Beiträge von Depa im Thema „24.10.-30.10.2022“

    Wir haben uns aber geschickt in 2er Teams aufgeteilt, sodass jeder Neuling mit einem erfahrenen Spieler zusammengespielt hat. Also quasi das Brettspiel Pendant zu "Pair-Programming" (für die Informatiker unter uns).

    Das ist mal etwas neues und gerade bei großen Runden die lieber zusammen 1 Spiel spielen wollen anstatt 2 Spiele parallel zu spielen eine spannende Alternative. Für einen Brecher wie #Eclipse2ndDawn kann ich mir das auch gut vorstellen um neue Mitspieler anzuleiten.

    ja ich fand's wirklich gut. Vor allem da man dadurch Mal gezwungen war Mal außerhalb seiner eigenen Box zu denken. Bei Eclipse bin immer sehr bedacht mich meist gut abzuschotten und die Konfrontation nur punktuell zu suchen. Mein Partner war da etwas mehr vom Schlag "kriegstreiber", bzw. hat sich nicht Unterbutter lassen. in den meisten Situationen hat er Konfrontativ reagiert, was ziemlich Erfolgreich war. So hätte ich alleine nicht entschieden und in manchen Situation rückblickend mich für die schlechtere Variante entschieden. Ich würde sagen das hat meinen taktischen Horizont doch etwas erweitert.

    Am nächsten Tag ging es in einem neuen Tandem weiter. [ #QuacksalberVonQuedlingburg ]

    Im gleichen Tandem ging es weiter mit dem, auf der Messe erst kürzlich erworbenen, Spiel #challengers .

    Hier wiederrum frage ich mich dann schon, warum ihr bei der Tandem Variante geblieben seid? Man hätte doch bei beiden Spielen mit etwas Anleitung der erfahrenen Mitspieler die Neulinge auch gänzlich alleine spielen lassen können?

    Oder war es ein veranstalteten Event, bei dem es vor allem um das Kennenlernen und Arbeiten mit dem Tandempartner ging?

    Natürlich sind die Mechaniken Push-Your-Luck und Draft dazu geeignet sich mit einem Partner auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen und dann mit den Konsequenzen zu leben, allerdings weiß ich nicht ob die erhöhte Downtime, welche durch die Diskussionen der Spielpartner entstehen so zum Spielfluss beitragen?!

    Das Event war unter Freunden. Wir kennen uns nun alle schon seit Jahren, aber viele waren mit Brettspielen nichts am Hut. Uns ging es primär nicht ums Brettspielen (auch wenn es doch schon die Hauptbeschäftigung war) sondern um das miteinander. Zudem hatten wir auch nicht wirklich Platz um zwei unterschiedliche Spiele parallel zu spielen und um zu vermeiden, das manche dann einige Stunden nur zugucken, haben wir uns erneut für die Tandemvariante entschieden.

    Du hast Recht, die downtimes waren aufgrund Abstimmung doch schon länger, aber die Zeit hat man gut mit Quatschen überbrückt. Das wäre natürlich für unserer "Brettspiel-Veteranen"- Runden ein No Go, aber in der dortigen Konstellation waren Pläuschchen auch gewollt. Und auch bei Quacksalber hat es doch schon Spaß gemacht und die Downtime war weniger als man denkt, da man ja, während die anderen sich mit ihrem Partner austauschen, das gleiche tut. Jetzt wo ich so drüber nachdenke ist mir Rückblickend die downtime bei Spielen mit Parallelen Spielzügen garnicht aufgefallen. Die downtime bei Spielen wie Eclipse war hingegen doch schon zeitweise sehr lang. Gleiches wie für Quacksalber geht im übrigen auch für challengers. Die Duelle finden auch alle Parallel statt und groß taktisch zu besprechen gibt es da auch nicht, daher kaum downtime.

    Es wurden noch einige andere Spiele an dem Wochenende gespielt, jedoch will ich jetzt nicht jedes einzeln aufzählen.

