Hohe Einstiegshürden bei Spielen

  • Beim Thema Spirit Island hat ZeRenato mitgeteilt, daß Spirit Island im Regal verstauben wird, weil er mit den Spielregeln nicht klar kommt. Ich hab dann überlegt, bei welchen Spielen in meinem Regal das so ähnlich läuft? Wo ich das Spiel rausgezogen, die Spielregeln angeschaut und das Spiel danach ungespielt wieder verstaut habe. Nach dem Motto: Da nehme ich mir doch lieber eines, wo ich leichter reinkomme. Da fallen mir spontan folgende Spiele ein: Martians - A Story of Civilization, Die Schlacht der 5. Heere, Hannibal & Hamilcar und Imperial Struggle. Mir ist klar, daß es komplexe Spiele gibt, wo einer sagt, kein Problem. Ein anderer beißt sich daran die Zähne aus. Bei Spirit Island hatte ich beispielweise kaum Probleme mit den Regeln. (Nur mit gewinnen ;-)) Was gibt es da bei euch für Spiele, die verstauben, weil die Regeln so eine große Hürde darstellen?

    Wer die Flinte ins Korn wirft, sollte acht geben, daß er kein blindes Huhn damit erschlägt!

  • Keine. Bei mir verstauben die Spiele eher, weil ich nicht genug Zeit habe.

    Bescheidene Anleitungen wiederum kenne ich einige.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Die meisten Ystari-Titel haben für mich das Problem, dass die Regeln gar nicht so komplex sind, aber so völlig anders hingeschrieben sind als ich denke, dass ich da kaum wieder reinfinde, wenn mal zwei Jahre zwischen den Partien vergehen. Für die Spiele, die ich wirklich liebe, habe ich mir mittlerweile eigene Anleitungen geschrieben, die teils länger als die Originale sind. Amyitis etwa ist ein tolles Spiel, aber es lag wegen der Anleitung 10 Jahre ungespielt im Regal. Und Mylady und die Musketiere ist in meinen Augen mit der beiliegenden Anleitung schlicht nicht spielbar.


    Ansonsten schrecken mich die Anleitungen bei Flying Frog regelmäßig ab. Fortune & Glory ist nun wirklich ein eher simpler Dice Chucker, aber wenn schon auf BGG eine inoffizielle Ersatzregel mit 40 Seiten Umfang existiert wird man doch etwas nachdenklich...

  • Hab das bisher auch noch nicht erlebt, aber bei mir war auch das höchste der Gefühle bisher Lacerdas und Human Punishment: The Beginning. Hab keine super komplexen Wargames oder dergleichen im Regal und nur ein Einsteiger 18XX (18Chesapeake), welches ich von den Regeln weniger schwierig empfinde als einen Lacerda.

  • Oh da gibt es ein paar Kandidaten. Die Regeln von Bios Genesis und Pax Transhumanity habe ich schon öfters probiert zu lesen und bin immer wieder gescheitert. Hier kommt auch so einiges zusammen: Schwieriges englisch gespickt mit Fachwörtern, bei denen ich auch nach dem Nachschlagen in einer Übersetzungssoftware nur Bahnhof verstehe. Dazu ein bescheuerter Regelaufbau und ganz viele Querverweise innerhalb der Regeln. Meine Frau lacht mich schon immer aus, wenn Sie mich wieder mal mit einem dieser Regelhefte sieht. Dabei faszinieren mich die Themen. Die anderen Bios-Spiele und High Frontiers habe ich allesamt nach und nach ebenfalls gekauft. Ich werde das schon irgendwann lernen. Ganz bestimmt. Bios Mesofauna soll am leichtesten sein, damit werde ich wohl anfangen.


    Dann gibt es den Abenteurerklopper Zerywia, bei denen mich die Berichte über ein schlechtes Regelheft und viele redaktionelle Fehler bisher vom Spielen abgehalten haben. Falls ich das mal auf den Tisch bringen möchte, so kann ich direkt einige Stunden mit dem Nachschlagen von Regeln in BGG / Unknowns einplanen. Ins Regelwerk reingespitzt habe ich immerhin schon mal … und ja, das artet in Arbeit aus.


