Beiträge von FischerZ im Thema „10.10.-16.10.2022“

    Traditionell wird in der Woche der (nun wieder stattfindenden) Spielemesse in Essen neben dem Besuch dieser auch viel gespielt.

    Jeweils zu dritt kam dann auf den Tisch

    Elements of the Gods

    Ein "kleiner" Kickstarter mit vielen Mini-Meeples und "Miniaturen" die für mich einfach nur nach einem Plastikklumpen aussehen. Dann auch noch dieses Spielbrett und somit ist für mich die Assoziation direkt bei "Schach mit Klumpen".



    Worum geht´s?
    Wir sind Götter und wollen die (richtig farbigen) Meeples dazu bringen, uns zu huldigen - welche wir benötigen ergibt sich auf den gezogenen Aufträgen die die richtige Zusammensetzung der Meeples zeigen.

    Hierfür bedienen wir uns der 5 Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde und Tod) um die Meeples entsprechend auf dem Schachbrettmusterartigen Spielplan hin und her zu bewegen um dann Tempel zu bauen und somit letztendlich Aufträge zu erfüllen um Siegpunkte zu generieren.

    Es werden aber immer nur eine Farbe der Meeples durch die Elemente beeinflusst - beispielsweise bläst der Sturm nur grüne Meeples um ein Feld nach vorne oder Wasser zieht nur blaue Meeples auf das Feld etc. etc.

    Diese 5 Elemente werden Runde für Runde von den Spielenden gezogen, bis alle Elemente genutzt und eine neue Runde eingeläutet wird.


    Abgesehen, dass 3 Spielende bei 5 Elementen nicht unbedingt die beste Konstellation ist, da eine Person in einer Runde nur einmal, alle anderen jedoch zweimal dran sind ist auch die Weitergabe des Startspielermarkers gegen den Uhrzeigersinn nicht sehr intuitiv. Prompt haben wir das falsch gespielt und somit war der Fehler in der Reihenfolge da. Dies wurde zwar in der dritten Runde geändert, aber letztlich lief es da schon nicht so rund.


    Die Idee mit der Beeinflussung der Meeples durch die Elemente ist zwar ganz nett, war mir aber dann doch etwas zu chaotisch, da während der Züge der anderen Spieler meine mühsam hin gestellten Figuren wieder ganz anders stehen können.....somit ist schon etwas Interaktion vorhanden, aber es hält sich in Grenzen.

    Leider hält sich auch die Spannung in Grenzen, denn man macht halt nicht viel, außer das Element hinzustellen und dessen Auswirkung abzuhandeln.


    #ElementsOfTheGods erhält von mir bei BGG dementsprechend auch nur eine :3_10: bei BGG.

    Space Station Phoenix

    Angelockt durch positive Berichte von der Gencon und viele positive Spielberichte im Netz musste ich hier zuschlagen, denn die Mechanik "Deck-Deconstruction" hört sich interessant an.


    Worum geht´s?

    Wir haben eine Flotte von Raumschiffen und müssen durch die Hilfe von diesen eine neue Raumschiffbasis und Unterkünfte für die Menschen aber auch die bekannten Alienrassen errichten.

    Hierzu dienen die Raumschiffe als Aktionsfelder die unterschiedliche Aktionen auslösen wie beispielsweise: Expedition um Ressourcen zu erhalten oder dem Bau von Wohnmodulen für unsere Basis.

    Hierzu wird Metall benötigt, dass man allerdings in geringem Umfang (fast) nur auf Expeditionen findet - wird für den Bau der Module mehr Metall benötigt, muss man seine Raumschiffe zerlegen und hat fortan ein Aktionsfeld weniger.

    Man kann aber auch die Aktionsfelder der lieben Mitspielenden nutzen, muss aber dann natürlich dafür (auch) zahlen.

    Jeder Spielende hat ein gleiches Deck aus 9 Raumschiffen - die restlichen 3 Raumschiffe werden am Anfang (normalerweise) gedraftet.

    Dabei handelt es sich bei den Karten um verbesserte Aktionen wie auf den Standardraumschiffen, allerdings bekommt man dann mehr dafür oder hat noch einen Bonus. Das Zerlegen eines Raumschiffs in der Standardaktion bringt uns beispielsweise nur den aufgedruckten Wert an Metall des zerlegten Raumschiffs - in der verbesserten Version ziehen wir hier noch zwei Metall Extra an Land!



    Die gebauten Module bieten Heimstatt für jeweils eine bestimmte Art Alien, besondere goldene Aliens oder halt Menschen. Dabei generieren diese in der Einkommensphase unterschiedliche Ressourcen wie Diamanten (die als Währung für die Nutzung der Raumschiffe zählt) oder halt besondere Bonis bei unterschiedlichen Aktionen und es gibt eine Unmenge Module mit unterschiedlichen Bonis...dies sorgt für eine hohe Variablität.

    Durch den Einfluss bei den verschiedenen Gilden (die für die vier entsprechenden Aktionen stehen), kann man ebenfalls jede Runde Ressourcen und/oder Siegpunkte erwirtschaften - aber nur, wenn man in der Einflussleiste als einziger an erster Stelle steht hat man die größte Auswahl. Bei Gleichstand oder darunter bleiben einem nur die geringeren Werte.



    Mir hat #SpaceStationPhoenix sehr gut gefallen. Es macht Spaß vor dem Dilemma zu stehen, schnell neue Module zu bauen um das Spiel zu gewinnen (eine Endbedingung ist, wenn alle drei Flügel der Raumstation - also 3x3 Module - gebaut sind), aber dafür seine Aktionsfelder aufzugeben um an das benötigte Metall zu kommen und somit bei seinen Mitspielenden Aktionen zu nutzen, die dann natürlich etwas teurer sind.

