Beiträge von richy81 im Thema „18.07.-24.07.2022“

    Ich war ein wenig shoppen und bis auf eines kamen die neuen Spiele auch gleich auf den Tisch, fangen wir mal mit diesen an…


    Living Forest

    Partien Nr. 1-2

    Ich hatte vorab schon eine Partie auf Boardgamearena probiert, von daher kein Kauf ins Blaue. Bekommen habe ich, was ich erwartet hatte… kein Überflieger, aber ein sehr solides Kennerspiel, das ganz hübsch anzusehen ist und sich vor allem auch flott spielt. Bei uns dauerte die 3er Partie eine knappe Stunde, aber es hätte auch gut schon nach ca. 40 Minuten vorbei sein können, wenn mir nicht ein Baumplättchen geklaut worden wäre. Naja so ging es noch zwei Runden weiter und wir erfüllten alle gleichzeitig jeweils eine andere der drei Spielendebedingungen, Sabbla war aber als einziger bei allen dreien gut aufgestellt und siegte beim 35-26-22 deutlich. Er deckte teilweise aber auch gefühlt sein komplettes, riesiges Deck auf, während wir anderen in einzelnen Runden mit 3 oder 4 Karten auskommen mussten. Von daher war der Ausgang am Ende wenig überraschend.

    Mit meiner Freundin folgte noch eine 2er Partie. Sie hat über die Flammen gewonnen als ich erst bei 10 Bäumen stand. Ich hatte einmal den Fehler gemacht, ihr zwei Flammen hinzulegen als sie in der Runde darauf Startspieler war. So konnte sie in zwei Runden jeweils vier Flammen löschen, was man sich in einer 2er Partie halt auch selbst vorbereiten kann. Zu zweit könnte das Spiel zumindest vom Ersteindruck her ein Problem haben. Meiner Freundin hat es aber gut gefallen, von daher mal sehen, wie das beim nächsten Mal läuft

    Ersteindruck erstmal gut, so im Bereich 7,5/10 für mich und keine Überraschung, dass Living Forest Kennerspiel des Jahres geworden ist (weil Dune zu komplex ist und Cryptid dann doch ein paar Schwächen hat).




    Nidavellir

    Partie Nr. 1

    Da bin ich schon ein paar Mal drum herumgeschlichen, jetzt habe ich 20 Euro zugeschlagen, um es aufgrund der überwiegend positiven Meinungen mal auszuprobieren. Auch hier wurden meine Erwartungen erfüllt, Nidavellir fällt im Prinzip ja in dieselbe Kategorie wie Living Forest was die Komplexität angeht. Mechanisch geht es vor allem um Set Collection kombiniert mit einem kleinen Bietmechanismus, über den gesteuert wird, in welcher Reihenfolge die Zwerge ausgewählt werden dürfen. Das Aufwerten der eigenen Münzen, mit denen dann geboten wird, bringt einen interessanten zusätzlichen Aspekt mit rein.

    Spielzeit zu dritt auch hier um die 50 Minuten. Geht sogar bis fünf Spieler, aber das wird vermutlich zu chaotisch bzw. zu wenig planbar. Von daher vermute ich den Sweetspot bei 3 Spielern. Auch hier Sieg für Sabbla beim 294-278-263. Auch wenn wir alle sehr unterschiedliche Wege gegangen sind, waren wir nah beieinander.

    Nidavellir fällt wie auch Living Forest in eine Kategorie, die in meiner Sammlung bislang ein wenig unterrepräsentiert war (leichte Kennerspiele mit einer Spielzeit bis max. 1 Stunde). Von daher bin ich auch hiermit erstmal zufrieden und ordne es ebenfalls im Bereich 7,5/10 ein.




    The Game - Face to Face

    Partien Nr. 1-3

    Mit einem kleinen Kniff wird hier aus dem kooperativen The Game ein 1vs1 Duell. Jeder Spieler hat sein eigenes Kartenset von 2 bis 59 und versucht die Karten aufsteigend bzw. absteigend auf zwei Stapeln los zu werden. Einmal pro Zug darf man allerdings auch eine Karte beim Gegner ablegen, wenn man damit diesen Stapel für ihn ‚verbessert‘. Zur Belohnung darf man im Anschluss auf 6 Karten aufziehen, während man ansonsten nur 2 Karten nachziehen darf, egal wie viele Karten man bei sich selbst abgelegt hat. Das Spiel endet entweder, wenn ein Spieler nicht mindestens zwei Karten in einem Zug ablegen kann oder alle 58 Karten los geworden ist. In unserer Erstpartie war ich zwar deutlich schneller unterwegs, weil ich auch mehr Karten bei meinem Gegner ablegte, aber mit nur noch vier Karten auf der Hand ging nichts mehr.

    Auch hier folgten noch zwei Partien mit meiner Freundin, die sie beide deutlich gewann, weil mir irgendwann die Optionen ausgingen und ich schon früh viel häufiger gezwungen war, Karten bei ihr abzulegen.