    Bei Clash of Cultures hindert mich dagegen nicht das Regelheft (das ist gut gelungen), sondern die Regelerklärung vor weiteren Partien. Das habe ich einmal in meiner Gruppe vorgestellt und möchte das Spiel nicht noch einmal erklären müssen. Das hat sich elendig hingezogen und ständig kamen Nachfragen, die ich aus dem Stehgreif nicht beantworten konnte.

  • Die meisten Ystari-Titel haben für mich das Problem, dass die Regeln gar nicht so komplex sind, aber so völlig anders hingeschrieben sind als ich denke, dass ich da kaum wieder reinfinde, wenn mal zwei Jahre zwischen den Partien vergehen. Für die Spiele, die ich wirklich liebe, habe ich mir mittlerweile eigene Anleitungen geschrieben, die teils länger als die Originale sind. Amyitis etwa ist ein tolles Spiel, aber es lag wegen der Anleitung 10 Jahre ungespielt im Regal. Und Mylady und die Musketiere ist in meinen Augen mit der beiliegenden Anleitung schlicht nicht spielbar.

    Ich weiß genau, was du meinst. Bei Amyitis hatte ich auch Schwierigkeiten, reinzukommen. Besonders beim Spielaufbau gab es in der Anleitung so einige Probleme IIRC. Aber wenn man mal "drin" ist, ist es ein tolles Spiel.

    Ähnliche Probleme hatte ich auch mit deren Ameisenspiel (Name vergessen), weshalb ich dieses dann auch ignoriert habe.

    Mylady und die Musketiere habe ich damals einige Male gespielt und geliebt, allerdings wurde es mir erklärt, sodass ich hier gar nichts über die Anleitung weiß.

    Keine Probleme hatte ich bei Ystari übrigens mit der Anleitung von Witness. Das ist zum einen aber auch ein Spiel mit recht einfachen Regeln, zum anderen habe ich die deutsche Anleitung dazu selbst geschrieben. 8o

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Mit Anleitungen nicht klarkommen hatte ich noch nicht, jedoch steig ich mittlerweile bei Spielen mit langen Anleitungen/längerer Spieldauer innerlich automatisch aus, da ich die ewigen Regelnachfragen von Mitspielern/Freunden, die dann doch nicht richtig zugehört haben, als anstrengend empfinde. ;)


    Das ist bei mir eher der entscheidende Faktor.

  • Schwierig zu sagen, da ich zumindest jedes Spiel in meinem Besitz schon gespielt habe. Wo ich am meisten abgekotzt habe, da fällt mir Stronghold Undead ein, da blieben mir einfach zu viele Fragen offen und ich hatte keinerlei Motivation mir die eventuellen Antworten zusammen zu suchen. Schlecht geschriebene Regeln sind daher auch oft eine Hürde und nicht zwangsweise eine hohe Komplexität. Expertenspiele mit schlanken gut strukturierten Regeln sind mir da gern gesehene Gäste auf dem Tisch :)

  • Oh da gibt es ein paar Kandidaten. Die Regeln von Bios Genesis und Pax Transhumanity habe ich schon öfters probiert zu lesen und bin immer wieder gescheitert. Hier kommt auch so einiges zusammen: Schwieriges englisch gespickt mit Fachwörtern, bei denen ich auch nach dem Nachschlagen in einer Übersetzungssoftware nur Bahnhof verstehe. Dazu ein bescheuerter Regelaufbau und ganz viele Querverweise innerhalb der Regeln. Meine Frau lacht mich schon immer aus, wenn Sie mich wieder mal mit einem dieser Regelhefte sieht. Dabei faszinieren mich die Themen. Die anderen Bios-Spiele und High Frontiers habe ich allesamt nach und nach ebenfalls gekauft. Ich werde das schon irgendwann lernen. Ganz bestimmt. Bios Mesofauna soll am leichtesten sein, damit werde ich wohl anfangen.


