Beiträge von brettundpad im Thema „Hirnzwirbler sind toll, aber ab wann ist zu viel zu viel? Und welche Titel haben dich an den Rand der Verzweiflung getrieben?“

    LeGon Okay, das mag sein. Der Thread ist nur aus einer Frage entstanden, die von Blogs (unter anderem von mir) beantwortet worden ist und da ging es für mich durchaus um den negativen Ausstieg.


    Am Ende ist das natürlich absolut subjektiv. Für mich gibt es nur echt viele wunderbar komplexe Spiele, die ich liebe und mit dampfenden, aber glücklichen Kopf beende. Aus meiner Sicht ging es bei Christian (Spielstil.net) darum, wo das dann eben nur noch Dampf und Frust ist.

    LeGon Ich glaube das ist etwas zu verkürzt dargestellt, zumindest bei Feudum. Ich mag komplexe Spiele, wenn es aber darum geht, dass das Hirn aussteigt, reicht das alleine nicht aus. Aus meiner Sicht spielt da dann oft Kompliziertheit dazu. Wenn ein Spiel komplex ist, also deine Breite, aber auch Tiefe besitzt, kann das mit einer guten Anleitung, grafischen Gestaltung wie Symbolsprache durchaus fluffig laufen. Da wäre deine Gallerist oder On Mars zu nennen. Aber auch ein Trickerion mit allen Modulen bleibt verständlich.


    Wenn dies aber nicht der Fall ist und dazu noch zerstörerische Elemente im Spielgeschehen drin sind, dann kann das der Ausstieg sein. Ich habe die Frage auch nicht so verstanden, dass es um Spiele geht, wo man am Ende des Tages geschafft, aber glücklich ist. Wo man also merkt, hier habe ich mich angestrengt. Es geht um Spiele und Partien, wo man diesen Status eben nicht erreicht, weil die Partie abgebrochen wird, es gar nicht zu einer Partie kommt oder sie aus dem Ruder läuft.

    Witzig. Feudum war bei uns ein Hauen und Stechen. Da sind Leute komplett untergangen, Aktionsprogrammierung ausgehebelt, Runden wo man nichts tun konnte, außer das man auf den Sack bekam. Dazu Die Gilden, die wenn nicht richtig angefüttert, stagnieren und obendrauf das harte Area-Control auf dem Brett und innerhalb der Gilden. Die Runde mit 5 Personen war das mit Abstand härteste was ich je gespielt habe und so dermaßen zu viel von allem :D Feudum habe ich insgesamt 3 Mal gespielt und irgendwann auch durchdrungen. Trotzdem ist das für mich DER Hirnzwirbler, weil da einfach echt so viel zusammenkommt (leider eben auch schlechtes).

    Feudum Grundspiel war fordernd, ja, aber nicht zu viel. "Leider" hat mich das Spiel so gar nicht geflasht, da brauche ich keine neue Runde mit Erweiterungen, um das zu testen.

    Am forderndsten war bisher "Trickerion mit alles". Ansonsten gab es immer mal dreihändige Lernpartien, nach denen ich geschafft war (Voidfall zum Beispiel, oder Legacies).

    Trickerion mit alles habe ich in der Erstpartie gespielt und das ging ganz wunderbar. Es ist zwar komplex und verzahnt, aber es läuft. Feudum hingegen läuft am Anfang aus meiner Sicht nicht. Dabei spreche ich von der Standardversion, wo man allerdings nicht mit den abgespeckten Karten spielt. Alleine durch die beschissene Symbolsprache und der teilweise wirklich unübersichtlichen Gestaltung ist Feudum da für mich ne echt andere Hausnummer. Wenn man dann noch die Module dazu nimmt, was wir getan haben, dann steckt das für mich Trickerion mit allem in die kleinste Tasche der Welt. Das liegt vor allem daran, dass Trickerion komplex, aber nicht kompliziert ist. Feudum ist beides.