Beiträge von Alex SpieLama im Thema „Was ist Komplexer Warhammer oder Twilight Imperium“

    Umgekehrt wird ein Schuh draus. Eine Summe komplexer Regeln, macht ein Spiel durchaus kompliziert. Jede Regel für sich ist nicht kompliziert, die Summe und das Zusammenspiel der Regeln aber durchaus. Und genau da ordnet sich Warhammer 40K 9te Edition meiner Meinung nach ein und das nicht Mal durch die Grundregeln des Systems, sondern die zig Sonderregeln der Fraktionen, veröffentlicht in unterschiedlichen Publikationen, das ständige Verändern und Erweitern von Regeln (alle 6 Monate) im Rahmen eines Balancings etc.

    Spiele wie Twilight Imperium sind einmal gelernt und gut ist ;).

    Nein, ich habe schon mehrfach in diesem Thread deutlich gemacht, dass ich es für komplexer und komplizierter halte. Mein letzter Satz in dem Zitat ist aber, ohne meine restlichen Beiträge hier, durchaus missverständlich, das gebe ich zu :).

    Besonders die Sichtlinie ist ein schönes Beispiel. Sie ist nämlich gar nicht wirklich kompliziert, sie ist aber verdammt komplex in ihrer Ausgestaltung und den Möglichkeiten - weswegen sie dann doch immer wieder am Tisch falsch benutzt wird oder Fragen aufwirft, die in den Regeln (nicht kompliziert!) glasklar geklärt sind.

    Du stellst einfach Prämissen deines eigenen Umfeldes auf, die für viele nicht haltbar sind.
    Wenn ich Warhammer40K Spiele, hab ich 10 potenzielle Mitspieler, von denen jeder locker 2-3 Armeen hat, die er je nach Punktzahl auf den Tisch bringen kann. Zusätzlich hat jede Armee unterschiedliche Fraktionen mit Spezialfertigkeiten, es kommen regelmäßig neue Stratagems dazu oder gar ganze Regeländerungen (wie zum Beispiel aktuell mit dem neuen Field Munitorum).

    Daher bleibe ich dabei: 40K ist in jeder Hinsicht komplexer als die meisten Brettspiele. Allein die Regeln für Sichtlinie und Deckung bekommen die meisten nie fehlerfrei hin 🤣

    Oder anders gesagt: Es geht doch hier darum, was das Spiel leisten kann und nicht was es leistet wenn ich auf niedrigem-Niveau mit den 2 immer gleichen Freunden und Armeen spiele. Da kann ich auch Twilight Imperium mit Kindern spielen...

    Xebeche Spannend, dass du die gegnerische Armee als "bekannte Variable" einordnest. Denn wenn ich auf deinem beschriebenen Level bin - also alle Sonderregeln, Fähigkeiten etc. meiner und der gegnerischen Armee kenne, dann hab ich jedes Brettspielregelwerk mit seinen kompletten Karteneffekten schon 3 Mal durchdrungen. Twilight Imperium ist ein Witz gegen WH40K was Komplexität und Kompliziertheit betrifft. Klar, spiel ich die Tutorial Mission der Einsteigerbox mit 3 Marines gegen 3 Necrons sieht die Welt anders aus - aber jedes richtige Spiel von 40K - von 500 bis 2000 Punkte, ist komplexer als Twilight Imperium. Besonders da Twilight Imperium vieles seiner "Komplexität" aus dem antizipieren der Gegner und dem Meta-Gaming nimmt.

    Ich hoffe sehr, dass die 9. Edition gestreamlined wird, aber mehr Bücher = mehr Geld für GW, so sieht es momentan zumindest aus.

    GW hat es doch faktisch jetzt noch schlimmer gemacht als es vorher war. Das hat mir bereits jeden Spielspaß am großen 40K gekillt und das bevor ich richtig loslegen konnte... Jetzt steht meine Armee rum und wird in weitere Kill Teams aufgeteilt. Das System ist wenigstens geil.

    Warhammer40k ist in der aktuellen Edition allein durch die Synergien und die Menge an Effekte Komplex & kompliziert. Allein das wissen darüber welche Stratagems ich wann mit welcher Einheit nutzen kann und welche der Gegner eventuell nutzen könnte, sowie die einzelnen Waffeneffekte, Effekte von Charaktermodellen, Relikten, Fraktionsfähigkeiten und und und. Hinzu kommt, dass viele Regeln nicht sonderlich intuitiv sind und natürlich keine einzige Regel irgendwie durch Grafikdesign gestützt oder unterstützt werden kann - denn wir spielen ja nicht auf einem Spielbrett.

    Selbst Kill Team halte ich in seiner aktuellen Ausgestaltung für komplexer (nicht komplizierter) als die meisten Skirmisher Brettspiele.