    Dann gibt es den Abenteurerklopper Zerywia, bei denen mich die Berichte über ein schlechtes Regelheft und viele redaktionelle Fehler bisher vom Spielen abgehalten haben. Falls ich das mal auf den Tisch bringen möchte, so kann ich direkt einige Stunden mit dem Nachschlagen von Regeln in BGG / Unknowns einplanen. Ins Regelwerk reingespitzt habe ich immerhin schon mal … und ja, das artet in Arbeit aus.


    Bei Clash of Cultures hindert mich dagegen nicht das Regelheft (das ist gut gelungen), sondern die Regelerklärung vor weiteren Partien. Das habe ich einmal in meiner Gruppe vorgestellt und möchte das Spiel nicht noch einmal erklären müssen. Das hat sich elendig hingezogen und ständig kamen Nachfragen, die ich aus dem Stehgreif nicht beantworten konnte.

    Sorry für's Offtopic.


    Spiele von Phil Eklund sind bekannt für die eigenwillige Gestaltung der Regelbücher. Wenn man weis, wie das Spiel funktioniert, ist die registerartige Struktur sehr gut als Nachschlagewerk geeignet - aber hingegen völlig ungeeignet, um das Spiel zu erlernen. Salopp ausgedrückt, hat es leider den didaktischen Anspruch eines Lexikons.


    Mir haben Playthroughs auf YT geholfen. Für Bios: Megafaune schau mal nach einem Playthrough von "Heavy Cardboard" und für Bios: Genesis nach "Board Game Solo".


    Denn: nicht aufgeben! Es lohnt sich. Beides sind exzellente Spiele!

  • Das Problem kenn ich in veränderter Form: ich lese mir zwar die Regeln durch und hab das Gefühl es verstanden zu haben, aber meine Mitspieler haben keine Lust auf eine zu lange Regel Erklärung. Daher liegen bei mir u.a. ungespielt im Regal:

    - Vasco da Gama

    - Machtspiele

    - Der Taubertal Express

    - CO2

    - Yunnan

    Und noch einige andere

  • Generell habe ich bisher jede Anleitung durchblicken können, wenn ich nur wollte und genügend Zeit dafür aufgebracht habe. Gibt ja notfalls genug Hilfestellungen wie YT-Videos, BGG Forum und notfalls Hausregeln.. :whistling:

    Es gibt aber wirklich schlimme Anleitungen oder eben unnötige, erschwerende Regeln, die die Lust komplett zerstört haben, sodass ich deswegen das Spiel ungespielt verkauft habe... X/


    Mein Problem ist aber eher, dass ich aktuell an einem Punkt im Leben angelangt bin, in dem ich kaum Zeit dafür habe und daher gerade viele neue Spiele gar nicht erst anlese, weil ich, wenn ich mal Zeit habe, lieber direkt spielen will.

    So verrotten viele Spiele, das krasseste ist aber Middara, weil der Brocken wirklich wirklich viel Zeit benötigt. Bock hätte ich aber schon... :crying:

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

  • Bei mir sind es die Wargames, die wegen der Regelhürde wie Blei im Regal liegen. Da können mich Thema und Aufmachung noch so reizen, wenn mir die Regeln zu kompliziert, detailliert oder einfach nur zu lang werden, verhungert das Spiel im Regal. Von GMT hole ich mir z.B. nichts mehr, was eine höhere Komplexitätsstufe als 3 von 9 auf der verlagseigenen Skala hat. Die Angabe 3 auf der Skala bedeutet nichts anderes, als dass ich beim Regelwerk dreimal aufmerksamer sein muss und mich dreimal so lange mit Formulierungen und Details quäle, um am Ende 3²-mal so oft in der Anleitung zu blättern wie bei einem "normalen" mittelschwergewichtigem bis schwergewichtigem Eurogame. Dabei sind die Regeln eigentlich immer sehr gut strukturiert, lesen sich aber ähnlich unterhaltsam wie die Bedienungsanleitung eines Haushaltsgeräts und haben viele Querverweise. Ich mag es auch nicht, wenn es viele "Wenn dies.... dann das...., aber wenn so... dann so...."-Regeln gibt. GMT hat allerdings auch 18xx und einige Spiele im Programm, die in Richtung Eurogame gehen. Bei diesen habe ich mit dem Regelstudium deutlich weniger Probleme als bei Cosims.


