10.10.-16.10.2022

  • Und wieder mal nix gespielt. Dafür konntet ihr bestimmt eine Menge neue Spiele kennenlernen...


    Ich hoffe, dass unser Spieleabend am Samstag stattfindet. Dann wird es eine Runde #MassiveDarkness2


    Was könnt ihr berichten?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Diese Woche überwiegt die SPIEL! Allerdings gabs nicht nur Neuigkeiten ... :)


    #Lacrimosa - 2 Spieler - 1 Partie


    Wir haben Lacrimosa zu zweit gespielt und ich bin wirklich sehr, sehr angetan was das Hause Devir dieses Jahr als Headliner in Essen dabei hatte.

    Grundsätzlich ist das Spielprinzip wirklich erstaunlich einfach. Wir haben ein Deck von 9 Karten, auf denen eine, oder später auch mehrere Aktionen abgebildet sind. Insgesamt gibt es nur 5 verschiedene Aktionen die wir über das Spiel hinweg ausführen. Zusätzlich zu den Aktionen müssen wir eine weitere Karte als Ressourcenkarte nutzen. Dadurch wird eine Aktion eben verbraucht, die man eventuell später in der Runde haben möchte.


    Das Ganze wird enorm tricky, wenn man sich überlegt, dass man grundsätzlich erstmal 5 Runden á 4 Züge hat. Also eigentlich nur 20 Aktionen über das Spiel ausführen wird. Allerdings gibt es die Möglichkeit sich über eine der Aktionen Karten zu erwerben, die doppelte Aktionssymbole bieten. Damit verschafft man sich über den Lauf des Spiels zusätzliche Aktionen. Das ist natürlich sehr nützlich, allerdings bringen einem Aktionskarten am Ende auch keine Siegpunkte. Die bekomme ich über das Vervollständigen des Requiems, Endgamescoring-Tiles sowie über das Aufführen und Erwerben sowie Verkaufen von Stücken. Ein Großteil der Punkte kommen während des Spiels und schätzungsweise 15-20 % zum Ende.


    Wir haben zu zweit unterschiedlichste Strategien verfolgt und am Ende 85 zu 84 gespielt und es war ein richtiges Kopf-an-Kopf-Rennen. Zu zweit hat auch die Mehrheitenwertung sehr gut funktioniert.


    Lacrimosa bietet dadurch anfangs ein leicht zu durchschauendes Konstrukt, dass durch die verschiedenen Tiles, Boni und Kartenauslage aber sehr fordernd wird. Über den Spielverlauf formt man wirklich sehr stark seine Strategie über Aktions- wie auch Werkskarten. Das Brett wird von den Spielern genutzt und stetig durch die Reisen verändert, sodass ich auch dort auf Timing achten muss, wenn ich etwas haben möchte.


    Für mich ein sehr gutes Spiel, was viel taktische Tiefe und Replayability bietet. Gepaart mit dem Fakt, dass das Spiel recht schnell erklärt ist und nach einer halben Partie in Fleisch und Blut übergeht, ist Lacrimosa für mich ein Keeper!







    Nach #Lacrimosa kam direkt das nächste große Spiel auf den Tisch. Nämlich #Revive (zu zweit), welches ja auch in den Hypelisten ganz weit mit vorne war. Ich hatte lange mit mir gerungen, ob ich das Spiel vorbestellen sollte, habe es aber aus FOMO und wegen der Optik doch noch vorbestellt.


    Revive vereint zahlreiche Mechanismen in ein sehr belohnendes, fluffiges Gesamtkonstrukt. Bis zum Spielender wählt jeder Spieler entweder 2 Aktionen oder eine "Hibernate"-Option, welche praktisch das Tableau inkl. der ausgespielten Karten zurücksetzt.


    Allen voran steht der Kartenmechanismus, der auch, ähnlich wie bei Lacrimosa, aus zweigeteilten Karten besteht. Man kann also nur die obere oder die untere Aktion einer Karte nutzen. Dabei sind die freien Slots relevant, die unser Spielerboard anbietet. Ein fünfter Slot kann später freigeschaltet werden. Die Karten selbst erstrecken sich über ein Startdeck sowie weiteren Karten, die man später aus dem Markt erwerben kann.



    Weiterhin wollen wir, nach 5000 Jahren ohne Leben an der Oberfläche, wieder die Gebiete unter dem tauenden Eis erforschen. Dazu senden wir Aufklärer in die unbekannten Lande, um später unsere Gebäude möglichst lukrativ zu erbauen, damit wir unsere Technologien ausbauen können. Der Technologiefortschritt wird auf unserem Spielerboard getrackt. Schalten wir dort Maschinen (zum Teil aus dem Markt) frei, können wir sie, sofern Energie vorhanden ist, als schnelle Aktion zusätzlich zu unseren zwei Aktionen verwenden. Dabei können wir Ressourcen tauschen, zu Siegpunkte generieren oder sonstige supportiven Boni erlangen.



    Generell ergibt sich aus den wirklich ziemlich geradlinigen Aktionen ein hin und her an Kombinationen, die dafür sorgen, dass das Spiel super kurzweilig ist. Die Fraktionen haben allesamt leicht asymmetrische Fähigkeiten, die sich auch anders spielen und somit für verschiedenste Strategien grundlegende Möglichkeiten bieten. Weitere Fraktionen werden im Verlauf der, nicht verpflichtenden Legacykampagne, noch freigespielt.



    Der Legacy Aspekt an Revive finde ich super interessant. Wir haben erst eine Partie gespielt, aber grundsätzlich muss man wohl keine Angst davor haben, in einem Maintenance-Schlachtfest zu landen. Die Änderungen sind bisher, ohne zu spoilern, erstmal recht marginal. Allerdings denke ich schon, dass nach ein paar wenigen Partien die weiteren Regeln, die über den Verlauf der fünfteiligen Kampagne freigeschaltet werden, relevant für die Wiederspielbarkeit sein werden. Auch wenn mir das Spiel außerordentlich gut gefiel, kann ich mir vorstellen, dass trotz der Asymmetrie der Fraktionen recht schnell die Luft raus sein könnte. Ich benutze hier bewusst den Konjunktiv und hoffe, dass die weiteren Regeln am Ende dieses sehr gute Spiel in ein ausgezeichnetes verwandeln.


    Das Spielende wird recht rasch getriggered, und zwar genau dann, wenn das letzte große Artefakt geborgen wird. Artefakte bergen wir über zahlreiche Aktionsmöglichkeiten. Weiterhin ist auch ein kleiner spielgetriebener Timer drin, der zumindest jeden Spieler eines dieser Artefakte nach dem 4. Hibernate abwerfen lässt. Diese verschiedenfarbene Artefakte triggern zum Spielende unsere spielerindividuellen Scoringziele noch mal, je nach Anzahl in der wir einzelne Artefakte besitzen. Das gefällt mir außerordentlich gut.


    Das Material ist grundsätzlich sehr schön, aber auch nicht ganz so hochwertig, wie ich für den Preis von 80 € erwartet hätte. Die Playerboards biegen sich schon ein wenig, die Karten sind teils nicht ganz zentriert und generell merkt man, dass von der Papierqualität bei Karte und Anleitung noch etwas Luft nach oben ist.



    Weiterhin kamen gestern zwei klasse, ältere Spiele auf den Tisch.


    #DwellingsOfEldervale - 4 Spieler - 1 Partie


    Es war unsere erste Partie von Dwellings of Eldervale. Ich selbst habe es schon länger vorbestellt und warte auf die Auslieferung des Reprints. Gestern hatten wir die Gelegenheit bei Freunden das Spiel auszuprobieren und ich bin begeistert. Dwellings of Eldervale bietet leichte Asymmetrie in den Fraktionen, die grundlegende Strategien vorgeben. Im Kern ist es ein Worker-Placement Spiel mit Kämpfen, die über Würfel ausgetragen werden.


    Man versucht über den Spielverlauf den Einfluss über mehrere Elemente zu erlangen, in dem man seine Präsenz auf dem Spielfeld ausbreitet und passende Adventure-Karten kauft. Am Spielende erhält man eine Multiplikation an Punkten über die einzelnen Tableaukarten, die man über den Spielverlauf erlangt hat, mal des Einflusses des jeweiligen Elements.


    Dabei sorgen Magiekarten für unterschiedlichste und enorm starke Fähigkeiten, Quests oder Endgamekarten die noch mal ordentlich Siegpunkte bringen können.


    Dabei fühlt sich Dwellings of Eldervale gar nicht wie ein Worker Placement Spiel an, sondern bietet eine total thematische Implementierung von Erkunden und Questen in Eldervale in Form eines würfelangehauchten Euros. Letzteres Zufallsprinzip muss man mögen, kann auch für Ernüchterung sorgen, hat mir persönlich aber immer Spaß bereitet.

    Richtig gutes Ding, freu mich auf mein eigenes Exemplar. Leider ohne Spielmatte. :crying:


    Anschließend ging es zu sechst weiter mit...




    #WhoGoesThere? Second Edition - 6 Spieler - 1 Partie


    Who Goes There? ist eine weitere spielerische Implementation von The Thing. Gemeinsam versuchen wir zu überleben, um später gesund und munter mit dem Helikopter abzuhauen. In die Quere kommt uns allerdings ... das Ding ...


    Wir starten allesamt als Menschen in einem vollkooperativen Spiel. Wir versuchen, uns möglichst gut auf die äußeren Geschehnisse und die Kälte vorzubereiten. Craften Waffen und Items, die uns beim Kämpfen und interagieren mit Events helfen. Nebenbei sind wir auf ständiger Suche nach Essen, damit wir nicht aus potenziell kontaminierten Dosen essen müssen. Irgendwann ist es dann allerdings so weit. Während unserer Outdooraufgaben werden wir von The Thing angegriffen und können uns nicht gut genug wehren. Ab dem Zeitpunkt fängt dann der spaßige Part an. Es könnte sein, dass jemand unter uns der Host ist, der die Menschen infizieren möchte. Im Spiel befindet sich eine Karte, die den Menschen infizieren kann. In diesem Deck aus 12 Karten war die erste Karte eben genau diese Karte. Woher ich das weiß? Ich habe sie gezogen. Leider war das schon sehr früh im Spiel, was für mich natürlich dann bedeutete ... wie bekomme ich bestmöglich hin nicht aufzufallen, allerdings trotzdem Leute zu infizieren.


    Recht schnell konnte ich die Köchin mit Snacks infizieren, hielt mich bedeckt und schaffte es zwei weitere Mitspieler zu infizieren. Nach anfänglich recht häufigen Infektionen kamen dann zum Ende wenig neue hinzu, weshalb sich irgendwann Sicherheit unter den zwei verbleibenden Menschen einschlich. Das war natürlich ein katastrophaler Fehler. Ein souveräner Sieg.


    Ich muss sagen, ich fand es etwas schade schon so früh im Spiel die Gewissheit zu haben, dass ich jetzt "das Ding" bin. Allerdings hätte es genauso vorkommen können, dass jeder Mensch ist und wir alle überleben hätten können. Ich denke, bei dem Spiel ergeben sich aus den Ereignissen unterschiedlichste Dynamiken, weshalb ich es gerne noch mal spielen würde. Allerdings standen am Ende des Spiels 5 Stunden Spielzeit auf der Uhr. Das müsste sich für mich noch um 1,5-2h reduzieren. Denn so dauerte es mir doch zu lange.



    #Verdant - 2 Spieler - 2 Partien


    Auf der Messe nicht ganz günstig, für 50€ inkl. der Kickstarter Promos eingesammelt Allerdings war der KS selbst wohl ein paar Euro teurer inkl. Versand und VAT.


    Spielerisch reiht sich Verdant perfekt in die Reihe seiner Vorgänger #Calico und #Cascadia ein. Beide Vorgänger sind in unseren Regalen und Cascadia hat annähernd 30 Plays und gewinnt auf Grund seiner Fluffigkeit über Calico, das uns etwas zu restriktiv und kopfintensiv ist.

    Verdant ist von der Komplexität her irgendwo zwischen den beiden, bietet allerdings spielerisch mehr Möglichkeiten. Der Grundmechanismus ist ebenfalls wirklich einfach. Wir bauen uns ein 3x5 Grid im Schachbrettmuster auf, bei denen wir abwechselnd Räume und Pflanzen platzieren müssen.


    Diese Pflanzen und Räume draften wir uns aus dem Markt. Wir suchen uns dabei eine Reihe aus und nehmen entweder die Raumkarte oder die Pflanzenkarte, allerdings immer das mittlere Plättchen. Das Plättchen ist entweder ein Item oder ein Pet, welche unsere Räume verschönern und später Siegpunkte verdoppeln oder Werkzeuge, die uns einmalige Boni bringen.


