller gemacht habe auch alle Mitspieler das Spiel zum ersten mal gespielt haben.

    und vorher erwähnst du das nicht?

    Ich halte das wie in den Regeln beschrieben: habe ich einen Fehler gemacht äußere ich genau das ("Ich habe einen Fehler gemacht"), damit die Gruppe damit arbeiten kann (gut fühlt sich das aber nie an... 🙈).

    Das kommt immer auf die Situation an. Ich kann schlecht während des Spiels sagen "ups ich hab dem Undertaker was falsches gezeigt" oder "ups hab aus versehen den Chef vor dem Poisoner geweckt", dann wissen ja alle, dass der Undertaker noch lebt oder das es nen Poisoner und nen Chef gibt.

    Das die Washerwoman nen Drunk sieht ist hier auch schon jemandem mit eher weniger Storytellererfahrung passiert, ich weiß nicht mehr wie das Spiel letztendlich ausging, es fiel am Ende auf jeden Fall auf und wir hatten uns drauf verlassen, dass die Person nicht Drunk ist, aber es war auch niemand böse, sowas passiert einfach mal.


    Ich decke meine Storytellerfehler am Ende immer auf wenn welche passieren und entschuldige mich dafür. Aber bisher hat's mir auch noch niemand übel genommen, war vermutlich ganz hilfreich, dass wir das Spiel alle gemeinsam gelernt habe weil als ich das erste mal Storyteller gemacht habe auch alle Mitspieler das Spiel zum ersten mal gespielt haben.

    Ich konnte sowohl Sects & Violets als auch Bad Moon Rising erst einmal als Spieler spielen und hab ersteres glaub auch nur so 3 mal geleitet und Bad Moon Rising erst einmal. Also da fehlt mir definitiv die Erfahrung um das so richtig zu beurteilen. Die eine Partie Sects & Violets die ich gespielt habe fand ich wirklich mega gut auch wenn ich verloren habe und generell mag ich's da, dass so ziemlich jede Townsfolkrolle spannend ist und irgendwie Informationen bekommt.


    Ich finde Trouble Brewing aber wirklich super und sehe wenig Schwachstellen an dem Skript, würde ich immer mitspielen, würde ich immer leiten und trägt jetzt auch schon über 60 Partien.


    Einer in der Gruppe ist mittlerweile voll angesteckt, leitet in meinen Augen auch sehr gut und schleppt Custom Skripte an, ich würde aber eigentlich gerne erstmal ausgiebig Sects & Violets und Bad Moon Rising spielen bevor wir an Custom Skripte gehen und das is auch so generell das Problem in der Gruppe. Alle mögen Trouble Brewing, darauf kann man sich immer einigen, aber bei den anderen Skripten findest immer jemand der das eher nicht spielen möchte.

    Gestern haben wir 4 Partien gespielt und da einer in der Gruppe mittlerweile lieber Storyteller macht als zu spielen (und das auch wirklich gut macht) konnte ich 4 mal mitspiele und hab natürlich 3 mal verloren. Gespielt wurden 2 Partien Trouble Brewing und 2 Trouble with Violets (die guten aus Trouble Brewing und die bösen aus Sects & Violets).


    Die erste Runde hätten wir gewinnen müssen, es war ein mega fieses Spiel, 14 Spieler (davon 2 Neulinge), Spy, Poisoner und Scarlet Woman, also das stärkste böse Team, das man in TB bauen kann und dazu hat die Washerwoman (ein Erstspieler) hat über den Spy nen Fake Townsfolk auf Spy und Imp gesehen und damit quasi perfekt den Imp als Monk gedeckt und ein Drunk Undertaker.

    Wir haben gut gespielt und weil der Imp als Monk bluffte musste er die Virgin am Leben lassen weil er die quasi geschützt hat. Ich hab als Ravenkeeper versucht mit dem Understaker nen Roleswap aufrecht zu halten obwohl es ganz offensichtlich ein Spy Spiel war und mich damit für manche sus gemacht, das war definitiv ein Fehler von meiner Seite. Am Ende war es ein 50:50 und irgendwie haben ein paar nicht aufgepasst beim voten und nicht mitbekommen, für wen wir stimmen (und der Storyteller ist da sehr streng) und deswegen hat der Imp nur 3 stimmen auf sich vereint, danach jemand anderen nominiert und die 4 bösen haben einfach für den gestimmt und easy gewonnen. Das hat nen bissel bitteren Nachgeschmack hinterlassen aber immerhin hatte ich den Trost, dass ich einer der 3 war, die für den richtigen Imp gestimmt hatten.


    Nächste Runde war ich wieder Ravenkeeper und vertraue mich ausgerechnet dem Poisoner an für nen Roleswap und dazu war der Chef Nacht 1 vergiftet. Poisoned Chef ist tödlich, gefühlt (!) hab ich schon so viele Partien wegen eines poisoned Chef verloren. Aber auch das war wieder ein Fall von ich hab am Ende als guter die Wahrheit ausgesprochen wer die bösen sein könnten und mich nicht getraut das durchziehen, stattdessen haben wir wegen der falschen Chef 0 dann doch dem Mayor vertraut der eigentlich Imp war und halt neben einer offensichtlich bösen Person saß und auch geschickt ne Washerwoman gekillt hat um den Mayor glaubwürdig zu machen.


    Tat mir auch etwas leid für den einen Neuling, dass er in seinen 2 ersten Partien ne Washerwoman war, die auf nem Spy den falschen Townsfolk gesehen hat und in der zweiten Partie der Drunk Librarian. Bin gespannt ob er wieder kommt.


    In Trouble with Violets muss ich sagen ist die Virgin schon extrem stark weil sie durch die Abwesenheit des Spies halt wirklich 2 Spieler als 100% gut confirmed. Das tat als böser in nem 9 Spieler Spiel schon echt weh, wenn einfach 2/9 confirmed gut sind, nebeneinander sitzen und es ne Chef 0 gab.


    Hatte auch eine Partie die schnell rum war, wo wir Tag 1 den Pit-Hag und Tag 2 den Vigormotis gekillt haben. Mein einziger Sieg an dem Tag.


    Einfach ein super Spiel, aber da wir immer wieder neue Leute sammeln und begeistern bleibt es halt immer bei Trouble Brewing, da wir kaum nen Tag haben wo's nicht irgendwer zum ersten mal spielt, mittlerweile ist unsre lokale Gruppe hier 37 Mitglieder stark.

    Am Wochenende gab es 3 Partien im freien bei dem guten Wetter. Das hat richtig Spaß gemacht. Ich mochte es auch, dass man dadurch immer jeden im Blick haben kann weil alle auf der Wiese stehen. Da wo wir sonst immer Spielen gehen alle immer aus dem Raum raus in den Gang oder sogar in kleine Räume und da ist es schwerer zu schauen wer mit wem redet.


