Ein Abend zu dritt und ein bisschen was solo...
The Great Wall
Partie Nr. 2
Zu dritt und in der selben Besetzung wie bei der Erstpartie. Die Spielzeit ging im Vergleich zur Erstpartie etwas runter, aber wir haben immer noch knapp 3,5 Stunden gespielt. Wahrscheinlich war das deshalb auch unsere letzte Partie, weil Sabbla wohl dazu tendiert, das Spiel zu verkaufen. Die Meinungen zum Spiel gingen im Anschluss ein wenig auseinander. Für einen Mitspieler ist es nur gut/nett, mir und ich glaube auch Sabbla hat es im Prinzip schon richtig gut gefallen. Einig waren wir uns aber darüber, dass es nicht über diese Spielzeit trägt und für uns ein, zwei Runden kürzer sein müsste. Ein Spiel dieser Länge hat es dann auch einfach schwer, hier regelmäßig auf den Tisch zu kommen.
Trotzdem war das wieder eine spannende Partie. Die Anführer haben mit ihren starken und asymmetrischen Fähigkeiten einen großen Einfluss auf die jeweilige Spielweise. So versuchte ich z.B. möglichst oft mindestens zwei Schreiber an aktivierten Orten zu haben, weil mir das mit zwei untergeschobenen Karten jedes Mal vier Punkte einbrachte. Darauf hatte ich mein Spiel stark ausgerichtet. Im Gegensatz dazu zählten einzelne Schreiber eines Mitspielers zweifach, später sogar dreifach.
Einen Regelfehler hatten wir noch drin, wodurch wir beim Durchbruch der Horden weniger Schandmarker erhielten. Wir haben uns immer nur einen genommen, egal wie viele Horden angegriffen haben. Richtig gespielt, verschiebt das das Gewicht natürlich schon nochmal zusätzlich auf die Verteidigung gegen die Horden. Naja im Prinzip gab es aber auch nur 2, 3 Durchbrüche in der Mitte, ansonsten hatten wir die Horden ganz gut im Griff. Ich habe am Ende nochmal ordentlich in die Mauern investiert, war dadurch aber nicht so gut aufgestellt bei den Einheiten, die sabbla über die Endwertung ordentlich Punkte und ihm knapp den Sieg brachten… 250-248-199.
Oranienburger Kanal
Partie Nr. 1
Solopartie über Tabletopia, um zu schauen, ob ich in der Spieleschmiede einsteige. Vorweg, die Tendenz geht aktuell zu einem 'Ja', ich werde aber noch ein, zwei weitere Partien versuchen.
Zum Spiel selbst ist im entsprechenden Thread schon genug geschrieben worden. Ich habe das bei meinem Erstversuch als kniffliges Puzzle wahrgenommen, das einfache Grundregeln mit sich bringt. Die Gebäude, Wege und Brücken aber so zu platzieren, dass alles zusammenpasst und die richtigen Gebäude zur richtigen Zeit aktiviert werden, ist durchaus anspruchsvoll und erfordert einiges an Gehirnschmalz.
Vermutlich würde ich mir Oranienburger Kanal auch vorwiegend als Solospiel anschaffen, weil es hier jetzt nicht so viele Gelegenheiten für längere 2er Spiele gibt. Und ich glaube zu zweit kann das schon seine Zeit dauern.
Railroad Tycoon / Railways of Sweden
Partie Nr. 15
Hier wurde ja der Kickstarter frisch ausgeliefert mit neuen Maps (Schweden und Australien) sowie einem Solomodus, der sich auf den meisten Karten spielen lässt. Die neuen Karten habe ich mir bestellt, weil beide auch gut zu zweit spielbar sein sollen. Ich habe dann gleich mal den Solomodus auf der Schweden-Map getestet.