    Wir versuchen unsere Pflanzen zu "vervollständigen", in dem wir ihr die optimalen Lichtverhältnisse geben. Dieses "Matching" entsteht durch das Auslegen der Pflanzen neben die passenden Räume. Sind die Pflanzen vervollständigt gibts dafür am Ende auch Punkte, andernfalls wird aber auch der Fortschritt an dem vergrünen entlohnt.


    Verdant verbindet die spielerische Leichtigkeit aus Cascadia mit etwas mehr Grübeln aus Calico. Daher hat es einen sicheren Platz im Regal.

    Weiterhin schön sind die Scoringziele, die auch aus Cascadia übernommen wurden, die unterschiedliche Ziele und zu erreichende Punkte vorgeben. Das erhöht die Replayability enorm!



    #DiceHospitalEmergencyRoll - 2 Spieler - 1 Partie


    Ein ziemlich geradlinige Implementierung von Dice Hospital als Roll & Write.
    Als Fans des "Grundspiels" haben wir uns für 15€ entschlossen es mal mitzunehmen. In einem ähnlichen Draftingmechanismus draften wir uns Würfel, die wir später nach Farben passend in aufsteigender Zahlenfolge in die einzelnen Stationen einzeichnen. Gepaart mit unterschiedlichen Zusatzaspekten können wir Zahlen und Farben manipulieren um somit bestmöglich die einzelnen Ziele zu erreichen, die am Spielende die meisten Siegpunkte generieren.


    Dice Hospital Emergency Roll ist sicherlich kein Must Have, bietet aber für Fans des Grundspiels eine gute Implementierung und bereitet uns Spaß. Das Spiel spielt sich fluffig in 20 Minuten runter und bietet auch für Nichtspieler einen guten Einstieg in das Genre, lässt aber auch Vielspieler nicht gelangweilt zurück.

  • Der Legacy Aspekt an Revive finde ich super interessant. [...], die über den Verlauf der fünfteiligen Kampagne freigeschaltet werden

    Man versicherte mir im SPIEL-Interessen-Thread, dass Revive keine Kampagne hat. Und von Legacy war auch nicht die Rede. Es hieß dort, dass es einfach nur ein gestaffelter Aufbau von Regeln ist bis man das komplette Spiel kennt und fortan nur das spielt. Was ist denn nun richtig davon? Doch eine Kampagne? Und dann noch mit Legacy?


    Gruß Dee

  • Der Legacy Aspekt an Revive finde ich super interessant. [...], die über den Verlauf der fünfteiligen Kampagne freigeschaltet werden

    Man versicherte mir im SPIEL-Interessen-Thread, dass Revive keine Kampagne hat. Und von Legacy war auch nicht die Rede. Es hieß dort, dass es einfach nur ein gestaffelter Aufbau von Regeln ist bis man das komplette Spiel kennt und fortan nur das spielt. Was ist denn nun richtig davon? Doch eine Kampagne? Und dann noch mit Legacy?


    Gruß Dee

    Da habe ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. In der Tat kommen gestaffelt Regeln dazu, zumindest soweit ich es bisher gespielt habe. Die Kampagne kommt durch einen "kleinen" Flavortext davor, die kann man sich, wenn man das nicht mag, auch getrost sparen. Der Legacyaspekt kommt imho durch die sich ergänzenden / ändernden Regeln.

  • Ah okay, danke für die Erklärung „Legacy“ bedeutet bei mir: Das Spiel verändert sich im Laufe der Zeit unwiederbringlich (außer durch Neustart von vorne) und auch noch auf unterschiedliche Weise (im Vergleich von zwei Spielegruppen). Bei „Revive“ spielen am Ende alle mit den gleichen Regeln.


    Gruß Dee

  • Ah okay, danke für die Erklärung „Legacy“ bedeutet bei mir: Das Spiel verändert sich im Laufe der Zeit unwiederbringlich (außer durch Neustart von vorne) und auch noch auf unterschiedliche Weise (im Vergleich von zwei Spielegruppen). Bei „Revive“ spielen am Ende alle mit den gleichen Regeln.


    Gruß Dee

    Ja, das hatte ich vermutet. Ich wüsste gar nicht, ob es da eine eindeutige Definition gibt. :D

  • Gestern gab es in Bottrop die Messeversion unseres Spieletreffs und ich konnte auch endlich mal wieder ausgiebig spielen 😍


    #CosmicEncounter

    Und da gab es endlich einmal wieder eine sehr sehr tolle 6er Runde Cosmic Encounter, Was ein grandioses Spiel, wenn die Runde zündet - Und das hat super gepasst :) Hat mal wieder gezeigt, warum ich das locker weiterhin in meine Top 20 packen würde. Zunächst gab es die Regelhürde nach der langen Cosmic-Encounter Abstinenz - Aber das Ding hört und liest sich ja deutlich schwieriger, als es im Grunde genommen ist…


    Es wurde geschachert, versprochen, gebrochen, gebauchpinselt, aufgewiegelt - Eben wie es sich für eine ordentliche CE-Runde gehört…Mega :) Hat meinen mitgebrachten alteingesessenen Spielekumpel von früher richtig begeistert - O-Ton: Ich glaube, so langsam ziehst Du mich auch auf die thematische Seite…So ein Satz und ich schmelze dahin… :P


    #TyrannenDesUnterreichs

    Danach endlich einmal Tyrannen des Unterreichs getestet. Mit meiner Frau+Schwester+Kumpel habe ich just ja gerade die D&D Hört der Drachenkönigin Kampagne gespielt. Nun mit Wyrmsprechern. drachenklauen und Co. einen Deckbuilder zu spielen, war schon spassig und ganz ok…


    Trotzdem habe ich das Spiel noch während des Spielens an den Erklärbären / Staublunge verkauft. Ich bin einfach nicht der größte Mehrheitenspielfan. Area Control liebe ich…aber reine Mehrheitenspiele sind mir oft ein Graus.

    Ich will um mein Reich kämpfen, würfeln, mich verteidigen - Und nicht einfach einen der fiesen Gegner direkt vor meiner Haustür haben, nur weil er sich „da jetzt reinsetzt“. Deshalb durften auch schon zahlreiche andere Vertreter gehen (Aufbruch zum roten Planeten, El Grande und Co…)


    Die Tyrannen sind da ein eher angenehmer Vertreter und spiele ich auch gerne wieder mit - Muss ich aber im vollen Regal nicht behalten. An Deckbuilder würde ich immer andere Spiele aus dem Regal ziehen.


    #Nidavellir

    Danach wurden die Spiele kürzer - Mit Nidavellir kam ein mir unbekanntes Set Collection Spiel auf den Tisch. Nicht meine Welt, aber ganz ok. Kann man gut mitspielen, auch wenn mir sowas einfach zu abstrakt verkopft Richtung Punktesalat geht.

    Ich habe ja sogar mal ein Thema über das „Übel der Multiplikatoren in Spielen“ eröffnet…Und hier habe ich mit einer reinen Multiplikatorstrategie (jedoch nur knapp) gewonnen. Die Handwerker blieben glücklicherweise oft für mich liegen - So konnte ich mich am Ende durchsetzen…Ohne das jedoch wirklich aktiv verfolgt zu haben. :D Ich kann jetzt nicht wirklich sagen, dass ich durch Skill gewonnen habe: Denn was ich da gerade mache, hat sich mir erst nach der Spielhälfte so langsam eröffnet. :D Ich bleibe dabei: Multiplikatoren sind das verkopfte Böse in Mechanismenform. :D Meine Mitspieler haben da deutlich überlegter gespielt…


    #Hitster

    ravn hatte ein wirklich tolles, kleines Musikspiel von der Messe mitgebracht…Richtig gut und ein echter Tipp für Musikfreunde - Das kann man auch mit Nicht-Spielern spielen.

    Jeder hat eine Karte mit einem Musiktitel + Jahreszahl (Boston - More than a feeling / 1976) und scannt in seinem Spielzug die nächste, verdeckte Karte mit dem Handy. Dann spielt die Spielapp (leider nur über Spotify) den bisher unbekannten Titel und man muss ihn im Stile von Anno Domini zeitlich einordnen. Für den Interpreten + Titelname gibts Bonuspunkte…Gegner können bei Falsch-Vermutungen intervenieren.


    -> Richtig toll! Eine super Idee…wäre das Ding auch mit Amazon oder Apple Music (oder wenigstens vernünftig mit Spotify free) kompatibel, wäre das schon längst im Einkaufskorb gelandet.


    #Scout

    Sollte bekannt sein - Eine nette kleine Runde Scout gab es im Anschluss. Ganz ok, kann man gerne immer mal machen.


    #JabbasPalace

    Die Star Wars Love Letter Variante gabs zuletzt. Auch ganz nett - Trotzdem mag ich, gerade für Nichtspielerrunden, das Original lieber…


    ———


    Mit einem befreundeten Nichtspielerpaar gabs am Tag davor:

    #KrazyWordz

    Wie immer super - Ein Partyspielhighlight

    #LoveLetter

    Wie immer toll - Ein gern gesehenes Partyspiel

    #JustOne

    Wie immer sehr toll - Ein sehr gern gesehenes Partyspiel

    #AgentUndercover

    Wie immer super - Ein Partyspielhighlight. Auch wenn sich Neulinge zunächst immer schwer tun, was man nun überhaupt machen soll. :D

    #Pictures

    Zum ersten Mal gespielt. Ganz ok - Kann öfter mal auf den Tisch…besonders weil es mal was anderes ist…


    ———

    Zuletzt gab es einen Spieleabend mit dem früheren Spielekumpel, der oben Cosmic Encounter so gelobt hat:


    #SuperFantasyBrawl

    Hat richtig Bock gemacht, auch wenn es weiterhin gegen Aristea oder BloodBowl / BlitztBowl nicht abkommt. Dafür spielt es sich aber schneller und lässt sich für mich selbst einfacher als Blitz Bowl auf den Tisch bringen. Darf daher weiterhin gerne bleiben.


    #MarvelUnited

    Von Hankeys hier aus dem Mark teilbemalt erstanden und auch gleich mehrmals auf den Tisch gebracht. Zweimal mit den Kindern+Frau - Den bemalten Hulk zu spielen macht meinem 4jährigen einen unglaublichen Spaß und meine Tochter sehnt sich danach, sich maltechnisch an den anderen Figuren auszutoben 😍 Kommt super gut an…Aber natürlich muss ich noch deutlich aushelfen, was nun jetzt sinnvoll erscheint - Der Kleine will mit Hulk einfach nur weg-kloppen…Aber egal, das hat eine große Zukunft bei uns. :)


    Mit dem Spielekumpel später natürlich zu seicht und lediglich mal „ganz nett“ gewesen. In Erwachsenenrunden wohl eher was für nerdigen Nichtspieler-Runden - Mit den Kindern aber Bombe. ❤️


    #BloodbowlTeammanager

    Zuletzt gabs mit dem alten Spielekumpel Blood Bowl Team Manager…der ist eh ein Deckbuilderfreund und das hat ihn, genauso wie Cosmic Encounter weiter oben, richtig geflashed….Ist auch einfach ein mega Spiel…Wurde nun auch endlich einmal gesleeved, denn das wird der, neben Keyforge, nun regelmäßig fordern.


    Da warte ich nun einmal die Fertigstellung der Fan Erweiterung ab und lasse mir die wohl drucken. 😍 Auch die Playmat dürfte nächsten Monat wohl bestellt werden…


    FAZIT: Tolle Woche, froh endlich mal wieder „back im Game“ zu sein. 😍 Darf gerne so weitergehen…Hat mir auch wieder mal gezeigt: Ich persönlich brauche das neue, brandheisse Zeug einfach nicht (mehr). :)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    10 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Wir haben heute zwei Messe Neuheiten von mir gespielt. Zum einen war es #Herkules das andere war #cometogether


    Bei Come together sind wir alle auf einem Festival und versuchen tolle Bands oder auch Star Bands auf unsere Bühnen zu holen, entsprechend Festival Besucher anzulocken und zu erreichen, dass die Presse positiv über unser Festival berichtet. Die Aktivierung der Worker erfolgt über einen speziellen Kniff und alle eingesetzten Arbeiter auf einer entsprechenden Leiste profitieren hiervon. Leider haben wir erst im letzten Zug gemerkt dass wir doch einen etwas größeren Regel Fehler hatten. Da wir beide entsprechend falsch gespielt haben war das dann genau genommen auch egal aber doch irgendwie etwas ärgerlich. Wir hatten komplett übersehen dass nach dem auftreten einer Band diese aus dem Spiel genommen wird beziehungsweise zu Seite gelegt wird. Heißt, noch mal mit richtigen Regeln spielen. Es hat uns aber beiden sehr gut gefallen. Es ist schon Kennerspiel. Der Dummy für zwei Personen funktioniert hervorragend und ist in keiner Weise störend, sogar förderlich.