    Einmal war ich Storyteller, 2 mal Spieler, beide mal Mayor. Insbesondere die mittlere Partie war etwas frustrierend für mich. Der Imp konnte sich einen Bluff nicht merken, so dass ein Minion einfach auch behauptete Mayor zu sein und das Dorf hat dem Fake Mayor geglaubt und nicht mir. Dann waren wir bei 5 Spielern und ich durfte nicht nominieren und ich hab gesagt, dass bitte jemand jemanden nominiert, wir werfen sonst eine unsrer 2 Chancen weg den Imp zu exekutieren aber niemand nominiert und damit war das Spiel dann letztendlich für Böse gewonnen. Es gab am Ende ein paar Hinweise auf den Imp aber mit dem Drunk Empath und nem Undertaker der als erstes gestorben ist hatten wir auch wenig mechanische Info mit der wir arbeiten konnten.


    Die 3. Runde war dann aber ein Sieg für gut sogar gegen nen Spy, das hat sich gut angefühlt. Aber es war knapp und das böse Team hat auch solide gespielt, leider war es nicht so smart vom Imp den Monk zu töten der zwischen ihm und dem Empath sitzt, dadurch hatten wir recht früh den Imp erwischt aber es gab ne Scarlet Woman, die als Undertaker geblufft hat und letztendlich durchschaut wurde.


    Denke jetzt wo der Sommer kommt wird das öfters mal im freien gespielt werden.


    An wie viele Spieler lohnt sich das Game? (Traue bgg nicht )

    Falls dein "an" ein "ab" sein sollte: ab 7 Spielern und einem Storyteller mMn. Der Sweetspot liegt definitiv so im Bereich 9-12 würde ich sagen aber mit den richtigen Spieler und Storyteller ist alles von 7-15 gut spielbar. BGG sagt so ziemlich das selbe.

    Ich hab schon einige Fanübersetzungen gelesen und vieles davon klang schon wirklich gut. Ich bin mag die Deutsche Sprache, ich finde wir haben schöne Begriffe und es gibt auch einige Deutschsprachige Bands oder Musiker, die ich wirklich sehr sehr gerne höre. Als Sprachbegeisterter Mensch hab ich halt leider auch manchmal starke Meinungen zu sowas.


    Waschfrau hab ich auch mal gelesen, finde ich auch in Ordnung. Wäscherin ist ja auch nicht schlimm, hab das Wort nur ehrlich gesagt vorher noch nie gehört. Hab auch eine Fanübersetzung vom Sects & Violets Skript gesehen, wo viele Charaktere gut übersetzt waren, sie aber die Dämonen im Original belassen haben (Fang Gu, Vortox, Vigormortis & No Dashii) und das fand ich ebenfalls gut. Das sind meines Wissens nach auch im Englischen Eigennamen.


    Das mit dem Imp is so ne Sache, Imp heißt ja Kobold aber ich finde Kobold klingt als Dämon irgendwie so lächerlich unbedrohlich :D


    Ich bin aber weiterhin gespannt und finde es weiterhin gut, dass Funtails das Spiel überhaupt lokalisiert, am Ende profitieren davon alle.

    Weil ich am Wochenende ne lange Autofahrt hatte, hab ich mal den Funtails Podcast zur Lokalisierung von Blood on the Clocktower gehört. Das gute ist, da scheine wirklich Leute, die das Spiel kennen und begeistert von sind an der Übersetzung zu arbeiten. Das gibt Hoffnung, dass man da sehr viel Wert auf's Wording legt und auch weiß worauf wert zu legen ist, weil man mit der Materie vertraut ist.


    Ein paar Deutsch Namen wurden schon genannt, so wurde die Washerwoman scheinbar zur Wäscherin, was ich okay finde aber Waschweib klingt irgendwie doch treffender, auch wenn mir die negative Konnotation von "Weib" natürlich bekannt ist. Kein Wort das man heute noch nutzen würde, aber in einem mittelalterlichen Setting find ich's treffend.


    Ich erinnere mich leider nicht mehr an andere Deutsche Namen die genannt wurden, glaube die meisten waren in Ordnung, 1, 2 fand ich schäg.


    Der Ort indem BotC spielt heißt Ravenswood Bluff, ich gebe zu, dass ich das mit dem "Bluff" auch affig finde. Gestern in nem Instagrampost von Funtails hab ich aber gesehen, dass sie das mit Ravenholz übersetzen werden und das klingt echt schlecht finde ich leider.... Im Englischen ist es gängig, dass Ortsnamen auf -wood enden, im Deutschen ist mir kein Ortsname bekannt, der auf -holz endet.


    Bleibt weiterhin abzuwarten wie die Deutsche Übersetzung so wird, aber Rabenholz stimmt mich leider absolut nicht zuversichtlich.

    Das Spiel fördert wohl eine gewisse Fachsprache von Begriffen, die komplexe Zusammenhänge zusammenfassen. So habe ich etliches von den Spielberichten schlicht nicht oder nur aus dem Zusammenhang verstanden.

    Das ist richtig. Hab mir letzt erst gedacht, dass ich sowas vielleicht mal mit etwas mehr Erklärung für Leute, die das noch nicht gespielt haben schreiben sollte und dann hab ich's wieder vergessen beim schreiben des Textes. Danke für den Hinweis, da versuch ich in Zukunft mehr drauf zu achten.


    Ansonsten ist's aber wirklich so, dass wenn ihr nen Storyteller habt der sich Mühe gibt euch das Spiel zu erklären, dann kommt ihr da gut rein. Eine schönes Feature dieses Spiels ist, dass jede Rolle einen Grund hat Regelfragen zu stellen, man ist also nicht automatisch der Böse, nur weil man zum Storyteller geht und sagt "ich hab da mal ne Regelfrage". Ich gebe neuen Spielern, insbesondere wenn es deutlich mehr Erfahrene gibt, dann auch gerne ein paar Strategiehinweise mit, natürlich ohne irgendwen anderes zu belasten oder zu outen. Aber sowas wie "hey du bist ja Fortune Teller*, das is ne echt starke und wichtige Rolle, wenn du das jetzt öffentlich allen in der Runde sagst, dann wissen die bösen das auch und dann stirbst du vermutlich. Überlege also gut, wem du das erzählst".


    *Fortune Teller wählt jede Nacht 2 Personen aus. Ist einer davon ein/der Dämon bekommt sie ein Ja, ansonsten ein Nein. (Es gibt immer einen guten Spieler der nur für den Fortune Teller als Böse angezeigt, damit das erste Ja nie eindeutig ist)

    Dann möchte ich auch Mal berichten:

    Die neue deutsche Discord Community erfreut sich großer Beliebtheit und so wurde aus einer Runde, bei der ich Sorge hatte, dass sie kaum gefüllt wird, gleich zwei parallele Runden mit insgesamt 27 Spielenden! 🤯

    Nice! Gratuliere :D

    Ich hab eine 15er Runde mit vielen Neulingen angeleitet und würde das definitiv nicht mehr in dieser Gruppengröße wiederholen. Wir haben 3h gespielt (+ ca 20 Minuten Erklärung vorweg). Das war einfach zu lang.

    Das ist auch meine Erfahrung als Mitspieler einer 15 Spielerpartie mit vielen Neulingen und als Storyteller einer 14 Spielerpartie mit vielen Neulingen.


    Für mich gibt's da schon ein großes Problem: Wenn man 3 Minions hat muss man zwangsweise den Spy oder den Poisoner rein packen, beides Rollen, die ich in einer Partie mit Anfängern nicht drin haben möchte. Spy ist zu stark für's böse Team und überfordert einen Neuling, Poisoner zu verwirrend. Einen einzigen Drunk können Neulinge leichter pinpointen.


