Beiträge von Kurbalin im Thema „[2023] Sky Team“

    Das sind exakt die Regelfragen, die auch bei uns regelmäßig auftauchen, weswegen ich nach wie vor irritiert bin, dass das Spiel SdJ-Niveau sein soll.

    - Wann muss man in der Kurve sein, wenn man einen bestimmten Neigungswinkel haben muss? Wenn man AUF dem Feld steht oder wenn man drüber fliegt?

    - Gleichermaßen: Wann müssen die anderen Flugzeuge weggeräumt sein? Beim draufstehen oder drüber wegfliegen (letzteres wäre in beiden Fällen logisch).

    - Wann wird für neue Flugzeuge gewürfelt, wenn man 2x fliegt und über den schwarzen hinwegfliegt? Würde ich in dem Moment würfeln, wo ich drüber fliege und eine 1 würfele, wäre das Spiel dann schon verloren?

    Ich weiß, das sind alles Sachen, die in der Anleitung stehen. Die wir ja gelesen haben. Und dennoch tauchen die Fragen immer wieder auf - und das, obwohl wir halt auch signifikant (!) komplexere Spiele spielen.

    Ein beliebtes Problem von Vielspielern und Spieler von komplexen Spielen: Dinge, die einfach sind, zu kompliziert denken.

    Eigenlich haben die Designer das so perfekt gelöst, dass man es garnicht falsch denken kann. Es sei denn man denkt zu lange darüber nach:

    -Flugzeuge müssen dann weggeräumt sein, wenn du sie beim Weiterschieben der Leiste ansonsten wegschieben würdest. Was ja genau den Zusammenstoß simulieren soll. (Außerdem könntest du sonst niemals mit einer 1 ein Flugzeug wegfunken ;) )

    -Den korrekten Neigungswinkel musst du in dem Moment haben, wo du das Symbol in der Leiste im aktiven Feld hast. Danach würdest du es ja nicht mehr sehen können. Gilt beim Wind übrigens auch, wenn man das Feld nur überfliegen würde (mit zwei Feldern Bewegung).

    Schwarze Würfel werden genau dann geworfen, wenn sie im aktiven Feld erscheinen. Im Gegensatz zum Wind kannst du diese Felder auch schnell überfliegen und dir damit den Würfelwurf sparen. Stell dir das so vor, als wärst du schnell genug durch einen üblicherweise vollen Luftraum geflogen, als er gerade leer war.

    Mich hat der TE letztes Jahr auf der Spiel darauf aufmerksam gemacht. Vorher hatte ich auch noch nie davon gehört. Ohne diese Info wäre das vermutlich auch nicht auf meinem Radar gelandet, aber so habe ich es mir bei Erscheinung unter den Nagel gerissen. Insofern vermutlich ein bisschen von beidem: Der Sturm in einer Blase.

    Ich möchte ehrlich gesagt nicht in einem Flugzeug sitzen, dass mit voller Reisegeschwindigkeit auf dem Tacho auf der Landebahn aufsetzt. Das ist thematisch schon okay. Der Pilot tritt ja nicht aufs Bremspedal sondern nimmt Schub weg.

    In einem echten Flugzeug mag das so sein. Im Spiel wird der Schub aber über die Triebwerke regelt, bei denen es nur kein Gas, Halbgas und Vollgas gibt. Der rote Marker ist de Bremse, die du im Spiel schonmal vorsorglich voll durchlatschst, damit du den Vogel notfalls auch mit Vollgas runter und anschließend gebremst bekommst.

    Mal eine Frage in die Runde, warum darf man, thematisch gesehen, nicht miteinander reden?

    Ich kann es mir nur so erklären. Beide Piloten hatten sich vor Abflug zerstritten weil der eine den falschen Kaffee gekauft hat und nun müssen sie aber beide zusammen sitzen die nächsten 12 Stunden oder so. :D

    Habt ihr da ein paar Ideen zu?

    Für mich war es eigentlich immer so, dass man im Spiel ja durchaus darüber reden darf, was man macht (Absprachen zwischen den Runden), aber eben nicht wie man es macht (keine Absprachen während der Runden).

    Sonst müsstest du auch thematisch hinterfragen, warum jedes Rad und jede Landeklappe einzeln ausgefahren wird und warum schon in der Luft mit dem Bremsvorgang begonnen wird.

    Vielleicht hilft es ja, wenn du dir vorstellst, dass das Platzieren der Würfel nicht dem Drücken von Knöpfen im Cockpit entspricht, sondern Schritten mentaler Vorbereitung auf das jeweilige Tun. Wenn dann kommuniziert wird, versucht man ja gegenseitig auch sicherzustellen, dass man die Dinge im Blick hat („Hömma, Du weißt schon, dass da zwei A380 direkt vor uns fliegen, während wir hier Vollgas geben. Was denn mal mit anfunken?“ - „Kümmer du dich mal lieber um das Fahrwerk!“)

    Ich hatte bei den Ansätzen irgendwie direkt ein Bild von einer Solo-Partie Mau-Mau im Kopf, wo es keine Kartenhand gibt, sondern der Spieler immer die Karte spielt, die er gerade zieht. Dass der Vergleich hinkt, ist mir klar. Und wie schon gesagt: Schön, dass es Leute gibt, die sich darüber Gedanken machen, aber nicht jedes Spiel eignet sich für einen Solo-Modus, um damit auch weiterhin das gleiche Spielgefühl zu transportieren.