    Darf auf jeden Fall in der Sammlung bleiben.


    #herkules

    Habe ich mir auf der Messe erklären lassen und dann einfach mal für das Geld in die Tüte gepackt dass auch einen recht interessanten Solomechanismus beinhaltet. Diesen habe ich dann am Abend einmal ausprobiert hat mich jedoch leider nicht ganz so überzeugt so dass wir heute zu zweit das Spiel angespielt haben. Hier hat es uns beiden dann wieder gut gefallen. Es ist recht einfach in den Regeln, dennoch einiges zu überlegen und flott zu spielen und ein sehr schöner Absacker.


    #CrimsonCompany

    Es war schon etwas später am Abend, aber wir wollten das Spiel kurz an testen, da die Regeln super kurz sind und wir gedacht haben naja spielt sich sicher auch sehr kurz. Das Spiel konnte ich leider auf der Messe nicht an testen, war ein Blindkauf, so das wir halt heute uns durch die Regeln gekämpft haben. Irgendwie hatten wir doch beide ein kleines Brett vor dem Kopf, was nicht dem Regelheft geschuldet ist, sondern schlicht und ergreifend unserem Kopf. Nach ein zwei Runden abgebrochen. Nicht weil das Spiel schlecht ist, sondern der Zeitpunkt zum Testen nicht passte. Wir werden am nächsten Treffen noch mal in Ruhe spielen, dann berichte ich.

  • Wir haben zu zweit eine Kampagne von #Dorfromantik begonnen und mein Eindruck von der Messe hat sich bewahrheitet: das Teil macht richtig Spaß! Zum einen hat es so ein positives, belohnendes Spielgefühl, zum anderen motiviert natürlich der Kampagnenblock ungemein, direkt weiterzuspielen, damit man die Schachteln öffnen kann. Darin befinden sich dann weitere Plättchen, neue Teile, neue Regeln - alles, damit man immer mehr Punkte machen kann und irgendwann mal die 400 reißt. ^^ Im Kern ist es für mich allerdings ein Solospiel, aber zu zweit passte es auch noch.

    Am Ende war es insofern etwas kurios, als wir mit dem letzten Landschaftsplättchen gleich 2 Aufträge abgebrochen haben. In der Anleitung steht, wenn man mit dem letzten Plättchen einen Auftrag beendet, darf man noch neue Aufträge ziehen. Wir haben mal unterstellt, dass das für einen Abbruch auch geht, ganz sicher bin ich aber nicht. Jedenfalls konnten wir dann noch drei Aufträge ziehen, die direkt zu erfüllen waren - sehr befriedigendes Spielgefühl. :lachwein:

    Neben dem neuen Similo (Fantastic Beasts) gab es auch zwei Runden vom Promo-Similo in der Brettspielvariante, das war schon ziemlich interessant und anspruchsvoll. Außerdem muss man sich dann so Fragen anhören, warum man Coral nicht auf der Messe gekauft habe, so toll wie das ausschaue. :rolleyes: Schöne Werbemaßnahme das Teil, aber ich freue mich über jeden weiteren Similoteil in der Sammlung. ;)

  • #SuperFantasyBrawl

    Hat richtig Bock gemacht, auch wenn es weiterhin gegen Aristea oder BloodBowl / BlitztBowl nicht abkommt.

    Das lese ich ja irgendwie gerne, da ich mein SFB kürzlich abgegeben habe, da ich eben auch Aristeia und Blitz Bowl habe (letzteres spielt auch der Filius gerne).



    Bei mir kam in der Messewoche Folgendes auf den Tisch. Gleichzeitig war es die erste Woche nach langer, langer Zeit ohne LCG. Aber der Reihe nach ..


    TRAJAN

    zu dritt

    Zum Auftakt der Woche habe ich eine spielerische Wissenslücke geschlossen, denn es wurde ein Feld- bzw. Punktesalat mit römischen Ingredienzien, serviert in kleinen Mancala-Schälchen kredenzt. Der geneigte Euro-Gourmet erkennt direkt, hier geht es um Trajan. Im Grunde ist das gesamte Œu­v­re von Stefan Feld eine leere Seite in meiner Ludografie, kenne ich bis auf Bora Bora doch gar nix vom Altmeister. Nicht einmal BuBu habe ich in einer seiner vielen Iterationen kennengelernt. Zu groß waren immer die Vorbehalte: unthematisch, trocken, reiner Punktesalat. Das trifft auch alles irgendwie auf Trajan zu. Mit jeder Aktion und Verkettung von Aktionen bis in die Kleinteiligkeit gibt es Punkte, sodass man manchmal sogar vergessen mag, auf der Punkteleiste voranzuschreiten. Den Mancalamechanismus finde ich aber ziemlich interessant und es hat Spaß gemacht, die Steinchen in den Schälchen so zu bewegen und für kommende Züge vorzubereiten. Ich konnte letztlich sogar gewinnen, hatte ich mich im Spiel ganz stumpf auf die 9-Punkte-Trajanplättchen konzentriert, von denen ich einige punkten konnte.


    LACRIMOSA / ENDEAVOR DEEP SEA (Probepartien auf der Messe)

    Weiter ging es am Donnerstag auf der Messe mit zwei Probepartien von Lacrimosa und Endeavor: Deep Sea. Hier habe ich bereits darüber berichtet.

    Lacrimosa würde ich gerne einmal eine komplette Partie spielen, um zu sehen, wie ausschlaggebend unterschiedliche Strategien auf die Endwertung sind. Prinzipiell gibt es mechanisch wenig Neues, aber das Vorhandene macht Spaß. Bislang lässt mich der Preis aber von einem Kauf zurückschrecken, eventuell irgendwann mal auf dem Gebrauchtmarkt. Endeavor Deep Sea ist sehr nahe am Vorgänger, das Spielgefühl ist daher auch sehr ähnlich. Der Prototyp war aber noch in einem frühen Stadium, ich denke, da wird sich bis zum Kampagnenstart auf Gamefound im März 2023 noch einiges tun.


    Nach der Messe ging es daran direkt in den kinderlosen Urlaub in ein Wellnesshotel. Anstatt Wellness gab es aber an drei aufeinanderfolgenden Tagen kleinere Ausflüge in die Natur, schließlich wollte ich das Schrittepensum des Messedonnerstags (ca. 20000) fortsetzen, was auch ganz gut geglückt ist. Abends gab es dann kleinere Spiele, und zwar


    GATE

    solo

    Ein Spiel vom Gamecrafter aus der Tin Series. Im Kern ein Tower Defense Spiel mit Deckbuilding. Man verteidigt in Gate eine kleine mittelalterliche Stadt gegen abscheuliche Kreaturen. Dazu spielt man im eigenen Zug Karten in Form von Dorfbewohnern und Helden aus dem eigenen Deck aus, die in bis zu vier Kategorien unterschiedliche Werte haben. So kann man mit einer Karte die Gegner angreifen, Bauwerke des Dorfes reparieren, Einkommen generieren oder den Furchtlevel im Dorf senken. Denn wenn letzter den Höhepunkt erreicht hat oder das Stadttor zerstört ist, verliert man das Spiel. Mit dem Einkommen kann man aus dem ausliegenden Markt neue Rekruten anheuern, die das eigene Deck ergänzen und natürlich stärker sind als die drei Startkarten, die man zu Beginn hat. Viel Deckbuilding betreibt man aber nicht wirklich, denn es erstens gibt es kaum Möglichkeiten Karten aus dem Deck zu entferne und zweitens ist das Spiel einfach zu kurz, um das Deck zu optmieren. Vielmehr packt man Runde für Runde mehr Karten ins Deck und hofft ein wenig, das Richtige zu ziehen.

    Nach dem eigenen Zug greifen schließlich noch die Gegner an und fügen einem der der Bauwerke (Farm, Tor oder Turm) Schaden zu. Farm und Turm geben gewisse Boni solange sie noch intakt sind, das Tor hingegen muss bis zum Ende standhalten, sonst verliert man.

    Das geht dann solange bis alle Karten vom Gegnerdeck aufgedeckt sind und man die letzten beiden Gegnerkarten besiegt hat (wobei es nie mehr als zwei aktive ausliegende Gegner gibt. Wenn zu Beginn eines Zuges neue Gegner aufgedeckt werden, rotiert die älteste ausliegende Gegnerkarte raus, nachdem sie ienen letzten Angriff gemacht hat).

    Insgesamt ist das Spiel ganz nett. Die Spielzeit liegt bei 10-15 Minuten, man kann es gut zwischendurch mal spielen, aber eine richtige Empfehlung würde ich aber nicht aussprechen.



    DOOM MACHINE

    solo

    Neben Gate hatte ich noch ein zweites Spiel in kleiner Metallbox dabei: Doom Machine. Doom Machine ist im wesentlichen ein Dice Placer, indem man versucht eine infernalische Maschine zu besiegen, indem man erst einzelne Teile (die als Karten ausliegen) beschädigt und anschließend das Herz der Maschine besiegt. Dazu würfelt man zu Beginn der Runde Würfel und plaziert diese entweder auf den eigenen Schilden, um Schaden abzuwehren oder aber in unterschiedlichen Kombinationen auf einzelnen Maschinenkarten platziert, um diesen Schaden zuzufügen (z. B. erfordert eine Karte, dass man eine 4 und eine 5 darauf platziert). Bevor man seine geworfenen Würfle platziert hat man die Möglichkeit, diese ein wenig zu manipulieren (neu würfeln oder eine Augenzahl nach oben/unten zu verändern). Nach der Spielerphase werden die einzelnen Maschinenteile aktiviert und fügen ihrerseits Schaden zu, nehmen Würfel für die nächste Runde weg, erhöhren den Sentience/Power-Wert der Maschine, mit denen später noch mehr Schaden ausgeteilt wird). Der Kniff ist, dass man durch Zerstören der einzelnen Maschinenteile (sprich Karten) den eigenen Würfelpool vergrößern kann, denn wenn man einen Maschinenteil zerstört, erhält man den Würfel, der vorher die Lebenspunkte der Maschine angezeigt hat, in den eigenen Pool.

    Mein Ersteindruck ist: Das macht schon Spaß, ist aber höllisch schwer. Ich habe bislang drei Partien gespielt und mir ist es noch ein Rätsel, wie man dieses Spiel gewinnen kann. Jede Runde kommt ein neuer Maschinenteil dazu und wenn man nicht schnell welche besiegt, gerät man doch zügig ins Hintertreffen. Ich bin mal gespannt, wie lange ich brauche, um einen ersten Sieg einzuheimsen. Eventuell habe ich bis dahin aber auch frustriert aufgegeben.



    THREE SISTERS

    solo

    Ich bin eigentlich kein großer Roll-/Flip-&Write-Fan. Welcome to... ist bei mir ebenso gescheitert wie Welcome to the moon. Ganz nett, aber Karte ziehen, Zahl eintragen war dann doch irgendwie schnell langweilig. Rajas of the Ganges: Dice Charmers konnte in ein paar Partien zu zweit schon etwas mehr Punkten, hier hat mir, wie schon beim großen Rajas, das Auslösen von Kombos und Kettenaktionen gefallen. Der Kartograph ist bei mir wieder vollkommen durchgefallen. Vor allem da Einzeichnen der Symbole fand ich ehre müßig im Spielfluss. Die abstrakteren Spiele sagen mir ohnehin nicht so zu, Qwixx Deluxe hatte ich mal probiert, aber ein wenig Thema darf es schon sein.

    Nun also die Drei Schwestern, kürzlich auch auf deutsch im Schwerkraft-Verlag erschienen. Thematisch betätigen wir uns in der Garten- und Feldarbeit, bauen verschiedene Kulturpflanzen und Blumen an, widmen uns der Imkerei und erweitern unseren Hof. Klingt insgesamt schon ganz gut und auch spielerisch mag das Gebotene zu gefallen. Einerseits darf ich hier einige Würfel werden (gefällt mir wohl einfach besser als Karten aufdecken) und anschließend, wenn es gut läuft, grandiose Kettenzüge auslösen. Und hier kommt leider auch das Aber. Denn manchmal werden die Kettenzüge so umfangreich, dass ich mit einer Aktionen gleich mehrere weitere Aktionen auslöse, die möglicherweise noch weitere Aktionen triggern, sodass ich letztlich vermutlich einen Notizzettel brauche, um mir alles merken zu können. Stellenweise war es dann doch etwas zuviel des Guten, zumal mich immer mal das Gefühl beschlich, etwas übersehen oder vergessen zu haben (denn durch freigeschaltete Gegenstände in der Scheune etwa, können auch andauernde Effekte freigeschaltet werden, die man auch im Kopf haben muss).