    Dann wie du sagst die länge, neue Spieler wollen oft nicht exekutieren. In der 14 Personen Partie die ich geleitet wurde, wurde die ersten 2 Tage nicht exekutiert und der Dämon hat 2 mal in Folge den Spieler, der vom Monk geschützt war getroffen. Nach einer Stunde an Tag 3 waren noch alle 14 Spieler am leben...

    In dieser Partie saßen auch die beiden einzigen Spieler denen ich bisher BotC gezeigt habe, die das Spiel nie wieder spielen wollen. Die eine war Undertaker, hat erstmal nix gelernt weil keine Exekutionen und war dann dauerpoisoned, einfach nur als Luckshot vom Poisoner und hat nur Mist gelernt. Sie will jetzt noch nur Storytelling machen aber das macht sie mittlerweile auch gut finde ich, sehr unorthodoxe Setups über die man sich erst aufregt, dann aber anerkennt, wie schön diese die Meta aufbrechen.


    Es ist schwierig wenn in der Gruppe Leute sind die schon öfters mit dir gespielt haben und dich meta'n können. Aber folgende Dinge mache ich gerne mit einer Gruppe aus reinen Neulingen


    - Weder Spy noch Poisoner

    - Scarlet Woman

    - Dem bösen Team leichte Bluffs wie Saint und Soldier geben

    - Möglicherweise einen Drunk. Wenn einer drin ist, ein Outsiderbluff um den Outsidercount zu kaschieren.

    - Möglichst wenig Outsider, die Rollen machen Neulingen in der Regel kein Spaß weil sie nichts können und einfach ne Krücke am Bein sind

    - Das gute Team mit starken Rollen stacken damit jeder was gutes kann

    - zB ner Washerwoman ne starke gute Rollen zeigen um früh Vertrauen aufzubauen

    - Im Zweifelsfall kein Undertaker weil neue Spieler in der Regel wenig exekutieren (zumindest meine Erfahrung)


    Das hängt halt immer von Spielerzahl ab, wie viele Minions und Outsider es gibt. Bei 12 hast du schon 2 Minions und 2 Outsider, wenn du da nen Baron reinpackst, dann hast du 4 Outsider, das is halt auch nicht so geil (vor allem weil dann jemand den Butler spielen muss und der is halt einfach kacke).

    Würde sagen 9 und 10 sind ideal, bei 9 hast du 2 Outsider, zB Drunk & Recluse und bei 10 kannst nen Baron reinpacken, haste auch 2 Outsider.


    Wenn ein Poisoner in einer reinen Anfängerpartie drin ist, dann zeig ich dem gerne den Investigator. Ärgerlich wenn der Poisoner Nacht 1 genau den trifft (schon erlebt).

    Ich hab ein paar Entscheidungen als Storyteller gemacht, die ich hätte besser machen können, zB hab ich dem vergifteten Undertaker beim Chef nen Minion gezeigt, das wurde nicht geglaubt, ich hätte nen Drunk zeigen sollen, das hätte man geglaubt weil der Imp Saint geblufft hat und dann hätte man die 1 vom Chef in Frage gestellt.

    Wenn das böse Team führt ist es durchaus möglich und vielleicht sogar angemessen dem vergifteten Undertaker deutlich zu machen, dass er vergiftet ist, oder ihm alternativ eine andere Townsfolk Rolle zu zeigen. Ansonsten hättest du das starke böse Team nur noch weiter befeuert.

    Da hast du definitiv recht. Gibt da immer 2 Seiten, einerseits die von dir genannte, dass man das Spiel immer gut Balancen sollte, wo ich auch zustimmen würde, andererseits aber auch die, dass wenn der Poisoner exakt diese Person vergiften möchte, das man das auch "ehren" sollte um nicht die Player Agency wegzunehmen. Letztendlich wurde es ein knappes Spiel mit nem letzten Tag mit 3 lebenden Spielern und die Leute hatten Spaß, aber einige Entscheidungen hätte ich retrospektiv anders getroffen.


    Gibt ja auch 2 Mentalitäten um an den Poisoner ranzugehen. Manchmal ist die Wahrheit besser für's böse team und dann kann man sagen, man gibt der vergifteten Person die Wahrheit, aber man kann auch argumentieren, dass der Poisoner explizit diese Person gewählt hat und gesagt hat "ich will das diese Person Falschinformationen bekommt" und dann gibt man der Person falsche Infos obwohl das schlechter für das böse Team ist.

    Bin da auf keiner Seite, kann aber beides verstehen.

    Trouble Brewing


    Wir haben uns gestern wieder zum spielen getroffen und haben angefangen mit ner Runde Trouble Brewing, hatten eine Person die noch nie Blood on the Clocktower gespielt hat und eine Person die es erst einmal gespielt hatte. War etwas seltsam das Spiel zu erklären wenn ich wusste, dass es nur eine einzig Person im Raum gibt, die diese Erklärung brauch und genau diese Person während der Erklärung ziemlich viel am Handy gehangen hat.


    Die Partie war sehr wild, wir waren 11 Spieler, als gab es 2 Minions und normalerweise pack in den Poisoner nicht rein mit neuen Spielern, einfach zu verwirrend, aber da as fast alles Leute waren, die das Spiel schon oft gespielt haben wollte ich auch kein Scarlet Woman + Baron Spiel machen, zumal es mit dem Baron 3 Outsider wären und für viele Spiele heißt ne Outsiderrolle ziehen halt leider, dass sie kein so tolles Spiel haben. Also hab ich mich dazu entschieden den Drunk rauszulassen und nen Poisoner rein zu packen.


    Der Poisoner hat aber "leider" die krassesten Snipes gemacht. Eigentlich wollte ich dem guten Team mit dem Investigator in Nacht 1 nen Minion zeigen, aber der Poisoner erwischt genau ihn. Also Zeige ich den Spy bei 2 Townsfolk. Nacht 2 poisoned der Poisoner den Ravenkeeper und der Imp tötet ihn auch noch. Das erste mal in der Gruppe nach ca 20 Partien, dass der Ravenkeeper es schafft in der Nacht zu sterben und dann ist er poisoned. Und ab da hat der Poisoner den Undertaker vergiftet.

    Ich hab ein paar Entscheidungen als Storyteller gemacht, die ich hätte besser machen können, zB hab ich dem vergifteten Undertaker beim Chef nen Minion gezeigt, das wurde nicht geglaubt, ich hätte nen Drunk zeigen sollen, das hätte man geglaubt weil der Imp Saint geblufft hat und dann hätte man die 1 vom Chef in Frage gestellt.


    Der Neuling hat als Empath bis zum Ende überlebt aber trotzdem hat das böse Team gewonnen, da sind einfach zu starke poisons passiert und am Ende haben noch 2 böse gelebt. Ich weiß nicht ob es dem Neuling so gut gefallen hat, dass er nochmal mitspielt, aber ich weiß auch nicht wie viel Interesse jetzt wirklich bestand nachdem er bei der Erklärung die meiste Zeit am Handy gehangen hat.