    Die schlechteste Regel, die ich gelesen habe, war die von Mysterien der Templer aus dem Heidelberger Spieleverlag. Mein lieber Kokoschinski, dass man sich getraut hat, das Teil in der Form zu veröffentlichen...

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Nix. Bisher noch jede Regel verstanden.
    Spitzenreiter bleibt Trismegistus, bei dem ich die ersten fünf Partien nach jedem Spiel noch einen Regelfehler gefunden habe - oder teilweise einen Regelfehler gegen einen anderen Regelfehler getauscht habe, weil die Regeln so extrem bescheiden geschrieben sind ...

  • Was gibt es da bei euch für Spiele, die verstauben, weil die Regeln so eine große Hürde darstellen?

    Keine. Spiele von Phil Eklund allerdings meide ich, nachdem er himself mir damals in Essen sein Spiel Bios Genesis nicht vernünftig erklären konnte und auch beim Regelblättern zu einigen Fragen keine Antworten wusste… =O

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hihi, das ist bei manchen Designern ja schon fast Standard, weil die die letzten redaktionellen Änderungen gar nicht mehr mitbekommen. Bei Yukon Airways etwa wusste der Autor auch nicht, was der Verlag sich bei den grauen Würfeln so gedacht hat. Selbst bei Splotter hab ich am Stand schon erlebt, dass Joris und Jeroen sich vor Messepublikum (noch recht gesittet) über eine Regelauslegung gestritten haben (ich glaube das war damals bei Duck Dealer). Mein Worst-Case-Szenario ist und bleibt aber Island of El Dorado, wo sich der Autor auf BGG um Kopf und Kragen geredet hat, indem er erlaubt hat, dass ein Angriff auf passierende Mitspielerfiguren auch außerhalb der eigenen Runde möglich sei. Die Regel ist jetzt fester Bestandteil des überarbeiteten Regelwerks und führt zu völlig absurden Spielsituationen.

  • Nix. Bisher noch jede Regel verstanden.
    Spitzenreiter bleibt Trismegistus, bei dem ich die ersten fünf Partien nach jedem Spiel noch einen Regelfehler gefunden habe - oder teilweise einen Regelfehler gegen einen anderen Regelfehler getauscht habe, weil die Regeln so extrem bescheiden geschrieben sind ...

    Ich hab bisher auch noch jede Regel verstanden. Die Frage ist halt nur, welchen Aufwand ich betreiben muß? Oder ob ich gerade Bock drauf hab, mich mit einer Spielregel auseinander zu setzen. Die von mir genannten Spiele kommen mit Sicherheit irgendwann auf den Tisch. Nur gab es bisher immer Spiele, die ich nach Lektüre der Regeln vorgezogen habe.

    Wer die Flinte ins Korn wirft, sollte acht geben, daß er kein blindes Huhn damit erschlägt!

  • Nix. Bisher noch jede Regel verstanden.
    Spitzenreiter bleibt Trismegistus, bei dem ich die ersten fünf Partien nach jedem Spiel noch einen Regelfehler gefunden habe - oder teilweise einen Regelfehler gegen einen anderen Regelfehler getauscht habe, weil die Regeln so extrem bescheiden geschrieben sind ...

    Ich hab bisher auch noch jede Regel verstanden. Die Frage ist halt nur, welchen Aufwand ich betreiben muß? Oder ob ich gerade Bock drauf hab, mich mit einer Spielregel auseinander zu setzen. Die von mir genannten Spiele kommen mit Sicherheit irgendwann auf den Tisch. Nur gab es bisher immer Spiele, die ich nach Lektüre der Regeln vorgezogen habe.

    Okay, ich formuliere um:
    Bisher jede Regel ohne Aufwand verstanden. :)
    Die größte "Hürde" ist da halt die Länge ... manche Regeln kann ich mir nicht in 10 Minuten anlesen, weil es halt 40+ Seiten sind. Aber solange Zeit kein relevanter Faktor ist, bleibt Trismegistus mit mehreren "fehlverstandenen" Regeln der Spitzenreiter.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Wir haben 2006 auf der Spiel beim noch neuen Verlag Matagot das interessant aussehende #Khronos erworben. Die englische Regel der ersten Auflage war unsere absolute Hürde. Beim Umzug 2017 haben wir damals 50 Spiele aussortiert und verschenkt: das Meiste erhielt die Berlin-Con, vorher durften sich unsere Freunde noch bedienen. Was kam also dabei heraus? Seither können wir das Spiel in der Sammlung eines Freundes bewundern. Auf den Tisch kam es allerdings nie.

  • Bei uns ist das #MageKnight . Das ist weniger dem Verständnis als dem Umfang der Regeln geschuldet. Dazu kommt, dass das Spiel nicht allzu oft auf den Tisch kommen und man quasi jedesmal wieder bei Null anfangen würde. Daher fristet es seit Jahren ein unberührtes Regaldasein.

  • Die größte "Hürde" ist da halt die Länge ... manche Regeln kann ich mir nicht in 10 Minuten anlesen, weil es halt 40+ Seiten sind. Aber solange Zeit kein relevanter Faktor ist, bleibt Trismegistus mit mehreren "fehlverstandenen" Regeln der Spitzenreiter.

    Meine Fahrradmechanikerin auf dem Thalhäusl hat ein ähnliches Talent. Die liest 40 Seiten #AbenteuerInMittelerde , erklärt die asynchronen Regeln in 30 Minuten frei am Tisch und man kann "aufgeklärt" losspielen. Ich bin fasziniert - das schaffe ich nicht. 8o

  • Im eigenen Spieleregal ist kein Spiel, dass ich wegen der Regelhürde nicht spielen würde.

    Da habe ich eher wie Peer das Problem mit der Zeit und zum anderen mit fehlenden Mitspielern in der Nähe.


    Vor dem Kauf informiere ich mich genauer über ein Spiel und da werden Spiele aussortiert, wenn ich mit der Regel nicht klar komme.

  • Der Umfang der Regel ist eigentlich keine Hürde. Was mich aber immer öfter davon abhält ein bestimmtes Spiel spielen zu wollen, sind die vielen Erweiterungen. Da hat man die Grundregeln noch so einigermaßen auf der Schippe, da kommt plötzlich wieder etwas dazu, welches man sich nochmal aneignen muss und in das bereits Gelernte irgendwie integrieren soll. Dazu sind die Regeln dann auch noch über mehrere Hefte aufgeteilt was das Neulernen bzw. Auffrischen auch nicht gerade einfach macht. Also was tun? Die Erweiterungen rauslassen? Wäre eine Möglichkeit, aber die Sorge etwas zu verpassen bzw. da die Erweiterungen ja auch durchaus eine Bereicherung sind, gehören sie einfach mit dazu bzw. sind sogar essentiell. Eine Wohltat wären da komplette, kombinierte Regelhefte. Leider sind diese aber höchstens mal als Fan-Versionen zu haben.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Die schlechteste Regel, die ich gelesen habe, war die von Mysterien der Templer aus dem Heidelberger Spieleverlag. Mein lieber Kokoschinski, dass man sich getraut hat, das Teil in der Form zu veröffentlichen.

    War m.M.n. unspielbar mit dieser Regel...hatte es geschenkt bekommen. Noch viel schlimmer daran fand ich, dass anscheinend sogar die Autoren oder der Verlag keinerlei Interesse daran hatte da noch irgendwas zu verbessern oder Hilfestellung zu geben


    Rein vom regellesen schrecken mich erst einmal viele Spiele ab, ich muss das Spiel vor mir aufbauen und anspielen um den flow einer Runde kennenzulernen, rein vom lesen der Regel kann ich ein Spiel nur schwer erklären.

  • Mir geht es bei COIN-Spielen so. Ich mag das Prinzip, die Mechanik und oft das Thema. Allerdings sind die asymmetrischen Regeln sehr aufwändig zu erarbeiten. Solche Art von Spielen setzt mMn irgendwie eine gleichstarke Gruppe voraus, die auf vielen Feldern das gleiche Niveau aufweisen muss, damit solche Spiele balancetechnisch nicht kippen. Daher kommen solche Spiele leider nicht so oft auf den Tisch wie gewünscht. Dadurch fühlen sich diese Spiele oft eher nach Arbeit als Spaß an. Leider ein Teufelskreis.

  • Mir geht es bei COIN-Spielen so. Ich mag das Prinzip, die Mechanik und oft das Thema. Allerdings sind die asymmetrischen Regeln sehr aufwändig zu erarbeiten. Solche Art von Spielen setzt mMn irgendwie eine gleichstarke Gruppe voraus, die auf vielen Feldern das gleiche Niveau aufweisen muss, damit solche Spiele balancetechnisch nicht kippen. Daher kommen solche Spiele leider nicht so oft auf den Tisch wie gewünscht. Dadurch fühlen sich diese Spiele oft eher nach Arbeit als Spaß an. Leider ein Teufelskreis.

    Was sind COIN-Spiele?

    Wer die Flinte ins Korn wirft, sollte acht geben, daß er kein blindes Huhn damit erschlägt!

  • Eine Spieleserie von GMT

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Mir geht es bei COIN-Spielen so. Ich mag das Prinzip, die Mechanik und oft das Thema. Allerdings sind die asymmetrischen Regeln sehr aufwändig zu erarbeiten. Solche Art von Spielen setzt mMn irgendwie eine gleichstarke Gruppe voraus, die auf vielen Feldern das gleiche Niveau aufweisen muss, damit solche Spiele balancetechnisch nicht kippen. Daher kommen solche Spiele leider nicht so oft auf den Tisch wie gewünscht. Dadurch fühlen sich diese Spiele oft eher nach Arbeit als Spaß an. Leider ein Teufelskreis.

    Was sind COIN-Spiele?

    https://en.wikipedia.org/wiki/COIN_(board_game)

  • Ich habe heute tatsächlich beim Aufbau von Frostpunk entnervt aufgegeben. Nicht, weil der Aufbau jetzt mega-kompliziert ist, sondern einfach aufwendig. Dazu kommt dann noch die Erklärung und die Spielzeit. Und bei den Berichten im Frostpunk-Thread frage ich mich: Mit wem soll ich das Spiel spielen? Zum Spieletreff komme ich in letzter Zeit nicht mehr so oft hin, für abends zu Hause ist das auch nix, dafür frisst meine Tochter gerade zu viel Zeit und Energie. Das war alles noch ein bisschen anders, als ich Frostpunk vorbestellt habe.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Hier stehen auch so zwei Kandidaten herum, auf die ich zwar total Lust hätte, bei denen mich aber "damals" die Spielregel schon nach wenigen Seiten dermaßen abgehängt hat, dass die Spiele wieder ungespielt in's Regal (und inzwischen auf den Dachboden) gewandert sind, das eine sogar seit 25 Jahren... (O Gott, das wird mir jetzt erst bewusst, wo ich's schreibe...)

    Es handelt sich um #HannibalRomeVsCarthage sowie #Sid Meier's Civilization Das Brettspiel. Insbesondere beim ersten kam ich mit der Anleitung und den darin verwendeten (militärischen?) Begriffen überhaupt nicht klar. Ich glaube, im Fall von Civilization (diesem Civilization), würde es jetzt sogar funktionieren (früher habe ich die Anleitungen gelesen und dann versucht das Spiel anderen zu erklären - inzwischen bin ich dazu übergegangen, gerade die komplexeren Spiele erstmal selbst gegen mich zu spielen und dabei die Regel zu lernen. Im Fall von Hannibal zweifle ich, ob mir das weiterhelfen würde, das habe ich in so schlechter Erinnerung (die Spielregel, zum Spiel selbst kann ich ja nix sagen...).

  • Im eigenen Spieleregal ist kein Spiel, dass ich wegen der Regelhürde nicht spielen würde.