    Bin mir zudem icht ganz sicher, ob ich alles richtig gespielt habe, denn die Sologegnerin, die einfach nur Felder auf meinem Blatt wegstreicht, agiert oft auf den selben Feldern (sehr oft in Gartenbereich 1). Letztlich standen bei mir 77 Punkte zu Buche. Laut Punktetabelle in der Anleitung nicht ganz schlecht, aber sicher ausbaufähig.

    Mal sehen, was weitere Partien bringen und ob sich dieses Roll and Write in der Sammlung halten kann.

  • Von der SPIEL hatte ich ja schon über East India Companies und diverse andere Spiele berichtet. Am Wochenende zuhause bleibend wurde erst einmal ausgeruht. Am Sonntag habe ich dann dem blind gekauften

    Galileo Project

    einige praktische Trays gebaut und abends kam es zur spielerischen Premiere zu zweit. Als Liebhaber des 2018 erschienenen Ganymede war dieses Spiel hoch auf meiner eher kleinen Interessenliste, nur sollte es mit dem Anspielen in Essen nichts werden. Der Blindkauf hat sich jedenfalls wie erhofft gelohnt.

    Nicht nur, dass es thematisch die Geschichte der Besiedlung jenseits des Mars auf den Monden des Jupiters fortschreibt, es ist auch spielmechanisch ein ähnliches Spiel, also ein knackiger Enginebuilder, der flott gespielt ist und allerlei Effekte und Beziehungen kennt. Verglichen mit Ganymede legt Galileo Project noch eine Schippe an Möglichkeiten drauf, und das im positiven Sinn.

    In seinem Zug hat man die Wahl, aus einer Kartenauslage mit jeweils fünf offenen Karten einen Charakter oder einen Roboter zu nehmen. Charaktere bringen Einflusspunkte, die als Währung zum Erwerb von Robotern dienen. Daneben gibt es noch echtes Geld ("Megacredits") und Energie. Seinen Einfluss kann man immer nur entweder auf der Erde (blaue Leiste) oder dem Mars (rote Leiste) geltend machen, die Karten bzw. Funktionen darauf sind entsprechend der Farbe im Zugriff oder nicht. Für 1 Megacredit kann man die Farbe aber bei Beginn seines Zuges wechseln.

    Wählt man einen Charakter, so spielt man (so der Einfluss-Farbe entsprechend) einen Soforteffekt und wirft die Karte ab oder aber man behält sie für die Schlusswertung, da auf ihr eine entsprechende Formel abgebildet ist (z.B. 3 SP je Set der vier Farben tragenden Roboter).

    Ein Roboter wird auf einem der darauf abgebildeten ein oder zwei Monde eingesetzt und löst eine von seinem Typ abhängige Funktion aus, die umso stärker ausfällt, je mehr man von seinem Typ bereits besitzt. Sein Level - eine Zahl, die durch Spieloperation variabel erhöht und manchmal auch gesenkt werden kann - trägt auf diesem Mond zum Freischalten von Boni und Siegpunkten bei Spielende bei.

    Eine dritte Zugmöglichkeit ist der Erwerb einer Technologie, die Energieeinsatz und Geld erfordert und nebst einigen SP Soforteffekte oder dauerhafte Vorteile verheißt. Vier ausliegende Plättchen beschreiben Meilensteine, für deren Erreichen man am Ende seines Zuges SP reklamieren kann, je früher desto mehr.

    Die durch Roboter auf den Monden erlangten Fortschritte geben weitere Energie, ermöglichen den Roboterkauf nicht nur durch angesparten Einfluss sondern auch Geld, Erhöhen das Limit der zur Schlusswertung aufbewahrten Charakterkarten oder erlauben die Modifikation von Robotern. Diese mögen so ihren Typ wandeln oder aber auf einem anderen Mond Dienst tun, was zu Veränderung der Level-Summe der Roboter auf beiden Monden führt. Die dort angezeigten Boni werden auch bei Überschreiten von oben (also Punkteverfall) ausgeschüttet, was man mit diesem Kniff gerne ausnutzt. Mitunter entstehen in einem Zug bemerkenswerte Kettenreaktionen, weshalb man gut daran tut, die Einzelschritte immer in der geforderten Reihenfolge auszuführen, auch wenn dies bei den meisten Zügen keine Rolle spielt.

    Ist der Stapel der Charakterkarten erschöpft oder hat ein Spieler 10 Roboter gebaut, wird nur noch die laufende Runde beendet, so dass jeder gleich oft dran war. Danach werden die Punkte der Monde, Technologien, Meilensteine und Charakterkarten addiert und bestimmen den Sieger.

    Das Spielgefühl ist wie bei Ganymede und anderen knackigen Enginebuildern ein gutes. Hier hat man nicht wenig Gestaltungsmöglichkeiten, wo man seine Punkte zusammensuchen möchte. Überall wird man nicht vorne sein, es gilt Schwerpunkte seiner Strategie rechtzeitig zu erkennen und zu verfolgen, denn das Spiel ist irgendwann rasch vorbei, obwohl man noch so viele gute Dinge machen wollte.

    Für das Spiel spricht auch, dass meine Frau mich mit 56 zu 52 abgefertigt hat, das erhöht die Chancen auf baldigen wiederholten Einsatz des Spiels beträchtlich ^^

    Schon im Spiel zu zweit ist ein großer Tisch von Vorteil. Materiell und von der Gestaltung ist das Spiel ansprechend. Viele Spielkarten, Tableaus, Holzteile und die Pokerchips des fiktiven interstellaren Casinos, das Schauplatz unserer Handelsgeschäfte ist, ergeben einen stimmigen Gesamteindruck. In seinem Genre (flotter Enginebuilder) ein sehr guter Vertreter.

    #GalileoProject

  • Am Ende war es insofern etwas kurios, als wir mit dem letzten Landschaftsplättchen gleich 2 Aufträge abgebrochen haben. In der Anleitung steht, wenn man mit dem letzten Plättchen einen Auftrag beendet, darf man noch neue Aufträge ziehen. Wir haben mal unterstellt, dass das für einen Abbruch auch geht, ganz sicher bin ich aber nicht.

    Hallo Puma,


    eure Unterstellung ist vollkommen richtig. Ich werde „oder abbricht“ in der Anleitung entsprechend ergänzen. Danke für die Anmerkung.


    Liebe Grüße


    Klaus Ottmaier

    Leiter Redaktion Spiel

    Pegasus Spiele


    #Dorfromantik

  • Ich hab aus der letzten Woche noch einen desaströsen Spieleabend nachzureichen, was aber nicht an den Spielen lag:


    #GangofFour: Angeblich eines der meistverkauften Spiele von Days of Wonder, die das Spiel Anfang der 2000er neu rausgebracht haben, nachdem es in den 1990ern bei einem französischen Kleinverlag erschien. Im Kern ist es ein sehr schlichtes Stichspiel: Das komplette Deck wird an die Spieler verteilt, man kann Karten entweder einzeln, als Paar, Drilling oder in bestimmten Fünferkonstellationen ausspielen und versucht so, seine Kartenhand loszuwerden. Gestochen wird nach Zahl und Farbenrang, wobei man auf Einzelkarten nur mit Einzelkarten reagieren darf, auf Paare nur mit Paaren etc. - Ausnahme ist nur der seltene Fünfling, der immer Trumpf ist. Gang of Four basiert (wie Tichu) auf dem chinesischen Kartenspiel Zheng Fen, und wenn man bisher die typischen deutschen Stichspiele gewohnt ist, muss man hier schon ordentlich umdenken - man will ja keine Stiche gewinnen, sondern nur möglichst schnell soviele Karten wie möglich loswerden, während die anderen ihre möglichst behalten sollen (typisch asiatisch steigern sich die Strafpunkte für auf der Hand behaltene Karten ins Unermessliche, wenn es viele sind). Nach jetzt etwa 50 Partien mit der App habe ich für mich valide Strategien gefunden, die gegen die Computer-KIs immer funktionieren; im echten Leben erweist sich dann wie so oft, dass die lieben Mitspieler leider gerne anders spielen als gedacht. Im wirklichen Leben entpuppt sich dann aber auch das Spiel als üble Grübelorgie, die für das Gebotene viel zu lange dauert - das Problem hatte ich ja auch mit Can't Stop, zu dem ich nach Tausenden von Partien auf BGA am Spieltisch keinen Zugang mehr finde. Insgesamt fürchte ich aber auch ohne Vergleich zur App, dass es am Spieltisch bessere und schnellere Kartenspiele gibt (z.B. Skull King, Texas Showdown etc.).


    #ChroniclesofCrime: Endlich sind alle Fälle in der App enthalten, so dass jetzt die Bonusfälle der letzten KS-Kampagne gespielt werden konnen (Chronicles of Time genannt). Offenkundig wurde dabei der Fokus auf möglichstes Ausreizen des Schwierigkeitsgrades gelegt, bei den Fällen liegt jetzt wirklich keine Lösung mehr nahe, hier muss man auch schon richtig um die Ecke denken. Zumindest mir ist das nicht immer ausreichend gelungen, so dass ich die Szenarien nochmal wiederholen will (auch wenn ich jetzt weiß, dass Lösungen z.T. falsch waren, habe ich die Auflösung nicht gelesen). Wirklich gut geschrieben ist Chronicles of Crime nie gewesen, wenn man mal von ein paar der Fanfälle absieht, aber das Handy-Suchspiel macht zumindest mir immer noch Spaß. Dieses Mal war erst das zweite Mal, dass ich das Spiel nicht solo gespielt habe, ich würde es auch nicht mit mehr als zwei Mitspielern spielen wollen, aber bei Spiegelung des App-Bildschirms auf einen größeren Monitor ist das zumindest problemlos möglich, und das gemeinsame Rumtüfteln hat Spaß gemacht. Die Fälle der KS-Erweiterung nutzen überwiegend das Material der drei Einzelboxen, erstaunlicherweise bleibt viel ungenutzt in der Kiste, obwohl jetzt schon 2 der Szenarien gespielt sind - evtl. war da noch einiges andere geplant. Bin gespannt, ob es in Zukunft nochmal Fa-Fälle mit diesem Material geben wird, für das alte Grundspiel ist die Entwicklung leider etwas zum Erliegen gekommen.


    #Seeland: Irgendwie speichere ich dieses wunderschöne Ravensburger-Familienspiel immer als Kramer-Kiesling-Titel ab, aber es ist in Wirklichkeit von Wolfgang Kramer und Günter Burkhardt. Man kauft im Rondell Mühlen und Gemüsesaaten ein, die man sogleich nutzt, um die Niederlande trockenzulegen und zu begrünen. Geerntet wird, wenn eine Mühle vollständig von Plättchen umgeben ist. Die Ausstattung ist immer noch sehr ansehnlich, es gibt viele hübsche Holzteile (wenn auch in gewöhnungsbedürftigen Spielerfarben). Die beiden "expertigeren" Zusatzmodule (eine Punkte-Rekordjagd a la "Da ist der Wurm drin" und ein Zusatzmodul, dass manche Mühlen wichtiger macht als andere) sind nett, aber vervollständigen nicht wie bei Asara erst das Spiel - das ist auch so schon sehr rund. Und es ist immer wieder schön wenn Mitspieler dann mittendrin kapieren, dass sie bei enger Bebauung manche Orte sofort durch Einsetzen einer Mühle werten können. Seeland ist in 30-45 Minuten gespielt, die Verbindung von Rondell und Plättchenlegen ist für mich ideal, für mich ein perfektes Familienspiel.


    Tja, und dann, nach gut dreieinhalb Stunden, fand der Spieleabend ein abruptes Ende, da ich mittendrin feststellen musste, dass mein Körper von jetzt auf gleich auf 39 Grad hochfuhr und ich mit Schüttelfrost ins Bett musste. Geführt hat das zu vier Tagen strenger Bettruhe und erst am vierten dieser Tage dann per Schnelltest zur Gewißheit, dass Corona mich nach zweieinhalb Jahren vergeblichen Versuchs doch noch erwischt hat. Und natürlich habe ich eine Mitspielerin auch prompt angesteckt (ich war am Spieletag selbst noch negativ getestet und hatte keinerlei Symptome vor dem plötzlichen Fieberschub), die jetzt mit 3 Tagen Verzug auch krank im Bett liegt. So ein Mist, und das ausgerechnet in der Essen-Woche. Bis zum nächsten Spielebericht kann es jetzt jedenfalls einige Zeit dauern.