    Sects & Violets

    Nachdem die neuen weg waren und nur noch Leute da saßen, die das Spiel schon einige male gespielt haben, haben wir uns an unsere ersten beiden Partien Sects & Violets gewagt und des war Interessant zu sehen, wie ein Haufen Leute, die das Spiel teilweise schon 10-20 mal gespielt haben und in Trouble Brewing richtig gute Strategien fahren, aktiv und laut sind, bei dem Skript plötzlich wieder ganz leise wurden und nicht wussten was sie sagen oder tun sollten, weil die Möglichkeiten und die Komplexität des Skripts sie einfach überfordert haben.


    Da wurde wieder gar nicht exekutiert, wodurch das Flowergirl nichts gelernt hat (die klassische Undertaker-Problematik aus Trouble Brewing) und die Leute saßen wieder stillschweigend im Kreis. Das spricht auch wieder dafür, wie da die Komplexität nach oben geht.


    Die erste Partie hat gut gewonnen, da der Dämon recht früh den Sage getötet hat, worauf hin dieser gelernt hat, dass einer von 2 Leuten der Dämon ist.


    Die 2. Partie ging ganz knapp an böse, obwohl ich eigentlich schon dachte als Storyteller das böse Team komplett gef**kt zu haben, was mir mega leid tat. Es gab den herrlichen Moment, als der Fang Gu Dämon einen Outsider angreift, woraufhin der Fang Gu stirbt und der Outsider zum neuen bösen Fang Gu wird und dann der neue Fang Gu und der Minion zusammen raus sind. Ich bin bin mitgegangen weil ich mir dachte "uh das wir spicy" und dann hatten der Minion aber nicht kapiert was passiert ist und dann haben sich Minion und Dämon einfach gegenseitig angelogen weil sie nicht wussten, dass sie im selben Team spielen.


    Der Savant hat mich völlig überfordert, der Charakter darf jeden Tag zum Storyteller gehen und lernt 2 Aussagen von denen eine wahr und eine falsch ist. Es war so schwer mir da sinnvolles Zeug auszudenken und teilweise hab ich Sachen gesagt, die das böse Team zu sehr belastet haben.


    Aber Sects & Violets macht richtig Spaß, den Leuten hat es auch gefallen und es kommt viel viel besser an als Bad Moon Rising, das bei manchen echt nicht so gut ankam. Das ist eben ne ganz andere Art Blood on the Clocktower zu spielen, die vielen nicht so gut gefällt. Ich würde aber gerne noch ein paar Runden Bad Moon Rising spielen, würde aber weiterhin sagen, dass die erste Partie eins Spieles niemals und unter keinen Umständen Bad Moon Rising sein sollte. Eher Sects & Violets als Bad Moon Rising aber trotzdem wenn möglich immer Trouble Bering.

    Wollte einfach mal nen Shoutout geben an die Storyteller Quizzes, die The Pandemonium Institute auf der Blood on the Clocktower Website anbieten, die helfen wirklich dabei sich auf's Storytelling vorzubereiten. Die behandeln die ganzen Edgecases die man gerne übersieht und insbesondere bei den beiden komplexeren Skripten helfen die sehr.


    Ich hab auch schon Leuten, die zu mir meinten, dass sie gerne mal Storytellen würden die Quizzes für Trouble Brewing zugeschickt. Wenn man das Spiel ne Hand voll mal gespielt hat und die Quizze macht ist man danach eigentlich gut vorbereitet zumindest regelkonform ne Runde zu leiten / storytellen.


    Blood on the Clocktower - Quiz


    Ich gehe ebenfalls jede Rolle einzeln durch (auch im Wissen, dass sich das niemand komplett merken kann) und unterstützte die Idee von flousen die Rollen vorher auszuteilen, die Idee kam mir erst die Tage aber das wollte ich auch mal ausprobieren.


    Ich geh dabei auf Dinge die nicht offensichtlich sind ein, wie zB was es beim Recluse bedeutet, dass er als Evil, Minion und Demon registrieren kann und mache dazu einfach ein paar Beispiele.


    Ich erkläre natürlich den Drunk etwas ausführlicher und gebe auch Beispiele und erwähne ausdrücklichst, dass wenn überhaupt nur eine einzige Person der Drunk sein kann. Eine Person oder keine und das wenn die Gruppe rausfindet, dass eine Person definitiv der Drunk sein muss, dass die Infos der restlichen Gruppe demzufolge korrekt sein muss (Sternchen für den Poisoner). Das ist zB Info die ich mir gewünscht hätte als ich das Spiel das erste mal gespielt habe, man glaubt's kaum aber ich habe 10 Partien gebraucht um das Spiel lieben zu lernen, weil's mir nie richtig erklärt wurde.

    Beim Poisoner erwähne ich auch, dass pro Nacht nur eine Person vergiftet sein kann.


    Das Spiel hat ne Menge Infos, nachdem man alle Rollen durch ist schaut man in ein paar fragende Gesichter, aber ich versichere allen immer, dass das Spiel an sich sehr simpel ist und der Rest mit der Zeit kommt und das sie immer zu mir kommen können um Fragen zu stellen, denn jede Rolle auf dem Charaktersheet hat nen Grund wieso sie Fragen stellen könnte.


    Hier wird dann auch klar, wieso man auf keinen Fall mit Bad Moon Rising (oder Sects & Violets) als Erstpartie einsteigen sollte, denn da geht die Komplexität einfach nochmal durch die Decke. Wenn Blood on the Clocktower nur Trouble Brewing wäre, wär's mir das Geld schon wert denn alleine damit kann man unzählige Partien spielen, ohne das es langweilig wird und das ist natürlich auch einem gewissen Tiefgang geschuldet / zu verdanken.


    Bisher hab ich auch noch niemanden erlebt, der das Spiel nicht verstanden hat und nicht mitspielen konnte. Wie manche Rollen zusammenspielen und was alles möglich ist, alleine mit Trouble Brewing, das sehen viele auch nach 10 Partien nicht und ich hab nach 30 Partien erst die Tage was neues gelernt, was theoretisch möglich ist und mir vorher nicht bewusst war, aber das ist ja auch okay so, das macht ja Spaß das zu erkunden.

    Muss halt auch Zukunftssicher sein. Es werden ja weitere Erweiterungen kommen mit neuen Rollen und die müssen alle untereinander funktionieren. Da ging damals wohl auch einiges an Zeit drauf, die Rollen so umzuformulieren, so dass sie Zukunftssicher sind.


    In Trouble Brewing zB gibt es keine Möglichkeit das Team zu wechseln, trotzdem steht auf auf Trouble Brewing Rollen nie sowas wie "das gute Team gewinnt", sondern "dein Team" gewinnt, weil in anderen Konstellationen könnte die Rolle ja böse werden und dann gewinnt eben das böse Team. So z.B. bei dem Mayor und dem Saint.


    Ich mag die Deutsche Sprache, ich mag die Englische Sprache, ich bin erstmal nicht skeptisch aber schau mir erstmal "aus der Ferne" an, was letztendlich so bei rum kommt. So oder so, ist's ne Bereicherung, dass es das auf Deutsch geben wird, aber ein paar ausgedruckte Zettel haben bisher immer ausgereicht, falls es doch mal jemand gab, der sich das auf Englisch nicht zugetraut hat.

