Beiträge von JohnyW im Thema „Crowdfounding Preise vs. Retail - Erklärung benötigt“

    Ich beschwere mich nicht wegen dem Risiko. ABER in Verbindung mit dem höheren Preis ist das für mich nicht haltbar.

    Es geht doch nicht dass ich einen Totalverlust haben kann und dann noch mehr zahle als jmd. komplett ohne Risiko.

    Es ist und bleibt Deine Entscheidung. Immerhin hast Du die Erfahrung im Bezug auf Brettspiele: Ist das Finanzierungsziel sehr schnell erreicht, ist es wahrscheinlich, dass eine Handelsversion kommt und vermutlich sogar günstiger. Steht das Finanzierungsziel auf der Kippe hast Du andere Informationen...


    Crowdfunding ist halt kein Shop, sondern eine risikobehaftete Geldausgabe.

    Wie gesagt ich habe Rallyman Dirt unterstützt (all in Late Plegde), aus Gründen:

    a) ich liebe das alte Rallyman und unterstütze die Idee

    b) hatte zum angekündigten Liefertermin Juni 2021 Zeit das Spiel zu spielen

    c) Preis für mich ok

    Ergebnis:

    a) Feb 2023 Spiel noch nicht erhalten

    b) Retail Preis zumindest für GT auf dem Niveau, wie 2020 gezahlt hatte (und das trotz Inflation)

    c) in ausl. Shop ist das Spiel schon verfügbar


    Aber das kostet mich - betriebswirtschaflich überschlagen - ca. 50 EUR mehr, anstatt es irgendwann im Handel zu kaufen.


    Ich fand damals das Risiko überschaubar (bekanntes Produkt, zeitnahe Lieferung, akzeptabler Crowdfunding Preis), aber selbst im Nov 2020 war mir klar dass sich das eigentlich nicht lohnt (im Sinne von einer Investition).

    Daher ist es jedem seine Entscheidung, ob in was er/sie investiert (oder Marketing blabla von Crowdfunding: unterstützt)

    Bezogen auf die Preise:

    Ich denke viele Crowdfundings planen mit genug Marge und auch mit den anfallenden Kosten. Wenn dann aber eine Retailoption gegeben ist und man mehr produzieren kann, fallen ein Teil der Kosten rapide ab. Dieser Anteil wird an den Retail weitergegeben.

    Das was aber nicht passiert ist das das Crowdfunding den Anteil auch abbekommt. Hier bleibt es bei der anfänglichen Kalkulation der Kosten.

    Und das müsste man hinterfragen.

    100% einverstanden


    ich sehe Crowdfunding als Investionsplattform d.h. z.B. im Wettbewerb zu Beteiligungen (Start-ups, Aktien, etc.). D.h. Geld das ich übrig habe lege ich riskant an im Prinzip um es zu vermehren.

    Jetzt bewegen wir uns hier im Bereich Hobby und da wird Emotionalität vor Rationalität gesetzt.
    Viele (und nicht alle) Anbieter nutzten dass meiner Meinung nach aus:

    - Risikominimierung

    - Kostenvorfinanzierung

    - Early Adopter + Fomo Effekte + Kosten anderer Vertriebswege führen zur Gewinnoptimierung

    => das führt zu hohen Preisen


    Das heißt flapsig: Unterstütze mich - sonst erscheint das tolle Spiel niemals. (unterstüze = finanzier = investiere => sobald man diese Gleichung aufmacht kommt die Frage der Rendite auf. Und dann sind wir bei einer ROI Kalkulation: Mein Fazit: Die Rendite ist nicht gegeben, wenn ich zur selben Zeit dieselbe Ware zu gleichen oder geringeren Kosten erhalten kann. (OK das Risiko besteht natürlich, dass das Produkt gar nicht entwickelt wird, aber dann habe ja kein Geld verloren)


    Gegenbeispiel: Inverstiere ich in einen Spielverlag. erhalte ich das Produkt günstiger (zum Produktionskostenpreis) sowie werde an Gewinnen beteiligt.


    ICH sehe Crowdfunding als Investionsplattform. ICH sehe es nicht als Onlineshop.

    Aber mir kommt es so vor, dass viele hier so sehen: Ich kaufe/fördere ein Produkt, das wenn erfolgreich gefördert wird, ich es exklusiv (oder vorab) erhalte, mit diversen Zugaben mir irgendwann mal sicher geliefert wird. Renditebetrachtungen werden ignoriert.

    Magst mal Screenshoten. Ich sehe gerade nicht, wo steht: "Günstigster Preis auf Lebzeit weltweit"

    Ist unerheblich, ich sehe das nicht als Investition - ich sehe das als Spende.