  • Oha ... wie bricht man denn Aufträge ab?

  • Oha ... wie bricht man denn Aufträge ab?

    Anleitung Seite 4 links unten:

    Zitat

    Es ist aber erlaubt, dass durch ein späteres Anlegen eines Plättchen an ein Gebiet (bzw. Gleis/Fluss) mit Auftragsmarker dieses dann aus mehr Plättchen besteht, als der Auftragsmarker fordert. Du musst diesen Auftrag dann abbrechen und den Auftragsmarker in die Schachtel zurücklegen. Gleiches gilt, wenn du ein Gebiet (bzw. Gleis/Fluss) später so abschließt, dass weniger Plättchen darin liegen, als der Auftragsmarker fordert.

  • da habt ihr ja eine großartige Eisenbahnlinie und einen tollen Flusslauf hinbekommen :) !

    Bei uns sah die Landschaft immer viel „zerpflückter“ aus …

    Danke! :) Gestern saßen wir beide nach der Partie da und waren uns sicher, dass das vermutlich in Folgepartien nicht gleich wieder so schön klappt, dass man die einzeln gewerteten Abschnitte für Bahn und Fluss am Ende dann noch verbinden kann. ^^ Mal schauen...

    Hallo Puma,


    eure Unterstellung ist vollkommen richtig. Ich werde „oder abbricht“ in der Anleitung entsprechend ergänzen. Danke für die Anmerkung.


    Liebe Grüße

    Danke für die Rückmeldung, Klaus Ottmaier ! :) :thumbsup:

  • Wir haben dieses Jahr auf einen Messebesuch verzichtet, stattdessen besuchten wir wieder ein Spieleevent (rund 20 Personen). Folgende Spiele kamen auf den Tisch:

    #PanAm

    Wir spielen jeder eine kleine Fluggesellschaft und richten eigene Verbindungen ein. Eigentlich hoffen wir aber, möglichst schnell von der regelmäßig expandierenden PanAm diese Verbindung ertragreich abgekauft zu bekommen. Mit dem Geld erwirbt man dann kontinuierlich PanAm-Aktien (=SP). Da diese in Florida startet, wäre es von Vorteil, dort in der Nähe eine Verbindung zu gründen und dann gleich darauf von der PanAm für viel Geld belohnt zu werden. Die jeweiligen Stadtkarten werden anfangs als Startkapital ausgeteilt und ansonsten auf einem Markt versteigert (ebenso die weiteren Flugzeuge, die für eine Verbindung benötigt werden und die bei einem Verkauf an PanAm an den Spieler zurückgehen).

    Hier gibt es ein recht großes Glückselement. Weiter empfand ich die jeweiligen Rundenereignisse (hier gibt es zufällig gezogene aus einer bestimmten Auswahl) als etwas merkwürdig (ich hatte ein kleines Netzwerk in Asien aufgebaut - ohne zu ahnen, dass die Expansion der PanAm gar nicht so weit kommen kann (lediglich als Ereignis kann es geschehen, dass man eine Verbindung verkaufen kann) und hatte in der letzten Runde noch 4 eigene Verbindungen. Das letzte Ereignis sah nun vor, dass alle offenen Verbindungen in jeweils eine Aktie umgewandelt wurde :sonne: :whistling: . Damit war ich doch nicht so weit abgeschlagen (Abstand zum Sieger 2 Aktien), es fühlte sich aber irgendwie nicht richtig an. Wenn alle das Spiel kennen, ist eine Spielzeit von 1 Stunde möglich, was dann das Spiel mit den erwähnten Zufälle und Glücksfälle gerade noch so eben erträglich macht. Die Weltkarte (aus der Nordpolsicht) und das Spielmaterial können überzeugen.

    Einmal editiert, zuletzt von Axayacatl ()

  • Axayacatl Fehlt da Text? Hört so abrupt auf. Wie hat es Euch denn gefallen?


    Gruß Dee

    Hab doch Geduld. Da wird vermutlich dran gearbeitet. Ich hab auch schon mal mittendrin zu früh was versehentlich abgeschickt, ist schnell falsch angeclickt.

    EDIT [2 Stunden später]: hmm, vielleicht doch nicht? Las sich aber so ("Folgende Spiele kamen auf den Tisch"). Warten wir's ab...

  • Traditionell wird in der Woche der (nun wieder stattfindenden) Spielemesse in Essen neben dem Besuch dieser auch viel gespielt.

    Jeweils zu dritt kam dann auf den Tisch

    Elements of the Gods

    Ein "kleiner" Kickstarter mit vielen Mini-Meeples und "Miniaturen" die für mich einfach nur nach einem Plastikklumpen aussehen. Dann auch noch dieses Spielbrett und somit ist für mich die Assoziation direkt bei "Schach mit Klumpen".



    Worum geht´s?
    Wir sind Götter und wollen die (richtig farbigen) Meeples dazu bringen, uns zu huldigen - welche wir benötigen ergibt sich auf den gezogenen Aufträgen die die richtige Zusammensetzung der Meeples zeigen.

    Hierfür bedienen wir uns der 5 Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde und Tod) um die Meeples entsprechend auf dem Schachbrettmusterartigen Spielplan hin und her zu bewegen um dann Tempel zu bauen und somit letztendlich Aufträge zu erfüllen um Siegpunkte zu generieren.

    Es werden aber immer nur eine Farbe der Meeples durch die Elemente beeinflusst - beispielsweise bläst der Sturm nur grüne Meeples um ein Feld nach vorne oder Wasser zieht nur blaue Meeples auf das Feld etc. etc.

    Diese 5 Elemente werden Runde für Runde von den Spielenden gezogen, bis alle Elemente genutzt und eine neue Runde eingeläutet wird.


    Abgesehen, dass 3 Spielende bei 5 Elementen nicht unbedingt die beste Konstellation ist, da eine Person in einer Runde nur einmal, alle anderen jedoch zweimal dran sind ist auch die Weitergabe des Startspielermarkers gegen den Uhrzeigersinn nicht sehr intuitiv. Prompt haben wir das falsch gespielt und somit war der Fehler in der Reihenfolge da. Dies wurde zwar in der dritten Runde geändert, aber letztlich lief es da schon nicht so rund.


    Die Idee mit der Beeinflussung der Meeples durch die Elemente ist zwar ganz nett, war mir aber dann doch etwas zu chaotisch, da während der Züge der anderen Spieler meine mühsam hin gestellten Figuren wieder ganz anders stehen können.....somit ist schon etwas Interaktion vorhanden, aber es hält sich in Grenzen.

    Leider hält sich auch die Spannung in Grenzen, denn man macht halt nicht viel, außer das Element hinzustellen und dessen Auswirkung abzuhandeln.


    #ElementsOfTheGods erhält von mir bei BGG dementsprechend auch nur eine :3_10: bei BGG.

    Space Station Phoenix

    Angelockt durch positive Berichte von der Gencon und viele positive Spielberichte im Netz musste ich hier zuschlagen, denn die Mechanik "Deck-Deconstruction" hört sich interessant an.


    Worum geht´s?

    Wir haben eine Flotte von Raumschiffen und müssen durch die Hilfe von diesen eine neue Raumschiffbasis und Unterkünfte für die Menschen aber auch die bekannten Alienrassen errichten.

    Hierzu dienen die Raumschiffe als Aktionsfelder die unterschiedliche Aktionen auslösen wie beispielsweise: Expedition um Ressourcen zu erhalten oder dem Bau von Wohnmodulen für unsere Basis.

    Hierzu wird Metall benötigt, dass man allerdings in geringem Umfang (fast) nur auf Expeditionen findet - wird für den Bau der Module mehr Metall benötigt, muss man seine Raumschiffe zerlegen und hat fortan ein Aktionsfeld weniger.

    Man kann aber auch die Aktionsfelder der lieben Mitspielenden nutzen, muss aber dann natürlich dafür (auch) zahlen.

    Jeder Spielende hat ein gleiches Deck aus 9 Raumschiffen - die restlichen 3 Raumschiffe werden am Anfang (normalerweise) gedraftet.

    Dabei handelt es sich bei den Karten um verbesserte Aktionen wie auf den Standardraumschiffen, allerdings bekommt man dann mehr dafür oder hat noch einen Bonus. Das Zerlegen eines Raumschiffs in der Standardaktion bringt uns beispielsweise nur den aufgedruckten Wert an Metall des zerlegten Raumschiffs - in der verbesserten Version ziehen wir hier noch zwei Metall Extra an Land!



    Die gebauten Module bieten Heimstatt für jeweils eine bestimmte Art Alien, besondere goldene Aliens oder halt Menschen. Dabei generieren diese in der Einkommensphase unterschiedliche Ressourcen wie Diamanten (die als Währung für die Nutzung der Raumschiffe zählt) oder halt besondere Bonis bei unterschiedlichen Aktionen und es gibt eine Unmenge Module mit unterschiedlichen Bonis...dies sorgt für eine hohe Variablität.

    Durch den Einfluss bei den verschiedenen Gilden (die für die vier entsprechenden Aktionen stehen), kann man ebenfalls jede Runde Ressourcen und/oder Siegpunkte erwirtschaften - aber nur, wenn man in der Einflussleiste als einziger an erster Stelle steht hat man die größte Auswahl. Bei Gleichstand oder darunter bleiben einem nur die geringeren Werte.



    Mir hat #SpaceStationPhoenix sehr gut gefallen. Es macht Spaß vor dem Dilemma zu stehen, schnell neue Module zu bauen um das Spiel zu gewinnen (eine Endbedingung ist, wenn alle drei Flügel der Raumstation - also 3x3 Module - gebaut sind), aber dafür seine Aktionsfelder aufzugeben um an das benötigte Metall zu kommen und somit bei seinen Mitspielenden Aktionen zu nutzen, die dann natürlich etwas teurer sind.

    Dabei ist auch nicht ganz unwichtig, welche Module überhaupt auslegen und ob sich durch diese sogar noch eine gute Engine aufbauen lässt, die Synergieeffekte bereit stellt.


    Ebenfalls darf man das Gildenboard mit dem Einfluss nicht außer Acht lassen, um ebenfalls in jeder Runde noch Ressourcen zu generieren. Wer hier nicht dabei ist, verzichtet auf etliche Ressourcen oder gar Siegpunkte!


    Ein schönes verzahntes Spiel mit einfachen Aktionen und viel Spieltiefe sowie schier (fast) unendlicher Variabilität, denn nicht nur die Module sind zahlreich in verschiedenster Ausführung enthalten sondern auch die Startbasen, die die unterschiedlichen Startressourcen der Spielenden angeben sind ebenfalls sehr zahlreich vorhanden.


    Uns hat das Spiel gut gefallen, wenn auch die Spielzeit etwas lang für das Gebotene war - lag aber vermutlich tatsächlich am Erstspiel, denn es ist jetzt nicht sooo grübellastig, aber man will halt auch nicht direkt alles zerlegen.....da sträubt sich noch der innere Schweinehund dagegen....aber ohne das Zerlegen der Raumschiffe, kommt man auch nicht so schnell voran.


    Ich vergebe bei BGG für #SpaceStationPhoenix daher gute :6_10: Punkte plus einem halben Punkt mehr (also 6.5 Punkte).

    The Age of Atlantis

    Beim Aufbau des Spiels und des kleinen Techtrees ahnte ich schon böses, denn sowas ist normalerweise nicht mein Fall.....dann auch noch die asymmetrischen Startbedingungen/Häuser und auch Mechs machten es nicht besser.


    Aber worum geht´s?

    Wir sind Atlantaner, die auf eine seltene Art Erz gestoßen sind und haben dadurch die Begehrlichkeit unserer "Nachbarn" geweckt, die jede Runde bei uns einfallen und uns an´s Erz wollen.

    Diese müssen wir mittels Wachtürmen oder beweglichen Kampfrobotern (sog. Mechs) in Schach halten und besiegen (hier kam für mich das erste Mal eine Spur "Lords of Hellas" durch...).

    Sollte es jedoch zu einem Durchbruch kommen, wird Poseidon (dargestellt durch eine sehr große "Miniatur", die im Zentrum steht) zornig und flutet das entsprechende Gebiet mit Mann und Maus - dieses ist fortan auch nicht mehr nutzbar.



    Im Laufe des Spiels bauen wir mit erwirtschafteten Ressourcen unterschiedliche Gebäude, die wir auch unterschiedlich ausbauen können. Jedes Haus hat außerdem ein eigenes Sondergebäude mit sehr mächtigen Fähigkeiten, die auf den ersten Blick fast etwas unbalanced wirken.