    Die Charakterblätter sind in ner sehr guten Qualität gedruckt, gehen aber trotzdem halt durch viele Hände. Meine Trouble Brewing Sheets sehen jetzt nach 23 Partien mit meinem Exemplar schon relativ geschunden aus, gehen halt durch viele Hände und nicht jeder geht gut damit um auch wenn man die Leute zu Beginn des Spiels darauf hinweist.

    Ich sag mal bei Trouble Brewing hatte ich es jetzt schon ein zwei mal, dass Leute spontan nach der ersten Runde mal Storyteller machen wollten und das hat größtenteils funktioniert, ein paar Fehler waren drin aber es ging. Das war halt ohne jemals die Anleitung gelesen zu haben. Auf der Website von Blood on the Clocktower gibt es Storyteller Quizze (https://quiz.bloodontheclocktower.com), die die ganze Edge Cases behandeln, danach ist man eigentlich relativ gut gewappnet. In Trouble Brewing gibt es nicht so viele Storytellerentscheidungen und die die es gibt, sind meist relativ offensichtlich. Bad Moon Rising ist das andere extrem, dort gibt es ständig Storytellerentscheidungen und das Skript kommt auch mit den meisten Erinnerungstoken für irgendwelche Effekte.


    Ähnlich wie bei nem Pen & Paper hat ein guter bzw schlechter Storyteller definitiv einen Einfluss auf die Qualität des Spiels. Kann man definitiv als Schwäche des Spiels empfinden, wenn einen sowas stört. Gleichzeitig haben Anfänger aber auch immer einen Ansprechpartner für Regel- oder gar Strategiefragen, denn so ziemlich jeder Charakter in dem Spiel hat nen Grund wieso man Regelfragen stellen wollen könnte.

    Vielen Dank für's auflisten.


    Wir hatten ganz sicher den

    Po

    Ist natürlich super wenn man in seiner Erstpartie ne Dämon hat der potentiell in einer Nacht 3 Spieler auf einmal tötet... Es gibt im gesamten Grundspiel von Blood on the Clocktower nur 2/9 Dämonen, die mehr als einen Spieler pro Nacht töten können.


    Ich war der Courtier. Also eigentlich sehr gut bei einem demon der sich so leicht ertappen lässt, aber leider hatte ich einen Übersetzungsfehler gemacht und gedacht ich müsste die Person und nicht die Rolle benennen. Schade, aber nicht weiter schlimm.

    Das sollte doch egal sein oder? Wenn dein Storyteller feststellt, dass du deine Rolle falsch verstanden hast, sollte er dir einfach erklären wie sie richtig funktioniert und gut ist.


    Goon

    Sailor

    Minstrel

    Das sind alleine 3 Quellen für Drunkeness, wobei die Minstrel einfach mal alle Spieler drunk macht.

    Dazu kann der Goon noch das Team wechseln, also böse werden, auch ein Konzept das es in Trouble Brewing überhaupt nicht gibt.


    Tinker

    Die Fähigkeit des Tinkers lautet "You might die at any time", auf Deutsch "Du könntest jederzeit sterben". Dieser Charakter ist nur dazu da, damit der Storyteller ihn sterben lassen kann um zu verstecken was für ein Dämon im Spiel ist, zB wenn der Po sich entscheidet in der Nacht nicht zu töten, kann der Storyteller den Tinker sterben lassen um das zu kaschieren und dann sterben am nächsten Tag plötzlich 3 Leute.


    Gambler

    Chambermaid.

    Die einzigen beiden Rollen in dem Setup (und eigentlich gibt es in ganz Bad Moon Rising sonst auch nur den Gossip), die überhaupt Informationen sammeln.


    Also fehlt mir nur der zweite Minion. Ich glaube es war der Mastermind. Das ist aber eher etwas was ich am Ende am Rande mitbekommen habe.

    In Bad Moon Rising haben alle Dämonen außer dem Zombuul nur 1 Leben, wenn ihr den Dämon exekutiert habt ihr gewonnen. Der Mastermind bewirkt aber, dass ihr gar nicht merkt, dass ihr grad den Dämon exekutiert habt und wenn ihr am Folgetag dann nen guten Spieler exekutiert verliert ihr. Normalerweise erkennt man den Mastermind dann daran, dass in der Nacht niemand stirbt, weil der Dämon ja tot ist, nun hattet ihr aber nen Po, ein Dämon bei dem's nicht unüblich ist, dass in der Nacht mal niemand stirbt...

    Das is ne sehr fortgeschrittene Rolle in meinen Augen die unter Anfänger für extrem viel Verwirrung sorgt, als ich das erste (und einzige) mal Bad Moon Rising geleitet habe, mit ner Truppe die schon einige Partien Trouble Brewing hinter sich hatte, hab ich mich nicht getraut den rein zu packen für ne Erstpartie Bad Moon Rising.



    Überhaupt gibt es in Trouble Brewing nur einen einzigen Dämon und der tötet einen Spieler pro Nacht. Das ganze "Welchen Dämon haben wir?" fällt da komplett weg.


    Das man als Anfänger in so nem Setup keinen Spaß hat, vor allem auch noch wenn der Storyteller anscheinend die eigene Fähigkeit nicht richtig einsetzen lässt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Schade, dass du da reingerutscht bist.

    Habe heute meine erste Partie BotC gespielt.


    -Wir haben Bad Moon Rising gespielt.


    Ich fand es schrecklich.

    Ist natürlich sehr schade, dass du in deiner Erstpartie in ne Runde Bad Moon Rising gezogen wurdest, das ist selbst unter Fans des Spiels das unbeliebteste Skript und deutlich anders, als die anderen beiden. Während in Trouble Brewing und Sects & Violets sehr viele Rollen Informationen sammeln gibt es in Bad Moon Rising fast keine Informationsrollen und Informationen bekommt man größten Teils darüber, ob jemand stirbt oder nicht stirbt und wann jemand stirbt und wieso. Das ist ne ganz andere Nummer als Trouble Brewing, alleine schon vom Stil her.


    Während die guten in Trouble Brewing einfach so Informationen bekommen einfach durch ihre Rolle, bekommt in Bad Moon Rising fast kein Spieler Informationen ohne dafür aktiv zu werden und das erfordert erfahren. Kann mir gut vorstellen, dass ein Haufen Neulinge da blind rumstochert und nicht weiß, wie sie den Dämon aufspüren sollen.


    In Trouble Brewing gibt es genau eine Quelle für Drunkeness und eine für Poisoning und der Drunk wechselt nicht. Maximal 1 Spieler kann der Drunk sein und über den Outsidercount kann man teilweise ganz gut rausfinden, ob es einen Drunk gibt oder nicht, und pro Tag/Nacht kann maximal 1 Spieler gepoisoned sein. In Bad Moon Rising gibt es viele Quellen für Drunkeness und Poisoning, die sich ständig ändern können und oft Storytellerentscheidungen sind.