    Hat mir und auch meiner Freundin (mit der ich eine Weile mal The Game Extreme gesuchtet hatte, bis wir es einmal geschafft haben) gut gefallen. Funktioniert auch als Duell richtig gut, auch wenn man natürlich wie bei The Game üblich ein gutes Stück weit den Karten ausgeliefert ist.


    Piepmatz

    Partie Nr. 1

    Ein weiteres kleines Kartenspiel. Das habe ich zu zweit mit meiner Freundin ausprobiert. Erklärung war erstmal etwas aufwändiger als erwartet und wir waren anfangs etwas planlos, wie man das Spiel am besten angeht. Im Laufe der Partie entwickelte zumindest ich die eine oder andere Idee, wie man seine Karten sinnvoll ausspielt und so hatte ich am Ende deutlich mehr Vogelpaare in meiner Auslage und vor allem auch mehr und bessere Futterkarten, weil meine Freundin zweimal von einem fiesen Eichhörnchen beklaut wurde... 68-53 Sieg für mich.

    Mir hat auch Piepmatz soweit gut gefallen, meine Freundin war erstmal nicht so begeistert, ist aber zumindest weiteren Partien nicht abgeneigt. Schön illustriertes Kartenspiel mit Set Collection Aspekt und auch einer gewissen Interaktion, weil man immer schauen muss, was die Gegner für Karten sammeln und brauchen.


    Auf den Spuren von Marco Polo

    Partie Nr. 35

    Teil 2 war bei mir nach einigen Partien ja wieder ausgezogen, das Original spiele ich als Klassiker immer wieder gerne, die letzte Partie lag jetzt allerdings ca. 10 Monate zurück.

    Als Letzter der Zugreihenfolge wählte ich Khan Arghun, der persönliche Stadtkarten als Zusatzaktionen nutzen kann. Meine Mitspieler waren mit Altan Ord (Boni für Häuserbau) und Johannes Caprimi (Oasenspringer) am Start. Altan Ord und ich wählten die teure Südroute, kamen dabei aber ganz ordentlich voran. Mir halfen dabei anfangs ein paar meiner Stadtkarten, die mir u.a. 12 Geld einbrachten. Gegen Ende konnte ich über zwei andere Stadtkarten noch ordentlich Punkte generieren und da ich trotzdem auch die meisten Aufträge erfüllt hatte sowie meine Zielorte alle erreicht hatte, wurde es ein recht deutlicher Sieg. Endstand nach kurzweiligen 75 Minuten 86-74-54(Oasenspringer).

    Wenn Khan Arghun eine gute Zusammenstellung an Stadtkarten mit sich bringt, ist das schon ein starker Charakter. Er gehört jedenfalls zu den Charakteren, mit denen ich eine 100%ige Siegquote habe (3/3 Partien gewonnen).


    Gentes

    Partien Nr. 10-11

    Ich hatte ja schon mal berichtet, dass das meiner Freundin sehr gut gefällt (sie bezeichnet es sogar als ihr Lieblingsspiel neben Insel der Katzen) und so haben wir das zuletzt wieder zweimal zu zweit gespielt. Ich vermute mal, sie mag Gentes, weil es sich mit nur vier Hauptaktionen recht übersichtlich spielt und weil unsere Partien hier zumindest eng sind, auch wenn sie weiterhin auf ihren ersten Sieg wartet.

    Unsere letzte Partie war aber wieder extrem knapp und endete 94-93. Eigentlich lief es für mich dabei lange rund und ich dachte, ich würde einigermaßen deutlich gewinnen. Hintenraus ist mir aber etwas die Luft ausgegangen und ich konnte lediglich eine Karte der dritten Epoche ausspielen. Mit meinen letzten Aktionen legte ich deshalb den Fokus auf das Bauen von Gebäuden, erreichte so immerhin noch die acht Bonuspunkte für das Errichten aller sechs Gebäude und nahm noch einige Punkte über die Ortsboni mit. Parallel dazu spielte meine Freundin munter punkteträchtige Karten aus und konnte bei der Schlusswertung auch ihre drei verbliebenen Handkarten für die Hälfte der Punkte werten. So wurde es nochmal sehr eng. Spielzeit finde ich mit zuletzt ca. 75 Minute auch sehr schön, für mich bleibt Gentes eine 8/10.


    Arche Nova

    Partie Nr. 35

    Eine zweite Partie gegen Arno auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad. Sehr spannend wieder, gefällt mir richtig gut und deutlich motivierender als der Standard-Solomodus.

    Ausnahmsweise ging es bei mir mal Richtung Großtierzoo. Auf Sponsorenkarten verzichtete ich weitestgehend, weil mir wenig Passendes in den Weg kam. Hilfreich war gegen Ende ein Nashorn, das mich ein Artenschutzprojekt auf die Hand nehmen ließ, das mir dann nochmal vier Artenschutzpunkte brachte. Auch wurde der Zoo nach längerer Zeit mal wieder komplett voll, dank Sponsorenkarte für sogar 12 Punkte und der Architektenzoo als Zielkarte passte dazu natürlich auch gut. Endstand 17-7 nach gut 70 Minuten.



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