Beiträge von richy81 im Thema „17.04.-23.04.2023“

    Eine übersichtliche Woche mit nur vier unterschiedlichen Spielen... neben zwei aktuellen Dauerbrennern, aber immerhin auch ein für mich neues Spiel und eines, das ich zumindest sehr lange nicht mehr gespielt hatte.


    Red Outpost

    Partie Nr. 1

    Das hatte ich im Adventskalender schon mal im Warenkorb, aber letztlich doch nicht bestellt, aktuell ist es ja auch mal wieder als noch günstigerer Schnapper zu bekommen. Gespielt habe ich es jetzt als Flohmarktschnäppchen eines Mitspielers zu dritt.

    Grob zusammengefasst haben wir hier einen kommunistischen Workerplacer auf Kennerniveau, bei dem sowohl die unterschiedlichen Arbeiter als auch die produzierten Ressourcen allen Mitspielern gehören. Je nachdem, welcher Arbeiter, welche Aktion durchführt, steigt oder sinkt dessen Stimmung, was dann zweimal im Laufe des Spiels bei der Wertung relevant wird. An dieser Stelle kommt dann noch eine Mehrheitswertung ins Spiel, weil nur derjenige, der bei den einzelnen Arbeiter die Mehrheit hat (das ist im Prinzip, wer diesen am häufigsten genutzt hat) die Plus- oder Minuspunkte für dessen Stimmung erhält. Ansonsten wird vor allem auch die Ressourcen-Produktion mit Punkten und Kristallen belohnt.

    Um den Haupt-Wertungsmechanismus herum entwickelt sich ein interessantes und interaktives Spiel, das noch durch Karten erweitert werden kann, die eine Asymmetrie ins Spiel bringen.

    Spielzeit lag in unserer Runde bei einer knappen Stunde. Wir hatten einen engen Ausgang mit einem zweiten Platz für mich beim 22-21-18, weil mir letztlich ein Kristall zum Sieg bzw. Unentschieden gefehlt hat. Red Outpost hat mir wirklich gut gefallen, spiele ich gerne nochmal mit.




    Terraforming Mars

    Partie Nr. 3

    Ebenfalls zu dritt, mit Deluxe-Ausstattung, dazu Präludium und Venus-Erweiterungen sowie auf der Hellas-Map.

    Ich setzte von Anfang an darauf, meine Wärmeproduktion sowie vor allem mein Geldeinkommen zu erhöhen. Bei den Ozeanplättchen sowie auf der Venus hielt ich mich komplett raus, in erster Linie aber auch weil ich dafür im Prinzip keine Karten auf die Hand bekam. Weil ich deshalb mehr oder weniger nur bei der Temperaturerhöhung zur Erfüllung der Parameter beitrug, lag ich auf der Terraforming-Leiste die gesamte Partie über zurück, konnte das aber zumindest in Bezug auf das Geldeinkommen mehr als ausgleichen.

    In den letzten unserer zehn gespielter Generationen konnte ich meinen Geldvorteil nutzen, um mehr Städte und Grünflächen als meine Mitspieler auf den Plan zu bringen. Bei der Schlusswertung war ich dann überall gut dabei, konnte schon über Städte und Grünflächen meinen Rückstand kompensieren. Entscheidend waren die vielen Punkte, die ich über meine ausgespielten Karten holte, so dass ich beim 89-80-80 vorne lag.

    Dass das erst meine dritte Partie war, zeigt ja, dass ich kein ausgesprochener Fan von Terraforming Mars bin. Bei BGG hab ich es mit einer 7,5/10 bewertet. Das jetzt war allerdings die Partie, die mir bislang am meisten Spaß gemacht hat. Das hat vermutlich auch mit der tollen Ausstattung zu tun, die das miese Material der normalen Ausgabe vergessen lässt. Präludium hilft sicher auch dabei, weil es den Anfang beschleunigt und eine Richtung vorgibt. Venus bräuchte ich glaube ich nicht, weil es das Spiel gefühlt verlängert und ich habe ja im Prinzip auch ohne gespielt.

    Die Spielzeit war für meinen Geschmack mit gut drei Stunden etwas zu lang. Vor allem, wenn ich mich in die Position eines Mitspielers versetze, der oft früh passte und uns regelmäßig am Ende der Generationen noch lange zuschaute (gefühlt teilweise 10-15 Minuten). Das wäre mir dann deutlich zu viel Wartezeit… gewisse Schwächen lassen sich für mich hier einfach nicht wegdiskutieren, weshalb TfM nie zu meinen Lieblingsspielen gehören wird. Spiele ich gerne wieder mit, aber nur noch in dieser Ausstattung :)




    Dorfromantik

    Partie Nr. 12

    Die 300 Punkte sind geknackt… es wurden 314 in einer Partie, in der wir erstmals weit vor dem Ende der Landschaftsplättchen alle Aufträge erfüllt hatten. Auch das 12er Gleis ist endlich abgehakt. Es sind jetzt noch zwei Plättchen freizuspielen und dann starten wir das Projekt "400 Punkte". Erscheint mir irgendwie immer noch recht weit weg :S

    Meine Freundin wirkt in den letzten Partien motivierter, ist jetzt auch drin und wir diskutieren mehr auf Augenhöhe als anfangs. Damit hat Dorfromantik auf jeden Fall seinen Zweck und meine Erwartungen erfüllt.



    Oranienburger Kanal

    Partie Nr. 33-35

    Solo ging es hier weiter mit einer zweiten D-Deck-Kampagne. Beim ersten Durchgang war das D-Deck bei mir nach dem B-Deck das mit der höchsten Punktzahl (493) in der Kampagne. Der Eindruck hat sich auch gleich wieder bestätigt. Das D-Deck bietet einen schönen Mix aus Gebäuden, die Ressourcen ausschütten auf der einen Seite und andere, die Geld/Punkte liefern, teilweise für nicht allzu schwer erfüllbare Bedingungen. So wurden es in der ersten Partie 171 Punkte. Die zweite Partie fühlte sich lange Zeit eher schwach an, u.a. weil lange keine Gebäude ins Spiel kamen, um das produzierte Erz umzuwandeln. In den letzten Runden wendete sich das Blatt. Ungewöhnlich war dabei, dass ich ganze sechs blaue Gebäude baute und auch die Anordnung der Brücken in zwei Kreisen… Endstand 172 Punkte.

    Die letzte Partie war dann mit 189 Punkten die stärkste und auch insgesamt bislang die beste mit dem D-Deck. Hier kamen einige starke Gebäude zusammen, aus denen das Ziegelwerk (D46) noch herausstach und mir alleine zu 45 Punkten verhalf… in der Kampagne waren es damit insgesamt 532 Punkte, auch hier wieder eine ordentliche Steigerung zum ersten Durchgang.

    Das wird einfach nicht langweilig und stößt jetzt langsam in die Top 10 meiner meistgespielten Spiele vor.



    #RedOutpost #TerraformingMars #Dorfromantik #OranienburgerKanal