    Magst du vielleicht trotzdem meine Neugier befriedigen und ein klein wenig Name-Dropping machen welche Spiele noch für das Pair-Boardgaming ausgesucht wurden?

    fürs Pair-Boardgaming gab es nicht viel mehr spiele. Wir hätten kurz noch überlegt Tavernen im Tiefen Tahl zu spielen, aber irgendwie kam es nicht so zu Stande. Stadtessen hatten wir Spiele gespielt, die gut auf viele Spieler skalieren wie Secret Hitler (Thema nicht so unbedingt meins), Spyfall (App Variante) Decrypto und ähnliche. Wir haben sogar noch eine Runde 7 Wonders auf die Beine bekommen.

    Grundsätzlich würde ich fürs Pair-Boardgaming Spiele mit Parallelen Spielzügen bevorzugen, falls es euch wirklich nur ums Brettspielen geht. Da sind die downtimes wirklich erträglich und der Spielfuss ist nicht so gestört. Sind downtimes okay, dann geht sicherlich auch sowas wie Eclipse oder Dune, wobei wir Dune nicht ausprobiert haben. Richtige downtimes passieren übrigens seltener als man denkt. Meist beobachtet man ohnehin was auf dem Brett passiert und passt eventuell seinen Zug daran an. Somit befindet man sich im ständigen Austausch (es sei denn man hat Beispielsweise eine Eco- oder Tech-Runde geplant).

    Freut mich aber, dich dazu motiviert zu haben auch Mal Spiel in Paar Konstellation auszuprobieren. Dann warte ich Mal geduldig auf deinen Bericht 😁

    letzte Woche kam einiges Auf den Tisch, da dachte ich mir ich berichte auch mal :)

    Letztes Wochenende haben wir mit ein paar freunden ein Brettspielwochenende gemacht, darunter auch viele "Brettspiel-Neulinge". Gespielt wurde eine Wilde und Bunte Mischung an komplexeren, aber auch einfachen Spielen:

    Angefangen hat das Wochenende mit #Eclipse2ndDawn . Für Neulinge, für die Risiko das höchste der Gefühle ist, sicherlich ein dickes Brett. Wir haben uns aber geschickt in 2er Teams aufgeteilt, sodass jeder Neuling mit einem erfahrenen Spieler zusammengespielt hat. Also quasi das Brettspiel Pendant zu "Pair-Programming" (für die Informatiker unter uns). Der Anfang war zwar etwas holprig, aber schon nach ein Paar Runden haben sich die Neulinge eingefunden. Es ist logischerweise sehr chaotisch von statten gegangen und war auch stellenweise Lauter als üblich, aber es hat doch ziemlich viel Spaß gemacht. Besonders gut hat mir gefallen, dass man sich immer wieder strategisch mit seinen Partner ausgetauscht hat. Das hat doch nochmal neuen Wind reingebracht. Die Partie ging aber auch stolze 5 Stunden. Das Spiel an sich war bis zum Schluss spannend und endete äußerst knapp. Mein Tandempartner und ich habe den zweiten Platz belegt.

    Am nächsten Tag ging es in einem neuen Tandem weiter. Zugegeben, nach der am Tag zuvor doch sehr exzessiven Partie #Eclipse2ndDawn , hat sich die Begeisterung für einen neuen Klopper in Grenzen gehalten. Daher haben wir kurzerhand #Quacksalber auf den Tisch gepackt. Für Neulinge die perfekte Einstiegsdroge. Kurz erklärt, einfache Regeln, Push your Luck, was will das Zockerherz mehr? Gespielt wurde mit der #QuacksalberKräuterhexen Erweiterung. Mein Tandempartner und ich haben auf eine Langzeitstrategie gesetzt und unseren Punkte hauptsächlich in den letzten Runden erzielt. Am Ende haben wir die Partie dann sogar mit einem Punkt Vorsprung ganz knapp für uns entscheiden können. Mein Tandempartner war so begeistert, er hatte sich das Spiel sofort ausgeliehen. Zwei weitere haben es sich im Laufe der Woche selbst zugelegt. Wie gesagt, die perfekte Einstiegsdroge :lachwein:

    Im gleichen Tandem ging es weiter mit dem, auf der Messe erst kürzlich erworbenen, Spiel #challengers . Im Großen und Ganzen erfüllt das Spiel was es verspricht. Es ist ein Autobattler, getarnt als Deckbuilder. Man stellt sich sein Deck zusammen und tritt gegen einen Mitspieler an. Ein verteidigende Spieler fängt an die erste Karte von seinem Deck aufzudecken, der Gegner deckt dann solange seine Karten auf, bis die Summe der Zahlen größer oder gleich der abgebildeten Zahl auf der Karte des verteidigenden Spielers ist. Der zuvor verteidigende Spieler wird Angreifer und muss nun solange seine Karten aufdecken, bis die Summe der Karten größer oder gleich der letzten aufgedeckten Karte des Gegner ist. Besiegte Karten kommen auf den Rand der Arena, welche für jeden Spieler Platz für 5 (oder 6? Ich weiß es nicht mehr, ist auch egal) Karten bietet. Sind alle Plätze eines Spielers voll oder das Deck aufgebraucht, gewinnt der Gegner. Danach darf man eine gewisse Anzahl an neue Karten ziehen und sich aussuchen, welche ins Deck kommen. Das geht solange, bis man gegen alle Spieler gespielt hat. Am Ende gibt es dann noch ein letztes Finalspiel der beiden besten Spieler.

    Die Kunst war es sein Deck möglichst klein zu halten, um nicht zu schnell die 5 Plätze während eines Duells vollzubekommen, aber groß genug, um nicht den Stapel aufzubrauchen. Außerdem hatten einige Karten Spezialfähigkeiten, was das ganze auch nochmal etwas interessanter gemacht hat. Für mich persönlich war es aber nichts. Zum einen war das ganze am Ende doch sehr glücksabhängig, zum anderen auch spielerisch sehr Mau. Zudem ist mir das Ständige wechseln der Plätze, um seinen Kampf gegen andere Spieler zu absolvieren, irgendwann auf den Keks gegangen. Wir hatten die ersten 5 von 7 Duelle gewonnen, die letzten beiden dann verloren und haben trotz den meisten Siegen am Tisch den 5. Platz (von 8) belegt. Das kam mir irgendwie falsch vor. Allgemein ist das Spiel bei den Meisten auch nicht so gut angekommen. Für einige ist es sicherlich Interessant, für unsere Spielgruppe war das nichts.

    Es wurden noch einige andere Spiele an dem Wochenende gespielt, jedoch will ich jetzt nicht jedes einzeln aufzählen. Was mich sehr gefreut hat, dass das Wochenende auch den Neulingen Spaß gemacht hat und bald wiederholt wird. Und mein persönliches Takeaway: "Pair-Boardgaming" macht mir mehr Spaß als ich gedacht habe.

    Unter der Woche kam dann noch weiteres auf den Tisch. Gespielt wurde zu zweit.

    Zum einen haben wir einige Runden des Flip 'n Write Spiel #NextStationLondon gespielt. Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht. Ist ein guter Absacker und kann man schnell zwischendurch spielen. Mir hat es sehr gefallen, dass man auch immer aufpassen muss, zukünftige Linien (andere Farben) nicht zu verbauen. Wie in jedem X 'n Write gibt es viele Wege zu Punkten. Alles in allem kann ich es jedem Liebhaber von solch Spielen ans Herz legen.

    Als nächstes haben wir #Mindbug gespielt. Ich selbst bin kein Freund von 1v1 Kartenspielen. Zum einen bin ich unfassbar schlecht in reinen Kartenspielen, zum anderen hat mich das Spiel an sich auch garnicht angesprochen. Aus meinem anfänglichen Desinteresse entwickelte sich aber nach und nach Siegeslust und aus einem sehr verhaltenen Spielbeginn ein verbitterter Zweikampf um Alles oder Nichts. Man muss vielleicht noch erwähnen, dass mein Gegner leidenschaftlicher Kartenspieler und Hearthstone-Großmeister ist. Auf der anderen Seite ich, der Anti-Kartenspieler. Diese Konstellation hat mich zusätzlich motiviert. Nach und nach habe ich gemerkt, dass ich das Momentum für mich hatte. Zug um Zug dezimierte ich das Brett meines Gegenspielers und hinterließ ihn mit einem Lebenpunkt. Dieser Konnte sich jedoch fangen und kippte das Spiel in seine Richtung. Schlussendlich konnte ich den Sieg aber für mich erringen, indem ich mit einer RAFFINIERT Karte direkt seine Lebenspunkte angreifen konnte. Ein doch schon sehr entwürdigende Art und Weise zu verlieren, dazu auch noch gegen einen Amateur. Sichtlich angefressen und zutiefst gebrochen hat mein Gegenspieler seine Niederlage hinnehmen müssen. Ein Bittersüßer Sieg für mich. So Süß, dass ich mir Anschließend #Mindbug selbst zugelegt habe :lachwein:

    Wer sich über das Leid anderer ergötzt, den ereilt das gleiche Schicksal. So sollte es dann auch für mich kommen. Als nächstes kam nämlich #Virtú auf den Tisch, ein ganz klares Heimspiel für mich. Strategisch, Area Control, genau mein Ding. Mein Gegner wiederum ist solchen Spielen nicht so wohlgesonnen. Über das Spiel an sich habe ich schon hier berichtet. An sich sicherlich ganz interessant und strategisches Spiel, in der zwei Spieler Variante aber sehr berechenbar. Das Regelwerk an sich ist leider auch teilweise lückenhaft und hat quasi dazu geführt, ständig Regeln nachzuschlagen oder darüber diskutieren zu müssen.

    Wie dem auch sei, zurück zum Spiel selbst. In der Zwei-Spieler Variante schlüpft einer der Spieler in die angreifer Rolle Frankreichs und versucht das verteidigende Königreich Neapel, welches vom anderen Spieler gespielt wird, zu erobern. Das Spiel geht über 21 Runden, am Ende gewinnt derjenige mit den meisten Prestige Punkten. Einzige Ausnahme: Wenn Frankreich am Ende des Zuges Neapel erobert hat, endet das Spiel sofort und Frankreich gewinnt. Ich habe meinem Gegner die Angreifer Rolle überlassen. Siegessicher und mit Regelwerk zur Hand habe ich mich voll und Ganz auf die Allianzbildung mit den Freien Staaten konzentriert. Mein Gegner hat sich nach und nach Richtung Küste gekämpft. Völlig naiv habe ich das Desinteresse meines Gegners an der sich anbahnenede Allianz zwischen mir und einem der Freien Staaten, als unerfahrenen Fehler abgetan und mich weiterhin auf meine Spiel konzentriert. Das hat sich als großer Fehler erwiesen. In Runde 3 hat mein Gegner mit einem, zugegebenenermaßen sehr gut durchdachten, Spielzug eine einzige Truppe über das Meer nach Neapel geschickt und die Stadt belagert. Was mir aber während meines vor-mich-hin-grübelns garnicht aufgefallen war, dass mein Gegner eine Runde zuvor viele seiner Karten weggeschmissen hat, um neue Belagerungskarten zu kaufen. Somit konnte er mithilfe von einer Einheit und diverser +1 Belagerungskarten Neapel einnehmen und das Spiel beenden. Eine zerschmetterende Niederlage für mich. Meine Stolz gekränkt, der #Mindbug Sieg unbedeutend.

    Meine Niederlage nicht hinnehmend, habe ich meinen Gegner zu einer zweiten Runde aufgefordert. Die Rollen sind gleich geblieben, immerhin ging das letzte Spiel ja nur 3 Runden. Diese Partie verlief anfangs besser für mich, jedoch machte ich in Runde 13 den gleichen Fehler wie zuvor und habe die Belagerungskarten meines Gegners aus den Augen verloren. Neapel war relativ schwach geschützt, da ich eine Runde zuvor einiges in meiner Umgebung eingenommen hatte und somit nur wenig Truppen in Neapel selbst stationiert hatte. Mein Gegner ist kurzerhand und auf direktem Wege in Neapel einmarschiert und hat erneut gewonnen. Was ein amateurhafter Fehler und dann auch noch in beiden Partien. Naja, irgendwie habe ich auch mein Karma herausgefordert.