    Dabei ist auch nicht ganz unwichtig, welche Module überhaupt auslegen und ob sich durch diese sogar noch eine gute Engine aufbauen lässt, die Synergieeffekte bereit stellt.


    Ebenfalls darf man das Gildenboard mit dem Einfluss nicht außer Acht lassen, um ebenfalls in jeder Runde noch Ressourcen zu generieren. Wer hier nicht dabei ist, verzichtet auf etliche Ressourcen oder gar Siegpunkte!


    Ein schönes verzahntes Spiel mit einfachen Aktionen und viel Spieltiefe sowie schier (fast) unendlicher Variabilität, denn nicht nur die Module sind zahlreich in verschiedenster Ausführung enthalten sondern auch die Startbasen, die die unterschiedlichen Startressourcen der Spielenden angeben sind ebenfalls sehr zahlreich vorhanden.


    Uns hat das Spiel gut gefallen, wenn auch die Spielzeit etwas lang für das Gebotene war - lag aber vermutlich tatsächlich am Erstspiel, denn es ist jetzt nicht sooo grübellastig, aber man will halt auch nicht direkt alles zerlegen.....da sträubt sich noch der innere Schweinehund dagegen....aber ohne das Zerlegen der Raumschiffe, kommt man auch nicht so schnell voran.


    Ich vergebe bei BGG für #SpaceStationPhoenix daher gute :6_10: Punkte plus einem halben Punkt mehr (also 6.5 Punkte).

    The Age of Atlantis

    Beim Aufbau des Spiels und des kleinen Techtrees ahnte ich schon böses, denn sowas ist normalerweise nicht mein Fall.....dann auch noch die asymmetrischen Startbedingungen/Häuser und auch Mechs machten es nicht besser.


    Aber worum geht´s?

    Wir sind Atlantaner, die auf eine seltene Art Erz gestoßen sind und haben dadurch die Begehrlichkeit unserer "Nachbarn" geweckt, die jede Runde bei uns einfallen und uns an´s Erz wollen.

    Diese müssen wir mittels Wachtürmen oder beweglichen Kampfrobotern (sog. Mechs) in Schach halten und besiegen (hier kam für mich das erste Mal eine Spur "Lords of Hellas" durch...).

    Sollte es jedoch zu einem Durchbruch kommen, wird Poseidon (dargestellt durch eine sehr große "Miniatur", die im Zentrum steht) zornig und flutet das entsprechende Gebiet mit Mann und Maus - dieses ist fortan auch nicht mehr nutzbar.



    Im Laufe des Spiels bauen wir mit erwirtschafteten Ressourcen unterschiedliche Gebäude, die wir auch unterschiedlich ausbauen können. Jedes Haus hat außerdem ein eigenes Sondergebäude mit sehr mächtigen Fähigkeiten, die auf den ersten Blick fast etwas unbalanced wirken.

    Aber - und das ist das bemerkenswerte - diese mächtigen Fähigkeiten sind tatsächlich gut ausbalanciert....wenn auch das Gefühl einer gewissen "Unwucht" diesbezüglich bestehen bleibt.


    Die Mischung aus Tower-Defense in Verbindung mit den asymmetrischen Fähigkeiten der einzelnen Häuser sowie der Mechs als auch den Ausbau der bei den einzelnen Häuser bestehenden Techtrees ist verdammt gut und macht tierisch Spaß.

    Die Komponenten des Spiels sind klasse und hochwertig, wenn auch das Gefummele mit den Ressourcenmarkern, die wirklich winzig sind etwas ärgerlich sind - es hat eine tolle Tischpräsenz!



    Aber auch spielerisch ist #TheAgeOfAtlantis sehr gut designed und ist ein Leckerbissen, denn - wie oben schon geschrieben - mischt es verschiedene Spielmechanismen zu einem einzigartigen Mix zusammen, den ich so nicht erwartet hatte.

    Ich muss zugeben, dass mich das Spiel sehr positiv überrascht hat.



    Ich hatte sogar nach der Partie Lust auf eine weitere Partie, was bei mir relativ selten vorkommt.

    Dabei ist das Spiel nicht kurz - das Erstspiel hatte am Ende gut 6 Stunden auf der Uhr......davon war aber keine Minute langweilig!


    Leider habe ich das Spiel nicht selbst, denn ansonsten würde es von mir bei BGG eine Traumnote von :9_10: erhalten.

    Ich hoffe, es gibt eine zweite Kampagne, denn dann bin ich sicher dabei!


    Absolute Empfehlung von mir!!

    Markgrafen von Valeria

    Soviel Zeit blieb leider nicht mehr und so kam nur noch ein Absacker in Frage.

    Die Wahl fiel auf die Markgrafen von Valeria.


    Natürlich haben diese es nach solch einem Spiel schwer, aber es war genau das richtige.


    Ein Wohlfühlspiel, welches mit 1-1.5 Stunden (maximal) recht gut zu spielen ist. Es ist nicht so gut wie die Schattenreiche, aber trotzdem durch den Mechanismus der von allen einsetzbaren Soldaten interessant genug um nicht als zu seicht zu gelten.


    Bei BGG erhalten die Markgrafen von mir eine gute :7_10: .

    Leider kein Foto, da es einfach schon zu spät war und ich´s vergessen habe... ;)