Man spielt gegen einen Bot, der Strecken baut, Major Lines beansprucht und Waren-Cubes aus dem Spiel entfernt. Punkte macht der Bot nicht, es geht also am Ende darum, eine bestimmte Punktzahl für den Spielsieg zu erreichen (125 bzw. 140, wenn noch zusätzliche Zielkarten im Spiel sind). Das hat zur Folge, dass man natürlich versuchen muss, das Spielende möglichst lange hinauszuzögern, um überhaupt in diese Punkteregionen vorzustoßen. Ich stand schon relativ früh sehr kurz vor dem Spielende, konnte dies durch die Gründung einer neuen Stadt aber nochmal verhindern. Das Spiel endet entweder, wenn alle 'leere Stadt Marker' auf der Map sind oder wenn das Automa-Deck (fast) durchgespielt ist. Bei mir trat dann beides fast gleichzeitig ein und das keine Runde zu früh, denn es wurde mit 126 Punkten eine Punktlandung (Spielzeit ca. 1 Stunde).
Der Bot ist simpel in der Handhabung und durch die ausliegenden Karten sieht man immer, was seine nächsten möglichen Optionen sind. Da kann man sich also ein wenig drauf einstellen. Nicht so sehr mag ich die reine Highscore-Jagd, von daher ist das jetzt vermutlich kein Spiel, das ich solo rauf und runter spielen werde. Aber um das Spiel generell ein bisschen häufiger auf den Tisch zu bringen und vor allem auch die neuen Maps mal auszuprobieren, werde ich sicher noch ein paar Partien mit dem Bot spielen. Die Schweden-Map hat mir auch erstmal gut gefallen, denke die funktioniert tatsächlich auch zu zweit schon gut.
Terra Mystica
Partie Nr. 48
Auch das wieder solo, die 5. Partie mit dem Automa, weiterhin auf Stufe Ultoma und erneut gegen die Druiden auf der Fjorde-Map. Ich wählte die Drachenmeister, weil ich die erst einmal (und wenig erfolgreich) gespielt hatte zuvor.
Lange dachte ich, das sieht eher mies aus. Ich konnte mich nur langsam ausbreiten, weil mir die Machtsteine ansonsten ausgegangen wären. Das hatte wiederum zur Folge, dass ich bis Runde 4 ein sehr geringes Einkommen bekam. Irgendwann platzte dann aber doch noch der Knoten und am Ende fehlte lediglich ein Machtpunkt für eine dritte Stadt. Obwohl ich lange wenige Gebäude auf dem Plan hatte, reichte es in der Schlusswertung noch zu einem Unentschieden, ebenso bei den Kulten, obwohl die Druiden dort ja stark sind. Die zweite Entwertung zur Entfernung zwischen den 3er Gebäuden gewann ich und so wurde es sogar noch ein recht deutlicher 167-146 Sieg.
Vielleicht wage ich mich bald doch mal an den höchsten Schwierigkeitsgrad, mal sehen. Auf der anderen Seite sind die Partien gegen den Ultoma auch schon sehr fordernd.
Ansonsten kam noch Fantastic Factories (Partie Nr. 8) zu zweit auf den Tisch. Lief erst auch nicht so richtig bei mir, dann habe ich über insgesamt vier gebaute Monumente doch noch 26-25 gewonnen.
So kleever (Partien Nr. 23-24) war Absacker in unserer 3er Runde. Hier gab es einen Durchmarsch mit 18 Punkten, wobei wir alles im Rekordtempo gelöst haben. Die Runde darauf das komplette Gegenteil (hier dann erstmals mit je 3 zusätzlichen Kärtchen)… sehr lange Diskussionen, die zumindest bei zwei Kleeblättern trotzdem nicht zu den korrekten Lösungen führten. Aber sehr unterhaltsam wieder. Wäre wohl mein Topkandidat für das Spiel des Jahres, noch vor Cascadia.
#TheGreatWall #OranienburgerKanal #TerraMystica #FantasticFactories #SoKleever #RailwaysOfTheWorld