    Ich habe mir als Storyteller nach 10 Runden Trouble Brewing kaum zugetraut Bad Moon Rising zu leiten, das ist das schwierigste der 3 Skripte zum Storytellen da es viele Stolperfallen gibt, viele Entscheidungen die der Storyteller treffen muss, die das Spiel entscheiden können und Fehler kaum rückgängig zu machen sind, da es so viele Tode gibt in dem Skript. Wenn es auch die erste Runde für euren Storyteller war, hatte er da eventuell auch seine Schwierigkeiten. Ich dachte beim Storytellen jeden Tag auf's neue, das ich grad das Spiel kaputt gemacht habe und mich gleich alle hassen.


    Meine erste Runde Bad Moon Rising als Spieler fand ich ebenfalls schrecklich und wollte es danach erstmal nie wieder Bad Moon Rising spielen und Blood on the Clocktower ist mein Nummer 1 Spiel. Ich habe es mittlerweile einmal geleitet und fange an es zu mögen aber ich würde es niemals mit irgendwem Spielen, der noch nie vorher Blood on the Clocktower gespielt hat, niemals.


    Mein Rat an alle: testet es unbedingt aus bevor Ihr es Euch holt. Alleine eine Vorliebe für social deduction, Partyspiele und Diskussionen im allgemeinen reicht absolut nicht aus um BotC zu mögen.

    Mein Rat: haltet euch an das was überall empfohlen wird, vom Publisher selbst, von allen Fans des Spiels: spielt in eurer Erstpartie Trouble Brewing und sonst nix und spielt am besten weder Bad Moon Rising noch Sects & Violets bevor ihr nicht mindestens 10 Partien Trouble Brewing hinter euch habt.


    Ich hatte auch schon 2 Leute (von etwa 50 denen ich das Spiel bisher gezeigt habe), die nach der selben, eher suboptimal gelaufenen Trouble Brewing Runde das Spiel schrecklich finden und nicht mehr spielen möchte (eine davon macht seit dem aber gerne Storytelling), der Rest war zum Großteil restlos begeistert oder hatten zumindest Spaß. Aber es hilft eben auch Trouble Brewing zu spielen und wenn der Storyteller Anfängerfreundlicher Setups baut, zB auch mal ohne Drunk und/oder Poisoner. Wir hatten etliche Partien, wo die guten das Spiel durchschaut und zu 100% gelöst hatten.


    Völlig legitim das Spiel nicht zu mögen, tut mir einfach leid für dich, dass dich jemand dazu überredet hat deine Erstpartie mit Bad Moon Rising zu spielen, das würde ich niemandem antun wollen. Schade, dass du nen verschwendeten Abend hattest, ein Partyspiel ist es definitiv nicht aber könnte sehr gut sein, dass dir Trouble Brewing mit einem guten Storyteller Spaß machen könnte, du wirst es vermutlich leider nie herausfinden.


    Wenn es dir nicht's ausmacht und du dich noch genug daran erinnerst, würde mich sehr interessieren welche Rollen im Spiel waren und was so passiert ist und vielleicht welche Rolle du hattest.


    Danke für deinen Bericht.

    Es werden doch Rollen verteilt und ausgespielt, oder nicht?!

    Es werden Rollen verteilt die einem ne Fähigkeit geben. Das als Rollenspiel zu bezeichnen trifft sich definitiv nicht mit dem wie ich (Pen & Paper) Rollenspiel kennen gelernt habe, wo man wirklich in die Rolle eines Charakters schlüpft und diesen spielt.


    Wenn die Rollen Dorfbewohner, Werwolf und Seherin für dich Werwolf zum Rollenspiel machen, dann ist auch Blood on the Clocktower ein Rollenspiel für dich.


    Man kann sicherlich da bissel Rollenspiel mit reinbringen wenn man das möchte, aber auch dann wär's teilweise einfach sinnvoller jemanden zu exekutieren um voran zu kommen und Informationen zu sammeln, ich hab mich auch schon selbst nominiert und exekutieren lassen weil das in dem Moment sinnvoll war und in meinen Augen auch sinnvoller war als niemanden zu exekutieren. Wir (das gute Team) haben die Partie letztendlich auch gewonnen. Unabhängig davon ob ich jetzt Rollenspieltechnisch ein Waschweib (nicht wertend gemeint, find ich einfach die treffenste Übersetzung für Wascherwoman in nem Mittelaltersetting) gespielt hätte oder nicht.


    Zumal du als toter ja relativ normal weiterspielst, hast halt nur noch eine Stimme und deine Fähigkeit funktioniert nicht mehr, aber einige Charakter haben Fähigkeiten die einmal zu Beginn des Spiels Infos bekommen und dann nichts mehr tun.

    Finde man sollte das auch nach 10 Partien Trouble Brewing gemerkt haben, der Undertaker ist halt wirklich fast immer komplett useless und betrunkene Top 4 Rollen finden nicht raus, dass sie Drunk sind weil sie unbedingt weiterleben wollen.

    Wie ist das in euren Runden so? Ich stelle immer wieder fest, dass insbesondere Anfängergruppen aber auch Leute die schon erfahrener sind partout niemand exekutieren wollen und damit ist der Undertaker jedes mal komplett nutzlos, bis der was sieht ist er tot.


    Selbst Top 4 Rollen sollen nicht exekutiert werden.


    Macht ihr die selbe Erfahrung?

    Ohne die "Nein" Option siehst du aber nicht wirklich das Verhältnis oder? Aber interessiert dich vielleicht letztendlich auch gar nicht.

    Richtig, ich würde nur gerne wissen, wer überhaupt dabei ist. Wenn ich die Nein-Frage aufgemacht hätte, wäre eher noch interessant, warum nicht (z.B. zu teuer, keine passenden Mitspieler, usw...)

    Bei mir ist's einfach weil ich erstmal die Englische Ausgabe habe und ich mir gesagt habe, dass ich jetzt mich jetzt nicht durch 10-15€ Rabatt der FOMO hergebe und erstmal gemütlich abwarte, ob die Deutsche Übersetzung überhaupt meinen Anforderungen bzw. meinem Geschmack entspricht. Bin da in letzter Zeit ein paar mal zu oft auf die Fresse geflogen, zB mit John Company, wo ich ewig gewartet habe, mehr gezahlt habe und am Ende dann ein Spiel mit gravierendem Regelfehler auf dem Brett bekommen habe, den ich mit nem farblich komplett unpassenden Aufkleber überkleben soll.


    Außerdem spielen wir das Spiel grad sehr viel und sehr intensiv, so dass ich die Erweiterungen, sofern sie dann mal veröffentlich werden, direkt haben möchte.


    Ich aktuell 3 ausgedruckte Deutsche Charaktersheets in meiner Box liegen, die ich Leuten gebe die mit Englisch nicht so zurecht kommen. Kommt selten vor, da die meisten Menschen in meinem Umkreis Englisch können aber es braucht eben auch nur genau das, um Menschen ohne Englischkenntnisse mitspielen zu lassen: Ein Deutsches Charaktersheet. Und viel Text ist es ja sowieso nicht, so dass man auch mit spärlichem Englisch ganz gut zurecht kommen könnte.


    Trotzdem werde ich mir die Deutsche Version gespannt anschauen und dann entscheiden ob ich meine Englische verkaufe und durch ne Deutsche ersetze. Aktuell bin ich aber einfach nur froh ein Englisches Exemplar zu besitzen um das Spiel ausgiebig spielen zu können.