    Aber - und das ist das bemerkenswerte - diese mächtigen Fähigkeiten sind tatsächlich gut ausbalanciert....wenn auch das Gefühl einer gewissen "Unwucht" diesbezüglich bestehen bleibt.


    Die Mischung aus Tower-Defense in Verbindung mit den asymmetrischen Fähigkeiten der einzelnen Häuser sowie der Mechs als auch den Ausbau der bei den einzelnen Häuser bestehenden Techtrees ist verdammt gut und macht tierisch Spaß.

    Die Komponenten des Spiels sind klasse und hochwertig, wenn auch das Gefummele mit den Ressourcenmarkern, die wirklich winzig sind etwas ärgerlich sind - es hat eine tolle Tischpräsenz!



    Aber auch spielerisch ist #TheAgeOfAtlantis sehr gut designed und ist ein Leckerbissen, denn - wie oben schon geschrieben - mischt es verschiedene Spielmechanismen zu einem einzigartigen Mix zusammen, den ich so nicht erwartet hatte.

    Ich muss zugeben, dass mich das Spiel sehr positiv überrascht hat.



    Ich hatte sogar nach der Partie Lust auf eine weitere Partie, was bei mir relativ selten vorkommt.

    Dabei ist das Spiel nicht kurz - das Erstspiel hatte am Ende gut 6 Stunden auf der Uhr......davon war aber keine Minute langweilig!


    Leider habe ich das Spiel nicht selbst, denn ansonsten würde es von mir bei BGG eine Traumnote von :9_10: erhalten.

    Ich hoffe, es gibt eine zweite Kampagne, denn dann bin ich sicher dabei!


    Absolute Empfehlung von mir!!

    Markgrafen von Valeria

    Soviel Zeit blieb leider nicht mehr und so kam nur noch ein Absacker in Frage.

    Die Wahl fiel auf die Markgrafen von Valeria.


    Natürlich haben diese es nach solch einem Spiel schwer, aber es war genau das richtige.


    Ein Wohlfühlspiel, welches mit 1-1.5 Stunden (maximal) recht gut zu spielen ist. Es ist nicht so gut wie die Schattenreiche, aber trotzdem durch den Mechanismus der von allen einsetzbaren Soldaten interessant genug um nicht als zu seicht zu gelten.


    Bei BGG erhalten die Markgrafen von mir eine gute :7_10: .

    Leider kein Foto, da es einfach schon zu spät war und ich´s vergessen habe... ;)

  • Axayacatl Fehlt da Text? Hört so abrupt auf. Wie hat es Euch denn gefallen?


    Gruß Dee

    Nicht so ungeduldig, ich schreibe im W-Lan im IC.

    Nach einer kurzen Partie #Tiefseeabenteuer habe ich ein Spiel kennengelernt, was eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre ist. Allerdings hatten die zahlreichen Berichte hier im Forum (besonders von JanW ) mich schon länger neugierig gemacht:

    #Nemesis

    Mit drei weiteren Erstspielern und einer sehr kompetenten Erklärung des Besitzers zog ich als Soldat los, um einige Räume zu erkunden. Recht früh musste ich mich für einen Auftrag entscheiden (Spieler X darf nicht überleben oder alle anderen dürfen nicht überleben) und dachte mir: Dann rüste ich mal meine Wumme ordentlich auf (2 Aufrüstungen mit mehr Patronen) und auf sie mit Gebrüll. Denkste! Direkt lassen sich die Gefährten gar nicht umlegen, eher indirekt. Wie zum Beispiel man schließt 2 Türen um einen Raum und lässt die Luft samt Inhalt des Raumes (Aliens und Menschen) in's Weltall entweichen. So wäre es mir fast ergangen, als der Mechaniker dies gegen mich versuchte. Hätte ich nicht zufällig die Türöffnung spielen können, hätte ich das Spielende nicht mehr erlebt. Ein wenig planlos überprüfte ich zunächst das Flugziel und reparierte eines der Triebwerke. Der Captain kämpfte allein gegen mehrere Aliens und starb. Die Pilotin, der ich einmal zur Flucht verholfen hatte, fand die Erste-Hilfe-Station und konnte ihre schweren Verletzungen heilen, nur um sich dann eine Larve einzuhandeln, etwas später wurde sie dann zum Alien. Zeitgleich verlor ich einen Arm durch einen Alien-Angriff und der Mechaniker startete die Selbstzerstörung (offenbar war dies auch im Sinne von Spieler X (Rolle vergessen). Ich kam eine Runde zu spät, um ihn noch abzuschalten (dann hätte ich wohl allein gewonnen). So teilten sich die beiden den Sieg (inzwischen war es 01.00 morgens).

    Dies war eine neue Spielerfahrung für mich. Das stete Mißtrauen gegen die Gefährten und die Storyentwicklung mit den Aliens und den damit verbundenen Kämpfen (oder Flüchten) haben mir gut gefallen. Die Ereigniskarte "alle Aliens" ziehen sich zurück - gerade als zwei von uns gefallen waren - fand ich etwas irritierend.

    Offenbar spielt man das Spiel eher, um einen Horror Film gemeinsam zu erleben und nicht, um mit genialen Zügen das Spiel zu gewinnen (anhand der vielen Zufälle kaum schaffbar).

    Einmal editiert, zuletzt von Axayacatl ()

  • #SkateSummer, Erstpartie, 2 Spieler


    Wollte es eigentlich in den Essen-Ersteindruck-Thread schreiben, wurde dann aber doch was umfangreicher, daher jetzt hier:


    Gestern eine erste Runde Skate Summer zu zweit gespielt. Hätte ich es nicht blind gekauft und erst auf der Messe probegespielt, hätte ich es gleich mitgenommen. Mein Freund sah es genauso. Am meisten hat uns gefallen, dass die Thematik mit dem Skaten so gut rüber kommt.


    In der ersten Phase einer Runde muss jeder eine Trick-Kombo aufbauen und dafür Karten mit normalen Tricks und optional Spezial-Tricks auf dem als Skateboard designten Playerboard auslegen. Durch diese sammelt ihr „Flammen“, die als Währung gelten, sowie „Goal“-Token, die nachher Zusatzpunkte in der Endwertung geben können.


    Nach jedem einzelnen Trick werden mehr und mehr Würfel gerollt, die dazu führen können, dass ihr die Balance verliert und stürzt. Beendet ihr eine Trickserie frühzeitig und landet damit sicher, könnt ihr kostenlos einen von drei Skills verbessern, was ansonsten zunehmend mehr Flammen kostet. Nach der Kombophase gibt es noch Punkte für die ausgelegten Tricks.


    Dadurch, dass alle Spieler parallel ihre Tricks spielen und ein Spieler die „Balance-Würfel“ für alle rollt, verläuft die Kombophase ohne große Downtime. Das beste ist aber, dass es sich wirklich so anfühlt, als würde man eine Trick-Kombo aufbauen. Das Push-your-Luck-Element ist gut dosiert und lässt sich durch das richtige Anlegen der Tricks auch in gewisser Weise minimieren, ohne zu grübellastig zu werden.


    Hat man den Dreh einmal raus und geht es auf das Ende des Spiels zu, lassen sich mit den Trickketten sehr viele Punkte rausholen, weswegen man auf keinen Fall viel früher als seine Mitspieler „landen“ möchte. Als Beispiel: Das Spielende wird im normalen Spiel schon beim Erreichen von 70 Punkten eingeläutet, und in der letzten Kombo hatte ich alleine 29 Punkte rausgeholt (da geht sicher noch mehr).


    Die Kombos spielen außerdem in der zweiten Phase „Bewegung“ eine Rolle. Man darf sich nämlich nur auf Nachbarfelder der Stadt bewegen, wenn man auch den passenden Trick in seiner Kombo verwendet hat. Je mehr Karten man besitzt, desto weiter kann man durch die Stadt skaten. Unterwegs kann man verdeckte Boni kaufen, die einem Ressourcen und manchmal auch direkte Siegpunkte geben.


    Zudem kann man die Buchstaben S, K, A, T, E und R sammeln, damit unter anderem die Balance-Leiste verlängern und mehr Risiko bei den Kombos gehen. Wer alle Buchstaben sammelt, bekommt noch mal einen Punktebonus am Ende. Bei 70 Punkten im normalen Spiel ist dann Schluss, wobei die folgende Endwertung noch mal für einige Änderungen sorgen kann.


    In der Bewegungsphase muss ein wenig optimiert werden, um den idealen Weg zu finden, anstrengend wird das Spiel dadurch aber nicht. Es lässt sich wirklich flott spielen und ist auch für unerfahrene Spieler geeignet.


    Skate Summer hat ziemlich viele Token und Co. am Start. Mit Manuals etwa könnt ihr ein Nachbarfeld ohne Trickkarte betreten und wie in Tony Hawk‘s Pro Skater eure Kombo verlängern. Die Token sind aber auch ein Kritikpunkt, denn diese liegen zu einem großen Teil entweder lose auf dem Playerboard oder werden nur lose angelegt. Das ist nicht ganz ideal gelöst.


    Die Spielzeit hat bei uns knapp 75 Minuten betragen, darin enthalten waren aber auch noch Erklärungen und hier und da mal ein Nachschlagen in den Regeln. Wir sind uns sicher, dass es zu zweit auch in 45 Minuten machbar ist. Das Endergebnis war trotz unterschiedlichem Fokus auf Skills, Goals und SKATER-Symbole sehr knapp mit 106:101.


    Aktuell gibt es noch keine deutsche Version, das eigentliche Spiel ist aber komplett Sprach-unabhängig. Die Regeln sind zudem in gefühlt sehr leichtem Englisch geschrieben.


    Wir werden vermutlich gleich heute Abend eine weitere Runde spielen, dieses Mal dann mit einem besseren Gefühl dafür, welche SKATER-Boni sich wie genau auswirken. Von mir jedenfalls eine klare Empfehlung für alle, die Lust auf ein thematisches Skater-Spiel haben und mit der knallbunten Optik kein Problem haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Silence ()

  • Ich hatte eine anderweitig busy Woche, weshalb es bei mir nur einen Abend mit IRL-Spielen gab. Das war am Samstag, als Freunde zu Besuch waren, die sich nur so alle paar Monate mal zum Spielen einladen. Die Abende sind dann auch eher gesellig und von leichteren Spielen geprägt (und die Kinder haben an dem Abend auch nicht so gut in den Schlaf gefunden), weshalb es sich beschränkt hat auf:


    #Decrypto (3x, 2vs2)

    Nach ein wenig Herausfinden, wonach der Sinn steht, sind wir mal wieder bei diesem modernen Klassiker gelandet. Wie zu erwarten braucht's ja immer mindestens die erste Runde (wenn nicht gar die erste Partie) bis da der Groschen fällt, aber danach enttäuscht das halt auch echt nie. Ich finde das Spielprinzip so genial, eben weil es sich klaren Strategien entzieht. Natürlich: gehen alle Hinweise stark in die selbe Richtung, dann wird dem gegnerischen Team sofort klar auf welches Wort man Bezug nimmt. Andererseits hilft es aber oft auch nicht, sich dem zugrundeliegenden Begriff von mehreren Seiten zu nähern – das ist zwar für die eine Runde verwirrend und verhindert kurzfristig die korrekte Zuordnung. Aber da ja sofort im Anschluss aufgelöst wird, welches Codewort auf welche Nummer verweist, kann man das gegnerische Team nur schwer aufs Glatteis führen. Z.B. hatten wir in Partie 1 das Geheimwort "Fest", welches wir in der ersten Runde mit "Hart" und in der zweiten mit "Weihnachten" umschrieben haben. Da kommt man dann in dem Moment vielleicht nicht drauf, dass das auf das gleiche Wort abzielt, aber sobald man weiß, dass diese beiden Wörter auf den gleichen Begriff abzielen, kann da der Groschen halt doch schon mit großer Gewissheit fallen. Will sagen: wenn man da den richtigen Gedanken hat, dann weiß man's eigentlich sicher.

    Und das zu ergründen und sich damit auszuprobieren – gekoppelt mit der Lust am assoziativen Knobeln, mit dem Zeitstress beim Hinweise ausdenken, mit dem Erfolgserlebnis wenn man einen Begriff erahnt und mit einer gehörigen Portion Trashtalk – macht das Spiel zu einem meiner absoluten All-Time-Favourites! Sowohl für erfahrene Runden wie auch für neue Spieler, aber letzteres ist vielleicht noch einen Ticken lustiger: unsere Gäste haben z.B. in Runde 1 von Partie den Begriff "Hotel" mit dem Codewort "Hilton" versehen – selbstverständlich ein viel zu konkreter Tipp! – was aber innerhalb deren Teams direkt zu einem freundlich-stichelnden Insider geworden ist: "Denk mal gescheit nach, dass du nicht wieder so einen Hilton machst!"

