Beiträge von Machiavelli101 im Thema „Hohe Einstiegshürden bei Spielen“

    Mir geht es bei COIN-Spielen so. Ich mag das Prinzip, die Mechanik und oft das Thema. Allerdings sind die asymmetrischen Regeln sehr aufwändig zu erarbeiten. Solche Art von Spielen setzt mMn irgendwie eine gleichstarke Gruppe voraus, die auf vielen Feldern das gleiche Niveau aufweisen muss, damit solche Spiele balancetechnisch nicht kippen. Daher kommen solche Spiele leider nicht so oft auf den Tisch wie gewünscht. Dadurch fühlen sich diese Spiele oft eher nach Arbeit als Spaß an. Leider ein Teufelskreis.

    Was sind COIN-Spiele?

    Dank an carlosspicyweener und Huutini

    COINs sind eine Spieleserie von GMT, die hauptsächlich Cosim (Konfliktsimulationen) produzieren. Die COINs sind ein Versuch GMTs mit Elementen aus dem Euro-Bereich und den Politic-Games neue Wege einzuschlagen. Das ist ihnen sehr gut gelungen und die Spiele sind für GMT-Verhältnisse auch sehr erfolgreich. Demnächst kommt Teil 14 und es wurde ein weiterer Ableger geschaffen.

    Im Kern drehen sich die Spiele um Aufstandsbekämpfung (COunterINsurgency). Die meisten der Spiele sind auf vier Fraktionen ausgelegt. Der Charakter der Spiele weist eine 2vs2 Schemata auf, wobei nur eine Fraktion gewinnen kann. Grob gesagt, spielte eine Fraktion den ausländischen „Besatzer“, die Fraktion mit der stärksten militärischen Macht. Ihm zu Seite steht ein heimischer Verbündeter. Ihnen gegenüber steht die offizielle Befreiungsarmee und ihr zur Seite unterstützend eine Untergrundarmee. Normalerweise geht der Besatzer auf die Befreiungsarmee und die beiden Verbündeten aufeinander los.

    In der Regel steht der Spieler vor der schwierigen Entscheidung auf dem Brett militärisch zu agieren oder politische Events (Karte) auszulösen. Man muss oft abwägen was den größeren Nutzwert hat, der eigene Zug oder den Gegner konkret zu schaden.

    Die Regeln sind eigentlich einfach, aber die Asymmetrie der einzelnen Fraktionen hat es in sich.

    Mir geht es bei COIN-Spielen so. Ich mag das Prinzip, die Mechanik und oft das Thema. Allerdings sind die asymmetrischen Regeln sehr aufwändig zu erarbeiten. Solche Art von Spielen setzt mMn irgendwie eine gleichstarke Gruppe voraus, die auf vielen Feldern das gleiche Niveau aufweisen muss, damit solche Spiele balancetechnisch nicht kippen. Daher kommen solche Spiele leider nicht so oft auf den Tisch wie gewünscht. Dadurch fühlen sich diese Spiele oft eher nach Arbeit als Spaß an. Leider ein Teufelskreis.