    Da habe ich eher wie Peer das Problem mit der Zeit und zum anderen mit fehlenden Mitspielern in der Nähe.


    Vor dem Kauf informiere ich mich genauer über ein Spiel und da werden Spiele aussortiert, wenn ich mit der Regel nicht klar komme.

    Vor dem Kauf informieren? Laaaangweilig

    Dann fehlen doch die lustigen Überraschungen. 8o

  • Der absolute Hammer ist und bleibt das World Cycling Game.

    Irgendwann hatten wir mal ein Demo bekommen.

    Man sucht in den Regeln nach Dingen, die schlicht nicht vorhanden sind, wie bspw. die Frage, wie man das Spiel gewinnt.

    Ungelogen, das wird mit keinem Wort erwähnt.

    Das Spiel ist im Kern eine reines Würfelspiel, wie Mensch ärgere dich nicht, nur eben ohne rausschmeissen.

    Die eigentliche Regel des Spieles würde auf die Rückseite einer Visitenkarte passen, leider muss man sich durch ein 20 Seiten Regelwerk wühlen, die einem die ganze Zeit suggerieren wollen, wie taktisch das Spiel sei (vielleicht waren es auch paar weniger), ohne zu erklären warum. Das Studium der Regeln habe ich dann einem Kumpel überlassen, der aber letztlich auch gescheitert ist.


    Der Autor des Spieles hat auf meine Kritik wenig einsichtig reagiert, wahrscheinlich weil er den Keller voll mit dieser Perle hat. Die einzigen positiven Kritiken auf BGG kommen wohl von ein paar dänischen Freunden des Autors.

  • Nicht spielen wegen Anleitung gibbet nich', aber fertig machen mich die Anleitungen von Mage Knight und Herr der Ringe - Abenteuer in Mittelerde".... JEDES Mal!

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Mir geht es bei COIN-Spielen so. Ich mag das Prinzip, die Mechanik und oft das Thema. Allerdings sind die asymmetrischen Regeln sehr aufwändig zu erarbeiten. Solche Art von Spielen setzt mMn irgendwie eine gleichstarke Gruppe voraus, die auf vielen Feldern das gleiche Niveau aufweisen muss, damit solche Spiele balancetechnisch nicht kippen. Daher kommen solche Spiele leider nicht so oft auf den Tisch wie gewünscht. Dadurch fühlen sich diese Spiele oft eher nach Arbeit als Spaß an. Leider ein Teufelskreis.

    Was sind COIN-Spiele?

    Dank an carlosspicyweener und Huutini

    COINs sind eine Spieleserie von GMT, die hauptsächlich Cosim (Konfliktsimulationen) produzieren. Die COINs sind ein Versuch GMTs mit Elementen aus dem Euro-Bereich und den Politic-Games neue Wege einzuschlagen. Das ist ihnen sehr gut gelungen und die Spiele sind für GMT-Verhältnisse auch sehr erfolgreich. Demnächst kommt Teil 14 und es wurde ein weiterer Ableger geschaffen.

    Im Kern drehen sich die Spiele um Aufstandsbekämpfung (COunterINsurgency). Die meisten der Spiele sind auf vier Fraktionen ausgelegt. Der Charakter der Spiele weist eine 2vs2 Schemata auf, wobei nur eine Fraktion gewinnen kann. Grob gesagt, spielte eine Fraktion den ausländischen „Besatzer“, die Fraktion mit der stärksten militärischen Macht. Ihm zu Seite steht ein heimischer Verbündeter. Ihnen gegenüber steht die offizielle Befreiungsarmee und ihr zur Seite unterstützend eine Untergrundarmee. Normalerweise geht der Besatzer auf die Befreiungsarmee und die beiden Verbündeten aufeinander los.

    In der Regel steht der Spieler vor der schwierigen Entscheidung auf dem Brett militärisch zu agieren oder politische Events (Karte) auszulösen. Man muss oft abwägen was den größeren Nutzwert hat, der eigene Zug oder den Gegner konkret zu schaden.

    Die Regeln sind eigentlich einfach, aber die Asymmetrie der einzelnen Fraktionen hat es in sich.