    Da wir spät angefangen haben, alle etwas müde waren und eine Flasche Wein auch auf dem Tisch stand, endeten die ersten beiden Partien übrigens dadurch, dass jeweils eines der beiden Teams zwei schwarze Tokens eingesammelt hatte. Runde drei diente dann quasi als Tie-Breaker und dann wurden wir schon etwas alberner und ich habe versucht, die (nicht in meiner Sammlung befindliche) Erweiterung zu emulieren, indem ich z.B. eine Runde mal nur Kleidungsstücke als Tipp gegeben habe. In der letzten Partie konnte unser "Team Gastgeber" dann einen regulären Sieg einfahren – allerdings auch dadurch, dass wir gleich in Runde 2 mit sehr viel Glück den ersten weißen Token eingesackt haben.

    Fazit dieses netten Abends war, dass die Erweiterung eigentlich unbedingt auch in unsere Sammlung einziehen muss. Weiß jemand, ob dieser auch neue Blöcke beiliegen? Unsere sind quasi aufgebraucht.



    Im Rest der Woche habe ich viel von der Ferne Richtung Essen geschwelgt (nächstes Jahr wieder!) und mich ansonsten etwas mit Deckbau und Decktesting im #ArkhamHorrorLCG beschäftigt. Nach dem Ende meiner True-Solo-Dunwich-Kampagne und bevor Ende des Jahres Die Scharlachroten Schlüssel ankommen, wollte ich mit meinem Bruder noch einen Carcosa-Durchlauf starten. Eigentlich hatte ich Lust, mich mal an einer Lily Chen zu versuchen, die ich ultimativ entweder in Richtung Zyklopischer Hammer oder Schmetterlingsschwerter entwickeln wollte. Zum Testen habe ich mir einen quick&dirty Harvey Walters mit Big Hand-Archetyp als Seeker an die Seite gestellt, der mit einer "Hawk Eye"-Klappkamera in der einen und den Celaeno-Fragmenten in der anderen Hand besser geflutscht ist als meine Lily – wobei die "falschfarbigen" Ermittler aus dem Am Rande der Welt-Zyklus ja ohnehin den Ruf haben, in Level 0 noch nicht wirklich gut zu sein, da sie in ihre eigentliche Klasse ja erst reinwachsen müssen. Mit meinem Bruder hatte ich mich dann abgesprochen, dass er in der Kampagne eine Minh Thi Phan spielt und wir als fernöstliches Frauen-Duo versuchen die Welt zu retten.

    Dann ist mir aber aufgegangen, dass ich ja bei unserer letzten gemeinsamen Kampagne – wir haben vor einem knappen Jahr mal an einem langen Wochenende die Innsmouth-Verschwörung durchgespielt – ja mit Schwester Mary bereits eine Wächterin/Mystikerin gespielt habe und ihm auch dabei die Rolle des Hinweise-findenden Ermittlers zugefallen ist. Obendrein feile ich schon an meinem Charlie Kane-Deck, den ich als korrupten Hardliner (also mit grün/blau als gewählte Klassen und einem Fokus auf Schaden) spielen will. Also habe ich kurzerhand gefragt ob es ok sei wenn wir mal Rollen tauschen und mir gestern Abend – wie im Thread nebenan schon ausgeführt – spontan einen Preston Fairmont gebaut, den ich dann überraschend erfolgreich im TTS getestet habe! Ich habe noch nie Big Money gespielt, aber mit Prestons Familienerbe geht das natürlich super easy und es hat mich echt überrascht, wie man mit entsprechenden Skill- und Event-Karten auch bei einem Ermittler mit 1er-Stats quer durch die Bank immer eine gute Lösung auf der Hand hat.

    Mittwoch soll's losgehen und ich bin schon voller Vorfreude auf Carcosa! Das ist eine Weile her, dass ich diese Kampagne zuletzt gespielt habe, und normalerweise mache ich ja alles zweihändig solo. Dass mir mein Bruder jetzt als Mitspieler zu Seite steht, freut mich wirklich ungemein! :klatsch:

  • Fortsetzung:

    Am nächsten brachten wir jemanden #ArcheNova bei. Mir gelang es noch, knapp gegen das Anfängerbrett zu gewinnen. Bei meiner Frau lief wenig zusammen, sie erhielt noch Minuspunkte.


    Danach könnte ich eine weitere Lücke schließen:

    #CivilizationANewDawn

    Da ich ja Ziv-Spiele sehr mag, hatte ich es schon länger auf dem Radar. Einen Blindkauf wollte ich aber nicht tätigen.

    So lernte ich in einer 4er-Runde dieses clevere Spiel kennen. Der Besitzer spielte sehr zielgerichtet auf die drei Spielziele, während wir anderen drei uns mit den Mechaniken vertraut machten. Die Forschung ist eine interessante und andersartige Abwandlung - hier hat sich ja Arche Nova bedient. Das Konzept, die eigene Stadt mit eigenen Markern zu umgeben, die auch die Verteidigung erhöhen, wirkt zwar recht abstrakt, sorgt aber für schöne taktische Motive. Hat mir ganz gut gefallen, ist ein Kaufkandidat.

    Weiß jemand, was die Erweiterung bietet? Ist das Spiel damit abgeschlossen, oder folgt noch eine 2. Erweiterung?

  • Fortsetzung

    Anschließend lernten wir mit #TheGreatSplit eine Messeneuheit kennen. Hier geht es um ein aufgebohrte Set-collection mit Multiplikatoren. So weit so harmlos. Die tolle Optik (besonders die Double Layer Boards) und die clevere Kartenzirkulation (man teilt seine zufällig erhaltenen Karten (diese weisen in der Regel die Ressourcen in unterschiedlichen Anzahlen auf) sind die Stärken des Spiels. Ich muss meine Karten in zwei Stapel aufteilen (Great Split) und meinem Nachbarn überreichen, dieser sucht sich einen Stapel aus und gibt mir den anderen zurück. Zeitgleich erhalte ich vom anderen Nachbarn seine 2 Stapel überreicht, von denen ich einen nehmen. Fand ich ganz clever, gerne nochmal!

    Nach dem Abendessen folgte mit #Woodcraft die zweite Essenneuheit. Wir haben bereits vier Spiele von Herrn Suchy im Besitz - dies hat mich im Ersteindruck nicht so richtig umgehauen. Der Kniff sind je drei farbigen 6er-Würfel, die man ggf zerschneiden oder zusammenkleben kann - um Aufträge, die bestimmte Zahlenwürfel in den drei Farben aufweisen, erfüllen zu können. Alles andere ist bekannte Euro-hausmannskost. Mechanisch funktioniert es, aktuell würde ich es hinter PragaCaputRegni (bislang unser "schwächster" Suchy gewesen) einsortieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Axayacatl ()

  • Auch hier wurde wieder nach dem traditionellen Essen-Donnerstags einiges gespielt. Los ging es in einer 4er Runde mit #StarshipCaptains von CGE bzw in deutsch von den Bären.

    Hier übernimmt jeder von uns die Kontrolle eines Raumschiffs und vor allem seiner Crew. Crewmitglieder gibt es in unterschiedlichen Farben, welche unterschiedliche Aktionen ausführen können. So ist der rote fürs bewegen des Schiffes zuständig, während sich der gelbe um das Beschießen der Piraten kümmert. Mittels der Aktionen fliegen wir im Weltraum herum und sammeln Aufgabenkarten, für die wir weitere im Idealfall farblich passende Crewmitglieder einsetzen. Außerdem können wir uns noch um das Erledigen von Piraten kümmern, unser Schiff reparieren, auf einer von 3 Leisten die Gunst der entsprechenden Völker gewinnen und Upgrades für unser Schiff holen. Diese sind durchaus wichtig, da man so bessere und stärkere Aktionen durchführen kann.

    Das Spiel hat allen ganz gut gefallen. Es ist natürlich alles schonmal da gewesen. Das ominöse "Crewbuilding" ist streng genommen nichts anderes als unterschiedliche Arbeiter zu haben, welche man aber mittels sammelbarer Medaillen umschulen oder sogar zu einem Commander, der Aktionen doppelt ausführen darf, befördern kann. Das ist nett, macht Spaß und spielt sich fluffig und schnell runter.



    Weiter ging es mit #DiskCover - einem Partyspiel von Blue Orange. Wir legen 4 fiktive Cover aus und hören uns 30 Sekunden ein Musikstück an. Jeder Spieler wählt nun geheim, welches Cover am besten zum gespielten Song passt. Das Cover, welches die meisten Votes bekommen hat gewinnt und die Spieler bekommen Punkte entsprechend der Anzahl an Stimmen. Hat uns sehr gut gefallen, wenngleich ich offenbar absolut ungeeignet dafür bin und gefühlt nur alle 5 Songs mal punkten konnte.

    Besonders überrascht war ich, dass das Spiel mit Spotify und Originalsongs arbeitet. Daumen hoch für DiskCover!


    Danach kam #Fish&Katz auf den Tisch, das neue Kartenspiel vom Heidelbär. Prinzipiell ist es ein Set Collection Spiel, in dem wir Karten mit unterschiedlichen Fischen drauf in Echtzeit schnappen. Sollten zwei oder mehr Spieler auf der selben Karte landen, bekommt sie keiner.

    Das Spiel lebt neben dem Chaos klar von seinem Gimmick. Jeder Spieler versucht nämlich mit einem Plüschpfötchen, welches man sich über den Finger stülpt, nach den Karten zu greifen. Ist sicher nicht für jeden etwas und daher auch nicht für jede Runde. Uns hat es aber gefallen, wir haben uns gut über die Pfötchen amüsiert, also sind alle happy!



    Es folgte eine 3er Runde am Sonntag. Angefangen haben wir mit #TheWolves von Pandasaurus.

    In The Wolves übernimmt jeder Spieler die Kontrolle über ein Rudel Wölfe. Ziel ist es sich auszubreiten und im Idealfall in den drei Wertungsphasen Mehrheiten in den entsprechenden Regionen zu haben. Ist man am Zug, kann man seine Wölfe über die Landschsft bewegen, eine Höhle bzw einen Unterschlupf bauen, man kann wilde Wölfe in sein Rudel aufnehmen und Tiere jagen.

    Die Aktionen werden durch Landschsftsplättchen ausgeführt. Jeder Spieler hat 5 doppelseitige Landschaftplättchen über seinem Tableu. Um eine Aktion auszuführen muss man die entsprechenden Plättchen umdrehen, die den Zielort einer Aktion markieren. So bewegt man sein Rudel auf ein Eisfeld, indem man ein Eisplättchen umdreht (und dadurch in der nächsten Runde nicht mehr das Eis-, sondern vielleicht ein Wüstenplättchen zur Verfügung hat), will man einen Wolf vom Gegner, welcher auf einem Wiesenfeld steht, in sein Rudel aufnehmen, benötigt man sogar 3 Plättchen.


    Im Laufe des Spiels wird man zunehmend stärker, da man durch das Bauen seiner Behausungen mehr Bewegungspunkte oder eine größere Heulreichweite erhält. Dazu gibt es auch Siegpunkte, die man nur durchs Freischalten seines Tableus oder die vorher erwähnten Wertungen bekommen kann. Bei den Wertungen bekommen immer nur die ersten beiden Spieler eine Belohnung - wer nur dritte Kraft im umkämpften Gebiet ist geht leer aus.


    Von mir gibt es ne klare Empfehlung. Das Spiel ist schnell erklärt, flott gespielt (nach 1 Stunde waren wir bereits fertig) und bietet genug spannende Entscheidungen durch die Upgrades und die Wertungen. Und vergesst mir nicht diese tollen Wolfmeeple!



    Danach kam #Flamecraft auf den Tisch. Wir übernehmen die Rolle von kleinen, putzigen Drachen und helfen einer menschlichen Stadt und ihren Läden attraktiver zu werden. Dazu setzen wir unseren Drachen in die unterschiedlichsten Läden, sammeln Ressourcen wie Fleisch oder Brot und verzaubern die Shops um Siegpunkte und neue Drachen zu bekommen.

    Die Optik ist bekannt wunderschön, das Material in der hier vorliegenden Deluxe-Version ist klasse und die Namen der einzelnen Läden und Drachen laden zum schmunzeln ein. Charme ist ein Wort, das perfekt zu diesem Spiel passt.

