Beiträge von LeGon im Thema „Hirnzwirbler sind toll, aber ab wann ist zu viel zu viel? Und welche Titel haben dich an den Rand der Verzweiflung getrieben?“

    Interessant zu lesen, wie unterschiedlich man für sich „komplex“ definiert - „Schach“ aufgrund der sich ergebenden Implikationen, „Feudum“ aufgrund der Übersichtlichkeit, „Wasserkraft“ aufgrund der Möglichkeiten, andere Titel aufgrund des Regelwerks, …


    Bei mir persönlich sind es Spiele, die so breit (im Gegensatz dazu würde ich Schach als „tief“ definieren) aufgestellt sind, dass man irgendwann die Übersicht verliert, weil alles parallel läuft (zB sich ergebende point salads) - in solchen Situationen neige ich dann auch zu AP.

    Eigentlich verwenden wir szeneintern die Begriffe "komplex" (positiv, Tiefe, viele strategische Möglichkeiten usw) und "kompliziert" (eher negativ, Breite, Fülle an Regeln, verschachtelte, unübersichtliche Regeln, erschwerter Zugang, fehlender Feinschliff usw).


    Aber das werfen die Leute (mich eingeschlossen) gerne durcheinander, und manchmal gibt es durchaus auch Schnittmengen, also Spiele, die komplexe Möglichkeiten bieten, weil es das viele komplizierte Zeug gibt. ;)

    Danke für die nette Antwort.

    So würde ich das auch unterschreiben. Bei bgg im „complexity rating“ scheint das zB aber auch zusammengefasst zu sein, was die Trennung mE bisweilen schwermacht. 😃

    brettundpad Hey! 😄

    Feudum habe ich nur die anderen zitiert, das ist eines der wenigen Spiele, die ich noch nicht gespielt habe (das mich optisch erstmal aber anspricht).

    Ansonsten bin ich grundsätzlich deiner Meinung, auch wenn es hier laut Thread ja in erster Linie ums „Hirnen“ geht und wir bei Lacerda vermutlich nicht zusammenkommen werden (um es böse zu formulieren: Ich kann auch ein an der Realität orientiertes Spiel herausbringen und hoffen, dass sich damit „automatisch“ auch ähnliche Interaktionen ergeben) - der überzeugt mich mit seinen Konzepten (in Gegensatz zu den Italo-Euros - hübsche Wortkreation, wie ich finde :) ) einfach nicht. 🤷‍♂️

    Interessant zu lesen, wie unterschiedlich man für sich „komplex“ definiert - „Schach“ aufgrund der sich ergebenden Implikationen, „Feudum“ aufgrund der Übersichtlichkeit, „Wasserkraft“ aufgrund der Möglichkeiten, andere Titel aufgrund des Regelwerks, …


    Bei mir persönlich sind es Spiele, die so breit (im Gegensatz dazu würde ich Schach als „tief“ definieren) aufgestellt sind, dass man irgendwann die Übersicht verliert, weil alles parallel läuft (zB sich ergebende point salads) - in solchen Situationen neige ich dann auch zu AP.


    Spontan fällt mir gerade aber kein Spiel ein, das mich wirklich verzweifeln lässt. The Gallerist zB fand ich in meiner ersten Partie wenig motivierend, weil es nicht den klassischen Verzahnungsmechanismen verschiedener Elemente folgt und man sich da ziemlich schnell ins Aus schießen kann; zudem sind langfristige Strategien für mich immer noch schlecht planbar und das Spiel macht auf mich den Eindruck, als ob viele Elemente einfach mal so ins Spiel implementiert wurden, welche Zusammenhänge er findet, bleibt dem Spieler überlassen.

    Wenn ein Spiel Zusammenhänge überhaupt nicht veranschaulicht und unelegant zumindest wirkt, turnt mich das erstmal eher ab.


    Prinzipiell ist es aber auch so, dass sich meiner Erfahrung nach bei jedem Spiel die Hemmschwelle herabsetzen lässt, wenn man es oft genug gespielt hat. Die Frage, ob sich das lohnt, lässt sich in Vorhinein leider selten beantworten. 😉