    Dazu kommt, dass Blood on the Clocktower extrem flexibel im Playercount ist, wenn die Leute bissel erfahren damit sind, würd ich alles von 8-16 nehmen.

    Das ist natürlich absolut gesehen nicht falsch – eine Spannbreite von 8 Mitspielern haben die wenigsten Spiele – allerdings ist das doch sehr weit am oberen Ende des Spektrums angesiedelt. Ich würde mal behaupten, dass es vielen Leuten leichter fällt ein Spiel für genau 4 Spieler auf den Tisch zu bringen als eines, das erst ab 8 aufwärts funktioniert.

    Definitiv nicht falsch, aber mein Argument war ja eher in die Richtung, dass Metallica auch leichter ein Stadion ausverkauft, als die lokale Grindcoreband nen Club. Ich will damit natürlich weder sagen, dass Blood on the Clocktower besser ist als alle anderen Spiele oder das Metallica besser ist als die lokale Grindcoreband, das ist Geschmacksache. Aber das was ich meinte ist, dass das Spiel halt so gut ankommt, dass mir teilweise leichter fällt 10 Leute für Blood on the Clocktower zu mobilisieren, als 3-4 für andere Spiele, weil die Leute da halt Bock drauf haben, immer und immer wieder. Das meinte ich.


    Und wenn ich mein Spiel für 4-5 Spieler auf den Tisch bringe kommt's auch seltener vor, dass wirklich alle davon sagen "Boah ultra geil, lass direkt wieder spielen". Hier sagen halt 10+ Leute "lass direkt wieder spielen".

    Das Spiel "vermarktet" sich einfach selbst. Gestern schreibt jemand in unsere Telegram Blood on the Clocktower Gruppe ob wir Abends spielen wollen und direkt schreiben so etwa 10 Leute "ja let's go" und dann meinte ich halt auch "ja gut dann bring ich das Spiel mal mit".


    Das hatte ich halt so mit noch meinem anderen Spiel. Klar Leute haben mal gesagt "das Spiel fand ich echt gut, würde ich gerne nochmal spielen" oder wenn wir nen Spieleabend gemacht haben wurde mal gesagt "bring doch bitte das und das mit" und auch das in Brettspielgruppen nach nem Brettspielabend gefragt wird gibt es immer wieder. Aber das so viele Leute, so oft ein bestimmtes Spiel immer und immer wieder spielen wollen und das ohne das ich selbst danach frage, das hatte ich noch nicht.


    Andere Spiele brauchen vielleicht weniger Mitspieler aber haben dafür (zumindest hier) auch weniger Fans. Dazu kommt, dass Blood on the Clocktower extrem flexibel im Playercount ist, wenn die Leute bissel erfahren damit sind, würd ich alles von 8-16 nehmen. Viele "gewöhnliche" Brettspiel sind sehr eingeschränkt im Playercount (zugegeben ich bin da auch recht streng), ich liebe Battlestar Galactica aber das Spiel ich halt zu 5. oder gar nicht, sind wir eine Person mehr oder weniger is das schon wieder raus aus den Optionen. Viele Euros spielt man am besten zu dritt und dadurch kommen die fast gar nicht auf den Tisch weil wir selten nur zu dritt sind usw.

    Bei Blood on the Clocktower, sobald wir mindestens 8 sind ist alles andere egal, weil ob dann noch 3 mehr oder 5 mehr kommen is egal, das Spiel unterstützt das (mit nur Erstspielern würde ich die ganz großen Runden vermeiden).


    Gestern durfte ich sogar 2 mal Spieler sein weil jemand mal den Storyteller ausprobieren wollte, ich hab ihm vorher die Quizzes auf der Website von The Pandemonium Institute geschickt zur Vorbereitung. Er hat das super gemacht, einen mechanischen Fehler den er dann korrigiert hat gemacht (toter Dämon beim Fortune Teller als nein angezeigt), etwas zu viel Zeit gelassen und die Diskussionen bei Nominierungen was zu weit abschweifen lassen, sonst aber absolut top. Er hat schön bissel mit der Meta gebrochen, erste Partie hatte weder Drunk noch Poisoner und es gab 3 der Top 4/First-Night-Info Rollen und ich saß da die ganze Zeit und meinte "das in nem Spiel mit 7 Townsfolk 3 Top 4 Rollen haben, das glaub ich nicht, einer von euch lügt" 😂. Die Bösen hatten ein Outsider Bluff, haben den aber nicht verwendet, wodurch klar war, dass wir gar keine Outsider und dementsprechend auch keinen Drunk haben, das war halt recht stark für's gute Team.

    Insgesamt gab's dann in beiden Partien gestern einen Mayor-Sieg, das sieht man ja auch nicht all zu oft.

    Respekt. Ich hätte in meiner Gruppe wohl schon Probleme, wenn alle nüchtern wären. Spätestens ab 22 Uhr wäre es bei uns unmöglich gewesen, das Spiel ernsthaft voranzutreiben :D

    Es war zum Glück nur eine Person, die haben wir dann auch dann bei der Bad Moon Rising Runde danach bewusst nicht mehr mitspielen lassen und eigentlich war's auch eher lustig als nervig. Er war halt ein wenig ne Krücke für das böse Team und das hat auch schnell gelernt ihn einfach zu ignorieren und machen zu lassen, der Spy hat jede Nacht wieder das Poison Target gesehen und den Kopf geschüttelt 😂

    Am Silvester wurde ich gebeten das Spiel mitzubringen und da haben wir dann auch 2 Partien Trouble Brewing mit 14 Personen gespielt und wenn der Großteil das Spiel schon ein paar mal gespielt hat geht das wirklich gut. 4 Neulinge waren es und natürlich zieht in nem 14 Personenspiel genau die schüchterne Person, die alle in der Gruppe bis auf ihren Bruder an dem Abend zum ersten mal getroffen hat, den Imp, wie sollte es auch anders sein.

    Aber die Scarlet Woman hat ganze Arbeit geleistet in dem sie als Investigator geblufft hat und den echten Baron vor den Bus geworfen hat und zur Exekution gebracht hat und dann noch den Imp hat exekutieren lassen, so dass sie selbst als Imp weiterspielen konnte, well played 😂

    Am Ende jedoch trotzdem ein knapper Sieg für gut, die bösen haben ihre Ghost Votes zu früh gewastet.


    Hab nen witziges Setup mit dem Librarien gezeigt, hab ihm den Undertaker und den Empath (der wirklich zwischen 2 bösen saß) als Drunk angezeigt, so dass diese beiden Spieler ihre Informationen hinterfragen. Die 2 vom Empath entsprach der Wahrheit, aber wurde natürlich mit Vorsicht behandelt. Der Plot Twist war, dass in Wahrheit der Librarian Drunk war. Leider ist der Librarianspieler jemand, der unabhängig von seiner Rolle immer möglichst lange Leben möchte, hätte er sich exekutieren lassen, hätte der nüchterne Undertaker festgestellt, dass der Librarian Drunk ist, was dann natürlich noch die Möglichkeit offen lässt, dass der Undertaker Drunk ist aber den Empath sicher als Nicht-Drunk bestätigt. Leider starb der Undertaker vor dem Librarian.


