Beiträge von jaws im Thema „20.02.-26.02.2023“

    Die Spielgelegenheiten im Februar waren aus Zeit- und Krankheitsgründen eher spärlich. Dahier hier ein Überblick über die letzten drei Wochen und damit den kompletten Februar. Immerhin tagte die wöchentliche "Euro"-Spielerunde wieder öfter, sodass ich auch einige neue Spiele kennenlernen durfte.

    Aber zunächst zu zwei alten Bekannten:


    Arkham Horror - Das Kartenspiel

    solo, 2 Partien

    Die Innsmouth-Verschwörung, Szenario 6+7

    Die Kampagne nähert sich langsam dem Ende, sodass ich vor dem hoffentlich furiosen Finale ein erstes Fazit ziehen kann. Insgesamt hat mir der Zyklus sehr gut gefallen, gerade die ersten Szenarien sind sehr abwechlungsreich und spannend. Das Szenario "In Dagon's Reich" fühlte sich zuletzt etwas mehr nach Standardkost an, dank unglücklicher Karten vom Begegenungsdeck war dies auch zugleich das erste Szenario, das ich nicht gewonnen habe.

    Ich denke, dass ich nach Beendigung der Kampagne auch eine kleine Arkham-Pause einlegen werde. Zum einen wird das Auseinanderbauen der aktuellen Decks und das Bauen zweier neuer Decks für das nächste Abenteuer ohnehin wieder Wochen dauern, eh ich mich entschieden habe. Zum anderen verlangen zwei weitere LCG nach meiner Aufmerksamkeit. Eines davon kam im Februar auch öfter auf den Tisch.




    Herr der Ringe - Das Kartenspiel

    solo, 6 Partien (Szenario: Gefahr in Pelagir)

    Nachdem ich einige neue Decks gebaut hatte, wagte ich mich an den nächsten Gegen-den-Schatten-Zyklus und das erste Szenario (Gefahr in Pelagir) aus der "Erben von Numenor"-Deluxebox. Die Szenarien ziehen im Schwierigkeitsgrad deutlich an und benötigen schon speziellen Deckbau, insbesondere da mit der Numenor-Erweiterung die Kampf- und Belagerungsmechaniken beim Questen eingeführt worden sind. Hier nutzt man statt der Willpower-Fähigkeit den Angriffs- bzw. Verteidigungswert beim Questen. Ich habe mir für das erste Szenario ein Gondordeck mit Aragon/Boromir/Beregond gebaut, dass dank Adlerunterstützung auch ordentlich mit Kampfwert questen kann. Leider ging mir in meinen Partien beim dritten Questabschnitt die Puste aus, will heißen meine Helden und Verbündete hatten zu wenig Willpower. Die Bilanz war ein ernüchterndes 1-4 gegen das Szenario. Also musste ein neues Deck her und da ich noch nicht Außenlehen mit Hirluin als Helden gespielt hatte, baute ich eben jenes Deck mit vielen Außenlehen-Verbündeten um das Heldentrio Hirluin/Glorfindel/Beravor. Glorfindel ist im in diesem Szenario super hilfreich. Nicht nur, dass er sehr hohe Willpower-/Kampfwerte hat, sondern ebenso einen niedrigen Bedrohungswert. Und in Pelagir kann der Bedrohungswert schon mal schnell eskalieren. Mit dem Deck konnte ich bislang nur eine Partie spielen, diese aber deutlich gewinnen.




    Teotihuacan: Stadt der Götter

    1 Partie, zu dritt

    Ich bin eigentlich den Italo-Euros nicht abgeneigt, finde die meisten gut bis sehr gut. Mit den T-Spielen hatte ich bislang aber keine Berührungspunkte, dabei habe ich mir vor längerer Zeit mal günstig ein beinahe Komplettpaket von Teotihuacan gekauft, das bis vor kurzem ein trauriges Regaldasein fristete. Es fristet immer noch ein trauriges Dasein im Rega, denn es kam nicht einmal mein Exemplar auf den Tisch, aber immerhin weiß ich jetzt, pünktlich vor dem kommenden Kickstarter, was für ein schönes Spiel ich im Regal habe.

    Mir gefällt das Rondel des Spielplans, die unterschiedlichen Strategien, die man bis ins Extreme fahren kann und den Kniff der alternden Arbeiter. Ich habe voll auf den Bau der Pyramide gesetzt und konnte dank der Endwertung des grünen (`?) Tempels die Partie knapp für mich entscheiden. Insgesamt schönes Teil, das alsbald wieder auf den Tisch muss.




    Sabika

    1 Partie, zu dritt

    Nachdem uns im Kreis laufen bei Teotihuacan so gut gefallen hat, kam in der Folgewoche Sabika auf den Tisch. Eigentlich hatte mich das Spiel initial nicht interessiert: Bitoku fand ich vom selben Autor schon nicht so spannend, dazu kommen Schwächen beim Material (Riesenspielplan, kleiner Text auf den Karten). Aber die Meinungen waren doch eher positiv, so dass ich dem Spiel eine Chance geben wollte. Drei Stunden lang bauten wir zu dritt an der Alhambra, erweiterten unsere Handelsbeziehungen, errichteten Gebäude, schrieben Gedichte, nur um am Ende doch alle froh zu sein, dass es vorbei war. Der Rondelmechanischmus ist ganz interessant, teilweise lassen sich auch Anleihen aus Teotihuacan wiederfinden (wie das Bezahlen eines Feldes, auf dem bereits andere Arbeiter stehen), aber insgesamt war mir das Ganze zu schwergängig. Ich mag in Spielen das Gefühl der Progression und das fehlte mir hier komplett. Abgesehen von wenigen Einkommensboni hatte ich nicht das Gefühl mich weiterzuentwickeln. Hinzu kam in unserer Gruppe das Gefühl, dass die Gedichte doch sehr situationsabhängig sind bzw. vieles sehr kartenabhängig ist. Anders als bei Teotihuacan kann man sich von Beginn an eben nicht auf eine Strategie festlegen, sondern muss taktischer und spontaner entscheiden. Per se nicht schlimm, mag ich ja auch, aber hier fühlte sich das durch die Ressourcenknappheit im Gesamten doch sehr mühselig an und war uns mit 3 Stunden auch deutlich zu lang. Dabei war der Punktestand am Ende denkbar knapp: bei 126-126-76 mussten die Tiebreaker (zu meinen Ungunsten) entscheiden.




    Carnegie

    1 Partie, zu dritt

    Endlich kam Carnegie auch hier auf den Tisch. Die Erwartungshaltung war, ob der vielen positiven Meinungen schon hoch. Zum Glück wurden diese Erwartungshaltung durch das Spiel bestätigt. Die Entwicklung und Verteilung der Arbeiter auf dem eigenen Unternehmenstableau ist spannend, ebenso die Aktionsauswahl, bei der man immer die Mitspieler*innen im Blick haben sollte. Leider habe ich das Spiel wohl nicht verstanden bzw. habe es in einer Runde völlig verzockt, sodass ich am Ende leicht abgehängt war. Die Punkte gingen beim 101-137-163 doch weiter auseinander. Ich freue mich aber auf weitere Partien, der Solomodus soll ja auch ganz gut sein.

    Bei Legend of Void habe ich noch die Hoffnung, dass es als Solospiel was taugt (Solo mag ich Terraforming Mars duch die Rundebegrenzung nämlich überhaupt nicht) und in einer überschaubaren Spielzeit gespielt werden kann. Mal sehen.