    Spielerisch macht es auch eine Menge Spaß und war wie schon the Wolves und Starship Captains schnell gespielt und sehr angenehm. Besonders die positive Interaktion finde ich hier erwähnenswert. Die in die Läden gespielten Drachen verstärken diesen, so dass die anderen Spieler genauso davon profitieren. Bei den Verzauberungen das selbe. Und wenn man auf das selbe Feld eines Mitspielers geht, ist man so außer sich vor Freude, dass man ihm eine Ressource schenkt? Absolut positives Spielgefühl!



    Danach gab es eine schnelle Runde #DungeonDrop. Hier wirft man sich einen Dungeon zusammen und versucht sich die tollsten Schätze (verschieden farbige Würfel) zu sichern. War ganz nett, kann man sicher mal zwischendurch spielen - mir war es aber etwas zu wenig am Ende.



    Zu guter letzt ging es in den Weltraum in #TwilightInsciption. Das Twilight Imperium Roll and write bietet vier große Pläne pro Spieler, verschiedenste Events und Missionen und auch die Abstimmungen auf unterschiedlichste Gesetze sind im Spiel. Wir Würfeln über 25 Runden die 6 großen Würfel und nutzen die Symbole für die unterschiedlichsten Aktionen. Wir erforschen den Weltraum nach neuen Planeten und dem Wettlauf nach Mecatol Rex. Wir siedeln auf den Planeten um die Ressourcen zu generieren. Wir bauen große Schlachtschiffe und gehen gegen unsere Nachbarn in den Krieg. Und wir bauen sogar unsere Industrie aus und versuchen nebenbei neue Talente zu erlernen.

    Soweit, so Twilight Imperium. Das (für mich) Problem dabei. Es fühlt sich alles nicht danach an. Ich baue nicht wirklich eine Flotte von Schiffen, ich zeichne einen, manchmal auch zwei oder drei zusammenhängende Striche. Ich fliege nicht durch den Weltraum. Ich zeichne gestrichelte Linien nach und kreise Symbole daneben ein.

    Das Abstimmen ist dann ähnlich passend eingebettet. Streicht doch mal ein Schiff weg oder entferne doch dort mal bitte deinen Kringel dort vorne. Thematisch hat es mich nicht abgeholt, ich hatte die Grafik und den Font da, aber nie das Gefühl etwas anderes zu machen als Striche und Kringel nachzuzeichnen.

    Spielerisch war es dafür sehr unterhaltsam. Die knapp 2 Stunden gingen gut rum, es gab immer was zu tun und alles war schön miteinander verbunden. Ob ich aber bei einem Zeitinvestment von zwei Stunden dieses Spiel gegenüber anderen vorziehen und vorschlagen würde? Ich bin da momentan nicht sicher. Eine weitere Partie werde ich demnächst nochmal angehen, dann weiß ich hoffentlich mehr. Für mich schon leicht enttäuschend, sicher auch aufgrund meiner Erwartungshaltung.


  • Am Sonntag konnte ich mal wieder #Teotihuacan hauptsächlich mit der Erweiterung "Ausbretungsperiode" auf den Tisch bringen. Wir hatten noch die Anführer (habe gerade die richtige Bezeichnung nicht parat) hinzugenommen. Nach nun drei Spielen mit den Anführern habe ich (leider) den Eindruck gewonnen, dass nicht alle gleich stark sind. Nichtsdestotrotz machen sie natürlich Spaß.

    Meiner verschaffte mir immer einen zusätzlichen SP (der rote Tempel und einige Forschungen machen dann noch mehr Spaß), hierfür benötige ich aber ein normal langes Spiel. Wenn ein Mitspieler den Anführer wählt, der immer 2 Aufstiegsbelohnungen wählen darf, weiß man, dass es eng wird. Da noch eine Technologie auslag, mit der man für einen Kakao eine weitere "Alterung" bekommt, war der Sieg eigentlich schon klar. Meine Frau hatte den "Technologie-König" (Technologien für ein Gold weniger und nur Arbeiter erforderlich) lief am Ende als klare Dritte ein. Sie könnte auch nicht auf der Ausbreitungskarte mitmischen, wo einige interessante Belohnungen zu holen sind.

    Die "Ausbreitungsperiode" finde ich bislang sehr gut.


    Zum Abschluss lernten wir noch #Mindbug kennen. Das Spielsystem erinnerte mich ein wenig an #Star_Realms . Leider ist diese Art von Spiele gar nichts für meine Gattin.

    So ging ein schönes Spielewochenende zu Ende!

  • Dies war eine neue Spielerfahrung für mich. Das stete Mißtrauen gegen die Gefährten und die Storyentwicklung mit den Aliens und den damit verbundenen Kämpfen (oder Flüchten) haben mir gut gefallen. Die Ereigniskarte "alle Aliens" ziehen sich zurück - gerade als zwei von uns gefallen waren - fand ich etwas irritierend.

    Offenbar spielt man das Spiel eher, um einen Horror Film gemeinsam zu erleben und nicht, um mit genialen Zügen das Spiel zu gewinnen (anhand der vielen Zufälle kaum schaffbar).

    Wie war denn diese neue Spielerfahrung für dich?

    Bei Nemesis geht es nur darum zu überleben, das sollte das oberste Ziel sein. Ob man das Überleben seiner Mitspieler mit sichert oder sabotiert liegt dann bei jedem selbst.

  • Eine Frage zu The Wolves: Wie groß ist denn die Sprachhürde?


    Weiß jemand ob es auf Deutsch kommen wird?

    Es gibt eigentlich keine Sprachhürde, solange einer die Regeln lesen kann. Es steht halt etwas Text auf dem Playerboards, das sind aber nur nochmal die Aktionen. Niemand hat spezielle Fähigkeiten, daher reicht es aus allen alles einmal zu erklären.

  • Von meinen Ersteindrücken auf der Messe hatte ich schon hier berichtet. Meine übrigen Einkäufe sind am Wochenende gleich auf den Tisch gekommen...


    Woodcraft

    Partien Nr. 1-2

    Woodcraft spielten wir in Vollbesetzung und am Sonntag kam noch eine Solopartie dazu. Die Regelerklärung hat gefühlt erstmal eine Stunde gedauert. Geht sicher schneller, wenn man besser vorbereitet ist, aber da stecken schon recht viele Regeldetails drin. Auch das Spiel selbst hat dann seine Zeit gebraucht, trotz nur 13 Runden waren wir am Ende bei 2,5 Stunden. Aber auch das geht beim nächsten Mal sicher schneller.

    Mir hat Woodcraft im ersten Eindruck sehr gut gefallen, besser auch als die letzten beiden Suchys Praga und Messina. Das Aktionsrad und die Möglichkeiten, mit den Laternen die gewählte Kombination aus Boni und Aktion zu ändern, sind spannend. Aber der Kern ist das Managen der Würfel, die drei unterschiedliche Holzarten darstellen. Anpflanzen und wachsen lassen, zersägen, zusammenkleben, kaufen, verkaufen… auch hier gibt es reichlich Optionen, wie man an die zu den Aufträgen passenden Hölzer rankommt. Viele Jederzeit-Aktionen sorgen zudem für den einen oder anderen Kettenzug.

    Im Kern geht es natürlich darum, Aufträge zu erfüllen. In unserer 4er Runde hatte ich mit 9 Aufträgen deutlich die meisten gesammelt, zum Sieg reichte das aber nicht beim 105-101-100-73. Wir hatten allerdings auch einen Spielfehler drin, von dem unser Sieger profitierte und so drei der öffentlichen Aufträge beanspruchen konnte, was eigentlich nicht möglich ist.

    Der Solomodus ist wie üblich bei Suchy-Spielen eine reine Highscorejagd, aber dafür auch super einfach zu handhaben. Meine erste Runde habe ich in gut 40 Minuten runtergespielt, wobei ich beim nächsten Mal wohl etwas mehr Zeit in meine eigenen Züge investieren muss, da 59 Punkte ein eher miserables Ergebnis sind. Aber auch solo hat mir Woodcraft Spaß gemacht.


    Lacrimosa

    Partien Nr. 1-2

    Im Vergleich zu Woodcraft was Lacrimosa sehr schnell erklärt und auch schneller gespielt. Zu dritt dauerte unsere Erstpartie ca. 1:45 Stunde.

    Optisch find ich Lacrimosa erstmal sehr ansprechend und die klappbaren Spielerboards, in die wir oben und unten unsere Karten reinschieben, machen einiges her. Spielerisch ist der interessanteste Aspekt das Aufwerten und Ausspielen der Aktionskarten. Das eigene Deck besteht immer aus 9 Karten, die man auch alle in jeder Runde nach und nach auf die Hand bekommt und dann entweder oben für die Aktion oder unten für ein Einkommen in das Spielerboard schiebt. Der Rest sind im Prinzip verschiedene Möglichkeiten, an weitere Ressourcen und Punkte zu kommen. Wobei ich schon auch fand, dass das Thema für ein Eurogame ganz gut durchkommt.

    Unser Ersteindruck war durchaus gemischt, ein Mitspieler war glaube ich nur mäßig begeistert, bei ihm lief es aber auch nicht so gut, vermutlich weil er nur drei seiner Startkarten ausgetauscht hatte. Mir selbst hat Lacrimosa erstmal 'nur' gut gefallen. Vielleicht aber auch, weil ich mit der falschen Erwartung an das Spiel gegangen bin. In meiner Solopartie hat es mir dann tatsächlich schon besser gefallen, aber dazu gleich noch ein paar Worte. In unserer 3er Partie gewann ich am Ende knapp 143-139-127, weil ich sowohl bei den Königshof-Plättchen als auch bei der Arbeit am Requiem am meisten gepunktet habe.

    Der Solomodus hat mir dann richtig gut gefallen. Es gibt einen recht einfach zu handhabenden Automa, der über die Map reist, Karten aus der Auslage entfernt und auch am Requiem mitarbeitet. Einzig bei der Reiseaktion bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich die Regel richtig verstanden habe. Auf mittlerem Schwierigkeitsgrad habe ich recht locker 97-76 gewonnen.

    Insgesamt wäre ich erstmal bei einer 7,5/10. Man sollte von Lacrimosa kein Expertenspiel erwarten, für mich ist das in der Komplexität eher eine 3/5 und spielt sich recht fluffig. Ein wenig störend war für mich der Glücksfaktor, wenn auf der Map neue Plättchen hingelegt werden, die für einzelne Spieler viele Punkte bringen können, weil sie die Voraussetzungen dafür 'zufällig' schon gut erfüllen. Mal sehen, was weitere Partien bringen.



    Q.E.

    Partie Nr. 1

    Erstpartie für alle in einer 4er-Runde, hat uns allen sehr gut gefallen. Das erste Bietspiel in meiner Sammlung und die Idee, dass man einfach bieten kann, was man will, ist spannend. Bei uns entwickelten sich die Gebote eher gemächlich nach oben, vom Hunderter-, schnell in den Tausenderbereich. Weit über 20.000 ging es bei uns bis zum Ende aber nicht. Das kann sicher auch eine ganz andere Dynamik geben, wenn jemand früh die Preise deutlicher hochtreibt. Gewinner wurde am Ende recht deutlich der Mitspieler, der seine Unternehmen früh im Spiel zu noch günstigen Kursen ersteigert hatte.

    Q.E. ist für mich mindestens eine 8,5/10 und wird hier sicher in verschiedensten Runden häufig auf den Tisch kommen. Schöner Absacker und Alternative zu den üblichen Party- und Wortspielen.


    Akropolis

    Partien Nr. 1-2

    Für mich ein kleiner Überraschungshit, über meinen Ersteindruck von der Messe hatte ich schon im entsprechenden Thread berichtet. Da hat mich Akropolis als super schnell gespieltes Plättchenlegespiel in einer 3er Partie voll überzeugt. Landschaften in die Höhe bauen hat mir schon bei Cooper Island gut gefallen, wobei wir hier erstmal nicht über die zweite Ebene hinausgekommen sind.

    Am Wochenende habe ich dann auch mal den Solomodus ausprobiert. Auch das funktioniert soweit ganz gut, allerdings war der mittlere Schwierigkeitsgrad keine Herausforderung (153-93), weil meine Strategie, dem Gegner einfach keine Steine zu geben, sehr gut aufgegangen ist. Im höchsten Schwierigkeitsgrad werden einfach die Punkte des Gegners verdoppelt, was mir dann übertrieben stark vorkommt. Von daher bezweifle ich, dass Akropolis auch solo oft auf den Tisch kommen wird.

    Insgesamt aber für Fans von Plättchenlegespielen unbedingt einen Blick wert. Sehr simple Regeln, der Anspruch lässt sich aber durch Varianten noch ein wenig erhöhen, was für Abwechslung sorgen sollte. Werde ich zeitnah auch mal meiner Freundin auftischen.




    #Woodcraft #Lacrimosa #QE #Akropolis

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate