Beiträge von verv im Thema „24.10.-30.10.2022“

    Meine Woche hatte ordentlich Fleisch auf den Rippen, wenn man mir dieses derbe Bild erlaubt.

    #ArkhamHorrorLCG (2 Szenarien zu zweit)

    Natürlich ging's auch diese Woche mit der Carcosa-Kampagne meines Bruders und mir weiter:

    Widerhall aus der Vergangenheit

    Nach der erfolgreichen Brandstiftung zog die Ermittler-Gruppe direkt weiter in die Historische Gesellschaft von Arkham um nach Hinweisen zu suchen. Raffiniert an diesem Szenario ist, dass die Agenda sich nicht stetig von selbst mit Verderben anfüllt sondern selbiges nur durch Kultisten ins Spiel kommen kann, die bei jeder Gelegenheit versuchen, Hinweise in Verderben zu drehen. Das bildet also sehr gut einen Wettlauf ab, bei dem beide Fraktionen versuchen schneller an die Informationen zu kommen als die andere. Und man hat eigentlich ganz gute Kontrolle darüber, wie schnell das Szenario voranschreitet – "eigentlich", denn bei Akachi, der Monsterjägerin in unserer Runde, wollten partout die Kampfzauber nicht erscheinen. Das hat sich dann auch als massives Problem herausgestellt. Ich als designierter Hinweise-Finder habe mein Bestes versucht, habe aber auch ein paar Runden gebraucht, bis ich wirklich zu einem guten Tempo aufgelaufen bin. Dann aber – mittlerweile mit Charisma ausgestattet, in Begleitung einer Lola Santiago und eines Leo De Luca und mit Taschenlampe in der Hand – ging's eigentlich sehr gut und wir konnten in zwei aufeinanderfolgenden Zügen direkt von Szene 1 zu 2 zu 3 fortschreiten.

    Hat aber nicht allzu viel gebracht, denn leider stand die ganze Zeit ein Sucher von Carcosa im Obergeschoss und hat kräftig Verderben verursacht. Ein Fanatiker war auch noch hier und da unterwegs, dazu ein Erlass des Königs und ständig Geheimnisvolle Gesänge – die Kultisten haben das Gebäude ziemlich im Griff gehabt. Hat dann auch nicht lange gedauert, bis der Besessene Eidsprecher erschienen ist. Wir haben zwar Mr. Peabody noch finden können, der uns seine Hilfe bei der Suche nach der Versteckten Bibliothek angeboten hat, aber dafür ist uns dann die Zeit weggelaufen, so dass wir uns mit komplett leeren Händen aus dem Staub machen mussten.

    Das war natürlich echt schade, weil ich den Ansatz des Szenarios so gut finde, dass man das Tempo sebst unter Kontrolle hat. Wie schön das hätte sein können, wenn Akachi den Kultisten hinterherputzt und mein Preston währenddessen Raum für Raum nach Dokumenten durchwühlt. Vielleicht hätte mein Bruder mit dem Mulligan zu Spielbeginn härter nach Kampfzaubern suchen sollen? Eigentlich hat er auch eine Eingeweihte der Arkanen Künste (die auch etwas später im Spiel kam, aber immerhin!) im Deck. Im letzten Zug bevor wir aufgegeben haben, hat er damit dann zwei Azurblaue Flammen und ein Geisterhaftes Messer aufgedeckt, aber das war dann auch zu spät. Leider mehr Pech als wir mitigieren konnten.

    Der unaussprechliche Eid

    Ohne Gewinn für die Story und mit wenig neuen XP ging es dann in das berüchtigte Szenario im Irrenhaus von Arkham. Ich hatte erneut einen Leo De Luca auf der Starthand und bei meinem Bruder lief's auch besser. Wir haben uns zuerst im oberirdischen Teil der Anstalt umgeschaut, wo ich dem Spiel im Speisesaal ein herrliches Schnippchen schlagen konnte: um an die (in unserem Fall 4) Hinweise auf dem Ort zu kommen, muss man im schlimmsten Fall eigentlich je eine Karte von der Hand abwerfen. Ich hatte aber zum Glück zweimal Sieh mal, was ich gefunden habe! auf der Hand, so dass ich die Ermitteln-Probe gegen 2 Schleier mit Freude verloren habe und danach beide dieser Karten für je 2 Geld hinterhergespielt habe – d.h. also nicht nur habe ich alle 4 Hinweise auf einmal gefunden, ich habe auch nicht erfolgreich ermittelt an dem Ort und musste keine Handkarten abwerfen. Ha! Nimm das, Spiel!

    Damit lief diese Partie natürlich gleich vollkommen anders als die letzte. Mit diesem glücklichen Move hatten wir einen so schönen Vorsprung vor dem Agenda-Deck, dass wir prima die vormals verschlossenen Orte leerputzen und die Ablenkungen darauf auslösen konnten: Akachi mit ihrem großen Hirn in der Küche und ich mit meinem erkauften Geschick im Garten. Und im Hof habe ich meinen Leo einen Kampf anstacheln lassen. Einziger Stolpern an dieser Stelle: wir haben der nasigen Krankenschwester den Schlüssel weder durch Überzeugungsarbeit, noch durch Einschüchterung oder Taschenspielertricks abluchsen können, weshalb wir sie letztendlich gewaltsam zu Boden stoßen mussten.

    Im Keller ging's auch gut voran: mein Preston hat nach Hinweisen gewühlt und die Zellen durchsucht, während sich Akachi um die noch wahnsinniger werdenden Wahnsinnigen und schließlich um Daniel Chesterfield (…oder zumindest, was noch von ihm übrig ist) gekümmert hat. Unsere Flucht war schließlich eine adäquat hektische Kombination aus Töten, Tanken und Stehen lassen, an deren Ende wir ziemlich großzügig über den Garten entkommen konnten. Nur die unglückliche Begegnung mit der Krankenschwester hat sich noch gerächt und wir mussten von den Wärtern eine tüchtige Tracht Prügel einstecken. Aber was ist schon so ein bisschen körperliches Trauma, wenn man dafür nicht auf ewig in der Irrenanstalt eingeschlossen bleibt. Im folgenden Zwischenspiel sind wir den Warnungen von Daniel Chesterfield in voller Überzeugung gefolgt und ein bestimmter Name wird uns hoffentlich nicht mehr über die Lippen kommen.


    Am Wochenende hatten wir dann Besuch und – trotz aufgedrehter Kinder, die teils nur sehr schwer in den Schlaf gefunden haben – noch Zeit für ein paar Spiele mit ordentlich Substanz:

    #ArcheNova (1x zu viert)

    Obwohl in dieser Runde aus zwei Pärchen alle schon mehrfach Arche Nova gespielt haben, hatten wir tatsächlich zuvor noch keine Vierer-Partie, von der wir uns aber auch nicht abschrecken ließen obwohl wir erst um 22 Uhr angefangen haben. Ich hatte dieses Mal den Zoo-Plan mit den Eisdielen und zwei Streichelzootiere auf der Starthand, weshalb ich mein Einkommen sehr schnell sehr gut ankurbeln konnte! Eine weitere glückliche Fügung zu Beginn war, dass zwei der ausliegenden Artenschutzprojekte Europa und Raubtiere waren und ich früh im Spiel einen Dachs und einen Luchs und wenig später noch einen Wolf auf der Hand hatte. Dazu kam, dass mein erster Sponsor der Raubtier-Experte war, ich also auch noch finanziell davon profitierte. Später habe ich noch einen Löwen dazu gespielt, der (wie auch der Wolf) durch seine Rudel-Fähigkeit ordentlich Extra-Attraktion eingebracht hat. So war ich in der Mitte vom Spiel schon um die erste Biege auf der Punkteleiste, während die Mitspieler noch an der 25er Marke hingen.

    Aber es gab auch Sachen, die gar nicht liefen: bei den Endzielen hatte ich die Wahl zwischen Aqua-Park (absolut wertlos!) und dem Artenschutz-Zoo (auch schlecht, weil meine Karten in Richtung maximaler Erfüllung für viele Punkte zeigten). Mein Versuch das gegen Ende des Spiels noch durch einen Elefanten aufzubessern waren auch nur mäßig erfolgreich: da war die beste Wahl der Lieblingszoo, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt erst bei 2 Ruf stand. Und auch den extra Artenschutzpunkt auf meinen Schulführungen habe ich nicht zu erreichen geschafft, da ich einfach keine fünftes Tiersymbol gezogen habe. Weitere Sponsoren-Karten hatte ich sowieso nicht, auch das eine Lücke in meiner Strategie.

    Damit ist mir also nach ca. zwei Dritteln der Partie ordentlich der Dampf ausgegangen und der Sieg ging mal wieder an den grübelnden Freund. Der hat sich, auch nach eigener Einschätzung, mittlerweile etwas auf eine Strategie eingeschossen: viele Kleintiere und Artenschutzpunkte über Sponsoren, wo es nur geht. Das ist auf jeden Fall erfolgreich und gerade der letzte Punkt ist das, worüber ich am Ende oft verliere. Das kam jetzt schon mehr als einmal vor, dass ich am Ende zwar als erster die Marker überkreuzt bekomme, aber dann tröpfeln bei mir noch 3-4 Artenschutzpunkte rein während die anderen sich erstmal durch ihren Stapel von Sponsoren wühlen müssen. Das muss mir echt eine Lehre sein!

    So oder so, das Spiel macht uns nachhaltig Spaß! Und auch zu viert und zu so später Stunde hat das seine Zeit nicht überreizt. Unter zweieinhalb Stunden haben wir gebraucht, wobei das mittlerweile sogar der grübelnde Gewinner halbwegs flott spielt. Die beiden Frauen am Tisch, von denen meine Freundin die geringste Erfahrung mit dem Spiel hat, sind so wie ich eher die Art Spielerin, die ihren nächsten Zug schon weiß während die jetzige Runde noch läuft. Endergebnis war 24:9:0:-22 mit mir auf dem zweiten Platz und meiner Freundin als einzige im negativen Bereich.

    #AresExpedition (1x zu zweit)

    An dieser Stelle hat sich der weibliche Teil der Runde in die Betten verabschiedet und wir verbleibende zwei haben noch einen Absacker gespielt, wobei ich optimistische "45-60 Minuten" für die Ares Expedition veranschlagt habe. Da hat dann der Freund leider doch wieder seine "sorgfältige" Seite an den Tag (bzw. muss man ja sagen: die Nacht) gelegt, weshalb wir da doch fast an die 2 Stunden rangekommen sind. An mir hat das aber definitiv nicht gelegen, denn meine Karten sind mir nur so zugefallen! Als Corporation habe ich die Promo-Karte "Mai-Ni Productions" gehabt, deren Startbonus eine bis zu 12MC teure grüne Karte kostenlos zu spielen ich zwar nicht super gut ausreizen konnte (es war dann glaube ich irgendwas für 8MC was die Hitze-Produktion um 1 steigert oder so), aber das Karten durchrotieren hilft natürlich auch. Früh im Spiel habe ich sehr viele blaue Karten mit passiven Fähigkeiten spielen und mir damit so manche kleine Vergünstigung holen können: jede Karte 2MC günstiger, Energie-Karten 4MC günstiger, Karte ziehen wenn Erden-Karte gespielt, Karte ziehen wenn Wissenschafts-Karte gespielt, etc. Dazu noch ein klein wenig Stahl- und Titanium-Produktion und ich konnte ziemlich gut Geld sparen. Der Kicker waren dann gleich zwei Karten, die mir beide jeweils 1MC Einkommen pro Erden-Symbol gegeben haben. Da ich ziemlich zu Anfang eine Karte mit 1VP je 2 Erden-Symbole gespielt hatte, habe ich da sowieso schon nach ausgesucht, weshalb das wirklich die perfekte Synergie hatte und am Ende glaube ich bei 26MC Einkommen alleine über das Spielertableau lag. (Hitze-Produktion war übrigens auch recht hoch, aber Pflanze habe ich im ganzen Spiel keine einzige selbst produziert.)

    Mein Gegenspieler hat dann das Dilemma gehabt, dass er kaum noch Aktionen spielen konnte, von denen ich nicht mehr profitiert habe als er: Produktion sowieso (obwohl er die deutlich mehr gebraucht hätte als ich) und auch Research war kein allzu großer Vorteil, da ich mit zwei weiteren passiven Effekten jeweils 2 Karten zusätzlich ziehen und 1 Karte zusätzlich behalten durfte. Development und Construction konnte ich auch meist mitgehen, da ich a) diese ganzen kleinen Vergünstigungen erhalten habe und b) sowieso flushed with cash war. Und in der Aktions-Phase habe ich mit meinen ganzen MC auch immer ordentlich was reißen können.

    Am Ende der Partie hatte mein Freund dann noch zwei Karten draußen, die in einmal für Terraforming im allgemeinen und das andere Mal für geflippte Ozeane im Speziellen belohnen – damit konnte er noch einiges an variablen Siegpunkten fürs Ende sichern. Aber auch ich hatte aus der vorherigen Partie Arche Nova gelernt und von Anfang an darauf geachtet, möglichst viele Siegpunkt-Karten fürs Ende zu spielen. Es darf aber durchaus als Leistung meines Freunds betrachtet werden, dass er angesichts all dieser Faktoren am Ende nur 65:59 verloren hat.


    #Carnegie (1x zu zweit)

    Nachdem wir viel zu spät im Bett waren, als es mit Kindern zwischen 0-4 Jahren ratsam ist, waren es aber trotzdem wieder wir beiden, die das Frühstück geschmissen haben. Eine ordentliche Mahlzeit und einen leckeren Kaffee später, konnten wir daraus aber den Deal raushandeln,

    dass wir nicht mit auf dem Spielplatz gehen sondern noch ein sonntagvormittägliche Partie bestreiten können. Das war dann Carnegie, wogegen wir uns die Nacht vorher wegen vermutetem Zeitmangel entschieden hatten. Und auch am Spieltisch, kann man den goldenen Herbst genießen:

    Wie man mit etwas Zoomen auf dem Foto erkennen kann, hat uns die zufällig Platzierung der Netzwerk-Plättchen im Zwei-Spieler-Spiel vor eine besondere Situation gestellt: nach San Francisco gab es von Spielbeginn an nur noch einen einzigen Weg, nämlich über Portland. Und genau da ist mein Freund auch in seinem ersten Zug reingegangen. Da dachte ich mir: wenn du mich von Teilen des Netzwerks abschneidest, dann mache ich eben das gleiche und hatte am Ende meiner ersten Aktion drei Scheiben in Atlanta und damit den Weg nach New Orleans monopolisiert. Soweit so gut, aber da ich immer noch im Hintertreffen war wegen dem Anschluss-Bonus des Westens, habe ich in der nächsten Konstruktions-Aktion weitere drei Scheiben platziert: auf die beiden Handels-Projekte in Pittsburgh und nach Cincinatti. Für meinen Freund gab es jetzt nur noch genau eine Möglichkeit, den Westen anzuschließen, und zwar in dem er das Industrie-Projekt in Pittsburgh ergattert. Und das hat dann zu der unangenehmsten Situation in dieser Partie geführt: wir beide mussten erst die Industrie-Leiste entwickeln, um überhaupt eine Scheibe freischalten zu können, was unausgesprochen dazu geführt hat, dass niemand die Forschung & Entwicklung-Aktion gespielt hat, damit nicht der andere Spieler danach die Konstruktions-Aktion mit Vorrang in der Zugreihenfolge spielen kann. Was also folgte war ein elendiges Getrippel zwischen Verwaltung und Personal, bis mir irgendwann die Geduld gerissen ist und ich halt doch geforscht habe. Der Freund hat also sein 4er-Netzwerk zumachen können und ich hatte leider nicht genug Plan B um von anderen Punktequelle in ähnlichem Maße profitieren zu können. Am Ende hatte ich eine Spende mehr platziert und über die Projekte in den großen und mittleren Städten mehr Punkte gemacht. Aber das hat nicht gereicht und so habe ich diese Partie mit 101:92 verloren – an den niedrigen Punkten merkt man schon, wie vernagelt wir das gespielt haben.

    Das war eine frustige Erfahrung, die sicher der besonderen Situation auf dem Brett geschuldet war. Aber da hätte ich mir schon die Auflockerung eines dritten Spielers gewünscht oder ich hätte früher entscheiden müssen, dass ich mir meine Punkte anderswo suchen werde. So fühlt sich das im Nachgang leider etwas so an, dass ich die Wahl zwischen einer nervig blockierten Partie hatte (was ich ja dann letztendlich nicht länger ausgehalten habe) oder einer Niederlage (weil ich derjenige war, der den bedeutenden Knotenpunkt aufgegeben hat). Leider etwas unbefriedigend.


    #Imperium (1x solo)

    Sonntag Abend habe ich mir dann noch eine Solo-Partie Imperium gegönnt. Ich habe beide Völker zufällig gezogen (wobei ich zugeben muss, dass ich die Atlanteaner oder Arturianer neu gezogen hätte, wenn ich sie denn erwischt hätte) und so war es eine reine Classic-Partie mit meinen Griechen gegen die Skythen des Bots. Es sind zwar ein paar Wochen verstrichen seit der letzten Partie, aber eigentlich halte ich mich für recht sattelfest was die Regeln dieses Spiels betrifft. Wen dem nicht so wäre, würde ich anfangen meinen Sieg mit 123:66 in Frage zu stellen. Aber ich glaube, ich konnte den Bot (mit etwas Glück und etwas Strategie) einfach früh ausbremsen. Mit Hilfe meiner Mercenaries habe ich früh im Spiel relativ erfolgreich den Pool an Ressourcen des Bots kleinhalten können, was dann dazu geführt hat, dass er seine Breakthrough-Aktion bei Advance kaum durchführen konnte. Da der Bot stattdessen Unciv-Karten acquired, kam nicht nur viel Unrest in sein Deck sondern er hat sich auch eine ganze Reihe von grünen Karten eingehandelt, die in vielen Fällen weder permanent noch barbarian waren und damit auf der Bot-Tabelle in die Kategorie "Other" gefallen sind, was also bedeutet hat: wieder nur grüne Karten aus dem Markt acquiren. Das hat den Bot so ausgebremst, dass er bis zum Ende des Spiels nicht zum Empire geworden ist (wobei das bei den Skythen ja sowieso sehr lange dauert). Ich konnte meinen Stiefel da währenddessen relativ einfach runter spielen. Die obersten beiden Karten im Glory-Deck (wo die Skythen als Barbaren ja nicht mal rankommen!) waren Triumphant, so dass ich darüber schon mal 22VP gemacht habe. Städte fallen bei den Griechen ja sowieso viele und ein, zwei habe ich noch aus der Auslage dazu gekauft. Als ich dann am Ende noch den Kicker mit VP pro Stadt gezogen habe, kam auch da nochmal ein großer Schwung Punkte drauf. Spielende habe ich eingeleitet indem ich mich durch meinen Development-Stapel durchentwickelt habe, was durch meine zahlreichen Städte und die Möglichkeit des Durchrotierens (entweder im Solstice oder später mittels Greek Prosterity) auch spät im Spiel noch sehr zügig ging. Easy!

    Ich konnte der Story irgendwie besser folgen als beim gebrochenen Kreis, obwohl es insgesamt mehr Text war und die Szenarien selbst durch Zwischenspiele teilweise unterbrochen wurden. Dafür fand ich das, was in den Szenarien passiert, irgendwie klarer. Und das Ende ist doch wirklich fulminant, oder? Weber des Kosmos ist großartig.

    Mich wundert es fast, dass die Traumfresser in sonstigen Hitlisten immer eher im Mittelfeld oder gar weiter hinten platziert sind. (zumindest, wenn ich ich an eine kürzliche Facebook-Umfrage erinnere).

    Das ist der Endboss…

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    …mit den Spinnenbeinen, die man einzeln bekämpft, oder? Das fand ich auch richtig super.

    Auch das erste Spinnen-Szenario im Krankenhaus hat mir super gefallen. Allgemein kommt glaube ich die Kampagnen-Hälfte in der Traumwelt besser an. Aber ich weiß noch, dass ich zumindest bei dem Gesegele durch die Weltmeere etwas lost war.

    Bzgl. Qualität der Kampagnen: ich habe neulich einen Podcast gehört in dem Carcosa mit Citizen Kane verglichen wurde – in dem Sinne, dass es damals alles in den Schatten gestellt hat und „eindeutig“ das Beste ever war. Die Kampagnen danach sind nicht unbedingt schlechter, aber variieren halt eher um das erreichte Niveau und sind damit auch mehr Geschmackssache.

    Ich kann eigentlich allen Kampagnen etwas abgewinnen und finde, dass die auch einfach als anders nebeneinander stehen dürfen, ohne dass man sie zwangsläufig in besser oder schlechter sortieren muss.

    Ich mag das Commitment, dass du unterschiedliche Deluxe Tokens für Munition- und Geheimnis-Ladungen zu haben scheinst. 😁

    Traumfresser sollte ich auch nochmal spielen. Mein erster und einziger Durchlauf bisher war mit großen Abständen dazwischen und daher war ich aus der Story etwas ausgeklinkt. Das doppelte Deckbuilding hat mich außerdem abgeschreckt, aber mit meiner neu erlangten Souveränität ist das vielleicht eher Gelegenheit als Hindernis: da kann ich gleich 4 Charaktere auf einmal ausprobieren!