    Aber "310 EUR RRP get everything 210 EUR" ist eine Aussage: Mein Investment von 250 EUR (Versandkosten inkl.) ist 310 EUR (+ evtl. Versandkosten) wert. Die Zukunft/Erfahrung zeigt, dass dies so nicht eintritt. Aber das ist ja mein Risiko als Investor....

    Eigentlich dient die Plattform häufig zur:
    - Gewinnoptimierung (Abschöpfung des Gewinns von Nerds, Retail)

    - Risikominimierung von Verlagen

    Du beschreibst, was mit gesammelten Geld getan wird. Das hat nichts mit der Plattform zu tun.

    Die Form "Crowd Funding" selber dient zum Geld sammeln (wird übrigens nicht nur bei Brettspielen angewand)

    Ok - Extrembeispiel:

    Gib mir 100 EUR und Du erhälts nichts. Ich verdiene 100EUR bzgl. Kickstarter Gebühr bzgl. investierte Zeit.

    Bettle ich in der Fussgängerzone. Ich verdiene 100EUR bzgl. investierte Zeit.

    Kickstarter Gebühr: Bringt mir Reichweite und spart Zeit (kann gleichzeitig in Berlin und München betteln)


    Soweit Geld sammeln


    Investieren: Du gibt mir Geld, damit mein Projekt verwirklicht wird, unter der Voraussetzung, dass es für dich lohnt.


    Ich will eigentlich nur sagen, dass die Ausgangsrechnung grundsätzlich nicht funktionieren kann, wenn ich beim Geld einsammeln Gewinn aufschlage, wenn anschließend geplant ist das Produkt nach der Finanzierung weiterzuverkaufen. Außerdem lohnt es sich für mich als Unterstützer nicht das zu unterstützen, weil ich dasselbe Produkt risikolos beim Erscheinen im Handel kaufen kann. Günstiger kaufe ich nur wenn ich zu selben Produktionskosten (wie später die Handelsversion) das Produkt unterstütze, wenn der Handel aber später Gewinn aufschlagen muss.

    Macht Euch (wie ich als Konsument) doch mal frei von der Idee, dass KS-Backer gefälligst billiger bedient werden müssen als spätere Retail-Käufer. Sicher wär das ein Lockmittel zum Einstieg in eine KS-Kampagne, aber eben nicht das einzige.

    Überhaupt nicht, Kickstarter ist und bleibt eine Finanzierungsplattform, Sorry ich investiere in Idee/Produkt, ich finanziere vor und trage das Risiko. Eine Investition muss sich lohnen (ansonsten ist es eine Spende). Wann lohnt sich eine Investition:
    - das eingesetzte Geld ist niedriger als spätere Kaufpreis (abzgl. Zinsen + Risikoausfall)

    - ich erhalte mehr / bessere Qualität

    - ich erhalte eine Provision für spätere Verkäufe


    Die Rechnung, die aufgemacht wurde, geht von einer Vollfinanzierung aus - und da wird es schwierig den Handelspreis zu unterbieten. Fehlen mir als Initiator nur ein Teil X0.000 EUR, kann ich das Produkt für Produktionskosten + Gebühren + anteilig die fehlende Summe an den Finanzier anbieten. Da überhaupt noch Gewinn einzustreichen ist - höchst unmoralisch. (Das ist vergleichbar: ich kaufe Aktien zahle neben dem Kurs+Gebühren noch anteilig den Gewinn).


    Also das Ding heißt Kickstarter. Ich suche Geld, um ein Produkt in den Markt zu bringen. Allerdings verdiene ich erst Geld mit dem Produkt, wenn es auf dem Markt ist (Retailversion). Und das ist definitiv nicht der Fall.


    Warum ist Kickstarter im Bereich Brettspiele erfolgreich?

    - Zielgruppe sind Nerds (bei Hobbies oft wird keine Rentabilitätsrechnung zugrunde gelegt)

    - Risiko ist gering (technisch unkompliziert, Erfahrung vorhanden)

    - Investitionssumme ist niedrig


    Ich habe sicherlich vieles was über Kickstarter finanziert wurde im Handel gekauft. Meist günstiger. Aus Sympathie (s. oben Spende) hatte ich bei Rallyman (GT+Dirt) mitgemacht. Es wurde mir ein Rabatt versprochen zur Retailversion. (bei milan spiele ist zur Zeit alles von GT günstiger als ich 2020 dafür bezahlt hatte).

    Fazit: Für mich - als Investor - war und ist Kickstarter unattraktiv und werde so keine Projekte unterstützen.


    Eigentlich dient die Plattform häufig zur:
    - Gewinnoptimierung (Abschöpfung des Gewinns von Nerds, Retail)

    - Risikominimierung von Verlagen