    In der 2. Partie, die schon nach 12 statt fand, hatten wir nen Poisoner der etwas real-life drunk war, wodurch er Nacht 1 den Imp vergiftet hat. Kann man machen, sollte man vielleicht nicht. Ich hab das böse Team mit Spy und Poisoner ausgestattet und als Gegenzug dem Investigator den Poisoner gezeigt, dieser ist leider aber sehr still geblieben und hat das Wissen nicht groß geteilt womit der Poisoner lange gelebt hat. Da der Poisoner aber auch nicht mehr so ganz zurechnungsfähig war, hat er nicht so viel schaden angerichtet.

    Der Sieg ging letztendlich an Böse, weil der Spy und die Scarlet Woman wirklich gut gespielt haben. Aber auch hier wieder eine knappe Partie.


    Dann kamen wir auf die glorreiche Idee um 4 Uhr Nachts unsere erste Partie Bad Moon Rising zu starten. Ich hab mir gedacht das muss wegen der Uhrzeit schnell gehen also hab ich nen Shabaloth reingepackt, kein Dämon im gesamten Spiel hat mehr Tötungsdurchsatz. Aber der Spieler hat sich entschieden bewusst immer einen geschützten Spieler zu attackieren um immer nur eine Person zu töten und nicht klar zu machen, dass es ein Shabaloth ist, schlau gespielt aber hat das Spiel eben in die Länge gezogen.


    Die Grandmother mit dem Gambler als Grandchild haben einen sehr starken Circle of Trust aufgebaut und es gab die weirdeste Interaktion zwischen Moonchild, Goon und Chambermaid, so dass der vom Moonchild gewählte Goon nicht starb aber trotzdem als guter Spieler aufgewacht ist.


    Bad Moon Rising gibt einem viel mehr Entscheidungsmöglichkeiten als Storyteller, das ist echt hart und sehr schwer finde ich. Ich dachte mehrfach im Spiel "oh shit ich hab grad so hart das Spiel versaut", "oh shit ich hab grad den guten das Spiel geschenkt", "oh shit wenn ich das nicht so mache, dann hat böse zu 100% gewonnen".


    Am Ende ging das Spiel aber super knapp mit nem finalen Tag von 3 Spielern aus, der Shabaloth Spieler ist eigentlich mit der Erwartung "alles klar ich hab verloren" in den letzten Tag und dann wurde es doch noch ein Sieg für Böse. Dementsprechend hab ich wohl ganz okay entschieden als Storyteller wenn's am Ende knapp und spannend war.


    Trotzdem ist Bad Moon Rising echt sehr wild, ich weiß noch nicht ganz was ich von halten soll, manche Spieler waren auch etwas frustriert weil sie ihre Rollen für nutzlos gehalten haben und auch von dem durch den Gambler geprüften Circle of Trust ausgeschlossen wurden.

    Letzt lud ein Kumpel zum Brettspielgeburstag ein und da gab's dann auch zwei Runde Blood on the Clocktower mit 7 Spielern, noch niemand davon hatte das Spiel vorher gespielt. Ich finde 7 Spieler (+ Storyteller) funktioniert schon wirklich sehr gut. Die erste Runde war typisch Neulinge aber die 2. dann schon viel Interessante. Allerdings wollte da ein Kumpel von mir direkt Storyteller machen und her hat wirklich viele Fehler gemacht die aber mal für das eine mal für das andere Team gut/schlecht waren und sich einigermaßen ausgeglichen haben, auch dadurch, dass der Empath einmal das Handzeichen des Storytellers falsch gedeutet hat (ich hab keine Ahnung wie man statt ner 0 ne 1 sieht aber zum Glück ist es passiert). Zeigt, dass Storyteller sein in dem Spiel nicht unbedingt so leicht ist. Spaß gemacht hat die Runde trotzdem, als Imp hab ich die Fehler halt oft direkt mitbekommen da man da ja mehr weiß was abgeht. Dem vergifteten Empath die Wahrheit zu sagen ist natürlich regeltechnisch erlaubt, aber hat sich für uns schon ziemlich gemein angefühlt.

    Ich hab das Spiel auch erstmal unter anderem aus genau diesem Grund nicht gekauft (und weil das echt ne große Schachtel ist). Als es mich dann aber gepackt hat und ich's mir dann auch gekauft habe, hab ich einfach Leute gefragt die ich kenne ob sie's mal ausprobieren würden und die fanden's halt fast alle wirklich gut. Hab das jetzt in verschiedenen Gruppen mal ausprobiert und kam beim Großteil sehr gut an.


    Aber es stimmt, es ist teuer, es ist groß und schwer und wenn man nicht denkt, dass man die Leute dafür versammeln kann, dann ist das vernünftigste das Ding einfach nicht zu kaufen. Wenn man es aber schafft, dann ist die schätze ich die Chance, dass es gut ankommt relativ gut ein, zumindest nach meinen Erfahrungen.


    Ich würde aber auch empfehlen, dass man das Spiel erstmal ausprobiert, wenn man irgendwie die Möglichkeit dazu findet. zB auf nem Spieletreff oder Brettspielwochenenden.

    Ist schon ein Gruppenabhängiges Spiel, keine Frage. Wenn jemand das Spiel für die anderen kaputt machen will, dann kriegt diese Person das vermutlich hin.


    Ansonsten kommt's etwas auf die Rolle an. Wenn grad die Person die am wenigsten mit so spielen klar kommt den Dämon zieht könnt's natürlich etwas schwieriger werden, auf der anderen Seite gibt's aber auch wieder so ein paar Rollen, die einmal zu Beginn des Spiels Infos bekommen und dann nie wieder, mit denen hat man wenig Druck weil's nicht so schlimm ist wenn man früh stirbt (Man spielt weiter mit aber die Rollenfähigkeit funktioniert nicht mehr).


    Wenn man weiß, dass eine Person sich nicht so sicher oder wohl fühlt, kann man dieser Person vorher eine bestimme Rolle zuschieben, so dass es niemand merkt. Hab ich bisher noch nie gemacht, finde ich aber persönlich okay.


    Desweitern gibt es die so genannten Fabled Charaktere, das sind quasi einfach Regeln, die das Spiel ein wenig verändern um mit gewissen Situationen um zu gehen und bestimmten Spielern zu helfen. Hier ein paar Beispiele

    Zitat von Angel

    Something bad might happen to whoever is most responsible for the death of a new player.

    Zitat von Buddhist

    For the first 2 minutes of each day, veteran players may not talk.

    Zitat von Revolutionary

    2 neighboring players are known to be the same alignment. Once per game, 1 of them registers falsely.

    Gerade der Revolutionary wurde wohl erfunden um Spielern mit Einschränkungen eine Vertrauensperson zu geben, zB jemand der nicht so gut hören kann, der nicht so gut in der Sprache ist in der das Spiel gespielt wird, für Kinder oder halt einfach jemand, der sich das Spiel noch nicht ganz so zutraut.


    Hab selbst noch keine von den Fabled benutzt und hab auch immer das Gefühl, die Gruppe würde sich definitiv dafür beschweren wenn ich das tun würde, weil's halt die Spielregeln etwas verändert.